[05.05.2008] Einsatzbesprechung

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"Miss O'Niell ist im Moment in einer wichtigen Mission unterwegs, ich denke allerdings sie wird im Laufe der Nacht noch hier vorbeikommen", sagte Sophie. "Wenn es sich um etwas wichtiges handelt, werde ich sie anrufen."

Sie blickte den Mann freundlich an. Sie hatte sogar darauf verzichtet, die Hüterin Helena zu nennen, aber das würde der Mann wohl nicht merken. Sie konnte auch nicht wissen, daß sie diese im Moment nicht erreichen konnte, da es so tief unter der Erde wie diese war, keine Verbindung gab.

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Ferdinand wich dem Blick des Neuankömmlings nicht aus und nickte Malik zu, und spitzte dann neugierig die Ohren um mitzubekommen was er mit der Bedienung sprach.
Die Besprechung lief etwas zäh, also konnte Ferdinand mit seiner Aufmerksamkeit ruhig ein wenig abschweifen.
Die Hüterin hatte offenbar eine weitere neue Ghulin. Und der Fremde war anscheinend zumindest schon bei der Akademie gewesen, wie es schien, denn wüsste er ansonsten dass Helena die Hüterin war? Was er wohl ihr wollte...?

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Mh...schade aber auch. Was ist das wohl für eine wichtige Mission?

"Nun...wenn sie keine Sondertelefonnummer von ihr haben, werde ich das selber übernehmen. Aber sie können mir sicher bei anderen Dingen helfen."

Nun beugte Malik sich etwas weiter nach vorne und holte einen Zettel vor, den er ihr reichte.
"Ist einer der Namen dort hier anwesend?" sagte er nun deutlich leiser und verschwiegener.

Auf den Zettel konnte Sophie sechs Namen lesen Alexander Stahl, Caitlin Mc´Kinney, Meyye, Enio Pareto, Patrik Vincent, Helena O'Niell.
"Außer natürlich die Letzte."

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Sophie sah auf den Zettel und las die Namen.

"Also Meyye ist die dunkelhäutige Frau und Alexander Stahl der Mann der mit der schwarzhaarigen Frau spricht, die heißt auf jeden Fall McKinney, aber welche der Schwestern das ist, kann ich ihnen nicht sagen", meinte sie schließlich. "Wollen sie rübergehen oder soll ich sie hierher bitten?"

Eigentlich war das Publikum hier auch nicht schlimmer als im Dark End.

"Den Namen Patrik Vincent kenne ich nicht, ist der auch neu? Oder?"

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Malik folgte den Zeichen der Ghulin.
Gleich drei auf einmal! Das ist ja nicht schlecht!

"Mh...ich würde die drei gerne unter 8 Augen sprechen, Gibt es eine Möglichkeit sich hier zurück zu ziehen?" damit hob er dann auch die Hand und forderte den Zettel zurück.

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"Es gibt hier einen Nebenraum, dort durch die Tür", erklärte Sophia und schaltete dort das Licht an. "Ich werde den Herrschaften Bescheid sagen.
Möchten sie was trinken?"
Sie legte Malik die Karte vor.
"Wenn sie möchten können sie gerne schon vorgehen. Was soll ich ihnen als Grund nennen, wenn sie fragen."

Dann wartete sie die Antwort ab, damit sie Bescheid sagen konnte.

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Malik schaute zu der genannten Tür. "Sehr schön."

Dann blicke er zu der Karte und nahm sie sich.
"Sagen sie ihnen...mh...ich habe wichtige Nachrichten für sie, die sie sicher interessieren werden." Dann schaute er kurz auf die Karte.

"Und wenn sie nicht kommen wollen." Kurz schüttelte er den Kopf, Das kannst du sie nicht sagen lassen.
"Sie werden es sicher nicht bereuen, mir einige Minuten ihrer Zeit zu geben." Dann blicke er noch einmal auf die Karte

Bevor sich Sophie zum gehen abwendete, schaute er noch einmal zu ihr. „Ach und wenn es die falsche Mc´Kinney ist, kann sie bleiben wo sie jetzt gerade ist, außerdem hätte ich dann gerne einen Red Poison.“ Damit erhob er sich dann auch und ging schon einmal in den Raum um ihn sich genau anzusehen.

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Sophie nickte, dann ging sie zu dem Tisch, an dem die anderen saßen.

"Der Herr möchte sie dringend sprechen, Herr Stahl, Miss Meyye", sagte sie freundlich und mit einem Lächeln, bevor sie sich an Kiera wandte. "Wenn die Caitlin McKinney sind, sie auch. Er sagt, es wäre sehr wichtig."

Nun galt es auf eine Antwort zu warten.

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"Nein, Caitlin ist meine Schwester, die kann im Moment allerdings nicht kommen, die ist anderweitig beschäftigt", sagte Kiera. "Was ist das für ein Kerl?"

Sie fragte sich wirklich, was sich da so in der Stadt ansammelte.

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Der Fremde verhielt sich befehlsgewohnt, diesen Eindruck hatte Ferdinand zumindest, für ein blosser Überbringer wichtiger Nachrichten war er also sicher nicht. Es musste wohl etwas Vertrauliches sein, sonst würde der Fremde das nicht im Nebenraum besprechen wollen.

Besonders erfreut über die Unterbrechung war der Malkavianer allerdings nicht. Wenn Stahl und Meyye der Bitte folgten, wer weiss wie lange das dann dauerte.
Er war doch eigentlich nicht zum Däumchendrehen hierher gekommen, und sie hatten etwas Wichtiges vor. Und durch die Wand hindurch konnte er wohl noch nicht einmal lauschen, um das Gespräch mitzubekommen. Nun ja, er konnte es ja zumindest mal probieren...

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Also.. einfach schonungslos alles was sie weiß. Was sie mitangesehen hat, wie sich die Verdächtigen verhalten haben, was sie vermutet.. dann soll Stahl selber entscheiden, ob er Vorsichtsmaßnahmen ergreift und/oder gleich zu sägen anfängt. Wobei sie ihn nach Kräften unterstützen würde. Zuallererst, fällt ihr ein, wäre jemand gut der ein bißchen mit Auspex in die Aura spicken kann... sie hat sich das mal von Viktor erklären lassen, kurz nur, aber hat sich schon interessant angehört. Was macht der eigentlich so lange? Meyye widersteht (noch) dem Drang, nach Alexanders Handy zu greifen und es aus dem (geschlossenen) Fenster zu werfen.

Stirnrunzelnd wendet sie sich um als die Ghulin herankommt und ihre Anfrage loswird.. wieder schaut sie in die Richtung, diesmal etwas aufmerksamer.. sein suchender Blick vorhin ist bei ihr vermutlich nicht ganz schlau geworden. Sie hat ja durchaus bemerkt dass er sie ansieht, aber sie hat es schlicht ignoriert.. wie sie eigentlich fast alle um sich herum mehr oder weniger ignoriert. Außer Stahl eben. Was hat es sie je gekümmert, was andere Vampire über sie denken? Bisher weiß sie noch nichtmal wer der Kerl überhaupt ist und ob er zum Verein dazugehört. Dementsprechend auch ihre Antwort: "Aha, und hat der Herr auch 'nen Namen und gesagt was er will? Was soll da so wichtig sein, braucht er 'n Date?"

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"Ich weiß nicht, wer er ist, es klang a ber ziemlich dringlich", meinte Sophie als Antwort. "Er ist jedenfalls neu, kannte ziemlich viele wichtige Namen und meinte es wären wichtige Nachrichten." Sie lächelte verbindlich. "Es hörte sich jedenfalls nicht nach einem reinen Date an."

Eigentlich fragte sie sich, wer wohl überhaupt ein Date mit dieser kainitischen Variante einen ungebildeten Trampeltiers wollte. Sollte nicht selbst ein Clan wie die Gangrel in der Lage sein, jemanden hervorzubringen, der eine einigermassen normale Ausdrucksweise an den Tag legte?

Was färbte da jetzt ab? Der Toreador, der ihre Domitorin nicht war, oder einfach nur die Tatsache, daß sie keine Unfreundlichkeit mochte? Allerdings ließ sich sich da nichts anmerken.

Dann ging ihr Blick noch kurz zu Kiera.

"Sie will er dann vermutlich nicht sprechen, sondern nur ihre Schwester."

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Wahrscheinlich wäre Meyye erstaunt über die Gedanken der Ghulin, die schon so viel über sie weiß.. oder zu wissen glaubt. Und vielleicht wird sie ihrem Namen auch irgendwann gerecht und erkennen, dass die Unfreundlichkeit nicht ihr galt.. aber das hat ja noch Zeit. Ein kurzer Blick zu der McKinney, die dann wohl nicht die Regentin ist, dann zu Stahl. "Also nur mit den Clanchefs will er reden.. na, klingt ja wirklich wichtig." sagt sie mit vertrocknetem Sarkasmus in der Stimme. "Ich schau mal was er will."

Sie will ja nicht für den Ventrue-Primogen mit sprechen, rechnet aber damit, dass der gleich mitmarschiert. Außerdem weiß sie noch, dass Ernest allerhand technische Tricks eingebaut hatte, so dass sie wohl davon ausgehen kann, der Fremde ist ein Kainit. Sie betritt den Nebenraum und sieht sich flüchtig um, ehe sie den Fremden fixiert. "N'abend. Meyye vom Clan des Tiers.. aber das wissen Sie ja schon." grüßt sie, für eine Primogena sicher unkonventionell, aber sie wirkt auch nicht nervös.. eher ungeduldig. Als hätte sie noch was Wichtigeres vor. Wobei sie noch gar nicht weiß, was der will, aber das dürfte wohl die unausgesprochene Frage sein.

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Was war eigentlich mit Cat, sie war doch bislang Primogena der Gangrel gewesen.

Und der Fremde wollte also offenbar nur Primogene sprechen? Und es war etwas Wichtiges.
Das hiesse also, dann wäre Clan Malkav wieder ausgeschlossen??

"Clan Malkav war schon bei der Primogenssitzung nicht vertreten..." sagte Ferdinand, mehr zu sich selbst.

Da Nox nicht erreichbar war, dann bekäme also jeder Clan die wichtige Nachricht, nur Clan Malkav nicht. Das durfte nicht sein! Nun, jedenfalls war diesmal keine Seneschall da, die Ferdinand daran hindern konnte sich einzuschalten. Also los!
Und so war er es also, der direkt hinter Meyye hinterhermarschierte, bis in den Nebenraum. Er achtete nicht darauf ob auch der Ventrueprimogen ihnen folgte.

Nachdem die Gangrel sich vorgestellt hatte sprach der Malkavianer zu dem Neuankömmling: "Guten Abend...ich bin Ferdinand von Rothschild, Ancilla vom Clan des Mondes. Entschuldigen Sie, dass auch ich mich hinzugeselle, aber mein Clan hat zur Zeit keinen verfügbaren Primogen, und ich kümmere mich daher um meinen Clan. Falls Sie etwas dagegen haben, dass ich das Wichtige, das anscheinend alle Primogene erfahren sollen, nicht erfahre, dann gehe ich wieder."

Ob der Fremde das jetzt als dreist empfand? Aber es war doch nur eine höfliche Anfrage...und wenn der Mann den Malkavianer nicht dabeihaben wollte, dann ging Ferdinand eben wieder. Zumindest musste er sich dann nicht vorwerfen, nicht das Möglichste für den Clan getan zu haben. Nun war er doch sehr gespannt wie der Fremde reagierte. Würde Clan Malkav wieder aussen vor stehen? Hoffentlich nicht!

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Malik hatte sich kurz in dem kleineren Raum umgeschaut und betrachtete gerade ein Bild einer alten antiken Schlacht, als Meyye und Ferdinand eintraten.
Ah...da sind also Stahl und Meyye.

Als die beiden sich dann vorstellten, zog der Malkavianer eine Augenbraue hoch und schaute zu Ferdinand. Doch nicht Stahl.

"Mir ist die Situation meines Clanes in der Stadt wohl bekannt Mister Rothschild und es wird sie freuen zu hören, dass sie dadurch nicht benachteiligt werden. Doch habe ich weder nach ihnen noch nach dem Primogen der Malkavianer gefragt!" Malik schaute den Malkavianer ernst an und damit war für ihn genug gesagt und er schaute zu Meyye, innerlich hoffte er, dass der Ferdinand nun nicht gehen würde, damit er gleich einmal ein wenig böses Blut versprühen konnte.

"Ich bin Malik Trapper, Ancilla vom Clan der Malkavianer." dies sollte nun auch noch Ferdinand hören, egal ob er gerade ging oder noch da stand.

"Sobald Mister Stahl da ist, werde ich meinen Anliegen erklären.“

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Ein Clansbruder also...aber wie hätte Ferdinand das denn riechen können? Und war das ein Grund gleich so unfreundlich zu sein und ihn so kurzangebunden abzufertigen?
Er liess sich jedoch davon nicht aus der Ruhe bringen. An Minderwertigkeitskomplexen oder Schüchternheit hatte Ferdinand nie gelitten, er hatte ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Nicht einmal als Küken war er sonderlich unsicher oder gar ängstlich gewesen...ängstlich war er eigentlich nur in Bezug auf Evelina...ständig besorgt, dass ihr etwas zustossen könnte.
Und Höhergestellten gegenüber verhielt er sich respektvoll, aber nicht unterwürfig. Ein Rothschild kroch nicht.

"Nun, dann ist gut, das konnte ich nicht wissen. Willkommen in Finstertal, Herr Trapper."

Ferdinand hätte noch hinzufügen können, dass er Malik später noch etliches erzählen konnte was er sicher noch nicht wusste, aber er schaute Ferdinand ja gar nicht mehr an, hatte ihn bereits in Boss-Manier "entlassen". Nicht einmal ein paar Worte zur Begrüssung hatte der Clansbruder für Ferdinand übrig gehabt. Wozu sich also ereifern, sollte er doch selbst kommen und fragen, wenn er etwas erfahren wollte.

Ferdinand verliess also den Raum wieder, er ging zur Theke und schaute ob die Ghulin wieder dort war. Er hatte sich bisher noch nichts zu Trinken bestellt, das wollte er jetzt nachholen.
Und ausserdem war es eine gute Gelegenheit in der Nähe des Nebenraumes zu verweilen. Von hier aus liess es sich besser lauschen. Von dem Vorsatz zu lauschen war Ferdinand nicht abgekommen. Jetzt erst recht.

Von einem Clansbruder kurz abgefertigt und vor die Tür gesetzt, nein, das war kein gutes Gefühl.
Eins war Ferdinand schon jetzt klar: Dieser Typ war ein Ekel, und Ferdinand konnte ihn schon jetzt nicht leiden.
Der Ancilla erinnerte ihn irgendwie an...Dargol. Die Geissel, die ja jetzt zu den Verschollenen gehörte, genau wie Nox. Dargol war permanent unfreundlich gewesen.
Ferdinand dachte an den 2. Mai zurück, als er so freundlich gewesen war Dargol darüber zu informieren, dass die Explosion am Schwarzen Kamp nicht so ganz normal sein konnte, und da hatte Dargol das zunächst als lästig und überflüssig abgetan. Dann hatte es sich aber doch als wichtig erwiesen.
Dieser Herr Trapper schien ein genauso harter Hund zu sein, das hatte Ferdinand im Gespür.
Und ausgerechnet so jemanden hatte er hier jetzt also im eigenen Clan? Etwa auf Dauer? Na grossartig.
Ferdinands Stimmung sank immer mehr in den Keller, aber davon liess er sich nichts anmerken.

Out of Character

Ist Sophie wieder an der Theke? Dann würde Ferdinand sie ansprechen.

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Out of Character

Ja, klar, wenn alle anderen versorgt sind, ist die an der Theke.

Sophia sah Ferdinand entgegen, irgendwie sah er nicht so ganz zufrieden aus. Allerdings wartete sie, ob er was sagen würde.

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Ferdinand begegnete der Ghulin freundlich, denn es war nicht seine Art seine schlechte Laune an Schwächeren auszulassen.

"Sie sind auch neu hier, wie Maya, nehme ich an? Ich bin Ferdinand von Rothschild, und was ist Ihr Name?"

Innerlich brodelte sein Unmut weiter. Er war froh, dass die Kainskindergruppe ihn jetzt erstmal nur von hinten sehen konnte, denn er hatte ihr den Rücken zugewandt.

"Ich hätte gern einen Cafe de Trois."

Wenn der Herr doch schon soviel wusste über den hiesigen Clan Malkav, hätte es ihn da zuviel Mühe gekostet Ferdinand kurz seine Ankuft anzukündigen? Und dann hätte man sich schon treffen können und Ferdinand hätte ihm so einiges erzählen können. Aber na gut, wenn die Primogene wichtiger waren als der eigene Clan...
Wozu den eigenen Clan so lange im Dunkeln stehen lassen?
Interessant, dass er also bei Mr. Trapper erst unter ferner liefen verzeichnet war und dass es offenbar nicht allzu wichtig war mit Ferdinand zu sprechen. Irgendwann würde der grosse Boss sich dann vielleicht auch mal an ihn wenden...
Ferdinand wusste schon jetzt, dass er ihm so einiges nicht erzählen würde, gewisse Dinge über Nox und dessen Ghul zum Beispiel.
Evelina bekam der Herr am besten gar nicht zu Gesicht, und wenn überhaupt dann erwähnte Ferdinand sie besser nur am Rande...falls er gefragt wurde ob er Ghule hatte. Seine Tochter bedeutete ihm alles, aber genau deswegen war sie seine Achillesferse, und vor diesem Mann wollte er keine Schwäche zeigen.

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"Das freut mich, sie kennenzulernen. Ja, Maya und ich haben zusammen hier angefangen", erwiderte Sophie. "Ich heiße Sophie, nicht gerade ein moderner Name, aber was soll's, man kann mich wenigstens nicht verwechseln."

Sie bereitete nebenher den Cafe zu, wobei Ferdinand auch sehen konnte, was sie hinein tat und wie sie sorgfältig die Temperatur prüfte, bevor sie das Blut einfüllte. Dann stellte sie das Getränk auf die Theke.

"Wollen sie ihn hier trinken oder drüben am Tisch?"

Natürlich gab es Sicherheitseinrichtungen und natürlich ging hier im Grunde genommen nichts unter, was gesagt oder getan wurde, allerdings durfte darüber auch nirgends gesprochen werden, das hatte Helena jedem eingeschärft. Und Bilder und Beschreibungen, der bekannten Bewohner hatte sie natürlich auch erhalten, aber das mußte man Ferdinand nicht auf die Nase binden.

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"Vielen Dank.
Sophie...ein sehr schöner Name, zu meiner Jugend war es einer der beliebtesten Mädchennamen, die Eltern für ihre Kinder ausgesucht haben. Auch mein Vorname kam damals recht häufig vor, heute dagegen nur sehr selten. Aber wie Sie schon sagten, es hat auch sein Gutes einen seltenen Vornamen zu haben..."

Ferdinand trank einen Schluck, und das warme Getränk rann angenehm seine Kehle hinunter und ein wohliges, Gefühl breitete sich in ihm aus."

"Mmm, wirklich vorzüglich."

Er entspannte sich merklich. Doch hielte es lange an?

"Hm, ich bleibe fürs Erste hier. Es könnte noch etwas dauern bis die Besprechung weitergehen kann, die Herr Stahl leitet...
Aber keine Sorge, ich möchte Sie nicht in Beschlag nehmen...ich bin ganz froh mal für eine kleine Weile meine Ruhe zu haben und über die Ereignisse in dieser Domäne nachzudenken, die sich in den letzten Tagen und Nächten förmlich überschlagen haben...da kommt man wirklich kaum zur Ruhe."

Ferdinand wirkte in der Tat recht nachdenklich. Und er hatte somit nun sicher erfolgreich vermittelt, dass er nicht erwartete von Sophie unterhalten zu werden während er sich hier bei der Theke aufhielt. Er nahm ein paar weitere Schlucke und genoss erneut die Wärme und den Geschmack des Getränks.

Der Malkavianer schien tiefer in seine eigene Gedankenwelt zu versinken, scheinbar, währenddessen jedoch konzentrierte er sich auf die Stimmen der Leute im Nebenraum. Er hatte den Klang der Stimme seines Clansbruders noch genau in den Ohren, und er rief sich auch die Stimme von Meyye ins Gedächtnis, während er sein Gehör schärfte. Und dann war es als würde er seinen Körper verlassen, blind, nach Geräuschen tastend. Das geschärfte Gehör konnte man wenn man geübt war gezielt anwenden, und dann war es wie ein akustischer Tastsinn. Darin war Ferdinand sehr geübt, denn schliesslich machte er das jeden Abend sobald er aufwachte.
Auch diesmal schloss er die Augen um sich besser konzentrieren zu können.
Umso besser war es wenn man die Räumlichkeiten kannte und wusste in welche Richtung man sich orientieren musste. Geräusche, die nicht von Belang waren mussten möglichst ausgeblendet werden (indem man sie ignorierte) um sich dann langsam vorzutasten in die Richtung wo man z.B. eine gesuchte Stimme vermutete. Bei Evelina konnte Ferdinand kurz nach dem Aufwachen, während er noch im Bett lag, ihren genauen Aufenthaltsort im Haus nur vermuten, und so suchte er zunächst dort wo sie sich am wahrscheinlichsten aufhalten könnte. Und wenn er ihre Stimme erst einmal geortet hatte, konnte er ihn "lauter" stellen und dem lieblichen Klang dieser Stimme lauschen. Daran konnte er sich kaum satthören, da musste er sich jedes Mal mühsam losreissen.

Doch nun musste er nicht einmal suchen, nun wusste er genau wo die gesuchten Leute waren. Und unter jeder Tür gab es eine noch so kleine Ritze, ansonsten würde die Tür beim öffnen und schliessen so sehr über den Boden schrappen, dass man sie kaum auf und zu bekam. Eine solche Ritze reichte um dort hindurch zu schlüpfen.
Eigentlich konnte also kein Raum völlig schalldicht sein, nicht für ein übernatürliches Gehör. Eigentlich. Normalerweise. Ausser es hatte da niemand mit Magie oder sonst etwas Überntürlichem nachgeholfen.

Nun, nun, was also erzählte sein Clansbruder den Primogenen, was nicht auch genausgut Ferdinand hier hätte an Ort und Stelle erfahren können? Der Herr, der keine Zeit zum Grüssen hatte, erzählte lieber alles zweimal? Oder gab es da irgendwas was Ferdinand nicht wissen sollte? Doch würde er von dem Gespräch etwas mitbekommen können? Es wäre doch nur allzu interessant zu vergleichen, was der Herr den Primogenen sagte und was er dann Ferdinand sagte...ob und was er wegliess oder hinzufügte.

Wie eine Schlange schlängelte sich Ferdinands akustischer Tastsinn in Richtung Tür des Nebenraumes und versuchte dann unter der Tür hindurch zu schlüpfen, falls diese nicht mehr offen stand.
Einen Auspexdetektor hatte der Tremere hier aber hoffentlich nicht eingebaut...