09.04.04 - Steckenpferde und Passionen

Lurker klettert die Aussenwand problemlos hinauf. Ab den Schindeln wir es allerdings extrem schwer. Lurker rutscht immer wieder herab und seine schmerzenden Glieder machen es nicht gerade einfacher.
Schon zweimal wäre Lurker fast vom Dach gestürzt, als er vorerst inne hält.

Out of Character
Was willst du tun?
 
Lurker preßte sich fest an das Dach und erstarrte. Es wurde allerhöchste Zeit das er weg von hier kam. Schon wollte er sich rückwärts schieben und den Weg wieder zurück kriechen, hinab in die Sicherheit der Kirche. Immerhin könnte er genauso gut in die Krypta der Kirche und dort nachsehen ob es etwas interessantes gab.
Aber er mußte nur an die Schriftzeichen denken, an das vergangene Jahrhundert in dem diese Gebäude gebaut worden ware, das geheimnisvolle Kloster und auch dieses Gebäude, von jenem "Zacharii" der sich so geschickt vor ihm, Lurker, versteckt hatte. Vielleicht war er ihm schon dicht auf den Fersen ? Er knurrte bösartig und grub seine Nägel fest in das Dach, drückte sich flach dagegen und schob sich Milimeter für Millimeter vorwärts.

Ist das schon alles Zacharii ? Wenn Du mich aufhalten willst mußt Du schon mehr aufbieten.

Er zischte böse durch die Zähne und schob sich noch ein Stück weiter. Er mußte diesem Ort und dem Kloster sein Geheimniss entreissen, das war seine Bestimmung, er wußte es, das war es schon immer gewesen. Vieles wäre heute völlig anders wenn es nicht so wäre, wenn seine Neugierde ihn nicht immer vorranpeitschen würde.
Lurker kletterte weiter.
 
Out of Character
Du bist zumindest für ein paar Stunden noch durch deine Verletzungen behindert (-2). Ganz davon zu schweigen, dass du "Sportlichkeit" nichtbesitzt und du es wiederholt probierst (alles Erschwernisse). Es wird dir kaum möglich sein, in dieser Nacht den Turm zu besteigen.
Aber wenn du es trotzdem versuchen willst, sag Bescheid...
 
Sollte Lurkers Handy eingeschaltet sein und er es bei sich haben, wird es sich wohl bemerkbar machen... Meyye ruft an.
 
Das waren ganze 10 Zentimeter die er gekommen war. Seine Hände waren immer wieder weggeglitten und sobald er den Druck mit dem er sich auf das Dach presste auch nur leicht verringerte, das spürte er, würde er hinabfallen. Der Grund glitzerte ihn bösartig an. Dann spürte er drei kurze, abgehakte Vibrationen an seiner Brust. Das Telefon meldete sich und das Signal bedeutete das jemand seiner Sippe ihn anrief. Dann fiel es ihm prompt ein, natürlich, May, er hatte über seine lange Recherche in der Biblitohek beinahe völlig vergessen das er sich noch mit ihr treffen wollte.

Ärgerlicherweise konnte er in seiner jetzigen Position nicht an das Telefon gehen. Aus Angst das es May war, mußte er aber soforft etwas unternehmen. Er schaute sich vorsichtig um. Wenige Meter unter ihm bildete ein Kirchenfenster eine Wölbung im Dach. Wenn er dorthin gelangte konnte er sich zwischen dem Dach und den Fensteraufbauten verkeilen. Behende und voll konzentriert kroch er Seitwärts. Er gab wesentlich weniger auf seine Sicherheit acht, was ihm um Haaresbreite einen Absturz beschehrte, aber das Vibrieren und der Gedanke an sein Kleines verlangten Eile. Knapp bevor er in der richtigen Position war rutschte er weg.
Er schrie kurz abgehakt auf als er auf dem schlüpfrigen Dach den Halt verlor. Dann biss er die Zähne aufeinander um nicht laut zu quiken. Er trat zweimal wild nach dem Dach und korrigierte so die Richtung, nun rutschte er zumindest auf die Nische zu. Seine Finger bogen sich und er stieß sie mit all seiner Kraft in das Dach.
Mit einem protestierendem bersten flogen Splitter des Daches und seiner schwarzen langen Fingernägel zu gleichen Teilen umher, aber es half, er wurde langsamer.
Als er die Nische erreichte stemmte er seine Beine gegen das Dach und seinen Rücken gegen den Fensterrahmen. Seine Finger taten ihm weh, deswegen war es schwer das Telefon aus der Tasche heraus zu nesteln. Aber als er es endlich geschafft hatte riß er das Gerät an sein Ohr.

Ja bittte ?

Seie Stimme klang krächzend und angespannt, er hielt den Hörer zwischen Kopf und Schulter geklemmt und hatte seine Hände zwischen seine Oberschenkel gepreßt. Das half gegen die Schmerzen.

Hoffentlich war noch jemand dran, es dauerte doch gut eine halbe Minute bis Lurker abgehoben hatte.

Out of Character
Ich hätte es den sturen Bock versuchen lassen, in dem Falle rettet Meyye Lurker das Fell ;)
 
Out of Character
Aber bitte doch. ;)


"Hallo Lurker." Tatsächlich ist es die Stimme 'seiner Kleinen' die da aus dem Hörer kommt. Im Hintergrund Geräusche, wie sie zu einer Bar oder einem Gasthaus passen könnten. "Du klingst, als hättest du gerade was zu tun. Egal, ich machs kurz. Können wir uns heute noch treffen?"
 
Meyye kann durch dasTelefon höhren das es recht windig zu sein scheint. Außerdem klingt es so als gäbe es wenig wiederhall dort wo Lurker ist, wie auf einem großem, freiem Platz.
Lurker lächelte sanft in den Höhrer als er Mays Stimme vernimmt. Sofort ist der Schmerz in seinen geschundenen Fingern vergessen. Er streichelte sogar ein wenig das Telefon.
Es vergingen einige Augenblicke bis er bemerkte das er sich auch am Gespräch beteilgen durfte.

Hallo May...

Das war eigentlich ein richtig guter Anfang für ein Gespräch. Er grinste schelmisch als Sie meinte er sei beschäftigt, dann schaute er sich einmal komplett um, wie er hier eingeklemmt auf dem Dach einer maroden Kirche hing.

Ja... ich habe hier gerade ein wenig Beschäftigung, aber ich bin...

Er warf einen kurzen Blick hinab auf den überwucherten Hinterhof der Kirche.

..völlig obenauf. Und ja, natürlich treffen wir uns. Soll ich zu Deinem Keller kommen oder lieber woanders hin ?

Er spricht sehr ruhig und die Worte kommen fast ohne das er sich verhaspelt oder lispelt herraus.
 
Ein wenig neugierig wird sie ja schon auf die Nebengeräusche... das klingt ja fast, als wäre Lurker mal irgendwo weit oben anstatt unten in den Kanälen und Katakomben oder sowas, wo sie ihn eher vermutet hätte. Was er dazu sagt klingt auch danach. Sie schmunzelt (natürlich ungehört).

"Hmm, wir könnten... ach weißt du was? Wir treffen uns bei mir. Also, im Keller, aber nicht im alten Heizungsraum. Ich erwarte dich dann da, sagen wir mal in einer halben Stunde. Geht das okay?"
 
Eine Schindel bohrte sich unangenehm in seine Schulter. Beim Gewichtverlagern begann Lurker allerdings erneut zu rutschen. Er griff mit einer Hand hinter sich und stützte sich ab, um die Schulter ein Stück anzuheben, so das es nicht mehr so drückte.

Ja.. im Keller, gerne. Ich werde da sein...

Er warf einen abschätzenden Blick in die Stadt hinein. Es war nicht wirklich weit.

Wird auch keine halbe Stunde, eher eine Viertelstunde. Ich warte dann auf Dich wenn Du noch nicht da bist. Also bis gleich Kleines.

Ein leises Lächeln lag auf seinem Gesicht als er auflegte. Sein Blick fiel noch einmal auf die Stadt. Eigentlich war es sehr schön von hier oben aus. Dann machte er sich schnell an den Abstieg. Rutschte in eines der Fenster und kroch die Wand entlang wieder hinunter. Er verließ die Kirche durch das auf Seite geschobene Holzbrett, nicht ohne dieses wieder an seinen Platz zu schieben, und verschwand in der Nacht. Durch die Gänge unterhalb Finstertals eilte er in Richtung des kleinen Hauses in dem er Meyye treffen wollte.
 
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