[07.05.08] Wartezeit ist Schreibzeit

Pokerface

Mondkind
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21. Januar 2010
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Warten, es gehörte manchmal zu den lästigsten Dinge womit man siene Zeit verbringen konnte, aber manchmal ging es nicht anders. Zumindest hatte König genügend Dinge mit denen er sich die Zeit verbringen konnte. Einige davon dienten dem eigenen Überleben, andere Dinge dem eigenen Vergnügen.

König war so sehr auf sein eigenes Überleben fixiert das die Welt um ihn herum manchmal verschwand und er zeitweise drohte sich selbst zu isoliere, seinem Ghul war es schon lange aufgefallen aber er behielt es für sich, seinem Meister gegenüber wollte er keine Widerworte anbringen. Es hätte genug zu tun gegeben, das Buch über PC Grundlagen, Bücher über Medizin die er las, sowie die kleine Lockpicking Ausrüstung an der er ARbeitete um seine eigenen Fähigkeiten zu verbessern, aber wie gesagt, heute war es noch nur Vergnügen. Als Schreiber hatte er das Glück bereits mit verschiedenen Verlagen zusammengearbeitet zu haben und dort einen gewissen Ruf zu besitzen, bei eigenen Werken wie auch bei Übersetzungen. So hatte er das Glück das ein paar Kurzgeschichten eines kroatischen Dichters per Email den Weg zu ihm gefunden haben und er sich nun der Frage stellen musste ob er sofort mit den Übersetzungen anfangen würde oder ob er sich erst der Arbeit widmete.

Ohne zu zögern

Da er bereits auf dieses Werk gewartet hatte machte er sich schnell an die Arbeit um die geforderten Übersetzungen zu beenden, was sogar überraschend gut von der Hand ging beim Schreiben. Aber er wusste das eine Pause irgendwann nötig werden würde, schliesslich war er noch dabei zu warten, zu warten auf weitere Informationen die ihm für den Anfang der Nacht zugesichert worden waren. Aber zuerst tippte schrieb er und war für den Moment sehr zufrieden mit dieser Beschäftigung.
 
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Es war noch rund eine Viertel Stunde bis 10 Uhr Abends, als das Telefon des Neugeborenen klingelte.
Falls er die Nummer seines Primogens abgespeichert hatte würde wohl angezeigt werden, dass Ferdinand anrief.

Während die Geißel sich nun bei der Akademie mit dem Sheriff traf nutzte Ferdinand die ihm noch verbleibende Zeit um schnell einen weiteren Anruf zu tätigen. Sich besonders lange damit aufhalten wollte er jedoch nicht.
 
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Während König beschäftigt war kam eine SMS bei ihm an, die er ohne zu zögern ansah.

Aus den Problemen komm ich hier auch nicht mehr raus

Kaum hatte er die SMS gelesen ging auch schon der Anruf ein. Er drückte auf die Taste um den Anruf entgegen zu nehmen.

"König"
 
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„Guten Abend, Herr König.“

Für Sie wird es wohl eher ein schlechter Abend werden.

Zumindest dann wenn sie unter vier Augen miteinander sprachen.

„Hier ist Ferdinand von Rothschild. Ich möchte Sie heute noch sprechen, persönlich, unter vier Augen, unbedingt. Sie werden sich sicher denken können worum es geht.“

Ferdinands Stimme klang sachlich-nüchtern und leicht unterkühlt.

„Ich kann noch nicht sagen, wann genau ich Zeit haben werde um mit Ihnen zu sprechen, aber ich erwarte, dass Sie sich bereit halten und telefonisch zu erreichen sind, denn ich werde mich bei Ihnen melden sobald ich Sie sehen will. In einer Viertelstunde beginnt die Primogenssitzung, und ich weiß nicht wie lange sie dauern wird, vielleicht habe ich danach vor meinem nächsten Termin noch Zeit, man wird sehen. Kommen Sie um Mitternacht bitte nicht ins Café, dort ist dann eine Krisensitzung, bei der nur vertrauenswürdige Kainskinder erwünscht sind.“

Womit also gesagt wäre, dass Ferdinand seinen Clansbruder als nicht vertrauenswürdig einstufte.

„Haben Sie verstanden?“

Es war dann also diese Nacht für den Neugeborenen noch weiteres Warten angesagt.
 
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Hass, Wut und Aggression waren Emotionen die gerade in König aufkochten.

Wir hätten sie Pfählen und vernichten sollen

Ob damit aber de Vries oder Julia gemeint war, das wusste er wohl selbst noch nicht so genau. Am liebsten hätte er sie beide vernichtet gesehen. Ja, er konnte sich denken worum es ging, nach der Beichte von Julia sollte er wohl jetzt dran sein. Damit hatte deVries entweder selbst die Informationen weitergegeben oder es gab tatsächlich Kameras im Hotel, was aber nicht überraschend gewesen wäre. Er antwortete erst garnicht zwischendrinn sondern liess seinen Primogen zuEnde reden. Es stand eine Primogensitzung an, so etwas konnte Dauern, damit hatte er zumindest noch ein wenig Zeit. Die Information das er nicht erwünscht war kam durchaus an, ohne Missverständnisse.

Ja, ich verstehe und ja, ich werde mich an dem Tag freuen an dem deine Asche den Boden berührt.

Wie gerne wäre er nur selbst dafür verantwortlich gewesen.

"Ja, habe ich. Werde ich einen Wagen brauchen um zum Ort des Treffens zu kommen?"

Oder sollte es gleich im Hotel stattfinden? Es wäre zumindest einfacher für ihn. Nach Aussen war er wie immer die Ruhe in Person, innerlich aber war er sich durchaus der Tatsache bewusst das er am zerfallen war. Alles schien zu zerbrechen, alles worauf er hingearbeitet hatte und alle Ziele drohten sich in weite ferne zu verabschieden. Aber so war es nunmal manchmal, irgendwo musste es einen Ausweg geben.
 
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Ja, wo sollte er sich mit König treffen? Das war eine wichtige Frage. Wo liefen Sie nicht in Gefahr belauscht zu werden? Im Hotel trafen sie sich also besser nicht.

„Ja, Sie werden ein Auto brauchen. Wir werden uns dann im Auto unterhalten, denn wir sollten sicherstellen, dass uns niemand belauscht. Sie werden mich dann wahrscheinlich bei der Akademie oder beim Café abholen, und dann schauen wir noch bei der Bibliothek vorbei.“

Die Bibliothek war zwar verschlossen, wenn auch nur dürftig, aber dennoch sollte erwähnt werden: „Im Übrigen ist es untersagt ohne meine explizite Erlaubnis in die Bibliothek einzudringen. Es ist nicht ungefährlich dort, und ich möchte heute noch kurz die Lage erkunden, aber ohne das Gebäude zu betreten. Als ich zuletzt dort war, da merkte man schon draußen, dass dort etwas nicht stimmte.“
 
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Damit verschlossen sich dem Malkavianer fast schon ein paar Optionen, aber sowas passierte nunmal. Er würde die Nachricht von Julia damit einfach ignorieren, sie war als Störfaktor zu groß geworden im Moment. Dafür war es aber sehr praktisch das Ferdinand auch zur Bibliothek wollte.

Akademie oder Cafe?

In diesem Cafe würde später noch die Krisensitzung stattfinden zu der er nicht erscheinen sollte, das wäre wohl der spätere Zeitpunkt, sprach die Logik damit dafür das die Primogensitzung in der Akademie stattfand? Es war nicht sicher, vielleicht war es auch nur eine Zwischenstation.

"In meinem Wagen werden wir meinen Fahrer dabei haben."

Er hatte es direkt als Tatsache dargestellt an der es keinen Weg vorbei gab. Konnte es etwa wirklich ein Kainskind geben das in der heutigen Zeit nicht selbst fahren konnte? Zumindest gehörte es zu den Dingen an denen König arbeitete.
 
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„Sie meinen Ihren Ghul? Sie können nicht selbst fahren? Das ist schlecht. Hrrm, da muss ich wohl ein wenig umdisponieren.“

Der Ghul sollte natürlich von dem Gespräch nichts mitbekommen, aber wenn der Ghul mit dabei wäre, das passte Ferdinand auch aus einem anderen Grund nicht. Wenn es zu Tätlichkeiten käme, dann hieße es zwei gegen einen. Wie konnte Ferdinand denn sicher sein ob König überhaupt Malkavianer war und ob er nicht möglicherweise ein Attentat auf ihn plante?
Und wenn schon zwei gegen einen, dann wollte Ferdinand im Vorteil sein, indem er seinen Ghul dabei hatte und nicht König. Wenn ein Ghul als Fahrer vonnöten war, dann sollte das also Ferdinands Ghul sein.
Man konnte doch moderne Autos mieten? Warum kam er erst jetzt darauf?? Das hätte ihm die ganze Taxifahrerei ersparen können! Dann müsste Ferdinand zwar dennoch in einem fremden Auto fahren, aber er konnte sich von Henry fahren lassen. Da musste er gleich noch kurz Henry anrufen, damit er einen Mietwagen besorgte.

„Nun gut, dann wird Henry uns fahren. Wir werden Sie beim Hotel abholen. Das Gespräch kann dann im stehenden Automobil stattfinden, und Henry wartet so lange draußen.“

Genausogut hätte doch Königs Ghul so lange draußen warten können?
Aber scheinbar hatte Ferdinand was dagegen, dass dieser Ghul überhaupt mit dabei war. Der Neugeborene mochte das als weiteren Ausdruck des Misstrauens interpretieren, aber sollte er doch.
 
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Es war weniger der Gedanken an Misstrauen, als mehr eine sinnvolle Vorsicht, weniger hätte König von einem Primogen nicht erwartet. Vor allem da dem jüngeren der beiden Malkavianer durchaus etwas derartiges in Gedanken kam. Ob es Ferdinand dagegen als Drohung wirkte oder als eher gut gemeinte Geste das König seinen Ghul direkt erwähnte und ihn nicht später als Überraschung darstellte sollte dahin gestellt sein. Damit gab es im Grunde nur noch wenig zu klären, blieb die Frage womit er sich in der Zeit noch sinnvoll beschäftigen konnte. Mit dem Übersetzen nicht mehr, sein Kopf war gerade schon zu weit an anderen Orten. Vielleicht...

"Habe ich für diese Nacht weitere Einschränkungen ausser dem Cafe nach Mitternacht? Ich würde gerne die Empfangsmappe an der Akademie abgeben, letzte Nacht war dort leider niemand zu erreichen."
 
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„Und die Bibliothek wie gesagt…aber ansonsten können Sie sich völlig frei bewegen in der Domäne. Natürlich können Sie Ihre Mappe bei der Akademie abgeben.“

Gestern Nacht war das Büro unbesetzt? Seltsam…Laura Raabe war doch gar nicht mit dabei gewesen bei der Schlacht.

„Heute hat das Büro jedenfalls wieder geöffnet, ich war heute schon dort.
Falls Sie nicht im Hotel sind wenn ich Sie dann später anrufe, dann können wir Sie auch von woanders abholen. Hauptsache Sie sind telefonisch erreichbar.
Ich werde mich dann also bei Ihnen melden.“

Falls der Neugeborene nicht noch irgendwas Wichtiges sagte würde Ferdinand sich verabschieden und das Telefongespräch beenden.
Dann rief er sogleich bei Henry und und gab ihm den Auftrag einen Mietwagen zu besorgen...und einen Dolch.
Zwar konnte Ferdinand nicht sonderlich gut damit umgehen, aber im Fall des Falles war es besser einen Dolch dabei zu haben als keinen zu haben.
 
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Während des Gesprächs wurde ein Brief unter der Tür hindurch geschoben und lag nun harmlos und unschuldig auf dem Teppichboden des Zimmers.
 
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Tatsächlich hatte König nichts mehr hinzuzufügen, sein Ghul kam nämlich gerade mit einem Brief in der Hand auf ihn zu. Ohne Worte legte er den Brief vor König auf den Tisch, daneben ein Messer das er als Brieföffner benutzen konnte.

"Ich werde erreichbar bleiben, einen erfolgreichen Abend."

Waren die Worte mit denen auch er sich dann verabschiedete, falls Ferdinand nicht schon längst aufgelegt hatte. Neugierig betrachtete er den Brief während sein Ghul sich wieder leise zurückzog. Ein griff zum Messer und der Brief war geöffnet und wurde von König gelesen.
 
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In dem Brief befand sich unter anderem eine Zeichnung, die einen Grundriss der Bibliothek darstellte und ein kleines, sehr dünnes Metallobjekt, eine Art Anhänger an einer dünnen Kette. Es war nichts besonderes, einfach nur ein runde Scheibe ohne irgendwelche Gravuren oder ähnliches.

Sehr geehrter Herr König,

bitte seien sie sehr vorsichtig in allem was sie sagen oder tun, vertrauen sie niemandem.

Sollte sie bis zur Nacht vom 8. auf den 9. nicht aufgefordert worden sein, an einer Mission in die Bibliothek teilzunehmen, dann gehen sie in dieser Nacht alleine in das Gebäude. An der Rezeption wird an diesem Abend ein Päckchen bereits liegen, das den Gebäudeschlüssel enthält, damit kommen sie durch die Seitentür hinein.

Benutzen sie den Schlüssel nur, wenn sie alleine hineingehen. Tragen sie das Amulett auf der blossen Haut, es wird warm werden, wenn sie sich dem gesuchten Objekt nähern, je näher, je wärmer, aber sie müssen keine Bedenken haben, es wird nicht so heiß, daß es sie verletzen könnte.

Gutes Gelingen

S.

Das S war geschwungen und kunstvoll.
 
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Die Kette mit dem Anhänger nahm er direkt an sich. Keine Verzierungen, um anhand von Material und Form auch nur etwas ableiten zu können würde er seine Bücher brauchen, aber die waren noch nicht hier. Er befolgte die Anweisung und legte sich das Amulett um den Hals.

Wird Zeit das ich alles in diese neue Stadt hole

Der Grundriss würde sicherlihc hilfreich werden, ebenfalls der Schlüssel falls die Nacht ihm nicht noch zu Hilfe kam. Aber zuerst würde er es ohne Schlüssel probieren. Damit war hier für den Abend alles getan.

"Es wird Zeit loszufahren. Nimm die Mappe, wir fahren zur Akademie."

Worauf König mit seinem Ghul in Richtung Auto und darauf folgend in Richtung der Akademie aufbrach, bei dem Wetter ergänzte er seine Kleidung aber noch schnell bevor das Zimmer auch wirklcih verlassen war um einen MAntel und einen Hut. Sein Ghul folgte dem Vorbild und richtete sich ebenfalls auf das Wetter ein.
 
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Das Amulett fühlte sich angenehm an, es schmiegte sich an die Haut, schien fast mit ihr zu verschmelzen. Auf jeden Fall merkte Steven, daß es wohl von einem grossen Meister gerfertigt worden war.

Vermutlich wäre alleine dieses Teil schon mehr wert gewesen als er sich als Bezahlung versprochen hätte.
 
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