Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Angeregt durch eine Aussage im Thread Vampire-LARP ist das Böse stelle ich mal die Frage:

Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?
Verlink mal bitten den direkten Post.

Anosnten ist Larp eher identitätsstiftender als pen&paper und damit eher geeignet Spieler zu binden. (Lifestyle statt Spiel, bzw. Hobby statt Casual.)
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Ah, jetzt! Ja!

Sechster Beitrag und immer noch nichts Erhellendes zum Thema.

Mag daran liegen, daß die provokante These ja von Sleepingthief kam, der sich hier NICHT beteiligt.

Somit ist es auch kein Problem, wenn dieser Thread mit Post-Editier-Chatter zugespamt wird.

Vermutlich sieht nur Sleepingthief den fehlenden Rollenspielnachwuchs als ein rein deutsches Problem. - Mich würde schon interessieren, woran er das denn festmacht. Denn wenn ich mir in US-Foren das Gejammer anhöre, dann ist das Rollenspielhobby in dessen Mutterland noch stärker vom Schrumpfen betroffen.
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Aus wievielen Ländern haben wir denn dazu überhaupt Informationen? Woher könnte man die bekommen? Gibt es irgendwelche "zentralen" Foren in anderen Ländern wo man mal nachlesen könnte? Ich denke mit meinem Französisch könnte ich mich vielleicht durch ein französisches Forum quälen. Kennt wer eins?
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Ah, jetzt! Ja!

Mag daran liegen, daß die provokante These ja von Sleepingthief kam, der sich hier NICHT beteiligt.

Vermutlich sieht nur Sleepingthief den fehlenden Rollenspielnachwuchs als ein rein deutsches Problem. - Mich würde schon interessieren, woran er das denn festmacht. Denn wenn ich mir in US-Foren das Gejammer anhöre, dann ist das Rollenspielhobby in dessen Mutterland noch stärker vom Schrumpfen betroffen.

1. DIE ähem....
2. Sleepthief, ich habe kein ING rein gehängt. -_-'

Und nein ich beteilige mich nicht. Weil ich ganz genau weiß in was das hier dann ausartet. Dafür sind mir meine Nerven zu schade.

PS: Zornhau, ich lese deine Posts immer gerne. Aber das Antworten drauf ist ein Alptraum. Insofern nur dass du weißt dass ich dir Respekt zolle. ;)
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Wo liegt denn das Problem? Wieso sollte das ausarten? Wir wollen doch nur wissen woran du fest machst, dass es ein rein deutsches Problem sein soll. Laut Zornhau gibt es ja anscheinend in einigen ihm bekannten US Foren ähnliche Aussagen.
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

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AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Das sieht man dem Benutzernamen ja nicht an. Und da "gefühlt" 99,9999% der Rollenspieler Männchen sind, liegt das nahe.

2. Sleepthief, ich habe kein ING rein gehängt. -_-'
Das "ing" kam von yennico, aus dessen Post weiter oben ich einfach nur den Benutzernamen kopiert habe.

Sieh' es mal positiv: So schnell ist hierzulande noch keiner zu einem "Ing" gekommen (und mit der Pandemie des Bachelor-Abschlusses wird der Dipl.-Ing. den Weg aller qualitativ hochwertigen Dinge gehen...).

Und nein ich beteilige mich nicht. Weil ich ganz genau weiß in was das hier dann ausartet. Dafür sind mir meine Nerven zu schade.
Wieso SOLLTE es denn "ausarten"?

Also, wenn Du wirklich der für viele hier überraschenden Meinung bist, daß Rollenspielnachwuchsarmut ein deutsches Phänomen ist, dann sehe ich da noch lange kein "Ausartungs-Potential" darin.

Noch ein Tipp: Falls Du es in der "freien Wildbahn" des "Normal-B!-Forums" zu riskant in puncto Ausarten findest, könntest Du das Thema doch im Löwenclub aufmachen. Da ist Skar der Hausherr, der mit dem glühenden Schürhaken auf jeden losgeht, der sich im Tonfall zuviel herausnimmt. - Und das Thema paßt zudem bestens dorthin.



PS: Zornhau, ich lese deine Posts immer gerne. Aber das Antworten drauf ist ein Alptraum.
Wieso denn ein "Alptraum"?

Was macht eine Antwort wie "Zornhau hat SOOO recht, ich will ein Kind von ihm!" oder "zronhao hat komplet kiene anung vno alles!!!!111!1 ich trett ihn innenüssek, dem asch11!!!" so schwierig, so leidvoll, so ALPTRAUMHAFT?
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Inhalt meiner PN:
sleepthief schrieb:
In Deutschland wird man als Noob gebasht. Da hat man einfach Vorwissen mitzubringen. Einerseits kann ich diese Art der Handhabung von Anfängern verstehen, weil als wir angefangen haben man sich auch noch alles selbst beibringen musste. Es wird erwartet erst mit einem gewissen Vorwissensstand Fragen zu stellen. Allerdings reicht diese Erwartungshaltung manchmal zu sehr in die Materie als dass ein Anfänger das ganz allein bewältigen könnte.
Die meisten vergessen das. Das ist der Fehler.

Im angelsächsischen Raum ist es so dass man Anfänger auf nette Art und Weise ans Hobby ran führt. Wenn man in einem größeren englisch-sprachigen Forum unterwegs ist hält sich jeder an die Regeln man verhält sich nett und man ist hilfsbereit und freundlich. Da kann man jederzeit nachfragen wenn man z.b. in eine Bestimmte Region fährt ob es dort nicht eine RPG-Runde gibt die einen für einen spielabend auf nimmt wenn man in der Stadt ist. Im Deutschen Raum ist das nicht denkbar.

Hier in Deutschland insbesondere im Rhein-Neckar-Dreieck habe ich die Erfahrung gemacht, dass die ganzen Gruppen fest gefahren sind. Will heißen die wollen keine Neulinge und sind alles andere als offen gegenüber Anfängern.
Und ich spreche hier als Frau davon die seit sie 13 ist (das sind 13 satte Jahre, weil ich bin 26) RPG zockt mehr oder minder regelmäßig.
Früher war es aufs Cons so dass man hingehen konnte und es gab immer eine Gruppe in der man einen Platz gefunden hat, wo man nette Leute traf mit denen man einfach los zocken konnte egal wie der Wissensstand war.
Es ging ums gemeinsam was machen. Nicht ums profilieren. Heute ist es so, man geht auf ne Con und wenn man nicht um 9 Uhr gleich kommt findet man erst recht keine Gruppe mehr.
Mal davon ganz zu schweigen dass der allgemeine Trend dazu geht sich mit seiner üblichen Gruppe auf ner Con zu treffen und einfach zu sagen: Sorry wird sind voll. Da frag ich mich ganz ehrlich: LEUTE WAS MACHT IHR HIER? Das hättet ihr auch zu Hause machen können, oder? Man geht auf Cons um Leute kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen, neue Systeme auszuprobieren und ne verdammt gute Zeit mit anderen zu haben die man sonst nicht hätte. Ich war früher eine fleißige Con-Gängerin. Es gab keine Con wo ich nicht eine Stunde lang damit verbracht habe erst mal alle Leute zu knuddeln die ich über die Jahre dort kennengelernt habe.

Aber die meisten netten Leute (die geistig noch bei Trost sind) hocken jetzt zu Hause mit ihrer wöchentlichen Gruppe und lassen niemanden rein. Warum? Weil's so viele Idioten da draußen gibt und sie es wahrscheinlich satt haben schlechte Erfahrungen zu machen. Was ich angesichts meiner Vampire-Live Erfahrungen verstehen könnte. Ich hatte Jahre danach noch ein Selbstwertsdefizit dass sich gewaschen hat.

Ich meine ich hab auch meine Fehler ich bin weiss gott nicht ohne Fehl und bin auch zu so manchem RPG - Abend mal verspätet erschienen oder hab kurzfristig abgesagt. Aber ich hab nie jemanden schlecht behandelt.

Trotzdem reicht das heutzutage schon, dass man dann nicht mehr angerufen wird.

Es ist diese "Ich will es hier und jetzt und zwar sofort und wie ich es will"-Abruf-Mentalität die Einzug gehalten hat. Man beginnt PUNKT 17 Uhr und hört um 21 Uhr auf, weil schließlich muss man morgen arbeiten.
Bei manchen mag das funktionieren, aber man teilt ja nicht nur den RPG-Tisch als Charaktere sondern auch als Menschen miteinander.

Ich denke das große Problem ist heutzutage dass man einfach nur den schnellen Thrill haben möchte und das sonstige soziale außen vor lassen möchte. Weil man sich damit nicht belasten will.

Ich denke die deutsche Rollenspiel-Community hat vergessen wie man ein Freund ist.
Das ist das Problem.

Das war wohl bemerkt aus meiner persönlichen Sicht. Kann sein dass ihr es anders erlebt habt und natürlich dass durch die Finanzkrise viele Leute in den USA und auch anderswo was Geld und Zeit angeht zurückstecken mussten um überhaupt über die Runden zu kommen. Mir ging es eher um den haus gemachten Aspekt in Bezug auf die Frage wo liegt in Deutschland das Problem in Bezug auf Rollenspielernachwuchs. Klar soweit?
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

In Deutschland wird man als Noob gebasht. Da hat man einfach Vorwissen mitzubringen.
Nun, das hängt auch stark von der jeweiligen Umgebung ab. B! kann man da sicherlich nicht als Positivbeispiel vermerken (auch, wenn's deutlich schlimmer geht), aber es gibt auch Communities, wo Nobbs gerne geholfen wird. Eine Sache, die Noobs sicherlich abschrecken kann ist, dass, wenn sie allzu häufig vorkommende, unnötige Fehler machen, dass die anderen User dann etwas genervter sind, als im Einzelfall vllt als angemessen empfunden wird. Ein Beispiel ist (im SR-Nexus), wenn immer wieder Neulinge Die Begriffe "IP" und "Shadowtalk" nicht begreifen und in dem Bereich OP-Fragen stellen oder über ihren Charakter reden. Man muss sich zwar klar machen, dass jeder Neuling diesen Fehler persönlich zum ersten mal macht, aber es nervt halt trotzdem. Zumindest die Grundkenntnis über die einzelnen Forumsfunktionen wird in den meisten Foren durchaus vorausgesetzt. Vllt spielt da der vielberüchtigte deutsche ordnungswahn mit rein, dass man das in hiesigen Foren strenger bewertet.
Heute ist es so, man geht auf ne Con und wenn man nicht um 9 Uhr gleich kommt findet man erst recht keine Gruppe mehr.
Die extremste Form davon hab ich kürzlich in Form von block-Spielen auf ner kleinen Con in lübeck erlebt. Fand ich, offen gesagt, ziemlich doof, auch, wenn es organisatorisch vllt (?) Sinn macht. Aber diese Art der Organisation stammt AFAIK ursprünglich aus den USA.
Mal davon ganz zu schweigen dass der allgemeine Trend dazu geht sich mit seiner üblichen Gruppe auf ner Con zu treffen und einfach zu sagen: Sorry wird sind voll. Da frag ich mich ganz ehrlich: LEUTE WAS MACHT IHR HIER? Das hättet ihr
DAS nervt mich auch an meiner momentanen Gruppe. Und es ist leider nur zu geringem Anteil der Unwilligkeit der Spieler geschuldet, sondern liegt daran, das sich meine Gruppe durch diverse Eigenbau-Systeme und einen Mangel an kommerziellen Systemen viel ihrer Con-Tauglichkeit beraubt hat. Warum wir trotzdem hingehn? Weil Cons auch außerhalb des Spiels soziale Ereignisse sind (aber anders wäre es mir auch lieber).

Ich denke das große Problem ist heutzutage dass man einfach nur den schnellen Thrill haben möchte und das sonstige soziale außen vor lassen möchte. Weil man sich damit nicht belasten will.
Und Warum? Nur für den Kick! für den Augenblick! ;)
Das hab ich so allerdings nicht unbedingt erlebt.
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Sleepthief schreibt: "Ich meine ich hab auch meine Fehler ich bin weiss gott nicht ohne Fehl und bin auch zu so manchem RPG - Abend mal verspätet erschienen oder hab kurzfristig abgesagt. Aber ich hab nie jemanden schlecht behandelt.

Trotzdem reicht das heutzutage schon, dass man dann nicht mehr angerufen wird.

Es ist diese "Ich will es hier und jetzt und zwar sofort und wie ich es will"-Abruf-Mentalität die Einzug gehalten hat. Man beginnt PUNKT 17 Uhr und hört um 21 Uhr auf, weil schließlich muss man morgen arbeiten.
Bei manchen mag das funktionieren, aber man teilt ja nicht nur den RPG-Tisch als Charaktere sondern auch als Menschen miteinander."


Eben deshalb UND weil ich keine Lust habe auf wen zu warten UND weil ich morgen arbeiten muss, würde auch ich es als unhöflich, unorganisiert und deshalb unangenehm empfinden, wenn ich meine Freizeit damit verbringen müsste verabredet womöglich wieder NICHTS zu tun, weill jemand Termine nicht einhalten kann oder kurzfristig doch kleine Lust hat zu kommen.

Nun, dann habe ich langfristig keine Lust mehr anzurufen, denn dann ist das mit "Menschen miteinander" (und konkret mit mir) ja nicht viel her, sondern ich bin halt so der Pausenonkel - da und bereit, wenn's passt und genehm ist, abhängbar und zum Wartenlassen gut, wenn's mal nicht so konveniert.
DAS ist schlecht behandeln - zumindest eine Form davon.

Nee, nich mit meine Mutta ihrn Sohn!

Hat aber eigentlich nicht viel mit Anfängerfeindlichkeit zu tun. Eher mit berechtigter Diskriminierung und Ausgrenzung von Organisationsschofeln.

Zum fehlenden Nachwuchs: Computergames killed the Rollenspielstar.
Gute Optik und leichter und problemloser Zugang plus überschaubare Spielmechanikkomplexität plus nix Lesen und minimale Fantasie toppt Leute treffen und selber erzählen, dabei noch Regeln recht hohen Anspruchs mit Eigenfantasie und Vorbereitungsaufwand jeden Tag und Sonntags zweimal.

Schade. Dennoch: Lang lebe die Nische!
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Danke, daß Du Deinen PN-Text hier als Beitrag eingestellt hast.

In Deutschland wird man als Noob gebasht.
Ja. Wie ÜBERALL auf der Welt! - Das kenne ich aus dem Bereich Kampfkunst, aus dem Bereich Informatik und aus dem Bereich Rollenspiele ÜBERALL gleichermaßen. - Noobs sind Noobs. Und Arschlöcher stellen die MEHRHEIT der Weltbevölkerung.

Das ist wirklich KEIN deutsches Phänomen.

Es wird erwartet erst mit einem gewissen Vorwissensstand Fragen zu stellen.
Das stimmt in manchen Bereichen - und dort durchaus zurecht. - Aber wenn man sich entsprechend VORSTELLT mit "Hallo, ich bin neu hier und weiß noch kaum was. Ich hätte da mal eine Frage..." dann wird man entweder in einen Bereich für Anfängerfragen (ja, manche Foren haben so etwas) oder auf FAQs usw. verwiesen oder einem wird einfach von ein paar netten Leuten geholfen. - Das ist auch hierzulande gängig.

Im angelsächsischen Raum ist es so dass man Anfänger auf nette Art und Weise ans Hobby ran führt.
Ja. Und nein. - Auch hier gibt es die vor Geifer, Häme, und Mobbing triefenden Ami-Foren, aus denen Leute fluchtartig den Rückzug antreten.

Da kann man jederzeit nachfragen wenn man z.b. in eine Bestimmte Region fährt ob es dort nicht eine RPG-Runde gibt die einen für einen spielabend auf nimmt wenn man in der Stadt ist. Im Deutschen Raum ist das nicht denkbar.
Das ist etwas, was auch hierzulande, sogar direkt in DIESEM Forum schon gut geklappt hat und immer noch klappt.

Man muß nur fragen, und es findet sich jemand, der einem "Spieler auf Wanderschaft" einen Stuhl, einen Tisch und einen Charakterbogen gibt.

Hier in Deutschland insbesondere im Rhein-Neckar-Dreieck habe ich die Erfahrung gemacht, dass die ganzen Gruppen fest gefahren sind. Will heißen die wollen keine Neulinge und sind alles andere als offen gegenüber Anfängern.
Festgefahrene Gruppen gibt es tatsächlich. Das sind die "hermetischen" Gruppen, die KEINEN reinlassen und von denen sich auch KEINER für irgendwas Neues, Anderes interessiert als immer nur den Alten Trott (tm). - DSA, OWoD, SR, Midgard - da findet sich dieses scheue Volk in guter Häufigkeit.

Früher war es aufs Cons so dass man hingehen konnte und es gab immer eine Gruppe in der man einen Platz gefunden hat, wo man nette Leute traf mit denen man einfach los zocken konnte egal wie der Wissensstand war.
Und das ist auch HEUTE noch so.

In meinen Runden-Angeboten werde ich KEINEN abweisen, wenn ich irgendwie noch jemanden einbauen kann. (Bei mehr als 10 Spielern wird es dann schon mal eng, aber unter 10 geht in vielen Rollenspielen immer noch was.)

Ich bin aber auch von manchen Con-Besuchen, in denen ich FEST damit gerechnet hatte, daß ich in einer "Pause" zwischen meinen eigenen Runden von 6 oder mehr Stunden mal eine Runde finde, in der ich mitspielen kann, enttäuscht gewesen. - Da hatten sich tatsächlich Gruppen um 10 Uhr eingefunden, die bis weit nach Mitternacht DASSELBE Szenario gezockt hatten.

Nichts gegen lange Szenarien. - Aber wenn auf einem Con ab 13:30 Uhr KEINE EINZIGE Runde mehr neu startet, sondern alle in ihren Langzeitrunden festsitzen und man dann doof rumsteht, versucht andere Leute zu einem Spiel zu animieren, die leider an Restalkohol und Tabletopper-Unlust sich für mehr als anderthalb Stunden mit irgendwas zu beschäftigen leiden, dann kann das einen schon mächtig annerven.

Hier ist auch die Con-Orga gefordert, die bei manchen Cons mal ein wenig für STREUUNG der Anfangszeiten sorgen könnte.

Es ging ums gemeinsam was machen. Nicht ums profilieren.
Genau!

Ums Profilieren geht es meiner Erfahrung eh kaum jemandem, der bei einem Con mitspielt oder etwa anbietet. - Bei den "Autoren-Runden" mag das Profil schon ein wenig Motivation sein, aber oft sind die Autoren einfach nette Typen, die voll hinter ihrem selbstgebastelten Spiel stehen und es so vielen Leuten wie möglich zeigen wollen.

Bei Supportern sind mir hingegen die "Edel-Supporter", die "Intensiv-Supporter", die "Elite-Supporter" schon untergekommen und sauer aufgestoßen. - Mieses, schluderiges, uninspiriertes Spielleiten und ständig den Supporter heraushängen lassen. - Da geht man lieber zu NICHT-Supporter-Runden, die dasselbe Spiel anbieten. Da trifft man dann Leute, die das Spiel wirklich MÖGEN und mit Elan bei der Sache sind.

Heute ist es so, man geht auf ne Con und wenn man nicht um 9 Uhr gleich kommt findet man erst recht keine Gruppe mehr.
Das kommt SEHR auf die Cons an!

Ich gehe um 9 Uhr NIRGENDWOHIN, sondern drehe mich im Bett nochmal um.

Ich gehe meist um 13 oder 14 Uhr auf Cons (und ich gehe fast nur auf Cons in der näheren Umgebung, so daß die Fahrt einen nicht umbringt). Plane eine kurze, leichtherzige Runde nachmittags, längere Pause zum Leute Treffen, Labern, usw., dann eine lange, böse Runde über die Nacht. - Wenn ich noch fit bin, dann eine Vormittagsrunde (kurz) und dann geht es heim.

Mal davon ganz zu schweigen dass der allgemeine Trend dazu geht sich mit seiner üblichen Gruppe auf ner Con zu treffen und einfach zu sagen: Sorry wird sind voll. Da frag ich mich ganz ehrlich: LEUTE WAS MACHT IHR HIER? Das hättet ihr auch zu Hause machen können, oder?
DAS finde ich offengestanden BESCHEUERT.

Wenn ich eh die Leute in meiner Hausrunde in derselben Besetzung, mit demselben Rollenspiel, STÄNDIG im Spiel habe, dann muß ich dafür nicht auch noch Con-Eintritt zahlen!

Ich kenne das aber, daß man sich VOR dem Con per PN über diverse Foren schon verabredet hat, so daß die Runde mit dem Aushang schon zu einem guten Teil voll ist. - Das geht, und das finde ich auch in Ordnung.

Nur halt nicht die häusliche Kampagne mitzunehmen.

Man geht auf Cons um Leute kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen, neue Systeme auszuprobieren und ne verdammt gute Zeit mit anderen zu haben die man sonst nicht hätte.
Genau!

Ich gehe auf Cons, um zu sehen, wie andere Leute mit den Spielen, die ICH mag, ihren Spaß haben, und um Spiele, von denen ich nur mal was gehört habe, auszuprobieren. (Und manchmal auch Spiele, von denen ich besser nie etwas gehört hätte ...)

Aber die meisten netten Leute (die geistig noch bei Trost sind) hocken jetzt zu Hause mit ihrer wöchentlichen Gruppe und lassen niemanden rein. Warum? Weil's so viele Idioten da draußen gibt und sie es wahrscheinlich satt haben schlechte Erfahrungen zu machen.
Nicht wirklich. - Ein Grund sind sicher die Chaoten-Spieler, die alle noch so haarsträubenden Geschichten als tatsächlich WAHR bestätigen. - Aber auch die Bequemlichkeit. Keine Anfahrt. Die Leute, die man kennen will, hat man eh zuhause. Die Spiele, die man spielen will, auch. Man hat Familie, knappe Zeit, will sich nicht das ganze Wochenende, sondern nur einen Spielabend fürs Hobby hernehmen.

Gründe gibt es abseits der schlechten Con-Erfahrungen viele.

Aber es gibt ja auch die GUTEN Con-Erfahrungen, wo man echt nette Leute kennenlernt, die man gerne wiedertrifft. - Und diese Erfahrungen ziehen MICH immer wieder auf Cons.

Die notorischen Chaoten spielen glücklicherweise auch nicht die Spiele, die ICH mag und gerne spielen möchte.

Es ist diese "Ich will es hier und jetzt und zwar sofort und wie ich es will"-Abruf-Mentalität die Einzug gehalten hat. Man beginnt PUNKT 17 Uhr und hört um 21 Uhr auf, weil schließlich muss man morgen arbeiten.
Die festen Anfangs- und Ende-Zeiten gibt es auch auf Cons mit Zeit-Blöcken (ich HASSE so etwas!).

Und als arbeitender Mensch weiß ich nur zu gut, daß ich von Sonntag auf Montag NICHT die Nacht durchzocken kann. Geht nicht, wenn ich noch in Lohn und Brot bleiben will. - Daher gilt bei Sonntagsrunden eine frühe und HARTE Grenze.

Für die sofortige Verfügbarkeit gibt es übrigens viel bessere Spielarten: Computerspiele (ob online oder offline ist egal). Die sind IMMER da, während beim Pen&Paper die Leute alle Zeit haben müssen, die Spielrunde vorbereitet sein muß, usw. - Das ist Aufwand. Daher ist das "ich will es jetzt, und zwar sofort" für Pen&Paper-Rollenspiele ziemlich abwegig.

Ich denke das große Problem ist heutzutage dass man einfach nur den schnellen Thrill haben möchte und das sonstige soziale außen vor lassen möchte. Weil man sich damit nicht belasten will.
Daher haben die MMORPGs solch einen Aufwind. Man ist anonym, braucht keinen gemeinsamen, bewohnbaren Raum, sondern nur die Zeit, die man online verbringt. - Belastungsfrei, stets verfügbar, einfach, sauber, schnell.

Ich denke die deutsche Rollenspiel-Community hat vergessen wie man ein Freund ist.
Das ist das Problem.
Ich denke, daß es so etwas wie "DIE deutsche Rollenspiel-Community" überhaupt NICHT gibt.

Und vor allem: Mit wieviel tausenden deutscher Rollenspieler will ich eigentlich überhaupt befreundet sein?

Gute Freunde hocken ständig beisammen, haben einen tollen Gruppenzusammenhalt, spielen ihr eigenes, feingetunetes Spiel samt Hausregeln, und spielen oft und in vertrauter Besetzung. - Das sind die kompakten Gruppen mit hohem inneren Zusammenhalt, die NIEMANDEN rein (und raus) lassen!

Will man das denn wirklich?

Ich will nur ein paar aufgeschlossene Spieler, die Spaß daran haben, miteinander was spielerisch zu bewegen.

Ich muß nicht jedermannes Freund sein. - Es reicht aus, wenn ich mit Leuten spielen kann, mit denen ich kann.

Und solche Leute gibt es auf so gut wie JEDEM Con, auf den ich gehe. - Manche sieht man dort mal wieder, andere lernt man neu kennen.

Ich sehe daher KEINEN Beleg dafür, daß fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem sein soll.

An Con-Runden kann man das nicht festmachen. Und auch nicht an der "Fremdspieler-Offenheit" bestehender Hausrunden.
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Schlafdieb, wenn du je in die Nähe von Koblenz kommst oder auf einer Con ein (für einen Rollenspieler erstaunlich gut aussehender) Typ mit Battlemat eine Runde Labyrinth Lord leitet, kannst du jederzeit vorbeikommen und spontan mitspielen - selbst, wen du den Namen des Systems noch nicht gehört hast!

Ich freue mir auf Cons ein Loch in den Bauch, wenn Leute sich einfach aus Interesse zu mir setzen wollen und keine Ahnung haben auf was sie sich da einlassen!


Aber zu deiner Eingangsaussage kann ich mich nur (mit kleinen Einschränkungen) dem roten Baron anschließen. Viele Jugendliche interessieren sich für die Thematik, werden aber von Computerspielen leichter und mit weniger Anstrengung von ihrer Seite aus bedient. Schade, eigentlich!
Ich bemühe mich aber gerade für den GTS-Zweig unserer Schule eine Rollenspiel-AG einzurichten - vielleicht bekommt man so etwas Nachwuchs an den Start - bei meiner eigenen Tochter bin ich ja schmählich gescheitert - auch wenn sie sich eben bereit erklärt hat mit mir eine Runde 1W6 Freunde zu spielen, wenn es sich in dem Fall um ein gestohlenes Pony handelt...
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

ein (für einen Rollenspieler erstaunlich gut aussehender) Typ
Hier ein Bild, damit Du ihn leichter erkennen kannst: Old-School-Kopf und Würfler-Arm. Kaum zu übersehen.

bodybuilding_synthol.jpg





Natürlich war das NICHT das korrekte Bild. Moritz ist ja viel jünger:

greg4.jpg



Und falls Du mal mit Skar spielen magst, hier ein Bild von der RPC von ihm:

Extreme_Bodybuilding_3.jpg
 
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