Ich finde es PERVERS, wie sich etablierte Verlage aktuell via Kickstarter als BETTLER betätigen!
Nach dem peinlichen Debakel bei White Wolf muß nun auch noch Pinnacle zeigen, daß sie nicht in der Lage sind eine korrekte Produktkalkulation zu machen, das Produkt zu erstellen und dann mit Gewinn an den Kunden zu bringen. Dabei sind gerade die Savages ja so treue Pinnacle-Alleskäufer-Kunden und dabei ist gerade Deadlands ja DAS Zugpferd an Spielwelt(en), daß Pinnacle hier OHNE RISIKO selbst die Finanzierung hätte vornehmen können.
Mir scheint, bl0ß weil aktuell über Kickstarter offenbar den "Spendern" das Geld extrem leicht aus der Tasche zu ziehen ist, möchte keiner der letzte sein, der sich so krasse ÜBERfinanzierungen, wie sie ja oft genug vorkommen, entgehen läßt.
Besonders peinlich finde ich dabei immer wieder die haarsträubende Sammlung an SCHROTT, welche man bei satter Spende als "zusätzliche Features" geboten bekommt. So auch hier bei Deadlands Noir.
Wenn ein Produkt, wie z.B. der Nachdruck von älteren Order of the Stick Comics, mit z.B. 57.000 US-Dollar KALKULIERT wurde, dann sollte ein Kickstarter genau dann BEENDET werden, sobald diese Kalkulationssumme erreicht ist. - Wenn, wie im Falle von Order of the Stick, dann statt 57.000 US-Dollar satte 1.250.000 US-Dollar zusammen kommen, dann stimmt doch etwas nicht!
Vor allem, wenn mit fortschreitendem Akkumulieren der Spenden es den Machern immer schwerer fällt sich NOCH EINEN "Bonus" für NOCH MEHR Geld aus dem Arsch zu ziehen.
Wenn ich mir anschaue, daß Deadlands Noir mit 8000 US-Dollar angesetzt wurde, dann ist davon auszugehen, daß dieses Produkt auch für 8000 US-Dollar PROFITABEL zu produzieren ist.
Sollten nun beim Verlag 16.000 oder 160.000 oder noch mehr US-Dollar via Kickstarter ankommen, dann darf sich der Verlag überlegen, was für Fan-Artikel-SCHROTT er dafür noch alles raushauen wird.
Statt dessen könnte der Verlag bei 8000 US-Dollar Schluß mit dem Betteln machen und sein Produkt produzieren und gleich das NÄCHSTE, NEUE Produkt für 8000 oder mehr US-Dollar als nächstes Kickstarter-Projekt einstellen.
So habe ich den Eindruck, wird über die ÜBERFINANZIERUNG Verlagskapazität in EINER, und zwar SEHR ENGEN Richtung gebunden - halt bis die Versprechungen im Kickstarter auch eingelöst sind (oder wie im Falle White Wolf eben NICHT eingelöst wurden).
Derartige Finanzierungsmodelle sind bei Ein-Mann-Selbstverlags-Spieleentwicklern sicher eine gute Methode das Risiko einer Erstellung einer eigenen Auflage zu reduzieren, ABER....
Aber ein bereits etablierter, kommerziell arbeitender Verlag sollte eigentlich soviel SOLIDE Betriebswirtschaftskenntnisse aufweisen können, daß er eine saubere Produktkalkulation machen kann, genau weiß, wie er diese finanziert, und seine Kunden so genau kennt, daß er das Risiko eines schlechten Absatzes minimieren kann.
Ein solcher Verlag braucht nicht nur KEIN Kickstarter-Vorgehen, sondern dieses ist sogar gerade bei ÜBERfinanzierung für die ANDEREN Verlagsprojekte SCHÄDLICH!
Ich bin alles andere als begeistert, daß Pinnacle denselben schändlichen Weg wie White Wolf und andere etablierte Verlage geht und seine Fans anbettelt.