[07.05.08] In einer Seitengasse

Navokha

Gott
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9. Oktober 2008
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Nachdem Marius das Cafe verließ, taumelte er. Hastig blickte er sich um.

Was ist nur los mit mir? Verdammt nochmal! Reiß dich zusammen!

Ein vorbeifahrendes Auto blendete ihn. Er riss die rechte Hand schützend vor seine Augen, strauchelte am Bordstein, und fiel in eine große Pfütze. Mit dem Kopf schlug er auf das harte Pflaster auf. Plötzlich war alles dunkel. Für einen Moment herrschte eine endlose Stille. Ewige Ruhe. Das absolute Nichts. Und aus eben dieser Stille zog ihn ein lautes, intensives und lärmendes Dröhnen. Langsam öffnete er die Augen und ein verärgerter Autofahrer hupte ihn penetrant an. Seine Ellbogen und sein linkes Handgelenk schmerzten leicht, als Marius sich aus der großen Pfütze erhob, seine Tasche zurechtrückte und sich mit einer Handgeste leger beim Fahrer entschuldigte. Vom einen Moment auf den anderen verlor er seinen Orientierungssinn, oder das, was davon innerhalb dieser Stadt übrig war.

Was zum... Wo? Deckung suchen! Niemand darf dich sehen!

Er rannte. Er rannte, bis er von einer Mauer nahe des Cafes gebremst wurde, die er seitlich mit seiner Schulter streifte. Er verlor das Gleichgewicht und knallte unsanft auf den dreckigen Weg zwischen einem Müllcontainer und einem alten, geparkten Auto. Er wagte es nicht, sich zu erheben. Seine verinnerlichsten Sinne sprangen nun an.
Stressbewältigung! Zigarette anzünden.
Schlechtes Wetter! Ignorieren.
Orientieren! Umsehen.
Checkup! Taschen durchsuchen.

Alles da.

Innerlich fiel ihm ein Stein vom Herzen, doch entsinnte er sich nun an die letzten 10 Minuten. Welch ein Fauxpas! Sowas war ihm noch nie passiert und warum passierte sowas ausgerechnet jetzt, zu diesem Zeitpunkt?

Der Regen prasselte lautstark auf ihn nieder, doch er machte sich mittlerweile nichts mehr daraus. Sein Anzug war ruiniert und ihm war nun fast alles egal... Benommen saß er in der Gosse und wurde von Sekunde zu Sekunde nasser durch den starken Regen. Für einen Moment lang glitt sein Bewusstsein von dannen und die Zigarette, die er in der Hand hielt, erlosch, als sein Arm ins kalte Nass glitt...

Out of Character
Wer auch immer möchte/Zeit hat, darf sich gerne am Thread beteiligen, da dies meine letzte Intime-Aktion für den 07.05.08 sein wird. Grüße!
 
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"Hey du! Hey! Mann, alles klar bei dir?"

Marius, der immer noch mit geschlossenen Augen in der Gosse lag, spitzte die Ohren, nachdem Wortfetzen in sein Bewusstsein drangen. Seine Augen formten sich zu kleinen Schlitzen, durch die er einen fremden Mann vor ihm wahrnehmen konnte. Er brauchte einen Moment, um sich wieder zu sammeln: "Ähm, ja... ufff... Passt schon. Arg. Bin vorhin mit einigen Rowdys aneinander geraten, aber sonst ist alles in Ordnung."

"Brauchst du vielleicht einen Arzt oder sowas?"

"Nein, nein es geht schon. Vielen Dank.", entgegnete Marius und ergriff die Hand, die ihm der Fremde zur Hilfe entgegenstreckte. Er lehnte sich zurück, stützte sich mit seinem rechten Fuß ab, nahm Schwung auf und mit einem Ruck stand er wieder - wenn auch etwas wackelig - auf beiden Beinen.

Marius blickte sich hastig um. Es schien sie niemand zu beobachten. Er verspürte ein starkes Hungergefühl, und das, obwohl er heute Nacht ausreichend Vitae zu sich genommen hatte. Vielleicht war es eine gute Idee, sich an dem hilfsbereiten Mann noch einmal aufzufrischen. Er verwickelte ihn in eine kurze Smalltalk-Debatte und deutete dann mit erstaunten Blick auf etwas, das hinter dem Fremden zu sein schien. Als dieser sich umdrehte, ging Marius zum Angriff über, riss seinen Gegenüber zu Boden und nahm ihn in den Polizeigriff. Gierig setzte er seine Fänge an dessen Hals und begann zu trinken. Welch ein Rausch. Besser als jede Opiumpfeiffe, die er noch zu Lebzeiten geraucht hatte. Nur leider konnte Marius nicht zu viel davon trinken, das wäre der Gesundheit des freundlichen Opfers nicht förderlich gewesen. Er leckte über die Wunden, steckte dem Mann zwanzig Euro in die Hosentasche und rannte weg. Er machte sich auf dem Weg zum Bahnhof, weil er wusste, dass dort zu jeder Tages- und Nachtzeit freie Taxis standen. Er musste sich wirklich beeilen, wenn er pünktlich sein wollte. Also lief er schnellen Schrittes durch die Straßen des nächtlichen Finstertals hindurch, bis ihn die Dunkelheit gänzlich verschluckte.
 
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Crauli stand auf, als sich das Kroh der Gesellschaft in das Hinterzimmer verzog. Es war exakt 12.35 Uhr, als er an die Gasse trat, in der er seinen Ghul zurückgelassen hatte.



Als Marius aus der Gasse um die Ecke sprinten wollte wäre er beinahe mit einem Herrn zusammengestoßen, der dort stand. Wie lange und was er mitbekommen hatte, war beim besten Willen nicht zu erahnen.

Mit völlig teilnahmsloser Miene, trat der Herr zu Seite und würde Marius vorbeilassen.

Es war der gleiche, den Marius eventuell auch im Café aufgefallen war. In der Rechten hielt er den Koffer und gegen den Regen schützte ein Regenschirm in seiner Linken.

Hinter ihm stand ein Taxi bereit und schien auf den seltsamen Mann zu warten.
 
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Marius wollte im ersten Moment unbewusst weiterrennen, bis sich sein Verstand wieder bemerkbar machte.

Den Herren kannte er doch!

Abrupt blieb er stehen. Seine Krawatte hing schief, seine Klamotten waren durchnässt und vom Dreck der Gasse gezeichnet. Seine Umhängetasche hielt er mit einer Hand fest, damit diese beim Laufen nicht von seiner Schulter rutschen konnte.

Hatte ihn dieser Mann etwa beobachtet oder war er zufällig hier? Vorhin war er noch nicht zu sehen...

Mit fragendem Gesichtsausdruck stand Marius vor Crauli.

"Verzeihen Sie, ich habe nicht gesehen, dass Sie hier stehen. Beinahe hätte ich Sie umgerannt. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Mir geht es gerade nicht besonders gut. Irgendetwas stimmt hier nicht..."
 
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Etwas raschelte hinter Marius.

„Kann ich ihnen denn irgendwie helfen? Soll ich sie irgendwohin mitnehmen?“

Crauli betrachtete den Fremden genau. Komische Kauz.

„Sie haben da noch etwas Blut im Mundwinkel.“

Völlig ohne irgendwelche Regung oder Emotionen gab Crauli zu, dass er schon länger hier stand, als Marius wohl gehofft hatte.

Aber was wollte er von ihm?
 
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"Pardon! Ich hoffe doch sehr, dass es keiner Ihrer Bekannten war, oder etwa doch? Der Hunger überkam mich einfach. Irgendwie musste ich diese verdammte Müdigkeit loswerden... Naja, es geht gerade schon etwas besser als vorhin."

Marius wischte sich das Blut mit dem Handrücken ab.

"Und was nun? Zugegeben, dies ist eine doch etwas prekäre Situation, finden Sie nicht auch?"
 
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"Verdammte Hurensöhne!"

Wiedereinmal wurde eine Straßenlaterne nahe des Cafe zum Opfer ihrer übernatürlichen Macht. Jenny boxte wutentbrannt gegen den Mast woraufhin diese sich ächzend gen Boden senkte. Glücklicherweise in Richtung einer Seitengasse, so waren erst einmal Fußgänger und Fahrzeuge nicht von dem gewaltsamen Schaden betroffen.

Weder Marius noch Krauli mochten beurteilen wie lange die schlecht gelaunte Frau dort schon stand. Es mochten Minuten sein, vielleicht auch nur Sekunden. Zornig entzündete sich Jenny eine Zigarette mit einem noch glimmenden Stängel, dann sah sie zu Straße und fluchte in bester Hafenarbeitermanier.
 
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„Ja, a…“

Dann kam der Ausruf und die Lampe. Crauli drehte sich zu der Caitiff um.

„Wie meinen?“

Er hatte das Raubtier erkannt, war aber anscheinend nicht beeindruckt. Kein Zurückweichen. Kein Eckel vor der Sprache. Einfach überhaupt keine Reaktion, ausser dem Drehen des Kopfes.

Er stellte dann den Koffer auf den nassen Boden.
 
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"Entschuldigen Sie mich..."

Marius bedeutete Crauli zu warten und rannte zu Jenny herüber.

"Stray, was ist los? Beruhige dich!"
Und nenn mich um Himmelswillen nur Marius, sonst haben wir ein echtes Problem.
 
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Es war ihr nicht anzusehen, ob sie die Worte gehört hatte.

Irgendetwas hatte Jenny sichtlich erschüttert, nur mühsam rang sie um Fassung. Als sie ihre Zigarette zum Mund führte, erkannte man sogar ein leichtes Zittern der Hand. Eines war sicher, die Caitiff spielte das Entsetzen nicht, sie durchlebte es.

"Einen Scheiß werde ich!!! Die Wichser dort drin haben gerade einen Kainiten getötet ...einfach so. Ich hätte es verhindern sollen, aber ich habe viel zu spät geschnallt was eigentlich abgeht. Außerdem haben sie es per Video übertragen, ich hab voll keine Ahnung wo die Hinrichtung wirklich stattgefunden hat. Die Geißel war's. Hat große Reden geschwungen der Arsch und sich wichtig gemacht und dann hat er den Kerl ermordet. Gefesselt war der arme Kerl, ohne jede Chance. Das ist so scheiß.... feige!"

Sie sah den beiden Männern in die Augen und es wirkte fast als wolle sie prüfen ob einer der beiden bereits wusste was geschehen war und damit auch zu den Duckmäusern gehörte, die drinnen artig den Kopf eingezogen hatten.

"Ich habe so etwas noch nie gesehen! Mir war klar das eine Geißel immer ein verdammt mieser Drecksarsch ist. Aber das er nicht einmal den Mumm hat, seinem Opfer wenigstens eine minimale Chance zu überlassen ist so widerlich, dass ich kaum Worte finde. Aber weißt du was? Ich bin nix besser! Vielleicht hätte ich es verhindern können... Auch dann, wenn ich selbst dabei drauf gegangen wäre! Nein, erst recht wenn ich dabei drauf gegangen wäre!!!"
 
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"Eine Hinrichtung? Und das im Cafe? Das klingt ganz und gar nicht gut! Wen genau hat es denn erwischt? Und dieser... Malik... hat den Gefangenen umgebracht? Das wundert mich kein Bisschen. Der klang schon am Telefon wie ein eiskalter Hund! Kann ich irgendetwas für dich tun? Dich nach Hause bringen oder so? Auch wenn es dir schwer fällt, jetzt ist es zu spät und keiner von uns kann mehr etwas unternehmen. Ich habe von der Sache sowieso nichts mitbekommen; ich war die ganze Zeit über draußen. Ich müsste mich gleich nur kurz mit dem Herren dort drüben unterhalten, dürfte nicht länger als eine Minute dauern und danach können wir uns in Ruhe unterhalten und überlegen, was zu tun ist. In Ordnung?"

Stray fiel auf, dass die Kleidung von Marius außerordentlich durchnässt und unordentlich war. Seine Krawatte hing schief, seine Schuhe waren drecking und allgemein sah er so aus, als hätte er in der finstersten Gasse Finstertals ein Nickerchen auf dem Boden gemacht. Das hatte er auch, jedoch eher unfreiwillig. Sein Gesicht war sorgenerfüllt.
 
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Wut. Zorn. Verzweiflung.

Dinge die Crauli kannte, die ihn aber lange nicht mehr bewegten. Deshalb stand er bei der Gruppe und beobachtete die beiden nur. Er registrierte, dass die beiden sich wohl kannten. ´Stay` stand wohl für, … ja für was, … hatte er im Café den Namen der jungen Wilden mitbekommen? Hatte der Sheriff sie nicht Jenny genannt oder jemand anderes?

Er stand da und durchforstete seinen Speicher. Er lies die Szenen im Café noch einmal Revue passieren.

Dabei betrachtete er fast schon automatisch das Farbenspiel, das die beiden umspielte. Rot, Braun, Schwarz, Purpur, alles vorhanden.

Dabei tätschelte er den Kopf eines Hundes, der plötzlich an seiner Seite aufgetaucht war. Oder war es ein Kalb? Von der Größe irgendwie passender.

Sie wollte sich opfern für jemand den sie nicht kannte? Wie unlogisch. Und was für eine Verschwendung von Ressourcen. Als er darüber nachdachte, runzelte er die Stirn.


Dann drehte er den Kopf in Richtung Taxi oder besser dessen Fahrer. Hatte er mitbekommen, was diese Stay von sich gab? Und wenn ja, wie reagierte er? Hatte er Angst? Die Farben würden ihn verraten. Crauli hoffte nur, für den Taxler, dass er das Fenster geschlossen hatte und sie jetzt keinen Bruch der wichtigsten Tradition hatten. Das würde vieles verkomplizieren und unnötige Aufmerksamkeit erregen.

Er hielt es zumindest für angebracht, sich zu Räuspern und die beiden anderen auf die Situation aufmerksam zu machen.


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Marius spitzte die Ohren. Er wirkte etwas verdutzt, als er diesen riesigen Hund sah, der vorher noch nicht da gewesen ist. Er legte Jenny die rechte Hand beruhigend auf die Schulter und sprach in leisem, aber deutlichen Ton zu ihr.

"Pass auf, ich regele das hier kurz, dauert nur eine Minute, und dann kümmern wir uns gemeinsam um eine Lösung, in Ordnung? Warte hier einen Moment, ich bin gleich wieder zurück."

Marius suchte in einer Nische Schutz vor dem Wolkenbruch und nästelte einen Stift und ein Stück Papier aus seiner Tasche. Er schrieb seine Telefonnummer darauf. Er faltete den Zettel zusammen, hielt ihn in seiner geballten Hand trocken und ging schnellen Schrittes zu Crauli. Marius blickte zum Taxi, blickte wieder zu Crauli und flüsterte ihm zu.

"Diese Situation ist nicht gut. Sind Sie eventuell in der Lage das Abelskind zu beeinflussen, sofern es etwas gehört hat, was es nicht hören sollte? Ich werde mich um Frau Färber kümmern müssen, da gibt es in diesem Moment keine Alternative. Hier, meine Telefonnummer. Rufen Sie mich am besten in einer Stunde an, in Ordnung? Dann können wir das Problem von vorhin hoffentlich in aller Ruhe vom Tisch räumen. Mein Name ist übrigens Marius."
 
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"Danke, ich muss noch bleiben. Ich soll nachher mit den anderen zur Burgruine und habe versprochen das ich mitgehe. Gib mir einfach ein wenig Zeit um mich abzuregen. Das Beste wird sein, ich schlag noch irgendwas kaputt und zieh mir die ein oder andere Flasche Schnaps rein. Ich denke danach geht es mir besser."

Jenny versuchte zu Lächeln, aber der Versuch scheiterte bereits im Ansatz.

Die Sorge der beiden anderen wegen des Taxifahrers teilte sie nicht. Dinge wie die Maskerade spielten in ihrer Weltsicht keine Rolle und waren etwas, mit dem sie sich noch nie ernsthaft beschäftigt hatte. Ihrer Meinung nach, hätten die Sterblichen doch eigentlich das Recht grundsätzlich alles über die Geheimnisse der Vampire zu erfahren. Das dies unweigerlich auch das Ende der Untoten bedeuten würde, war ihr natürlich klar. Sie hielt diese Möglichkeit im Gegensatz zu den meisten anderen Kainiten allerdings für gar nicht mal so schlecht. Ein Raubtier mehr, das ausgerottet werden konnte, warum eigentlich nicht...?

Sie verscheuchte die unnützen Gedanken und sah zu Marius hinüber.

"Was anderes, DU siehst scheiße aus! Alles klar bei dir?"

Instinktiv und ohne groß darüber nachzudenken, hielt sie dem riesigen Hund die Hand hin. Sie beugte sich dazu ein wenig nach vorne, damit ihr Arm von unten her kam und nicht bedrohlich wirkte. Hunde mochten es nicht, wenn etwas über ihren Köpfen herumfuchtelte. Jenny achtete ebenfalls darauf, dass sie der Dogge die Handoberfläche hinhielt. So konnte das Tier den Körpergeruch wahrnehmen und wurde nicht von zusätzlichen Gerüchen irrietiert, so wie es bei der Handinnenfläche sehr häufig der Fall war. Menschen fassten einfach ständig zuviel an...
 
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Marius musterte Jenny. Er war innerlich hin und hergerissen, ob er sie in diesem Zustand hier einfach so stehen lassen sollte.

"Okay, aber pass gut auf dich auf, in Ordnung? Wir sehen uns spätestens morgen Nacht. Ich muss noch einige Sachen erledigen. Und ja, ich habe schon bessere Zeiten gesehen, aber keine Sorge, es ist alles in Ordnung bei mir. Ich erkläre es dir, wenn wir uns morgen in Ruhe unterhalten können. Ich werde dann nochmal mit diesem Herren hier unter vier Augen reden. Wenn etwas ist, meine Nummer hast du ja und du kannst mich jederzeit anrufen."

Ein kaum bemerkbares Lächeln zeigte sich in seinem Gesicht und er klopfte Jenny aufmunternd auf die Schulter. Danach widmete er sich wieder Crauli.

"Nun, wie es aussieht, können wir die Angelegenheit doch noch an Ort und Stelle klären. Ich schlage vor, wir gehen ein paar Schritte, einverstanden?"
 
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„Nennen sie mich Crauli.“

Er nahm den Zettel und wollte sich gerade Richtung Taxi begeben, als Marius zurückkam. Er würde sich um den Taxifahrer kümmern. Endgültig. Lieber eine Leiche als ein Maskeradebruch. Völlig wertneutral und und ohne Moral hatte er abgewägt, was am logischsten wäre und der Tod des Mannes war akzeptabel.

Aber dann kam Marius eben wieder zurück.

„Nun?“ fragte ihn Crauli. Er hatte eigentlich keine Zeit. Er kam zu spät. Er war noch nie zu spät gekommen. War er deshalb besorgt oder nervös. Nein. Vielleicht ein wenig ungehalten, aber sonst nichts.
 
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"Ich schlage vor, wir vergessen diesen Vorfall und im Gegenzug können Sie meine Dienste vergünstigt in Anspruch nehmen. Ich hoffe, dass Sie und ich uns in dem Punkt einig sind, dass diese Lösung für beide Parteien die am meisten zufriedenstellende ist. Einverstanden, Herr Crauli?"

Marius reichte seinem Gegenüber die Hand und hoffte, dass dieser auf sein Angebot eingehen würde.
 
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Crauli stand da und blickte Marius nur an.

Einen Augenblick bevor dieser seine Hand wieder zurücknahm, schlug er ein.

„Einverstanden. Ihre Nummer hab ich. Ich wünsche noch einen erfolgreichen Abend.“

Er drehte sich um und bestieg das Taxi.
 
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Crauli fuhr weg. Marius wartete, bis das Taxi nicht mehr zu sehen war. Danach ging er noch einmal in Jenny's Richtung und verabschiedete sich mit einem Winken von ihr. Danach ging er in eine weitere Seitengasse und verschwand.
 
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Jenny beantwortet den Gruß und wandte sich wieder dem Cafe zu.

Mittlerweile müsste der Pilger doch mit seinen Erklärungen fertig sein? Sollte er immer noch quasseln würde sie sich eben noch eine Flasche für den Weg besorgen. Kaum hatte sie die Tür erreicht, da erkannte sie auch schon das im Inneren eine gewissen Aufbruchstimmung herrschte. Die ersten hatten den Besprechungsraum anscheinend wieder verlassen.

Mit einem Grinsen auf den Lippen trat die Anarche wieder ein.
Vielleicht war der Headhunter, wie sie die Geißel fortan zu nennen gedachte, ja auch unter den verbliebenen Kainiten? Es war vielleicht nicht die Zeit ihm direkt den Kopf abzureißen, aber man konnte ja wenigstens schon mal auf sich aufmerksam machen.
 
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