Wer diniert denn hier ? [08.05.08]

AW: Wer diniert denn hier ? [08.05.08]

Thürmer besah sich die Inneneinrichtung und den Raum selbst. Besonderes Interesse richtete er dabei auf Türen, Luftschächte und ungewöhnliche Spuren oder Gegenstände.
Wer mochte die Tür wohl präpariert haben ? Wenn es keinen anderen Eingang gab, würde der Raum nur solange unentdeckt bleiben, bis der Eigentümer die Tür benutzte, dann konnte die Abgelegenheit der Anlage die Entdeckung im Grunde nur noch herauszögern... Wenn es sich um ein ausrangiertes Lager handelte, wäre eine Verputzung der Tür nur dann zweckmäßig, wenn man das Lager in der Hinterhand behalten wollte.
Ansonsten hätte man die Tür auch gleich vermauern können. Andererseits war Putz leichter zu entfernen und hielt den Raum ebenso gut versteckt, nur leichter zugänglich.
Sich diesen Raum als Ausweichstellung einzurichten war ein nicht unverlockender Gedanke, allerdings müßte er dann überlegen, was er mit der Tür anstellen wollte, denn so konnte sie nicht bleiben.
Auch wäre es dann besser, wenn niemand diesen Raum auf dem Zettel hatte...

Wobei das natürlich die Frage aufwarf, wer den Bunker benutzt hatte. Es konnten irgendwelche Vampire sein, oder aber, und das hielt er angesichts der Lagernutzung für durchaus wahrscheinlicher, Schmuggler oder ähnliche Gestalten aus der Zeit kurz nach dem Krieg. Die hingegen ließen ihre Verstecke nicht so sauber getarnt zurück, wenn sie sie nicht mehr brauchten. Es sei denn, er war schlicht vergessen worden, aber das biß sich mit der Leere des Zimmers... Die Teile wollten sich einfach nicht recht zusammenfügen. langsam kamen die Kopfschmerzen wieder.
Du denkst zuviel, Thürmer. Mehr Handeln ist angesagt... Er machte mit der Spurensuche weiter, um sich nicht länger mit den verqueren Gedankengängen auseinandersetzen zu müssen.
Vorerst jedenfalls !
 
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Türen oder andere Zugänge gab es nicht.

Unter der Decke aber viel Thürmer eine Klappe auf. Ein Bändchen hing daran, weit genug herunterhängend um es so gerade eben mit der hoch ausgestreckten Hand zu fassen zu kriegen. Als der Nosferatu an ihr zog gab sie sofort nach und den Blick in einen steil hinaufragenden Schacht frei. In regelmäßigen Abständen waren Steigeisen angebracht die ein hinauf- und hinabklettern erleichtern sollten. Sogar die Klappe -sie bestand aus geschmiedetem Eisen- besaß ein paar Griffe so das man relativ bequem emporgelangen konnte.

Zumindest, wenn man sich die ersten zwei Meter emporziehen konnte...
 
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Interessant...
Er sah sich nach etwas um, das er als Tritt benutzen könnte.
 
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Mit etwas Kraft ließ sich vielleicht eine der verbliebenen Sitzbänke in die Mitte des Raumes zerren. Das dürfte wahrscheinlich eine Menge Lärm verursachen, denn die Bänke des Luftschutzkellers waren aus massivem Eisen und besaßen zu allem Überfluss noch ein grobes Gitter das als Rückwand fungierte und an dem oben eine Ablage angebracht war. So konnte jeder der hier einst die Bombenangriffe der Alliierten abwartete, seine kärgliche Habe, wie auch in Zügen üblich, in einem Netz über sich verwahren.

Der Nachteil lag also ganz offensichtlich in seinem Gewicht. Der Vorteil aber lag unübersehbar darin, dass es Thürmer leicht fallen würde daran emporzuklettern und so mühelos in den Schacht zu gelangen.
 
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Tja, was blieb ? Es würde laut werden und vermutlich auch dauern, aber manchmal mußte ein Verborgener eben auch auffällige Dinge tun...
Er legte also Hand an die nächste Bank und legte sich mit seinem (zugegebenermaßen nicht besonders beträchtlichen) Gewicht so gut es ging ins Zeug, um sie an den Zielort zu befördern.
 
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Es klappte hervorragend, wenn auch nur langsam.

Im Umkreis von zweihundert Metern wusste hier unten zwar nun jeder wo sich Thürmer befand, aber er hatte sein Ziel erreicht. Der anschließende Weg nach oben war danach ein Kinderspiel. Als der Nosferatu die Steigeisen emporgeklettert war, fand er eine von Innen gut verriegelte Eisenklappe. Zum Glück ließ sich auch dieser Hebel gut zur Seite schieben. Die Klappe öffnete sich problemlos und gab den Weg ins Freie frei. Thürmer steckte seinen Kopf aus dem Schacht und sah links und rechts von sich die Schienen der Eisenbahn verlaufen. An der Stelle an der er sich befand, war er zwar sicher vor den fahrenden Zügen, aber es erklärte warum nie jemand versucht hatte die Klappe zu öffnen. Niemand scherte es, dass hier ein Weg unter die Erde zu finden war, weil sich hier niemals jemand aufhielt. Außer den Mitarbeitern der Bahn und einigen Streckenposten. Die aber hatten sicher besseres zu tun, als an einer Klappe herumzufingern, die sich eh nicht öffnen ließ.
 
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Exzellent ! Schon hatte er eine Ausweichmöglichkeit, sobald er sich um die Tür gekümmert hätte... Zwar wußte er noch nicht ganz so recht, was er mit der machen sollte, aber wenn er eines hatte, dann war das Zeit, und kam Zeit, kam Rat. Das würde ihm zwar morgen eine ausgiebige Jagd nicht ersparen, aber es war immerhin schon einmal etwas...

Er verschloß den Schacht wieder und kletterte in den Raum zurück. Dort deponierte er seine Beutestücke, bevor er den Raum noch einmal verließ, um hinter sich aufzuräumen:
Den Putz auf dem Boden schob er in die Dreckbrühe im Kanal, dann kletterte er die Stiege wieder hinauf, um das geliehene Werkzeug wieder zurückzubringen...
 
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Was für ein Glück ! Der LKW stand noch genauso dort, wie er ihn hinterlassen hatte... Heimlich, still und leise mogelte er das Werkzeug an seinen angestammten Platz zurück und entschwand wieder durch den Kanaldeckel.
Sicher, daß ihn keiner bemerkt hatte, begab er sich zum Bunker zurück. Dort angekommen, schloß er die Tür hinter sich, löschte das Licht und zog sich soweit um. Danach legte er sich auf eine der Sitzbänke und entschlief der alten Nacht.
 
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