[03.05.08] Begegnung die 2te

Grinsekind

Antonin Philippe Tesnos
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22. Juni 2005
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Fabian hatte das Krankenhaus, wo er Dani besucht hatte, verlassen und ging die Straßen entlang zu seiner Übernachtungsmöglichkeit. Die Straßen waren leer, lediglich ein paar Ratten krochen durch den Müll, der sich stapelte. Die Hitze machte es nicht besser, im Gegenteil, man konnte den Schmutz der Stadt inzwischen überall riechen. In der Entfehrnung konnte man Polizeisirenen hören und man konnte sich sicher sein, dass um die Ecke ein Obdachloser oder ein Drogenjunkie wartete und versuchte einen um ein wenig Geld anzubetteln.
Es war wahrlich eine Welt der Dunkelheit und je tiefer sich Fabian in die Eingeweide der Stadt Finstertal begab, desto mehr schien es nach Tod und Verderben zu stinken.

Da half es auch nicht, dass Finstertal die erfolgreichste Akademie der feinen Künste hatte, in einer Welt wie dieser hatte alles einen tiefschwarzen Schatten und wenn man Pech hatte wurde man von diesem einfach verschlungen und nie wieder ausgespuckt.
Doch Fabian wusste wo er langgehen konnte und wie er sich wo zu verhalten hatte. Er war vielleicht nicht das schlimmste Wesen, das sich hier herumtrieb, aber er war defintiv ein urbanes Raubtier, auf der Suche nach seiner Beute.

Heute war wieder eine intensive Nacht gewesen, auch wenn sie lange nicht so obskur wie die gestrige erschien. Fabian dachte darüber nach welche Wege sich ihm heute offenbahrt hatten. Er hatte mit dem Scheriff und der Seneschall gesprochen, hatte endlich alte Rechnungen beglichen und sich selbst wieder entdeckt. Doch warum schien sein Weg -trotz des vielen hin und herschlingerns- so vorgegeben zu sein? Warum hatte er das Gefühl an unsichtbaren Fäden zu hängen?
Er wollte nicht darüber nachdenken und blieb kurz stehen um in den Himmel mit seinen Gestirnen zu sehen. Die Nacht war klar und geradezu schwühl. Es war als würde sich langsam die Spannung in Finstertal ansammeln und dann in einem großen Knall explodieren. Fabian hoffte nur, dass er es bis dahin geschafft hatte, die Obrigkeit zu überzeugen, dass er auf ihrer Seite war. Es ging um sein überleben und seine Zukunft in dieser Stadt. Und diese sah nicht all zu rosig aus.
 
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Es war Fabian hinterher nicht klar, wann der Schatten an seiner Seite aufgetaucht war, ob er vielleicht schon die ganze Zeit da gewesen war oder irgendwie wie aus dem Nichts gekommen war, der Mann, der sich 2 Tage zuvor Schmidt genannt hatte, ging einfach neben ihm her und schien darauf zu warten, daß er bemerkt wurde.

Wenn der das öfters machte, wer wußte, was er dann noch konnte und wo er überall dabei gewesen war.
 
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Man fragte sich auch, wie lange der Gute das überleben würde, wenn er das öfter machte.
Fabian zuckte zusammen und konnte sich gerade noch zurückhalten, dem seltsamen Kerl die Faust ins Gesicht zu schleudern.
"Verdammt..."
Fabbian wich einen Schritt zurück und blickte in das maskenhafte Gesicht von dem Mann, den er vor zwei Nächten das erste Mal gesehen hatte. War es überhaupt der Selbe? Dank des Durchschnittsgesichtes hatte der Brujah die Begegnung völlig vergessen.

Was nicht unbedint verwunderlich war, wenn man bedachte, was die letzten Nächte schon wieder passiert war.
Fabian blickte den Mann an und wartete darauf, das dieser wieder mit seinen kryptischen Aussagen anfing.
 
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"Hat ihnen die letzte Nacht gefallen?" fragte der Mann ohne eine Begrüßung. "Ihr rennt irgendwelchen Dingen hinterher, dabei ist es doch egal, wann es zu Ende geht, gestern Nacht ... heute Nacht ... in 3 Tagen."

Er machte ein Pause.

"Es wird zu Ende gehen, schneller als ihr alles denkt und wie es aussieht, wird es in dieser Stadt anfangen, immerhin sammeln sich hier genug Sachen, die den Untergang beschleunigen. Fragen sie mal die älteren in der Stadt, was sie ihnen über Gehenna erzählen können."

Ein Lachen, aber das kam nicht unbedingt direkt von dem Fremden.

"Es wird bald nur noch darum gehen, wer es überstehen wird und wer nicht."
 
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Fabian blickte den Mann entsetzt an. Hatt er gerade gelacht? Woher war das Lachen gekommen? Er sah sich um. Doch der Mann hatte recht, es ging zu Ende.
Und Fabian begann immer mehr zu sehen, er schien immer dichter an die Wahrheit zu geraten. Es schien fast als würde sich die Wahrheit ihm aufdrängen.

"Das heißt sie haben den Dämon beschworen?"
Fabian blickte sich um, ob nicht irgendwer zuhörte, aber die Straßen waren wirklich Menschenleer. Trotzdem konnte man natürlich nie wissen.
Gehenna? Das ist doch dieser Religionskram?
Fabian runzelte die Stirn. Was wollte dieser Mann, oder wen auch immer er präsentierte von ihm? Vielleicht sollte er ihn fragen. Zwar wusste er was passieren würde, das bedeutete allerdings nicht, dass er nicht auf Stolpersteine treffen würde. Solche wie den, den ihm die Seneschall gestellt hatte. Er musste vorsichtig sein und er hatte heute Abend gelernt, dass es gut war auszuloten, welche Mächte sich in Finstertal herumtrieben und welche Ziele sie verfolgten.
"Was wollen sie von mir?"
Immerhin kam der Mann um mit ihm zu sprechen. Das dürfte bedeuten, dass er gewisses Interesse an ihm hatte. Und so fügte sich alles wieder zusammen. Jedes einzellne Teil hatte seine Bedeutung. Und Fabian war sich langsam klar, dass die Rolle die er spielte inzwischen auch für andere erkennbar war. Oder bildete er sich dass nur ein? Aber warum dann dieses Interesse an seiner Person?
 
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"Nein, ich habe den Dämon nicht beschworen, aber es gibt Dinge in der Stadt, die ziehen solche Sachen an, hoffen mit einem Opfer dafür zu sorgen, daß sie selber nicht betroffen werden", antwortete Schmidt. "Kennen sie nicht die Spielchen der Alten, die immer die Kleinen als Opfer nutzen, damit ihnen selbst nichts geschieht, aber wenn das Ende kommt, dann werden auch sie nicht davon kommen, dann ist ihr ganzer Krieg nicht einmal mehr eine Erwähnung wert."

Dann stand er auf einmal vor ihm.

"Ich will sie retten, mein Junge, oder besser ihnen eine Chance bieten, sich zu retten. Gehenna wird kommen und nur wer die Gefahren kennt kann sich retten ... denn ob die ganze kainitische Rasse zu retten ist ... ich weiß nicht einmal, ob sie es wert wäre gerettet zu werden."
 
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Fabian musterte den Mann. Er schien noch einen Grad verrückter geworden zu sein als das letzte Mal. Der Brujah hatte keine Ahnung, was der Mann ihm sagen wollte. Gut, er wusste ungefähr worum es ging, aber warum verdammt nochmal drückte sich der Kerl so aus, als wollte er gar nicht verstanden werden?
Er wollte ihn also retten? Wusste er denn nicht, dass Fabian schon sicher war? Er hatte jede Information, die es gab. Er hatte alle kleinen Bilder gesehen und sie zusammen gefügt. Er blickte nicht mehr in den Abgrund, er schritt darauf zu.

Und genau an diesem Punkt wurde sich Fabian bewusst, welche Rolle dieser Mann spielte.
Der DJ schniefte kurz mit der Nase und fuhr sich dann mit einer Hand in den Nacken um diesen zu massieren.
"Sie sagen also dass alles zu Grunde geht. Und sie wollen mich retten? Warum? Und was wollen sie dafür? Und wer sind sie überhaupt?"
Das Fabian mit sie nicht Schmidt nannte sollte klar sein. Viel mehr wollte Fabian wissen, wen der Kerl repräsentierte.
"Es ist wahr, es geht langsam zu Ende."
Es war die Wahrheit auch wenn Fabian und Schmidt vielleicht eine andere Vorstellung davon hatten.
 
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"Sie bekommen alle Hilfe die sie brauchen, aber dafür brauchen die Leute, die hinter mir stehen etwas um das Ganze auf zuhalten", erklärte Schmidt.

Ob in dieser Stadt Buchet oder Noir oder Prinz Karneval an der Macht war, war für ihn sowas von uninteressant.

"Sie sind noch nicht soweit von den Sterblichen weg, als daß man sie nicht retten könnte." Nein, vermutlich würde das Fabian auch nicht verstehen, denn wußte er überhaupt um solche Dinge? "Aber wenn sie nicht wollen, werde ich nach jemand anderem suchen, nur sagen sie hinterher nicht, sie wären nicht gewarnt worden.
 
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Hörte der Mann ihm überhaupt zu? Wieder vermutete Fabian hier einfach vor einem Malkavianer zu stehen, der sich einen Spass erlaubte. Was der Kerl sagte hatte überhaupt keinen Inhalt.
"Wenn sie mir meine Fragen beantworten würden, wüsste ich, was genau sie wollen. Alles was sie mir bisher gesagt haben ist, dass sie mir helfen können. Sie haben mir weder gesagt wie, wer sie sind, noch was sie wollen."

Er fuhr sich mit dem anderen Arm ebenfalls in den Nacken. Erstens hatte er so beide Hände sofort abwehrbereit und zweitens schienen sich seine Muskeln mit jeder Sekunde in der die Unterhaltung fortschritt mehr anzuspannen.
"Ich bin gerne bereit mir anzuhören was sie zu sagen haben. Sie müssen sich keinen anderen suchen. Aber es wäre schön, wenn sie mir auch etwas erzählen, dass einen Zusammenhang hat."
Denn bisher hatte dies alles keine Substanz. Und wenn Fabian etwas mit diesem Kerl oder den Leuten die er repräsentierte anfangen wollte, dann sollte es zumindest etwas Substanz haben.
 
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"Wir sind eine Gruppe, die versuchen möchte den Untergang zu verhindern oder zumindest die zu retten, die zu retten sind", erklärte Schmidt. "Mehr brauchen sie nun wirklich nicht zu wissen, alles andere werden sie noch früh genug erfahren, immerhin müssen sie erst noch ihre Loyalität beweisen."

Da war das böse Wort schon wieder. Loyalität!
 
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Fabian verschränkte die Hände hinter dem Kopf und blickte den Mann skeptisch an. Zwar war Fabian klar, dass dies hier vor ihm eine Rolle spielte, aber ihm war genauso klar, dass er sich nicht mit zweitrangigen Dingen herumschlagen konnte. Es stand viel zu wichtiges auf dem Spiel als sich mit irgendeinem Irren zu beschäftigen.
Er schüttelte den Kopf und sah dem Mann direkt in die Augen.
"Nein."

Er machte eine kurze Pause bis die Information bei seinem Gegenüber angekommen war.
"Ich werde niemandem irgendetwas beweisen, wenn ich nicht weiß, mit was ich es zu tun habe."
Versuchte der Mann ihm gegenüber ihn zu rekrutieren? Dann sollte er verdammt noch mal lernen, wie man das tat. Sicherlich nicht mit schwammigen Aussagen, die ihn kryptische Sätze verpackt waren.
"Wenn sie wirklich jemanden retten wollen, bin ich gerne bereit ihnen zu helfen, aber das was sie mir bisher gesagt haben ist kein Fundament auf dem man irgendeine Vereinbarung treffen kann."

Fabian hielt immer noch die Hände im Nacken, jederzeit bereit zu reagieren.
"Sie sprachen bei unserer erster Begegnung davon, dass sie mir helfen könnten, da ich ein Feind der Obrigkeit bin. Sie sprachen davon, dass ich von ihnen alles mögliche bekommen könne. Jetzt sagen sie, dass sie den Untergang verhindern möchten und das ich mich beweißen muss, denn nur dann retten sie mich."
Sein Blick glitt kurz von der Gestalt ab.
"Also wie wäre es wenn sie ein wenig Sinn in dieses ganze Kuddelmuddel bringen und erst einmal mir beweißen, dass sie nicht nur Quark reden?"
Tja und da war das Problem. Fabian wusste, dass der Mann nicht nur Mist redete. Er wusste nur nicht wie bedeutend der Nicht-Mist war.
 
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"Nun, sie werden sich schon auf mein Wort verlassen müssen", sagte Schmidt und es machte den Eindruck als wäre es ihm egal, was Fabian sagte, anscheinend war er nur einer von vielen und es konnte sogar gut möglich sein, daß es für ihn wirklich egal war, wen er beauftragte.

"Ob sie es sind, oder ein anderer, wenn das Ende der Welt, der Existenz ihrer Art gekommen ist, ist es egal ob sie zu den Glücklichen gehören oder nicht, da geht es nur um das grosse Ganze nicht um Einzelne."

Wollte Schmidt ihn überhaupt rekrutieren oder legte er es auf ganz etwas anderes an. Für einen Moment fühlte sich Fabian, als befände er sich in einem Horrorstreifen. Umheimliche Schatten schienen sich zusammen zuziehen und auch wenn er tod war, sträubten sich ihm die Nackenhaare.
 
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Fabian war noch ins Gespräch vertieft, als er plötzlich die Veränderungen bemerkte. Kurz war es ihm als würde er ein Déjà-Vu durchleben. Ähnlich hatte es sich angefühlt als er im Park auf die Gangrel Meyye getroffen war. Damals hatte er sich schnellst möglich davon gemacht. In Finstetal wusste man nie, was auf einen wartete.
Und auch jetzt schrien seine Sinne nach der Möglichkeit zu fliehen. Alles was dieser Mann von sich gab in Verbindung mit dem was Fabian spührte lies ihn vermuten, dass er es hier mit einem dieser typisch finstertalschen Enigmen zu tun hatte.

Das es um das große Ganze ging wusste Fabian, vielleicht war dies der Grund warum er sich solange mit diesem Mann -oder was auch immer er darstellte- unterhalten hatte. Doch dies war jetzt auch der Grund, warum er veranlasst war, lieber das Heil in der Flucht zu suchen.
"Es tut mir Leid, vielleicht bin ich dann doch nich der Richtige."
Er hoffte das würde dieser Kreatur reichen und er würde sich jetzt nich voller Rage in irgendein zähnefletschendes Monster verwandeln. Dann wäre diese ganze Verhandlungsebene sicher in einer anderen Lage. Einer definitiven Schieflage.

Fabian begann sich halbseitig umzudrehen und rechnete jeden Augenblick damit, dass irgendetwas passierte. Doch es schien als würde nichts geschehen, außer diesen Spukelementen.
Noch! Daher ging er behutsam vor und wechselte die Straßenseite, sollte der Kerl ihn nicht aufhalten. Dort würde er weiterhin einen Blick auf den Mann werfen und weiter seines Weges gehen. Hoffentlich wurde ihm das auch zugestanden.

Wahrlich, seit ihm klar geworden war, worum es in diesem Spiel ging, wurde es wesentlich rasanter und auch gefährlicher.
 
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Nun, Schmidt bleib stehen, dann schien er durchscheinend zu werden und verschwand aus dem Blickfeld des Brujah.

Noch bevor er ganz verschwunden war, hatte Fabian ihn auch schon fast vergessen, doch es war etwas in seinem Geist zurück geblieben - Unsicherheit, die Art von Unsicherheit, die ihn an allem zweifeln ließ, was er jemals für gut und richtig gehalten hatte. Außerdem schien es so, als würden diese Enitäten nach ihm greifen. Ein oder zweimal war ihm sogar als würde irgend etwas durch seinen Körper zucken.
 
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Fabian sah wie der Mann langsam verschwand vergass automatisch wie dieser ausgesehen hatte. Ungläubig starrte der Brujah auf die Stelle an der vorhin noch jemand gestanden hatte. Er hatte soetwas schon einmal gesehen, damals als dieser LurkerLudger einfach so vor ihm aufgetaucht war. Dch dieses Mal war es anders gewesen. Es schien als würde die unheimliche Aura immer noch herumschwirren. Mit offenen Augen blickte sich Fabian um und zog langsam sein Mobiltelefon heraus, während er weiter die Straße entlang ging.

Als er gerade die Nummer von Enio gewählt hatte, fuhr er plötzlich herum. Er war sich sicher gewesen, dass ihn jemand von hinten berührt hatte, doch da war nichts. Verdammt, das war definitiv nicht gut.
Er drückte auf den Wahlknopf und wartete bis er die genervte Stimme des Scheriffs hörte.
 
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Sie klang nicht nur genervt, sondern so abschreckend, daß man am liebsten wieder aufgelegt hätte. Nein heute war sicherlich nicht einer von Enios guten Abenden und das obwohl er eigentlich gar nicht mal so schlecht angefangen hatte.

"Pareto!!!!" Es war nur ein Wort... nur ein Name aber er klang als ob ihn jemand durch den Lärm einer sich auf Hochtouren drehenden Kettensäge gesagt hatte während der Boden unter den Sägezähnen sich langsam aber flächendeckend mit Blut und Eingeweiden bedeckte. Sogar das Handy wurde dabei ein bißchen kleinlaut und es entstand der Eindruck als versuchte das unschuldige, technische Gerät einen vorwurfsvollen Blick dem jüngeren Brujah zuzuwerfen. Warum hast du nur gerade diese Nummer gerade jetzt gewählt?

Im Hintergrund war Straßenlärm zu hören. Es war wohl einiges los dort wo sich der Sheriff gerade aufhielt.
 
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Fabian machte sich keine Gedanken darum wie der andere Brujah gelaunt war und warum. Zumal Enio von Natur ein etwas miesgelaunter Kerl zu sein schien.
Letztendlich kam Fabian ja auch nur dem nach, was der Scheriff ihm aufgetragen hatte. Seltsame Dinge die ihm auffielen berichten.
Also begann er zu berichten.
"Fabian hier. Ich hatte gerade eine seltsame Begegnung..."

Er machte eine Pause und lies dem anderen Brujah Zeit sich darauf einzustellen noch mehr schlechte Nachrichten zu hören.
"So ein Kerl hat mich am Ersten angesprochen..."
Verdammt, warum konnte Fabian sich nicht mehr an das Gesicht des Mannes erinnern? Und wenn er sich nicht ernsthaft konzentrierte fiel es ihm sogar schwer genau zu erfassen, was besprochen wurde.
"Da dachte ich noch, ich hätte es mit irgendeinem verrückten Spinner zu tun, aber jetzt ist er wieder aufgetaucht. Und einfach so vor meinen Augen verschwunden. Er wollte mich wohl irgendwie anwerben, oder etwas ähnliches. Sprach davon, dass alles untergeht. Und auch..."
Fabian machte eine Pause und massierte sich die Stirn als er angestrengt überlegte.
"...er sprach von Gehenna. Sagt dir das was? Ich weiß nur, dass das irgendwie das Ende aller Tage sein soll, oder so ähnlich. Irgendwas mit Kain und diesem ganzen Kram."
Zwar wusste Fabian ein bisschen mehr über okkulte Dinge als er zugeben wollte, aber das war jetzt sowieso nicht wichtig.
"Ich hab versucht aus dem ganzen Sinn zu machen, aber es schien mir hoffnungslos. Ich hab keien Ahnung was der Kerl war, vielleicht war es nur irgendein Malkavianer. Aber ich wollte, dass du davon weißt..."

Fabian endete und sah sich noch einmal um. Er konnte die Stelle an dem er sich mit dem Kerl unterhalten hatte immer noch sehen. Das Gesicht jedoch wollte ihm nicht mehr in den Sinn kommen.
Also ging er weiter und konzentrierte sich auf das Gespräch.
Wahrscheinlich würde der Scheriff ihn jetzt anschnautzen, warum er sich nicht hatte anwerben lassen und so mehr über das ganze herausfinden können. Und dann würde er ihn auf die Suche nach diesem Typen schicken.
Fabian blickte in die Sterne und dachte daran, dass er sich nicht von Unwichtigkeiten ablenken lassen sollte.
 
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Seltsame Begegnung? Enio versuchte das ganze Gefasel von Fabian erst einmal zu sortieren. Jetzt war es an Enio das ganze als unzusammenhängendes und unkonkretes Gebrabbel einzuordnen. Was trieben sich hier nur für dämliche Penner herum? War das etwa schon wider ein Versuch des Sabbats sich in der Stadt breit zu machen? Die konnten sie hier in Finstertal gerade als allerletztes vertragen. Die Stadt wurde schon genug gebeutelt und hatte weiß Gott genügend Probleme an der Backe.

Aber Fabian hatte sich doch tatsächlich bei ihm gemeldet und von etwas ungewöhnlichem berichtet. Es geschahen noch Zeichen und Wunder. Dennoch wurde Enios Laune dadurch nicht unbedingt besser. „Jetzt mal von vorne. Jemand wollte dich rekrutieren?! Wofür? Für welchen Haufen?“ Gehenna. Der Untergang… die großen Alten erheben sich wieder… die letzten Nächte beginnen… McDonald und Burger King haben am gleichen Tag geschlossen. Zumindest war der Sabbat bekannt dafür religiöse Spinner in Scharen aufzuziehen. Das könnte schon passen. Aber man sollte keine voreiligen Schlüsse ziehen. „Gehenna ist was für diejenigen, die anstelle eines Gehirn zwei aufgeweichte Brötchen hinter der Stirn versteck halten. Mach dir da mal keine Gedanken drüber. Wenn wir alle mal verrecken haben wir ein viel größeres Problem und das beginnt dort wo es darum geht in welche Richtung der Fahrstuhl geht und unsere Richtung ist leider schon fest vorgegeben… da gibt es kein jüngsts Gericht mehr.“ Klang ja nicht sehr ermutigend was Enio so von sich gab aber er schien zumindest absolut nichts von diesem Gehenna-Wahn zu halten.

„Kannst du mir ein bißchen mehr über diesen Typen erzählen? Wie sah er aus? Wie stehen die Chancen das es ein Kainskind war? Will er nochmal mit dir Kontakt aufnehmen?“ Was denn… kein Dankeschön, hast du gut gemacht Fabian?
 
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Fabian versuchte weiterhin konzentriert die Unterhaltung im Kopf zu behalten, doch es war mehr als nur schwer.
Die Fragen die Enio ihm jetzt stellte waren wittzigerweiße genau dieselben, die Fabian vorher noch gestellt hatte. Es schien wirklich, als würde sich die Unterhaltung widerholen. Vielleicht fiel es dem Brujah daher auch wieder ein, worum es gegangen war.
"Es ist verwirrend, ich hab wirklich Probleme mich an alles zu erinnern. Es ist als hätte der Typ irgendeine Sperre in meinem Kopf gebaut. Jedes Mal wenn ich versuche an sein Aussehen zu denken bekomme ich nur Kopfschmerzen vom Stirnrunzeln..."

Er pausierte und begann sich mit der freien Hand am Kopf zu massieren.
"Auf jeden Fall wollte er mir keinerlei Informationen geben, die Fragen die du mir stellst, hab ich ihm natürlich auch gestellt."
Sein Weg führte ihn langsam in Richtung Oststadt.
"Wie gesagt, alles was ich aus ihm herausbekommen habe ist, dass er mir Macht und Reichtum anbieten will, dafür aber eben auch irgendwas will. Ich glaube er hat was von verschonen gesagt... Verdammt, ich kann mich nicht erinnern."
Der Brujah schien wirklich wütend über den Zustand zu sein. Und wenn ein Brujah wütend wurde, dann führte das meißtens nicht dazu, dass die Sachlage sich besserte.
"Ich glaube es war das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe, er meinte sein Angebot sei endgültig. Aber er meinte auch, dass es andere gibt, die gerettet werden müssen..."

Fabian gab es auf und setzte sich auf eine Treppe vor einem Häuserblock. Er schob die freie Hand in den Nacken und senkte den Kopf um sich zu konzentrieren.
"Ich kann leider überhaupt nicht mehr sagen wie er aussieht. Fast als wäre meine Erinnerung gelöscht. Geblitzdingsd oder so. Aber er ist verschwunden wie ein Nosferatu und wusste über Kainskinderkram bescheid, unter anderem hat er auch den Prinzen erwähnt. Aber sonst weiß ich nicht ob er einer von uns war..."
 
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Was zur Hölle faselte der andere Brujah da eigentlich? Wie konnte man jemanden so schnell wieder vergessen, wenn man ihm eben erst begegnet war. Der Sheriff ging im Geiste eine Liste von Fähigkeiten durch, denen er jemals ausgesetzt war oder auch nur davon gehört hatte. Fähigkeiten der Untoten und auch Hokuspokus anderer Wesen, wobei davon Enio noch wesentlich weniger Ahnung hatte und sich zwanghaft an das eine oder andere Gespräch mit Kamal zu erinnern versuchte. Sein Wissen wäre jetzt mehr als hilfreich aber was nutzte es ihm jetzt? Gar nichts!

Trotz seiner Gedankengänge nutzte Enio kurz die Gelegenheit um aufgebracht zu wirken. Wär doch schade wenn man Fabian nicht doch noch ein wenig anmotzen könnte. „Sag mal... was erzählt du mir da für Klimpatsch? Wieso kannst du dich nicht mehr an den Arsch erinnern? An was für einem Junky hast du dich eigentlich vergriffen?“ Das war eigentlich auch gut möglich oder? Fabian trieb sich doch sowieso mit den letzten Deppen herum also warum sollte es nicht einfach so gewesen sein, daß er einen auf LSD gebissen hatte und selber getript hatte? Aber dabei kamen Enio wieder die ganzen dämlichen Sachen in den Sinn, die gerade in Finstertal passierten und plötzlich hörte sich alles wieder plausibel an. Zumindest wenn man wie Enio davon ausging, daß jeder Scheiß, der passieren könnte, auch tatsächlich passiert.

Noch bevor Fabian die Möglichkeit hatte auf Enios Gemotze zu reagieren lenkte sein Primogen bereits wieder ein. „Aber mal langsam. Gehen wir einfach mal davon aus, daß du dir keinen LSD-Trip eingefangen hast und dein Hirn noch normal arbeitet.“ Es war eigentlich eine Frechheit wie gut Enio es fertigbrachte das kursive in seinen Worten überdeutlich zu betonen. „Dann muß dieser Fremde über die Fähigkeit verfügen sich aus deiner Erinnerung zu tilgen sobald du ihn nicht mehr siehst. Das ist beängstigend! Keine Ahnung zu was die Verschwindibustricks der Nosferatu alles in der Lage sind aber davon habe ich noch nie gehört.“ Es hörte sich im Moment immerhin so an als ob der Italiener es wenigstens in Erwägung zog, daß Fabian das auch tatsächlich erlebt hatte was er da gerade von sich gab.

„Der Rest macht irgendwie auch keinen Sinn. Aber weißt du was... es hätte vielleicht Sinn ergeben, wenn du nicht gleich abgelehnt hättest, sondern dich ruhig von dem Typen rekrutieren hättest lassen. Dann würden wir vielleicht mehr erfahren. Also... falls er entgegen deiner Einschätzung doch noch einmal auftauchen sollte, dann sag ihm zu und willige ein. Ich weiß jetzt zumindest schon mal Bescheid und werd den anderen Primogenen von deiner Begegnung berichten. Unabhängig von dem Geplapper über Erlösung und den ganzen Mist ist es ja immerhin noch möglich, daß der Sabbat wieder einmal versucht Leute abzuwerben und der ganze Quark vonwegen die „letzten Nächte“ und „Gehenna“ wäre auf jeden Fall deren Ding. Halt mich auf dem Laufenden.“

Eine Dankesrede würde wohl nicht mehr kommen.
 
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