Georgios
Mad Man
- Registriert
- 3. April 2007
- Beiträge
- 2.510
Ich habe vor kurzem angefangen The Shield zu schauen und nähere mich langsam der Mitte der zweiten Staffel. Nach anfänglichen Stolpersteinen gefällt mir die Serie immer besser. Wer The Shield nicht kennt, es geht um Vic Mackey und sein Strike Team im fiktiven Stadtteil Farmington in Los Angeles. Dabei geht es oft sehr hart, rau und nur teilweise legal zur Sache. Die Härte und Brutalität mit der Mackey vorgeht, erinnert ein wenig an Dirty Harry, wenn auch angepasst an die Sehgewohnheiten von Heute.
Aber die eigentliche Stärke der Serie und der Grund, weshalb ich sie trotz ihrer Schwächen (und davon gibt es so einige) mag, ist die Art und Weise wie die Serie mit der Zeit immer mehr zu den 7 Stufen der Hölle des Vic Mackey wird. Die Folgen in denen es um die typischen Cop-Serien-Probleme geht, sind zum Teil schaurig schlecht geschrieben und gespielt (allen voran die Religion-und-Homosexualität Geschichte um den Neuling Julian oder die Rassismus-gegen-Araber Folge). Das liegt vor allem daran, dass die Autoren mit Subtilität und leisen Tönen genauso gut umgehen können wie Scooter. Aber wenn es um Vic Mackey geht, seine illegalen Machenschaften und seine Versuche über Wasser zu bleiben, dreht die Serie auf wie keine andere.
Sobald ein Storybogen Vic die Daumenschrauben anlegt, ist die Serie unglaublich spannend, fesselnd und vor allem unterhaltsam. Mit Ende des Pilotfilms wird klar, dass Vic keine Identifikationsfigur sein soll oder gar ein Vorbild. Mackey ist ein Kampfhund mit Polizeimarke und die Serie schafft es nach einigen sehr plumpen und billigen Versuchen in der ersten Staffel, dem Zuschauer abwechselnd Sympathie für Mackey zu entlocken und ihn anschließend für sein Handeln zu verurteilen. In ganz besonderen Situationen sogar beides auf ein Mal.
The Shield ist eine Serie für Leute, die "moralischen Grauzonen" in Geschichten etwas abgewinnen können. Wobei die Serie (bisher zumindest) die Kardinalsünde vermeidet alle Verbrechen und Fehler der Hauptfiguren unter den Teppich des Relativismus zu kehren. Selbst Mackey wird sich immer wieder deutlich, dass das was er tut oft falsch ist, zu weit geht oder ihn auf eine Stufe mit den Leuten stellt, gegen die er seinen selbstgerechten Zorn richtet. Oder dass Leute in seinem Namen Dinge tun, die einfach indiskutabel sind. Bestes Beispiel dafür ist Shane, der in meinem persönlichen Vokabular "Spacken" bereits ersetzt hat.
Interessanterweise musste ich bei Vic Mackey an Sorcerer und Poison'd denken, die sich genau solche Charaktere und deren Geschichten als Ziel setzen. Wer wissen will was daran Spaß macht Charaktere zu bauen und zu spielen, die richtig "gefickt" sind, der muss sich nur The Shield anschauen. Wem diese Serie Spaß macht, der wird zumindest das Ziel dieser Spiele zu schätzen wissen.
(Wer die Serie schon ausgiebig kennt, den möchte ich bitten hier keine Spoiler oder vermeintlich dezente Hinweise auf irgendwelche Plots und Entwicklungen in späteren Folgen zu posten. Ich werde mich die nächsten paar Wochen durch die Serie arbeiten und würde das gerne so jungfräulich wie möglich tun.
)
Aber die eigentliche Stärke der Serie und der Grund, weshalb ich sie trotz ihrer Schwächen (und davon gibt es so einige) mag, ist die Art und Weise wie die Serie mit der Zeit immer mehr zu den 7 Stufen der Hölle des Vic Mackey wird. Die Folgen in denen es um die typischen Cop-Serien-Probleme geht, sind zum Teil schaurig schlecht geschrieben und gespielt (allen voran die Religion-und-Homosexualität Geschichte um den Neuling Julian oder die Rassismus-gegen-Araber Folge). Das liegt vor allem daran, dass die Autoren mit Subtilität und leisen Tönen genauso gut umgehen können wie Scooter. Aber wenn es um Vic Mackey geht, seine illegalen Machenschaften und seine Versuche über Wasser zu bleiben, dreht die Serie auf wie keine andere.
Sobald ein Storybogen Vic die Daumenschrauben anlegt, ist die Serie unglaublich spannend, fesselnd und vor allem unterhaltsam. Mit Ende des Pilotfilms wird klar, dass Vic keine Identifikationsfigur sein soll oder gar ein Vorbild. Mackey ist ein Kampfhund mit Polizeimarke und die Serie schafft es nach einigen sehr plumpen und billigen Versuchen in der ersten Staffel, dem Zuschauer abwechselnd Sympathie für Mackey zu entlocken und ihn anschließend für sein Handeln zu verurteilen. In ganz besonderen Situationen sogar beides auf ein Mal.
The Shield ist eine Serie für Leute, die "moralischen Grauzonen" in Geschichten etwas abgewinnen können. Wobei die Serie (bisher zumindest) die Kardinalsünde vermeidet alle Verbrechen und Fehler der Hauptfiguren unter den Teppich des Relativismus zu kehren. Selbst Mackey wird sich immer wieder deutlich, dass das was er tut oft falsch ist, zu weit geht oder ihn auf eine Stufe mit den Leuten stellt, gegen die er seinen selbstgerechten Zorn richtet. Oder dass Leute in seinem Namen Dinge tun, die einfach indiskutabel sind. Bestes Beispiel dafür ist Shane, der in meinem persönlichen Vokabular "Spacken" bereits ersetzt hat.
Interessanterweise musste ich bei Vic Mackey an Sorcerer und Poison'd denken, die sich genau solche Charaktere und deren Geschichten als Ziel setzen. Wer wissen will was daran Spaß macht Charaktere zu bauen und zu spielen, die richtig "gefickt" sind, der muss sich nur The Shield anschauen. Wem diese Serie Spaß macht, der wird zumindest das Ziel dieser Spiele zu schätzen wissen.
(Wer die Serie schon ausgiebig kennt, den möchte ich bitten hier keine Spoiler oder vermeintlich dezente Hinweise auf irgendwelche Plots und Entwicklungen in späteren Folgen zu posten. Ich werde mich die nächsten paar Wochen durch die Serie arbeiten und würde das gerne so jungfräulich wie möglich tun.