Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

Wer die Regeln nicht beherrscht, der könnte sich - anstatt sich über denjenigen, der sich die Mühe gemacht hat selbige zu meistern, zu echauffieren - ja auch entweder selber einmal hinsetzen, und die Zeit investieren, das Spiel zu lernen, das er spielen möchte, oder aber er könnte seine erfahreneren/kundigeren Mitspieler um Hilfe bitten.

Und dieser Beitrag zeigt, dass du keine Ahnung davon hast, was für ein Spiel ein Storyteller spielen möchte...
Dieses Spiel zu lernen bedeutet eben gerade nicht Minmaxing und Powergaming.

Und da ist eben das Problem. Die beiden spielen unterschiedliche Spiele.

Ich bin ebenfalls nicht der Meinung, dass ein guter Rollenspieler einer ist, der die Regeln bestmöglich zu seinen Gunsten nutzen kann, die besten Fähigkeitenkombinationen zusammenstellt und immer die passende Attacke für einen Gegner auswählen kann.

Außer man spielt Pokemon... :D
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

Ich bin ebenfalls nicht der Meinung, dass ein guter Rollenspieler einer ist, der die Regeln bestmöglich zu seinen Gunsten nutzen kann, die besten Fähigkeitenkombinationen zusammenstellt und immer die passende Attacke für einen Gegner auswählen kann.
Aber darüber herumzuweinen, dass andere das tun, während man selbst auf seinem gewählten Spezialgebiet abstinkt, ist albern.
Entweder du bist so ein TRUE Stimmungsspieler, dass dir Werte egal sind, oder du kümmerst dich um Werte und machst dir die Mühe, effektiv zu spielen.
Letzteres wäre der restlichen Gruppe gegenüber auch sehr höflich.
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

Dieser Widerspruch ist für mich seit jeher einfach nur konstruiert und SCHWACHSINN!!!!!

Ehrlich.
Ich bin Stimmungspieler. Ich suche mir einen Charakter aus der mir gefällt. (Vor Erstellung es geht nur ums Konzept) Dieser Charakter kann gewisse Dinge (ansonsten ist er auch aus der IT Logik in SEHR vielen Kampagnen einfach nicht tragbar. Keiner wird mit einer Nullpe rumlaufen wollen, die die anderen ständig in Gefahr bringt. Rein aus Story Sicht!). Danach gehe ich an die Erschaffung und versuche mit den Regeln, diese Spezialgebiete darzustellen. Dazu muss er gewisse Dinge gut können. Da wir meistens gedanklich mit Vergleichen arbeiten (besser als XY) und die vergleichsmomente andere Spielercharaktere und NSCs sind, versuche ich eben in meinem Spezialgebiet besser zu sein als die anderen. Nur dann kann ich meinen Charakter RICHTIG spielen. Er ist dann die Figur, die ich wollte und kann die zu ihm passende Stimmung besser rüberbringen. Dazu muss ich die Regeln aber kennen und nutzen. Minmaxing gehört da in Teilen zu. Auch in der echten Welt sind die klugen, starken, schönen, charismatischen und gesunden, usw. Leute nicht grade häufig. Viele Akademiker trainieren nicht viel und sind schwach, oder schüchtern. Leute die harte Knochenarbeit verrichten haben oft nicht die Zeit die Kunst des Krieges zu lesen. Das ist Minmaxing.
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

Die beiden spielen unterschiedliche Spiele.

Sie spielen das gleiche Spiel (im ursprünglichen Beispiel DSA, daraufhin ein nicht näher spezifiziertes (generisches?) Fantasyspiel). Eventuell haben sie eine unterschiedliche Herangehensweise an dieses Spiel, aber auch das scheint hier höchstens teilweise der Fall zu sein, denn als (ein) Grund für die Unzufriedenheit wird hier ja ein ganz konreter Vergleich der Spielwerte benannt: "Deine Hexe hat eine höhere Parade als mein Golgarit!"/"Dein Dieb kann besser kämpfen als mein Krieger!"

Wir bewegen uns hier also im Feld der Werte und Regeln, und (auch wenn das nicht völlig klar ausgesprochen wurde) bei der Übersetzung einer zunächst unabhängig davon entwickelten Vorstellung eines Charakters und seiner Fähigkeiten in eben solche (Werte und Regeln).

Diese Übersetzung ist nun nicht zur eigenen Zufriedenheit gelungen. Der als "fähiger Kämpfer" imaginierte Charakter entpuppt sich - im durch die Regeln bestimmten Vergleich - als schwächlich und unfähig.

Die Unfähigkeit des Spielers zu einer guten Umsetzung seiner eigenen Vorstellungen in die vorgegebene Sprache des Spiels macht dem gewünschten Ziel ("ich will einen fähigen Kämpfer spielen" (gerne auch in verklausulierterer Form, in dem dies nur ein Teilelement der sorgsam vorgeplanten Lebensgeschichte und Persönlichkeit des Charakters ist)) einen Strich durch die Rechnung.

Das ist aber ein hausgemachtes Problem, das sich unter anderem durch ein intensiveres Studium der spieleigenen Sprache (Entwicklung der Fähigkeit eigene Ideen besser mit den verregelten Teilen des Spiels in Einklang zu bringen), oder durch das Erbitten von Übersetzungshilfe (einem in den offensichtlich wichtig genommenen Regeln zur Charaktererschaffung/-steigerung versierterer Spieler wird die eigene Vorstellung geschildert, mit der Bitte einen Fingerzeig zur Umsetzung zu geben oder sie direkt ganz in Zahlenwerte zu übertragen) beseitigen ließe.

Alternativ ließe sich natürlich auch einfach ganz darauf verzichten, das Ganze als Problem zu sehen, indem der anderer ("bessere") Charakter nicht als Bedrohung oder Konkurrenz, sondern als Partner des eigenen gesehen wird (beim Spieler sollte es ja ohnehin so sein, wenn nicht: Auch da hilft trainieren :p).

(Würden sie tatsächlich unterschiedliche Spiele spielen (zwei der Spieler beispielsweise Powerkill während der Rest DSA spielt) dann wäre das Problem erst recht nicht vorhanden.)

Ich bin ebenfalls nicht der Meinung, dass ein guter Rollenspieler einer ist, der die Regeln bestmöglich zu seinen Gunsten nutzen kann, die besten Fähigkeitenkombinationen zusammenstellt und immer die passende Attacke für einen Gegner auswählen kann.

Muss er ja auch nicht. Aber wenn er nicht die besten Fähigkeiten hat und auch nicht immer die passende Attacke auswählen kann, dann schlägt sich das eben folgerichtig in den von der Gruppe mit Hilfe der Spielregeln abgehandelten Situationen nieder.
Wenn ich nicht weiss, wie die Magieregeln funktionieren, dann wird mein Magier eben vermutlich im Vergleich zu anderen kein wirklich guter Magier sein. Wenn ich einen im Vergleich zu anderen wirklich guten Magier spielen will, dann sollte ich die Magieregeln erlernen oder mir helfen lassen.
Wenn ich niedrige soziale Werte habe, langfristige Einflussversuche aber auf Basis eben jener ausgewürfelt werden, dann bin ich eben schlecht darin auf lange Sicht Menschen oder Organisationen zu manipulieren. Wenn ich gut darin sein will, dann sollte ich mir hohe soziale Werte zulegen.

(Den ganzen Part über Spiele und ihre unterschiedlichen Regeln, die Möglichkeit von unscharfen Werten, &c. pp. lasse ich einmal aus.)

mfG
sma
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

Das ist alles ok für mich (ich denke Min/Maxing war der begriff) aber wenn derselbe dieb gleichzeitig ein ass im Kampf mit zweihänder ist, der dem Krieger aus der Truppe den Arsch versohlt, besser als der Elf mit dem Bogen schießt und dazu noch besser Fallen im Wald stellen kann als ein Jäger ist das für mich sinnbefreit.
Dann hat entweder der Diebesspieler gepfuscht weil er viel zu viele Fähigkeiten/Fertigkeiten hat um so gut in allen
Möglichen Bereichen zu sein (oder ist 10 Stufen höher als die anderen Chars) oder die anderen Spieler sind nicht Fähig (oder Willens) einen guten Char zu bauen.
Ein Min/Maxer und 3 Taschenlampenfallenlasser.... Das wäre natürlich auch noch eine Möglichkeit.
Um mal Öl ins Feuer zu gießen;
Manchmal sind die Klagen der Spieler"der andere hat einen Powergaming Char" einfach nur der Neid derer ,die sich mit dem System nicht befassen wollen und im Spiel die Quittung dafür kriegen

der mit einem Ölfässchen tanzt
Medizinmann
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

Ihr tut gerade so als wäre es eine höhere Wissenschaft in DSA Werte zu erhöhen. Hab zwar bei DSA3 aufgehört, aber da gabs dann halt einfach Fähigkeit XY die noch von 3 Attributen abhing und das wars...

Es ist halt eine Frage, wie man spielt. Wenn der Krieger (von einem "Charakter-Spieler" gespielet) eben auch noch ein wenig an seinem Wildnisleben, Zechen und wasweißichwert schraubt, weil in den gerade gespielten Wochen keine Schlacht vorkam - und man es dementsprechend nicht stimmungsvoll fände Kampfwerte zu steigern, gleichzeitig aber der Dieb, der noch viel weniger gekämpft hat, weiß, dass der nächste Anstieg noch ne Weile entfernt ist und deswegen aus rein strategischen Gründen in diese Richtung steigert... dann spielen die beiden wirklich ein unterschiedliches Spiel.

@Skar:
Sie spielen vielleicht beide auf dem selben Platz und mit dem selben Ball - der Sport jedoch ist ein anderer. Während das eine ein Charakter-Spiel, Erzählspiel oder wasauchimmer ist (der Begriff "Storytelling" wurde schon von zu vielen Märchenonkels missbraucht, als das ich mir anmaßen würde zu wissen was genau damit hier gemeint ist) - ist das andere ein Taktikspiel. Und wenn die beiden Stile zu weit auseinandergehen, dann lässt sich das nicht mehr in der selben Spielsitzung unterbringen.

In meiner Spielsitzung würde wohl auch kein Powergamer glücklich werden...
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

Und wenn die beiden Stile zu weit auseinandergehen, dann lässt sich das nicht mehr in der selben Spielsitzung unterbringen.
wenn´s der SL drauf hat geht auch das...
In meiner Spielsitzung würde wohl auch kein Powergamer glücklich werden...
Warum nicht???? weil der powergamer ein powergamer is?
besteht deine runde nur aus stimmungsspielern? würdest du powergamer überhaupt in deiner runde zulassen?
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

So wichtig, wie andere Hobbies halt auch.


Und genau wie ich mich über Ultras im Stadion zwar freue, aber niemals mitmachen würde, so freue ihc mich über von Nerds geschriebene Supplements, werd aber kaum selber die nötige Zeit investieren.

Wenn du zum Fanatiker in Sachen RPG werden willst macht dich das auch zu keinem schlechteren Menschen, wenn auch evtl. zu einem seltsameren.

Zu der verfeinerten Fragestellung will ich nix sagen, die war mir zu uneindeutig.

@Powergamer: Die sind ganz ehrlich gesagt nie ein Problem, wenn man wenige Regeln befolgt, wie z.B.: Man nickt keine Charaktere unbesehen ab; man lässt sich hohe Werte durch biographische Punkte erklären; zu offensichtlich zusammengestackte Boni kann man auch einfach verbieten, aber letztlich: Die meisten modernen RPGs können einen Powergamer gut wegstecken, solange er nicht mogelt. So viel kann man mit einem durch pures Min/Maxing gebauten Charakter nicht kaputt machen, in den Systemen, die ich bespiele (WoD, Exalted, Savage Worlds).
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

Wenn du zum Fanatiker in Sachen RPG werden willst macht dich das auch zu keinem schlechteren Menschen, wenn auch evtl. zu einem seltsameren.

ja aber nur für außenstehende...
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

ja aber nur für außenstehende...

Wow, danke für den konstruktiven Beitrag, ja, für andere Seltsame die genau die selbe Tätigkeit wie man selber ausübt, ist man dann nicht seltsam.

Das hätte ich natürlich dazuschreiben sollen, weil es nicht implizit klar war.

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... Natürlich für Außenstehende. Für nicht außenstehende ist nie etwas seltsam, was die 'in-group' macht.
Schön dass wir das nun wissen.
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

Wow, danke für den konstruktiven Beitrag, ja, für andere Seltsame die genau die selbe Tätigkeit wie man selber ausübt, ist man dann nicht seltsam.

Das hätte ich natürlich dazuschreiben sollen, weil es nicht implizit klar war.

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... Natürlich für Außenstehende. Für nicht außenstehende ist nie etwas seltsam, was die 'in-group' macht.
Schön dass wir das nun wissen.

es gibt auch fanatiker innerhalb bestimmter gruppen cry....aber lassen wir´s...

Natürlich für Außenstehende. Für nicht außenstehende ist nie etwas seltsam, was die 'in-group' macht.
...ja .....das hab ich gesagt...*kopfschüttel*

Schön dass wir das nun wissen.

ich wollte es nur mal angemerkt haben...kein grund sich aufuplustern..
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

Eigentlich gibt es fanatische Rollenspieler, die ich als recht gruselig empfinde, obwohl ich kein Aussenstehender bin.
 
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Ah, aber du gehörst nur zu den Rollenspielern, nicht zu den fanatischen Rollenspielern - du stehst also außen.

Fußballmetapher: Du bist Unterstützer, aber kein Ultra. Ultras sind seltsam von außen. Obwohl wir ihre Fanchoreographien interessant finden. Und wir lesen das Material der fanatischen Rollenspieler. Wir wollen nur nicht mit ihnen spielen.
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

Fanatische Rollenspieler können sich untereinander auch gruselig finden. Deswegen finde ich sie (unter anderem) ja gruselig.
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

Ah, aber du gehörst nur zu den Rollenspielern, nicht zu den fanatischen Rollenspielern - du stehst also außen
nein eben nicht...denn beide sind rollenspieler der eine mehr der andere weniger...
 
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Beides sind im besten Falle auch Menschen, Wotan. Zur gleichen Gruppe zu gehören bedeutet (leider) nix.
 
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Aber nur einer von beiden ist fanatisch - der Unterschied kann doch so schwer zu begreifen nicht sein. "Fan und Ultra" - kennst du Fußball? Ich weiß. Klägliche Metapher.
Dennoch: Es waren in dem Beispiel ja beides Fußballfans. Einer von beiden treibts nru einfach weiter.
Und auhc im Rollenspiel: Ja, ich teile das Hobby mit dem Typ der gerade in LARP-Tracht Brötchen holen war und der Bäckerin erklärt hat, was ein Gangrel ist.
Aber weder trage ich mein Hobby in mein sonstiges Leben, noch muss ich Unbeteiligten damit auf den Sack gehen: Du siehst also, das sind zwei Verhaltensweisen, die für mich als 'Außenstehenden', von diesen Verhaltensweisen, eher seltsam anmuten.

Klar soweit?

Edit: Ah, HJ hat's ja schon recht pointiert kommentiert.
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

Aber weder trage ich mein Hobby in mein sonstiges Leben, noch muss ich Unbeteiligten damit auf den Sack gehen: Du siehst also, das sind zwei Verhaltensweisen, die für mich als 'Außenstehenden', von diesen Verhaltensweisen, eher seltsam anmuten

sicherlich richtig. was andere leute machen muss dich aber ja nicht zwingend kratzen...ich würde mich natürlich privat (außer beim spiel) auch von sojemand abgrenzen wobei des dein beispiel schon extrem is...

und der vergleich mit den ultras (schreiben die sich nicht mit h?) passt irgendwie net so ganz...sorry

ja klar soweit.

wie auch immer...
 
AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?

sicherlich richtig. was andere leute machen muss dich aber ja nicht zwingend kratzen...
Sagte ich auch nicht. Ich sagte es mutet mir seltsam an. Im Falle der Ultras mag ich sogar was sie tun, auch wenn es mir persönlich zu weit ginge. Es ist seltsam, nicht schlecht oder störend.

und der vergleich mit den ultras [...] passt irgendwie net so ganz...sorry

Begründe.

(schreiben die sich nicht mit h?)
Uhltras? Ulthras? Ultrahs?
Sag mir ob eine dieser Schreibweisen für dich richtig aussieht.

wie auch immer...

Wow, das macht den Post gleich doppelt überzeugt und intrensisch Tragfähig.
 
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