AW: [09.05.06] Rückmeldung
Oh, das Missverständniss lieg wohl auf ihrer Seite... Ich habe nie Behauptet, den zugereisten Nosferatu zum Hüter machen zu wollen! Nein, ich erwähne Mister Whouster nur, um sie über dessen Ankunft zu informieren. Ich war von Anfang an mit diesem Gedanken bei Amanda, der Erstgeborenen der Verborgenen.
Und meine Bedenken, eine Nosferatu in das höchste gesellschaftliche Amt zu hieven, bleibenbestehen. Zu schnell könnte dies falsch interpretiert werden. Zu oft werden die Nosferatu missverstanden.
Nein, ich bin mirdieser Entscheidung beim Besten willen noch nicht sicher.
Und was die Alternative aus der Runde der Primogen angeht, nämlich sie selbst, werter Regent, zu berufen, so würde das ein politisches Ungleichgewicht erzeugen, das einige Fraktionen vielleicht zu unbotmäßigen Reaktionen reizen könnte.
Sehen sie, die Tremere bekleiden bereits das Amt des Deputys. Einen weiteren der Ihren in ein noch höheres Amt zu berufen, ohne die anderen Clans zu bedenken, die, nicht wie zum Beispiel die Brujah, welche keinerlei politische oder gesellschaftliche Rolle in Finstertal spielen, sich durchaus ein Recht auf Partizipion an der Macht ausrechnen, wäre eine unverholene Vorteilsnahme.
Gut, mann könnte dem entgegenstellen, das ich ja selbst einen Tremere für das fragliche Amt vorschlug, aber ich bitte sie, Mister Gellar ist ein Neugeborener, fast noch ein Küken. Und seine Arbeit war an eine Kooperation mit Delilah geknüpft. Beide hätten in dem Amt nicht viel mehr als das nötigste tun können. Und sie wären auf gedeih und verderb der Gühte der sehr viel mächtigeren Ahnen ausgeliefert. Man hätte sie für leicht manipulierbar gehalten, und sich eher aus Mitleid oder dem Respekt ihrer Mentoren gegenüber ihnen und ihrer Arbeit als Hüter unterworfen.
Ein Ahn ist da schon ein ganz anderes Kalieber. Unter seiner Ägide wäre das Amt sehr viel mehr als nur der profane Wirt eines Elysiums, wie es Gellar und Delilah geworden wären.
Würde ich ihnen das Amt übergeben, wäre die Stadt fast ausnahmslos in der Hand der beiden T-Clans. Und damit würden sich die Anderen nicht abgeben wollen. Wir beide würden uns eine gefährliche Opposition schaffen und uns unnötig in Grabenkämpfe verstricken.
Sie sehen, ich kann ihnen das Amt nicht geben. Und das hat nichts mit meiner Einschätzung ihrer Kompetenzen zu tun. Im Gegenteil. Alleine, das ich mit diesem Gespräch ihrem Angebot, mir in meiner Position als Seneschall beratend zur Seite zu stehen eingegangen bin, sollte ihnen zeigen, wie sehr ich ihre Meinung schätze.
Ich denke, ich werde mit der Erstgeborenen der Nosferatu ein kleines Gespräch führen. Mal sehen, wie diese zu der Situation steht.
Dann werde ich weiter sehen.
Wie gesagt, es ist nicht von größter Nötigkeit, schnellstmöglich einen neuen Hüter zu berufen.
Wir haben dafür noch genügend Zeit.
Nach einer Pause setzte der Maler mit konspirativer Stimme noch hinzu:
Und eines noch... vielleicht sollten wir die Tatsache, das wir so ausführlich über diese wichtige Entscheidung der Ämtervergabe geplaudert haben, ersteinmal für uns behalten. Schließlich wollen wir unsere Kooperation nicht von eiversüchtigen dritten angegriffen sehen....