Computertechnik Wie unterscheidet sich der internetaktive vom nicht internetaktiven Rollenspieler?

Skar

Dr. Spiele
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Das kam nebenan im Umfragethema zur Sprache.

Die Gruppe der überhaupt nicht im Bezug aufs Hobby Internetaktiven ist, ist sicher recht klein. Und bei den Internetaktiven gibts bestimmt riesige Unterschiede. Manche schauen vielleicht mal für Downloads auf Verlagsseiten und andere sind die Mover und Shaker irgendwelcher Communities.

Dazu kommt, dass Spielgruppen ja nicht aussschließlich aus einer homogenen Gruppe der oben genannten bestehen, sondern bunt gemischt sind.

Also wie könnte man ansetzen die Gruppen zu kennzeichnen?
 
Ich würde sagen, durch die Existenz.

Spätestens in 5 Jahren wird es ohnehin keine nicht internetaktiven Rollenspieler mehr geben. Ich kann mir schon schwer vorstellen, dass es heute noch nicht-internetaktive Rollenspieler gibt. Selbst 50+-jährige "Rollenspielopis" werden heutzutage zum überwiegenden Großteil das Net nutzen, und wenn es nur zur Recherche ist.
 
Wie gesagt, der Unterschied ist nicht ob sie Internet haben, sondern ob sie es für Rollenspiel nutzen (okay das machen wohl schon sehr viele), wo sie sich überall informieren und ob sie dabei auch Content generieren oder nur saugen.

Ich persönlich glaube die meisten gehen auf Verlagsseiten, Verlags oder Fanwikis und nutzen sonst google. Google wiederrum zeigt ihnen meistens Blogs oder Foren so wie das hier. Die Leute, die selber Bloggen und in Forenschreiben sind sehr wenige im Vergleich. Ich denke aber auch, dass diese Zahl in den nächsten 10 Jahren im % ansteigen wird. Ob es wirklich von der Anzahl mehr werden ist jedoch fraglich. Zu viele Leute hören ab einem gewissen Alter mit dem Hobby auf und das wir Nachwuchs suchen ist ja alleine schon an den ganzen RPGs für Jugendliche zu sehen.
 
Ich schätze die Quote bei den DSA Spielern, die ihr Internet für ihr Spiel nutzen, dürfte bei etwa 40% liegen. (Einsteiger und Ab und An Rollenspiel)

Der Rest hat sich offensichtlich eingiebig mit Alternativen zu DSA beschäftig. Ich schätze mal 80-90%.

Wie intensiv I-net genutzt wird? Kein Plan.
 
Je nach dem wie man "Internetnutzung" sieht wird die sehr hoch werden. Die Lage hier in der "Region" ist so:

+ Ein "Laden" existiert noch der nur Systeme vom Weisser Pinscher und DasSpielenAlle führt
+ Ein "Laden" existiert noch der außerdem noch Deppen und Dorfschönheiten hat

Wer also was anderes spielen möchte geht zu den Internet-Dealern. Wenn das Internet-Nutzung ist geht die gegen 100 Prozent

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Ansonsten gehe ich davon aus das "passiver" Konsum immer mehr zunimmt. Tablets (richtige wie auch die Couch-Tablets und CoJ-Reliquien) nehmen zu und damit werden PDF (oder Kindle etc) immer mehr eine Alternative. Gerade weil die Qualität vieler Papiererzeugnisse schnell "Lose Blatt Sammlung" wird und zumindest nicht-deutsche PDF oft deutlich billiger sind. Da heute eh alles "Schreibtisch-Publizierung" ist unterscheidet sich der Inhalt auch nicht mehr. Die Vorteile bei Lagerung und Transport dagegen sind immens. Auch für die Verlage ist es ja (siehe SJG) interessant um Nischen-Produkte zu vertreiben und/oder alte Systeme zu unterstützen.
 
Vor drei Tagen hat mich ein Junger Mitspieler in seinem jugendlichen Leichtsinn in die Runde gefragt:
"Mal ganz ehrlich unter uns... Hat einer von Euch schon mal in seinem Leben eine Original CD gekauft?"

(Und zwar mit der Selben absolut von Moral und Rechtsvorstellungen befreiten selbstverständlichkeit wie: "Willst Du ein Pächen Gras kaufen?")

Darauf dann die allgemeine Antwort:

Ähhhhmmm Wir sind Älter als das Internet!

Und da ich nun zugeben muss das ich nicht mehr zu den Jungen Hüpfern gehöre und mich wirklich noch an eine Zeit Ohne Online Zugang mit dazugehöriger Flatrate erinnern kann....

Wir lebten zu dieser Zeit doch sehr Glücklich im Tal der Ahnungslosen... (Nein nicht drüben... nur eben abseits von andern Rollenspielern)

Gut das Rollenspiel zu jener Zeit war Ruckblickend natürlich Scheiße (!) ... Stadtwachen Verdreschen und deren Zeug beim Krämer 3 Häuser weiter Verschachern ....

Aber:

Wir hatten noch nicht vom Baum der Erkenntnis Genhascht.

Und auch wenn wir nicht Nackt rum liefen so hatte sich niemand daran gestört das wir alle Scheiße gespielt haben. -Wir kannten da keine Scham-!

Dann fanden einige von uns die ersten Zeitschriften... weil es der billigste war meist der Envoier (Wer sich erinnert... ... ich hatte neulich beim Ausmisten auch noch mal ne Ausgabe in der Hand...)

-dramatische Pause-

... das war auch Scheiße! -Ruckblickend (!!!).....

Aber hey! es war eine Verbesserung.

Und dann... kammen die Cons (Größtenteils Liverollenspiel... DAS WAR VOR DEM INTERNET BESSER!!!; aber das ist ein anders Thema) wo man sich dann hin und wieder über die eigene Gruppe hinaus ausgetauscht hat.

Und dann schließlich der eigene Internetzugang und die passende Flattrate und nach dem ich dann alle Pornos dieser Welt durch hatte auch Rollenspielforen.

Meist jedoch auch nur die des jeweiligen Verlags.

Das war dann schon der erste kleine Kulturschock. Immerhin konnten wir uns jetzt mit der Welt die wir bespielen über unsere Eigene Meinung hinweg auseinander setzen... - waren aber immer noch mehr oder minder an die Möglichkeiten des Haussystems gebunden. Groß was anders wurde da ja nicht diskutiert... durch die Jahre der Verwarlosung und der Gruppeninternen rollenspielerrischen Eigenbrödlerrei war unsere WoD (nur als Beispiel) jedoch eine ganz andere WoD als die Von F&S oder WW. Da war einige Jahre erst mal eine Kluft... und es hat auch erst mal gedauert diese zu überbrücken....

Auch in dieser Zeit gab es noch Rollenspieleriche Aktionen zum Selbst und Fremdschämen am laufenden Band....

Dann viele Jahre Später, mittlerweile war ich mehr oder minder der Hauptspielleiter unsere Runde und hatte auch damit begonnen mir -Andere- Rollenspiele anzusehen.

Mit der Erfahrung was in andern Systemen so geht und was besser ist und auch die Frage "Warum etwas besser ist" habe ich dann damit begonnen intensiver in Foren zu lesen... ... irgendwann bin ich dann auch bei einem alten Forum namens Blutschwerter gelandet... ach ja das B! das waren noch Zeiten.

Ich muss aber sagen das einige Spieler die mich Rollenspieltechnich jetzt schon seit meiner Schulzeit begleiten ich einer der Wenigen bin die wirklich NERD genug sind sich intensiv damit auseinander zu setzen, währen von meinem 5 Stammspielern 2 eigentlich nie ins Internet sehen... 2 nur die Foren ihrer Lieblings RPGs durchforsten und nur einer von denen sich auch als B! Member geoutet hat.

Wenn ich mir jetzt diese Spieler ansehe die sich garnicht das Internet nutzen dann muss ich sagen das es auch genau die Spieler sind, die so ziemlich alles Spielen was man ihnen vor setzt (mehr oder minder nach ihren Interessen) und ihnen gewisse Feinheiten einfach egal sind, solange sie mit ihren Kumpels zocken, die Spieler die sich auf System Foren beschränken eben da ihr Fanboytum ausleben und ihr Stammsystem auch differenziert betrachten, aber oft eher wenig begeistert sind sich ein anders System anzusehen (Auch wenn es aus Spielersicht wenig Einarbeitungszeit erfordert.. / Erfordern würde)

Im endeffekt sehe ich es so:

Wer mit seiner kleinen Rollenspielwelt glücklich ist, der kann es da auch bleiben.

Als ich anfing hatte ich 10W10 und das Grundregelwerk zu Vamprie die Maskarade (Natürlich die alte Deutsche Fassung wo nur die 7 Grund Clans drin waren)

Unsere Runde hatte auch 2 Jahre lang bei öfter als 2x im Monat Zocken keinen bedarf da irgendwie was neues rein zu nehmen.

Als ich ein paar Jahre vorher schon mal in einer Shadowrun Runde war, war es nicht anders. Damals bestand eine Rollenspielwelt aus einem Spielleiter und den Leuten die er dafür begeistern konnte... und selbst wenn man andere Rollenspieler - durch zufall - getroffen hatte war Runde A und Runde B etwa so Kompatibel wie SNES und Megadrive.

Und das ist zwar zum Teil auch mit unserem Alter begründet gewesen,,, aber hin und wieder stößt man -durch Zufall- auf Spieler die sind Heute 35+ Treffen sich 1x im Monat und sind auch nie über die Mitspieler ihrer Runde hinaus gekommen. - Ich habe das früher schon ein paar mal als "Rollenspiellerichen INZEST" belächelt.

Wirklich einen Anstoß bekommt man in dieser Phase dann doch von außen ... oder alles verläuft sich weil keiner mehr zeit oder bock hat.

Und es gibt auch einfach Spieler die einfach nur gerne Spieler sind und für die nur zählt was in ihrer Runde passiert und das ist auch gut so, da muss man jetzt nicht irgendwas pushen solange es in der Runde stimmt.
 
Um mal ein geflügeltes Wort eines Herrn Lanz frei zu interpretieren:
"Ersterer hat eine Hand am Sack und eine an der Tastatur, letzterer an Bleistift und Würfel."

Wozu sollte man sie kennzeichnen wollen? Jeder so wie er mag! Manche nutzen eben die neuen Medien, anderen reicht sinnbildlich die Schreibmaschine und der Bleistift. Herrgott, als ob man ein schlechterer Rollenspieler wäre, weil man seine Neuigkeiten wie früher via Mundpropaganda, Con-Besuche und Artikeln in Fanzines und Magazinen bezieht ... oder auf den Rest der Welt ein Rattendreck gibt und sein eigenes Ding durchzieht... oder man einen Web 2.0 süchtigen Kumpel hat, der der Grund ist, dass man die neue Technik verteufelt, er einen aber stets mit dem neuesten Stoff versorgt...

Der Computer und das Internet sind nur ein weiteres Hilfsmittel zur Informationsbeschaffung. Es macht einen nicht zu einem besseren Menschen, geschweigedenn informierteren bzw. besseren Rollenspieler.
 
Auch in den Achtzigern konnte man sich mit anderen Rollenspielern auf Cons und Spielertreffen austauschen und mal was anderes als seine eigene Inzest-Clique kennenlernen.

Wem aber das Hobby nicht WICHTIG bzw. nicht INTERESSANT genug war, der ging halt auch damals nicht auf Cons, der las damals keine Fanzines (und davon gab es verdammt VIELE!), der las damals keine Rollenspiel-Magazine (davon gab es auch nicht gerade wenige) und der war damals nicht in Use-Net-Gruppen, Mailing-Listen usw.

Und genau solche Leute sind heute halt auch nicht in Rollenspielforen, sondern bleiben, wie 99,7% der Internetnutzer bei Internet-Porno.
 
Ich würde sagen, durch die Existenz.

Spätestens in 5 Jahren wird es ohnehin keine nicht internetaktiven Rollenspieler mehr geben. Ich kann mir schon schwer vorstellen, dass es heute noch nicht-internetaktive Rollenspieler gibt. Selbst 50+-jährige "Rollenspielopis" werden heutzutage zum überwiegenden Großteil das Net nutzen, und wenn es nur zur Recherche ist.
Ich weiß nicht so recht.
Ich gehe viel auf Cons und Ich spreche da immer wieder mit Leuten die nicht in RPG Foren sind.Es sind viele (ImO sehr viele
vielleicht die Hälfte mit denen Ich so quatsche.Und Ich weiß auch nicht warum aber Ich habs dann ...meist ?... oft ? mit DSAlern zu tun) die weder in allgemeinen Foren oder in spezifischen Foren sind.
Ist jetzt natürlich nur meine subjektive Sicht :)

P.S.
(Größtenteils Liverollenspiel... DAS WAR VOR DEM INTERNET BESSER!!!;
STIMMT !!!

HokaHey
Medizinmann
 
Die Leute, die ihre Zeit in einschlägigen Foren, auf Cons etc. verbringen, sind üblicher Weise berechenbarer. Sie haben Begrifflichkeiten, um ihr Spiel zu beschreiben, haben selbst Erwartungshaltungen und können die mit anderen vergleichen. Insgesamt sind sie professioneller.

Die Frage ist jetzt allerdings eine der Kausalität: Geht der professionelle Spieler in Community oder wird der Spieler in der Community professioneller?
 
Schließt sich nicht aus, dass es beide Arten von Spielern gibt. Letzteres gilt wohl aber für die meisten von uns. Ist so 'ne evolutionär begründete Vermutung meinerseits.
 
Am Spielsystem ;)

Ich durfte die Zeit vor dem Internet (okay, sagen wir so, keiner in meinem näherem Umfeld hatte es, aber gehört hatten wir alle davon 1996/7) noch als Rollenspieler erleben. Damals war meine Systeme Cyberpunk2020 dicht gefolgt von Vampire TM, und Kult.

Die meisten die ich kenne, die kein Internet für ihr Hobby nutzen, spielen ältere Systeme, ala Midgard, Cthulhu oder StarWarsD6.

Nicht verwerflich, aber anstrengend ^^
 
Den Zusammenhang Kaum Internetzugang = präferiert ältere Systeme kann ich nur unter Schmerzen erkennen. Kann es nicht auch einfach sein, daß sie weiter das Alte präferieren, WEIL sie im Internet recherchiert haben und erkannten das das Neue ihren Ansprüchen nicht entsprach? Nur weil etwas "Neu" ist, ist es doch noch lange nicht "Besser", auch wenn uns dies manche Werbung suggerieren möchte. Manche Leute sind in ihren Bedürfnissen eben etwas "konservativ".

Was ich unterschreiben könnte, wäre die Behauptung, daß man als "Wenigsurfer" eher bei einem oder wenigen Systemen bleibt. Ohne Internet folgt man halt nicht jedem noch so flüchtigen Trend, der gerade durch die Szene geistert...
 
Die meisten die ich kenne, die kein Internet für ihr Hobby nutzen, spielen ältere Systeme, ala Midgard, Cthulhu oder StarWarsD6.
Meinem Eindruck nach, sind die meisten, die sich mit URALTEN Rollenspielen befassen wie OD&D, Boot Hill, Star Frontiers usw. BESONDERS internetaktiv.

Und das schon VOR der großen Old-School-Renaissance-Welle!

Gilt übrigens auch für Midgard. Immerhin ist das Midgard-Forum ja der EINZIGE wirklich taugliche Anlaufpunkt für Midgardinteressierte. Und den gibt es nun auch schon geraume Zeit.
 
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