[05.05.06] Lass uns spielen!

Ian nickte (fast schon zufrieden).

"Ja, das tun wir! Aber was will man machen... es ist nunmal passiert."

Klar, das war eine klasse Erklärung, aber war es doch nur der klägliche Versuche die Schuld von sich zu weisen und die Situation zwanghaft positiv zu sehen.
 
Naja ich hatte eh nicht vor ewig zu leben. Aber das es so schnell geht, hätte ich nicht gedacht.

Sie schwieg kurz, dann erst redete sie weiter.

Und was machen wir heute noch? Wir haben erst 1.30Uhr. Da ist noch Zeit bis die Sonne aufgeht. Ich will an meinem letzten Abend doch nicht zu Hause versauern.

Sie nahm es mit Humor. Aber sie war traurig. Sie hatte die Hoffnung aufgegeben noch viele Abende zu sehn. Ihr schien es als sei der morgige der letzte.
 
Merwürdigerweise begann Ian zu grinsen. Diese Art von schwarzen Humor hat ihm zwar noch nie gelegen und sich immer gesträubt, doch was blieb ihn anderes übrig in dieser Situation.

In seinen Kopf kämpften noch immer zwei rivalisierende Ansichten. Die eine sagt: Lass abhauen... hier wird's zu heiß, während die andere fast schon selbstüberschätzend die Brust schwellt und erwiedert: Es wird schon werden.
Nie war die zweite Stimme so stark, wie jetzt und deshalb konnte Ian die Sache gelassen sehen.

"Schlag etwas vor... ich bin im Moment für alles zu haben!" antwortete Ian auf Carolas Frage.
 
Carola schloß die Augen und überlegte. Dann öffnete sie sie wieder.

Lass uns... lass uns schwimmen gehn. Und dann.... hätte ich Lust ein paar Brötchen zu kaufen und meine Freunde aus den Federn zu schmeißen. Und dann bevor die Sonne aufgeht nach Hause.
Was sagst du? Lust meine Freunde kennen zu lernen?


Ein letztes Mal alle sehn. Ein letztes Mal....
Für einen kurzen Moment sah sie traurig aus, aber dann strahlte sie wieder.
 
Ian hörte zu und begann ein Nicken anzudeuten.

"Hmm... aber vor Sonnenuntergang müssen wir bei Ernest sein, sonst werden wir 'gerufen'"

Das Wort 'gerufen' gefiel ihm irgendwie nicht. Es hörte sich so an als würde man ein Dackel sein, nachdem gepfiefen wird.

Aber warum eigentlich nicht, dachte sich Ian. Warum nicht? Das ist doch klar! Sie haben das Video gesehen und werden dich als einen von der Schießerei erkennen... oder schlimmer sie werden direkt dazu auch noch erkennen, wer du bist...
Wie würde das Carola erklären wollen?...
 
Carola schaute ihn Ernst an.
Wenn er dann noch lebt. Ja.
Aber wenn ich das richtig verstanden hab wird er sich bei uns melden, immerhin war er nicht zu erreichen und jetzt hat er deine Nummer und weiß, dass wir drauf eingegangen sind. Jetzt muss er sich melden. Du hast ihm deine Handynummer gegeben. Dann können wir unsere letzten Stunden noch geniesen.
Und wenn wir einfach die Sachen mitnehmen ist es kein Problem zu mir oder zu ihm zu fahren. Wann auch immer.


Aber sie war schnell wieder am lächeln. Sie hatte sich damit abgefunden zu sterben, warum also trübsal blasen.

Die Frage ist also nurnoch ob du Lust hast und ob du deine Badehose dabei hast.
 
Out of Character
Ich habe ihm Ians Handy Nummer gegeben!


Ian blickte kurz nach unten. Nur einen kurzen Moment schien er über die Worte nachzudenken. Er blickte rasch wieder zu Carola auf.

"Du hast recht, God! Ernest ist am Zug!"

Dann trat eine kurze Pause ein.

"Aber... ähhh... um eine Badehose einzupacken war keine Zeit mehr. Nach der Sache in New York bin ich so schnell ich konnte wieder zurück geflogen. Aber das ist nicht schlimm, du willst schwimmen..."

Ian lächelte. Das war ein Grund aber nicht mal annähernd ein Hindernis.
 
Ok, wenn das so ist. Wollen wir los?
Sie grinste kurz verschmitzt.

Ich pack noch eben ein paar Handtücher ein und das Essen wieder raus und dann können wir wegen meiner.
Carola störte es nicht, wenn es Ian nicht störte. Schon sprang sie auf um sich um die Sachen zu kümmern.
 
Ian sitzte noch etwas bequem. Es war gut Carola so muntern sehen zu können.

Als Carola fast fertig war, stand Ian auf, half ihr bei den letzten Teilen und sie waren bereit zum Gehen.

"Na dann mal los!"

Ian schien sich komplett auf Carola einzulassen, doch schien er noch nicht wirklich überzeugt von der ganzen Situation zu sein. Vielleicht wird die Nacht mit Carola ihn wieder auftauen lassen, doch im Moment schien er etwas bedrückt.
 
Carola schulterte den Rucksack mit ihren Sachen und den Handtüchern, dann ging es Richtung Schwimmbad. Sie schien munter und aufgeweckt. Die Straßen waren leer. Kaum jemand war um diese Zeit noch unterwegs.
Dann kamen sie am Schwimmbad an. Geschlossen. Um diese Zeit hatte es natürlich nicht mehr auf. Aber egal. Carola visierte das Freibad an. Das Gebäude, das nur zwei Häuser von den Trümmern des de Trois entfernt war, war kaum gesichert. Ein zwei Meter hoher Zaun umgab es, sowie ein paar Bäume. Carola ging wie selbstverständlich auf einen der Bäume zu.

Ich hoffe du kannst klettern.
rief Carola lachend Ian zu.

Out of Character
Jaja Shadom, das kommt bekannt vor ^^
 
Out of Character
Na na na... sowas macht mn doch nicht! ^^


Ian grinste und half zuerst Carola zuerst den Baum hoch. CArola schein den Weg zu kennen. Ian musste es ihr also nur gleich tun, wobei er den großen Vorteil seiner Stärke hatte.

Als Carola schon drüber war und auf Ian wartete, der sich gerade an den Baum wagte: "Du scheinst das ja öfter zu machen!" und begann breit zu grinsen.

Es war frisch und es war dunkel. Beides störte Ian wenig.
 
Out of Character
Schon Nachrichten gesehn? Ne Freundin von mir ist grande in London auf Klassenfahrt.


Carola sprang an der anderen Seite runter und wartete auf Ian.
Naja hin und wieder. Im Sommer ist es warm, das Freibad hat nachts zu und ist außer dem Zaun nicht gesichert. Ich hab zumindest noch nie von Kameras gehört oder welche gesehn. Also, warum nicht?

Sie grinste frech.
 
Ian hatte am Anfang ein paar Probleme mit anderhalb Händen auf den Baum zu kommen, aber er schaffte es und sprang auf der anderen Seite wieder runter.

"So das hätten wir! Dann lass mal einen schönen Platz suchen."

Ian klopfte sich die Hände an der Hose ab und machte sich auf über den Rasen zu spazieren.
 
Carola lief neben ihm her. Sie schien zufrieden, ja fast glücklich zu sein. In ihrem inneren sah es aber ein wenig anders aus. Sie hatte Angst. Sie wußte, dass es unausweichlich war. Zumindest schien es ihr so. Aber zu akzeptieren, dass dies hier ihre letzten Stunden waren, fiel ihr schwer. Aber davon bemerkte man nichts.
Sie suchte sich zusammen mit Ian einen schönen Fleck Gras und breitete dort ihr Handtuch aus.
Sie legte sich hin und seufzte.
Das hab ich lange nicht mehr gemacht.

Eigentlich passte das Wetter gar nicht zu dem was sie taten. Es nieselte leicht und wirklich warm war es noch nicht. Aber Ian und Carola waren tot und ihre Körper normalerweise kalt. Es machte kaum einen Unterschied.
 
Ian setzte sich für einen Moment neben Carola.

Ian richtete den Blick zum Himmel. Das Wetter war nicht wirklich berauschend. Die ganze Nacht hatte es schon gerehnet und gewittert. Dieses Nisseln war sicher nur eine kleine Verschnaufpause, die sich selbst die Wolken mal gönnen mussten. Vielleicht würde noch eine Gewitterwolke aufziehen oder der Regen würde wieder zunehmen, was wahrscheinlicher war.

Schon irgendwie merkwürdig, dass Ian in diesen Moment so ruhig sein konnte. Den ganzen Tag hatte er schon mehr oder minder über sich ergehen lassen ohne wirklich den Hauch zu verspüren irgendetwas zu tun. Aber diese Tage gab es nunmal, auch im Leben eines Vampirs.
Doch was eigentlich merkwürdiger war, wenn man mal darüber nachdachte, war die Tatsache, dass am anderen Ende Vampire um ihr Leben kämpften, um eine Bedrohung abzuwenden, während Carola und Ian hier so seelenruhig saßen. Ian hatte zwar eins gesehen - diesen Frank - aber er hatte keins in Aktion erlebt und konnte sich deshalb eigentlich auch nicht wirklich das Geschehen am anderen Ende der Stadt vorstellen können. Es war ihm auch eigentlich egal. Was interessieren ihn nun noch die anderen, die ihn sicher für beteiligt am Mord an den Seneschall halten und über jeden Zweifel erhaben zu sein glauben.


Ian stand auf. "So ich weiss nicht, was du machst, aber ich... ich geh jetzt schwimmen!"
Ian zog sich die Jacke aus und kurz danach das Shirt drunter, während er sich mit den Beinen an seinen Schuhen zu schaffen machte.
 
Ist gut, ich komm gleich auch.
Carola schloß die Augen und genoß für eine Weile einfach die Ruhe. Es war zu dieser Zeit kein Straßenlärm zu hören, der sonst immer die Innenstadt belebte. Es war einfach ruhig.
Es wirkte schon fast absurd. Zwei Häuser weiter lagen die Trümmer des De Trois. Und am anderen Ende der Stadt machten sich die anderen am Labor zu schaffen. Aber sie würden auch diejenigen sein, die über sie Gericht sprechen würden. Sie würden ihren Tot befehlen. Etwas unausweihliches.
Und dabei kann ich nicht einmal etwas dafür. Ich bin in die Sache ja nur reingerutscht.... und das ist nichteinmal eine Ausrede. Aber das Kämpfen bringt ja eh nichts. Sie haben mich, wenn sie wollen. Sie werden mich töten und da kann ich nichts machen, nur warten.

Ian war schon zum Becken gegangen. Nun stand auch Carola auf und entkleidete sich. Sie wickelte sich ein Handtuch um und ging zum Becken. Langsam glitt das Handtuch an ihrem Körper hinab. Sie stand nackt da, lies sich dann ins Wasser gleiten und schwamm ein paar Züge. Ehe sie zu Ian aufschloß.
Sie atmete wieder richtig. Ohne dies würde ihr das Schwimmen wohl ein wenig schwer fallen. Es war ungewohnt und trotzdem eigentlich das natürlichste der Welt. Aber nicht mehr für sie. Nun was solls, es war so und lässt sich nicht mehr ändern.
Sie tauchte kurz und kam dann vor Ian wieder hoch. Sie schaute ihn aus klaren Augen an. Ihre Haare waren nass nach hinten gestreift worden.
 
AW: [05.05.06] Lass uns spielen!

Ians Arme schlugen durch das kühle Wasser. Carolas Idee war wirklich nicht schlecht.

Das Schwimmen war entspannend. Ian vergass für einen Moment die Welt um sich herum, doch wurde schnell wieder in die Realität versetzt, als Carola vor ihm auftauchte.
Ian bremste den Schwung, der ihn durchs Wasser trieb und hielt mit im Becken vor Carola. Auf seinen Gesicht zeichnete sich seit langen wieder etwas Freude und Spaß ab.

Der Schreck fast in Carola gerasst zu sein, verging schnell und wich Bewunderung ihrer Gestalt, die in dem fahlen Licht, das über dem Schwimmbad hang, so überwältigend.

"Es wird sicher gleich regnen..." Ian manivierte sich etwas näher. "... Wir sollten das gute Wetter also noch genießen, meinst du nicht?"
 
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War das ein Annährungsversuch?

Carola schaute kurz überrascht. Und kam dann auch näher auf Ian zu.

Vielleicht hast du recht.
Und schaute ein wenig verlegen.

Dann aber lachte sie laut, als sie plötzlich anzufing ihn nass zuspritzen.
 
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Ian wurde mit Wasserspritzer eingedeckt. Plötzlich sah er alles verschwommen. Schützend hielte Cave die Hand vor die Augen.

Mit den Worten "Na warte, du!" nahm er schließlich den Kampf auf und spritzte - halbherzig - zurück.
Sie tollten eine Weile so rum, als schon wieder die ersten Tropfen in dem großen Becken erste Welle schlugen.

Bald sollten die Spritzer überflüssig werden und so hörte Ian auf. Er ließ sich ein wenig treiben - gerade auf Carola zu.

"Und schon regnet es wieder! Tz Tz..." In der Tat das Wetter ließ ihnen nur eine kurze Zeit Frieden. Um sie herum fielen die Regentropfen allmählich wieder häufiger und in der Ferne war schon wieder das Leuchten des Sommergewitters zu sehen, dass diese Nacht beherrschen sollte.

Ian stoppte vor ihr. "Also, was hast du dir noch so für diesen Abend vorgestellt?", fragte er sichtlich allein über diesen Vorschlag vergnügt.
 
AW: [05.05.06] Lass uns spielen!

Carola schaute Richtung Himmel. Es fing an zu regnen. Es wurde immer bewölkter.
Wenn wir jetzt nicht langsam aus dem Wasser raus gehn und uns irgendwi unterstellen, werden wir wohl gar nicht mehr trocken....
Schade eigentlich...


Ian trieb langsam auf sie zu.
Wir sollten wohl erstmal aus dem Wasser raus und unsere Sachen in Sicherheit bringen.
Ansonsten...nun vielleicht ein wenig früh, aber ein paar Brötchen lassen sich wohl schon auftreiben...

Carola schien an ihrem Plan festzuhalten. Sie wollte partou ihre Freunde aus den Federn schmeißen.
 
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