[05.05.08] Amtsantritt

ObiwahnKa

It's time to kick ass, ..
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21. Juli 2008
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Nachdem die Alte aufgestanden war, hatte sie sich genährt und hergerichtet. Ihre Kleidung von gestern hatte sie wegwerfen lassen. Diese war nicht mehr zu gebrauchen.
Danach hatte sie Andrew freigegeben, damit dieser zu „seiner“ Laura gehen konnte.

Wie ihr ein Vögelchen gezwitschert hatte, hatte er den vergangenen Tag fast ausschließlich von dieser geredet. Er sah in ihr wohl sowas wie eine Tochter. Es war ihr auch egal. Sollte er doch seinen 2. oder 3. oder 4. Frühling erleben. Oder seine verlorene Tochter. Sie kicherte bei dem Gedanken.

Ihr war nur an den Möglichkeiten gelegen, welche eine solche Liaison beinhaltete und so hatte sie ihn in seinem Wunsch bestärkt und ihm mit ihren ganz eigenen Möglichkeit zu verstehen gegeben, wie wichtig und wie toll sein aufopferndes und selbstloses Verhalten war und wie stolz sie war, dass sie ihn als Freund und Butler in ihrem Dienst wusste.

Oh ja, er war nützlich und solange er das war, durfte er bleiben. Danach würde man sehen. Aber sie musste zugeben, dass er ihr bisher immer gut gedient hatte, sodass er der Primus war. Derjenige auf den sie sich 100% verließ.

Ein wenig getrübt wurde ihre Stimmung, als sie in der Abendzeitung vom Selbstmord des Bäckermeisters von gestern Abend las. Das war nicht ihr Ziel gewesen. Fast verspürte sie sowas wie Schuld an dessen Schicksal.
Es war mindestens eine Verschwendung von Ressourcen, eben ein vergeudetes Menschenleben. Sie ertappte sich dabei, wie sie an seine Hinterbliebenen dachte und beschloss einen Kranz zum Begräbnis zu schicken.

Sie wand sich schnell ihren Plänen zu und lenkte sich so von den düsteren Gedanken ihrer Existenz ab und der Tatsache nicht mehr sterblich zu sein oder dass der Tod im Kielwasser der Kainiten mitschwam, egal wo diese auftauchten. Solch schwache Momente hatte sie nicht oft und sie war froh gerade alleine zu sein.

Sie rief also Rufus, welcher sie heute Abend begleiten sollte. Er würde durch seine imposante Erscheinung sowieso besser dazu passen, hatte sie doch vor heute Abend diesen Peter Urban zu treffen, seines Zeichens Geschäftsführer des Casinos. Mit ihm galt es das weitere Vorgehen zu besprechen und diesem klar zu machen, dass er nun mit ihr zusammenzuarbeiten hatte. In guten wie in schlechten Zeiten. Die guten für sie und die schlechten, … .Er würde es schon kapieren.

Auf der Fahrt zum Casino ging sie im Kopf noch einmal durch was es alles zu besprechen gab. Außerdem wartete sie auf die Nachricht von Eduard.

Angekommen ließ sie die ganze Prozedur des Eintritts über sich ergehen. Bezahlte den Eintritt und nahm die Belehrungen wegen Spielangebot und Sucht entgegen. Ab Morgen Abend würde sie das nicht mehr nötig haben. Das stand fest.

Als sie einen der zahlreichen Bediensteten um ein Gespräch mit Herrn Urban bat, blockte dieser ab. Dieser wolle nicht gestört werden ... Termin machen … Er würde sich dann melden usw.
Dafür hatte sie jetzt wirklich keine Zeit und keine Geduld. Sie starrte den Armen an und gab ihrer Bitte den nötigen Nachdruck, dass sie Herrn Urban jetzt sofort sprechen musste und er sie gefälligst zu diesem bringen sollte. Jetzt flitzte er voran und zeigte ihr den Weg. Na also, ging doch, grinste sie.

Ihr Führer brachte sie in den Teil des Casinos, der der Verwaltung diente, zumindest stand das auf einer Türe durch die sie kamen. Er stoppte vor einer großen Tür und klopfte an, um nach einem „Herein“ kurz den Kopf hineinzustecken. „Verzeihen Sie Herr Urban, eine Gräfin von Liebenstein wünscht sie in einer dringenden Angelegenheit zu sprechen“.

Der Arme wusste plötzlich nicht mehr was ihn geritten hatte die Alte hier herzuführen und er fürchtete die Konsequenzen, so dass er nicht abwartete, was Urban antwortetet, sondern sofort zurückschreckte und mit einer Armbewegung in Richtung Zimmerinneren wies und mit einem letzen „Bitte treten sie ein“ schnell verschwand. Hatte er ´eintreten´ gesagt? Die Alte saß doch im Rollstuhl. Egal. Schnell weg, waren seine Gedanken.

Franziska war gespannt darauf was sie erwartete. Rufus hielt ihr die Türe auf und schob seine Herrin mit der anderen Hand in das Zimmer, um als zweiter das Zimmer zu betreten. Er würde schräg hinter seiner Herrin Aufstellung nehmen, um sowas die Person im Raum, als auch die Tür im Blick zu haben. Das beruhigende Gewicht der Desert Eagle und das Vertrauen in die Gräfin machten seine Aufgabe sehr angenehm. Einfach wichtig aussehen und böse kucken.
 
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Im Gegensatz zu seinen Bediensteten war Urban vollständig über die Situation informiert. Sowohl Professor Johardo, als auch die äußerst sympathische Magdalena Buchet hatten ihn über diesen Beschluß der Eigentümergemeinschaft informiert. Daher war ihm Franziska von Liebenstein bereits bekannt und nun freute er sich sichtlich sie endlich auch in Persona kennenzulernen. Freudestrahlend hatte er sich hinter seinem Schreibtisch erhoben und ging mit einladend ausgebreiteten Armen auf sie zu.

"Meine werte Frau von Liebenstein, dass wir uns endlich persönlich kennenlernen!"

Urban trug einen strahlend weißen Gala-Anzug und dazu perfeckt farblich abgepasst ein schwarzes Hemd mit weißer Fliege. Das Büro des Geschäftsleiters war auffallend geräumig ung top modern eingerichtet. Wie üblich in solchen Arbeitszimmern, dominierte sein chromglitzernder Schreibtisch die gesamte Einrichtung die weiterhin noch aus einer gemütlich wirkenden Sitzgruppe mit Bar, einer Monitorwand mit wechselnden Bildern der Überwachungskameras und einigen gut sortierten Aktenschränken bestand.

"Bitte kommen Sie doch näher. Darf ich Ihnen und Ihrem Begleiter etwas zu trinken anbieten? Ich habe einen ausgezeichneten Scotch, den Sie unbedingt probieren müssen. Dreiundzwanzig Jahre alt, wunderbarer Tropfen!"
 
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Hatte er ihr was zu trinken angeboten? Was dachte er dabei? Nunja, dann sollte es so sein.

„Vielen Dank für ihre freundliche Begrüßung und ja, ich würde ihren edlen Tropfen probieren. Mein Begleiter Herr Rufus Estelmann."

Sie deutete auf den Riesen hinter ihr, der mit bewgubgslosen Blick Urban musterte.

"Er geht mir heute Abend etwas zur Hand. Es stört sie hoffentlich nicht. Aber sie sehen ja selbst, dass ich ein wenig gehandicapt bin. Übrigens ein Lob an dieser Stelle gleich vorweg. Ich finde es sehr erhebend, dass hier auch auf Rollstuhlfahrer Rücksicht genommen wird.“

Sie rollte in ihrem Stuhl bis vor Urban und reichte ihm dann ihre Hand. Ihre kalte tote Hand. Die Tests und das Abklopfen hatte begonnen. Wie würde er reagieren.

„Ich freue ich auch außerordentlich, dass wir uns kennen lernen dürfen.“

Als der Hausherr ihr das Glas gereicht hatte wartete sie, bis er sich auch eingeschenkt hatte. Dann prostete sie ihm zu:

„Auf eine ertragreiche Zukunft und eine fruchtbare Zusammenarbeit.“
 
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Er reagierte überhaupt nicht. Es war nicht ungewöhnlich, dass alte Menschen aufgrund ihrer schlechten Durchblutung eine fühlbar kältere haut besaßen. Außerdem war es Nacht und der Frühling hatte sich bisher nicht von seiner besten Seite gezeigt. Seine Worte reagierten aber auf das was sein Gesicht nicht zu beachten schien.

"Ist Ihnen kalt? Darf ich eventuell mit einer Decke aushelfen? Die Heizungen im Haus sind leider bereits abgestellt, auf diese Weise kann ich Ihnen leider nicht helfen."

Er reicht ihr das Glas und schenkte sich selbst ein. Zuvorkommend nickte er ihr zu. Dann, als er selbst soweit war und die Gräfin ihm zuprostete, erhob auch er das Glas.

"Vielleicht reicht ja auch ein Schluck von diesem wundervollen Tropfen?"

Entgegen seines Vorgaben, einer Kenner und Genießer wertvollen Brandweins zu sein, kippte er das Glas in einem Zug hinunter.

"Womit wollen wir beginnen? Ein mündlicher Bericht über den Verlauf der letzten Monate meinerseits? Ein Blick in die Bücher? Eine Übesicht der Gewinnspanne 2006 - 2008? Planungsdetails für 2009? Was interessiert sie am meisten?"
 
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Schleimer.

„Vielleicht reicht ein Schlückchen Scout. Vielleicht auch nicht.“ Sie lächelte ihn an.
„Ja, die Bücher, …“ Nach einer Gedankenpause fixierte sie ihn mit klaren, klugen Augen, um dann eine Frage abzufeuern, die aus einer ganz anderen Richtung kam.

„Was verstehen sie unter einem Elysium?“, gespannt wie er diese Attacke parieren würde, lehnte sie sich zurück und feixte innerlich. Es begann interessant zu werden.

Rufus hatte sich an die Wand zurückgezogen und überblickte den gesamten Raum. Außerdem versuchte er aufgrund der gezeigten Bilder zu erkennen, wo und wie viele Kameras es denn überall gab.
 
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Die Frage schien Urban tatsächlich zu verblüffen. Schweigend griff er die Flasche, goss sich erneut das Glas voll und setzte sich dann auf einen der Sessel der Sitzgruppe.

"Ist das nicht das griechische äquivalent zum nordischen Valhall? Der Ort an dem nur die größten Helden des Volkes unterkommen? Ich bin nicht sicher, aber ich meine, dass es die Spartaner waren die in ihrer Erziehung und ihrem Leben eben einen Platz im Elysium anstrebten. Aber ich mag mich irren, klären Sie mich auf, Frau von Liebenstein. Schwebt Ihnen eine neue Geschäftsidee vor? Eine Art Themenabend?"

Urban gab sich größte Mühe verständnisvoll und engagiert zu klingen, hatte aber hörbare Zweifel an den vorgeschlagenen Möglichkeiten. Die Leute im Casino wollten Geld gewinnen und bestenfalls eine Show verfolgen, sicher hatten sie nicht die geringste Lust sich irgendwelchem Heldenkram hinzugeben. Aber er wollte nicht voreilig oder ungerecht sein, daher lächelte er zuvorkommend und ließ der Alten die Möglichkeit ihre Idee etwas genauer zu formilieren. Immerhin war sie jetzt hier der Boss an den ganz großen Hebeln und würde es bleiben, bis die Eigentümergemeinschaft etwas anderes entschied.

Rufus konnte nicht genau sagen wieviele Kameras es gab, aber es waren viele und sie deckten jeden Winkel des Casinos perfekt ab.
 
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Und die Antwort verblüffte die Gräfin nicht minder. Wollte er sie verarschen? Hatte die Seneschall nicht gesagt, er wüsste Bescheid? Spielte er ein Spiel? Oder die Lady? War es eine Falle?

Sie betrachtete ihr gegenüber und nippte an dem vorzüglichen Scout, den sie in ihrem Mund mit Blut mischte. Ansonsten hätte sie, egal wie edel das Getränk auch war, es auf den Boden erbrochen.

„Hm, …“ Urban fixierend sprach die Liebenstein weiter, irgendwie war das Thema Elysium vom Tisch.

„Tja, mein Lieber. Sie scheinen ja ein vortreffliches Geschäft hier zu führen. Fassen sie doch kurz einmal zusammen, wo wir denn stehen. Umsatz, Ausgaben, Geschäftsbereiche. Probleme. Frisch von der Leber weg. Keine Scheu. Wenn wir zusammen arbeiten sollen, dann möchte ich alles wissen.“

Zurückgelehnt wartete sie seine Antworten ab.
 
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Der Geschäftsbericht des Mannes fiel umfassend und professionell aus. Er berücksichtigte auch vergangene Einnahmen, Umbaukosten und nicht eigerechnete Versicherungszuschläge. Alles in allem stand das Casino gut da, hatte aber seit gut drei Jahren keine Gewinnsteigerung mehr zu verbuchen.
Das mochte daran liegen, dass nach der Eröffnung des Finstertunnels im Frühjahr 2006 die Gewinne beinahe explosionsartig in die Höhe geschossen waren, der Reiz des Neuen sich aber erwartungsgemäß nicht halten können. Weitere Ursachen sah Urban in der derzeitig schlechten politischen Lage. Explosionen, Anschläge, eine Verbrechensrate die Bundesweit ihres Gleichen suchte, nichts was reiche Geschäftsleute aus dem Umland nach Finstertal lockte.

Beinahe eine Stunde verging, dann war Urban fertig, der erwartete Reingewinn für 2008 lag bei etwa 250.000 Euro. Selbstverständlich nach Abzug aller Steuern und Abgaben. Der Chef des Casinos kippte seinen dritten Drink hinunter und sah die Gräfin erwartungsvoll an.
 
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So wie der kippt, kippt er demnächst, … dachte die Gräfin.

Durch geschickte, fundierte Zwischenfragen und Bemerkungen erfuhr sie so ziemlich alles über Urbans Geschäfte und was sie hörte gefiel ihr. Auch dass es zurzeit stagnierte lastete sie nicht ihm, sondern den Umständen an.

Nachdem die Stunde wie im Fluge vergangen war, hatte sie einen guten Überblick und lächelte Zufrieden. Sie ließ das Gehörte auf sich wirken und sortierte die Fakten im Geist. Minutenlang starrte sie Urban an. Sie setzte ein Raubtierlächeln auf und spielte das Spiel ´wer-zuerst-blinzelt –hat-verloren´. Etwas was er gegen die toten Augen der Alten nur verlieren konnte.

„Nun nachdem wir wissen wie das Geschäft läuft und sie schon die Umstände innerhalb Finstertals ansprechen. Warum hält sich das Gerücht so hartnäckig, dass das Casino und die Mafia zusammen im Bett liegen?“fragte sie ihn mit leiser lauernder Stimme.

Er blinzelte und sie hatte sich plötzlich nach vorne gebeugt und sich auf ihren Stock gestützt. Mit wachen Augen beobachtete sie seine Reaktionen. War sie gezwungen auf ihre Kräfte zurückzugreifen? Sie hoffte es nicht.

„Und bitte! Eiern sie nicht um den heißen Brei. Sowas ertrage ich nicht!“ Sie entließ eine Welle ihrer Präsenz, um ihre Autorität und Entschlossenheit zu unterstreichen.

Rufus stand die ganze Zeit stumm am Rande des Zimmers und beobachtete. Vor allem die Monitore. Er war sehr zufrieden, dass man von hier aus das gesamte Casino überblicken konnte. Er versuchte sich zu orientieren und verfolgte die Wege bestimmter Personen durch das Gebäude, riet mit immer besseren Ergebnissen, auf welchen Monitoren sie als nächstes auftauchen mussten. Auch, welche Kameras sich um den Spielbereich kümmerten und welche zB. die Flur vor Urbans Büro überwachten.
 
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"Das würde mir nie einfallen, gnädige Frau!"

Urban lächelte, die Gräfin an und wirkte dabei fast wie ein Teenager beim flirten mit einem jungen Mädchen.

"Die Mafia treibt sich gerne hier herum und tut dies ohne es groß geheim zu halten. Von einer Kooperation kann allerdings gar keine Rede sein. Die Russen umgeben sich wohl nur gerne mit Geld und schönen Frauen, einige gehören sogar zu unseren besten Kunden. Sicher bin ich mir darüber im Klaren, dass die Herren unsere Institution zur Geldwäsche mißbrauchen. Da dies aber alles innerhalb der gesetzlichen Grenzen - nun von unserer Seite aus, Sie verstehen was ich meine - verläuft, sah ich nie einen Grund etwas dagegen zu unternehmen. Im Gegenteil, die Herren gewähren allein durch ihre Anwesenheit einen gewissen Schutz für unser Haus..."
 
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„Ha, …“ sie klatsche auf die Armlehne ihres Stuhl, dass es knallte. „Schutz und das ohne dass er etwas kostet. Das gefällt mir.“

Die Alte lachte.

„Ich sehe wir verstehen uns und unsere Geschäftspraktiken ähneln sich. Solange die Russen keinen Ärger machen und mit Geld um sich schmeißen, soll mir das egal sein.
Sollten sich aber andere Gäste gestört fühlen, müssen wir mit ihnen reden. Und auch diese Herren haben sich an die Hausordnung zu halten. Basta. Da mach ich keine Ausnahme! Wer ist denn da der große Zampano? Haben wir von ihm Bildmaterial?“



„Aber wenn wir schon bei der Sicherheit sind, wie steht es denn darum? Eine Aufschaltung auf die Polizei nehme ich an? In wie vielen Minuten ist sie denn dann da? Private Sicherheit? Sind die Angestellten ausgebildet? In Brandschutzfragen, erster Hilfe und gegebenenfalls im Umgang mit Unruhestifter? Gibt es ein Brandschutzkonzept? Ein Einbruchschutzkonzept? …“

Die Alte donnerte Urban zig Fragen auf einmal um die Ohren, die alles umfassten, Brand- und Gebäudeschutz, Alarmierungsroutinen, die Angestellten, Löschübungen mit der örtlichen Feuerwehr und was sonst noch dazugehörte. Das Fragenbombardement dauerte mindestens gefühlte 15 Minuten und das ohne einmal Luft zu holen. Sie klopfte in diesem Zusammenhang auch die Angestellten ab, wer konnte was und hatte welche Befugnisse und Pflichten. Gab es unterwiesene Personen, Brandschutzbeauftragte, Verantwortliche der Gebäudetechnik, Hausmeister mit erweiterter Ausbildung usw.

Sie sprach außerdem an, dass sie die Personalakten auch dann gerne sehen würde um sie peu-à-peu diese zu lesen.
 
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Anstatt sich bei den Fragen auf einen langen Vortrag einzulassen, legte Urban der Dame einen breiten Ordner hin in dem alle genau aufgeschlüsselt wiederzufinden war. Es gab einen exakten Einsatzplan der Polizei, gut bewaffnete und ausgerüstete Wachleute, einen auffallend gut gesicherten Panzerschrank unter der Erde und das wohl teuerste und modernste Überwachungssystem der ganzen Stadt
Gleichzeitig bezog er Stellung zur Frage hinsichtlich der Mafia.

"Wir unterhalten zu den Männern kaum mehr Kontakte als zu den anderen Gästen. Wir wissen um wen es sich handelt, mehr aber auch nicht. Es ziemt sich nicht für ein Casino in solche Dinge hineigezogen zu werden. So habe ich es bisher auch in Hinblick auf Ihren Hintergrund gehalten. Je weniger man offiziell weiß, ...wissen will, desto weniger Angriffsfläche bietet man eventuell konkurrierenden Dritten. Ich weiß also immer nur das absolut notwendigste, was mir persönlich vollkommen genügt. Sie verstehen...?"
 
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„Ich verstehe, …“

Natürlich tat sie das. Und ihr gefiel was sie hörte und sah. Sie hatte das Gefühl, dass Urban alles im Griff hatte. Musste er kontrolliert werden? Bestimmt, aber zuerst einmal würde er in Sicherheit gewiegt werden. Solange der Rubel rollte, sollte es ihr egal sein.

„Nun denn mein Guter. Dann scheint ja alles in Ordnung zu sein, dann nur noch 2 kleine Dinge. Ersten benötige ich natürlich zu jeder Zeit und Situation Zugang ins Casino. Also quasi eine VIP-Mitgliedschaft deluxe ++. Falls sie verstehen. Und dann würde ich noch gerne die Wohnung oben sehen. Können sie das in die Wege leiten?“
 
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"Selbstverständlich! Ihre Ankunft und ihre zukünftige Stellung wurden dem Sicherheitspersonla bereits erläutert. Sie haben uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und umfassende Schlüsselgewalt zu allen Ebenen des Casinos. Ich vertraue ihnen einen von zwei existierenden Generalschlüsseln an, der ihnen jede Tür im Hause öffnen wird. Der andere Schlüssel ist in meinem Besitz, weitere gibt es nicht."

Urban griff in die Tasche seiner Jacke, holte einen kleinen messingfarbenen Schlüssel hervor und hielt ihn der Gräfin hin.

"Wenn Sie es wünschen, können wir direkt hoch fahren und uns die Wohnung ansehen."
 
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Die Alte nahm den Schlüssel entgegen und reichte ihn sofort an Rufus weiter.

„Vielen Dank und auf eine hoffentlich gute Zusammenarbeit.“

Sie reichte ihm die Hand und schüttelte sie. „Dann lassen sie uns einmal nach oben fahren.“

Auf dem Weg zum Aufzug summte Rufus Tasche und er zog sein Handy heraus. Er las die SMS von Andrew. Danach beugte er sich zur Gräfin und flüsterte ihr ins Ohr, dass ein Herr Stahl ihre Anwesenheit im Café forderte und zwar unverzüglich.

„Tja, mein Lieber, leider höre ich gerade, dass meine Anwesenheit an einer anderen Stelle dringlichst benötigt wird, weshalb wir die Besichtigung auf unbestimmt verschieben müssen. Leider möchte ich hinzufügen. Trotz allem vielen Dank, dass sie ihre Zeit geopfert haben. Ich werde mich wieder bei ihnen melden.“

Gesagt, getan und die Alte rauschte auf 4 Rädern aus dem Casino Richtung ´de Trois´.
 
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