Wem "gehört" das Spiel?

Wem "gehört" das Spiel?

  • Dem Spielleiter

    Stimmen: 7 17,5%
  • Den Spielern

    Stimmen: 1 2,5%
  • Allen zusammen

    Stimmen: 31 77,5%
  • Keinem/weiss nicht/ interessiert mich nicht

    Stimmen: 1 2,5%

  • Umfrageteilnehmer
    40

Smokey Crow

Fear & Skaring in Münster
Registriert
11. September 2003
Beiträge
18.444
Wem gehört das Spiel, bzw. die Geschichte, die Chronik, der Run, etc...
Gehört sie dem SL (weil er sie geschrieben hat), den Spielern (weil die sie gestalten und spielen) oder gehört sie niemand bzw. beiden weil keiner ohne den anderen kann?


ZEIG! MICH! AN! AAAAAAARRRRRGGGGGGGHHHHHHHHHHH!
 
Hoffi, mir steht mit meinem 1.Schwertern nicht zu dich zu korrigeren ,oh großmütige Etinität, aber dass alle zusammen das Spiel gestalten , ist in schätzungsweikse mindestens 60 % der Fälle schöne Utopie. Seien wir mal ehrlich, liebe Mitmeister : Die meisten "Abenteuer", die wir leiten und/oder schreiben sind verdammt hard-rail Hard-rail ist ein Begriff aus der Spieleprogrammierung , der ein Spiel mit fest Vorgegebenem Lösungsweg und Ziel bezeichnet,zB. Adventures, 3D-Shooter etc., das gegenteil ist softrail (am ehesten noch MMORPG). Man hetzt die Spieler von Station zu Station und wenn sie mal den festen Pfad verlassen , werden sie mit dezenten Schübsen zurück auf die Spur geführt. Ich würde mal sagen(aus eigener Erfahrung), dass nur bei 10 % der Fälle die Spieler etwas mehr Freiheiten haben und davon in der Hälfte in der Fälle ist die Freiheit etwas mehr als anderer Pfad von A nach B /die Stationen in anderer Reihenfolge anlaufen/Stationen überspringen. Wobei die wirklichen freiheitlichen Spiele die besten sind.......
Das einzige RPG auf dem Markt(meines Wissens nach) ,das wirklich gemeinsames Spiel von SL und Spielern fordert , ist InSpectres, als Postivbeispiel.


PS Hätte da jemand Lust auf Forenrunde ?
 
Hm. Railroading ist absolut nicht mein Stil ^_^ In meinen RPGs haben die Spieler immer mindestens so viel Möglichkeiten der Eigengestaltung wie ich als ST. Das liegt aber vermutlich auch daran, daß ich als Spieler die absolute Krise kriege, wenn ich gerailroaded werden - das ist für mich ein definitiver Ausstiegsgrund aus einer Runde.

Clear Ether!
Stayka
 
ja, ich war so um die 12 jahre alt. wir waren gerade auf klassenfahrt und ich war verliebt in katja. katja war so die schoenste in der ganzen klasse, die immer alle voll toll fanden, und bei der die anderen maedchen immer die besten freundinnen sein wollten. ausserdem hat natuerlich nur 1ser geschrieben und war immer total nett zu allen.
im vorjahr waren wir sogar das traumpaar an unserer schule, denn da war ich noch der beste in sport, und die lehrer haben mich regelrecht "gefuerchtet" - aber das war eigentlich immer so.
jedenfall waren wir auf klassenfahrt, und wir machten uns alle recht huebsch fuer den letzten abend. es sollte bis in die nacht gelacht und getanzt werden. oh ja, wir haben da schon getanzt. sogar in paaren. wenn auch - oh elend - mit armeslaenge abstand.
der abend verlief gut, aber ich hatte noch nicht ein einziges mal mit katja getanzt, und meine stimmung sank bestaendig ab. ich fragte sie dann sogar ob wir nichtmal tanzen wollten, aber sie vertroestete mich nur auf spaeter.

ich versuche mich gerade zu erinnern wo der ort unserer klassenfahrt gewesen sein mag, aber ich kommen nicht drauf. wie unser tanzraum aus sah weiss ich jedenfalls noch ganz genau.

der abend ging also so langsam dem ende zu. die uncoolen der klasse hatte sich schon so langsam verkruemelt und die lehrer schauten ab und an mal, auf die uhr schauend, bei uns vorbei.
dann war es soweit. der abschlusstanz sollte beginnen. damenwahl war angesagt. waehrend wir jungen wie auf kohlen da sassen war mein blick starr auf katja gerichtet, sie hingegen schaute noch nichtmal in meine richtung.
dann ging es loss. katja stand auf, zoegerte kurz - und mein herz setzte bestimmt auch kurz aus - schaute kurz zu mir herrueber, und ging dann zu einem anderen ...
ich war natuerlich voellig geschockt. wie konnte sie, doch mein ungluck sollte noch groesser werden. sie tanze nicht mit christian oder roy, nein, sie sprach karsten an. karsten schroeder, der schleimigste dummbeutel den die klasse zu bieten hatte. vielleicht keiner der ganz uncoolen, aber bestimmt kein verhaeltniss zu UNS, und schonmal garnicht zu katja.

ich war am ende. ich liess julia, die mich auffordern wollte, stehen (was nebenbei eine schande war) und rannte mit traenen in den augen auf mein zimmer.
immerhin der abend war gelaufen. der abschlusstanz fiel aus, alle strebten mir hinterher um zu sehen was denn mit mir los sei. nach heulenden bekundungen meinerseits "nichts, es ist nichts!", erschien dann auch katja.
alle anderen machten sich wiederwillig davon, und sie versuchte mir zu erklaeren warum sie lieber nicht mir tanzen wollte (letztes jahr, vorbei, gute freunde bleiben ... bla bla bla). aber ich war natuerlich viel zu beschaeftigt meine traenen zu unterdruecken, als das ich haette irgedwas sinnvollen koennen.

naja, jedenfalls traf ich katja 5 jahre spaeter auf einer schuelerdemo wieder. wir erkannten uns, sagten aber nichts. sie sah garnicht mehr so toll aus wie damals, und ausserdem war ich gerade mehr damit beschaeftigt mein verhaeltniss mit dominique auszuweiten, als das ich fuer ein wiedersehen interesse haette aufbringen koennen.

mit dominique wurde es dann aehnlich dramatisch, aber das ist eine andere geschichte ...
:)

PS: nettes thema hier.
 
Okay, Ascaso. Jetzt wird mir alles klar...!
Aber du solltest dich nicht weiter daran festhalten!
Du kannst wieder lieben! Nicht Frau wird dich verletzten!
 
Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel, man weiss nie was man kriegt. Vielleicht gibt es ja SL, die ihre Chronik auch verschenken...
 
Burncrow schrieb:
Wieso ihre Chronik?
Weil du danach fragtest? :)

Die Chronik sollte so offen sein, dass Spieler und Spielleiter alles machen können, was ihnen einfällt. Dazu gehört regelmäßig auch
- das Erschießen der Informanten
- das völlige Unbeeindrucktsein von der "guten Sache"
- das Kollidieren von einzelnen Charakterinteressen
- ...

Deshalb mag ich Chroniken gegenüber Abenteuern. Die Stadt lebt und ändert sich mit den Handlungen der SC. Der einzelne Auftrag wird zur Nebensache, die aber mit der Stadt verknüpft ist.
 
Ja, aber bei mir sind die SCs eigentlich die ohne die Chronik nicht lebt.
Wenn ich keine SCs habe, habe ich nur eine vertrocknete Leiche ohne Leben.
Ich fände es außerordentlich schäbig die Leute die meiner Chronik leben geben nur als bittere Notwendigkeit ohne Anteil zu sehen..

@Skar:
Für meine Chronik gilt: Wer den Informanten erschiesst muss einen neuen besorgen und wer die tollen Sachen nicht will muss sich eben selber welche erschliessen...
Es ist teilweise nicht zu glauben wie kreativ Spieler sein können wenn man sie machen lässt... (nicht nur PG-mäßig :D )
 
Ascaso, danke das du mich wieder daran errinerst, dass es da draußen ein Leben gibt , in dem ich nur ein Wimp bin...:heul:Ich geh jetzt mich in meine Bett verziehen , heul, während ich meine Dork Towers lese und schlafe irgendwann ein , zusammen mit meinem Plüsch Cthulhu und träume davon ,dass es ein Leben gibt , in dem ein Mann respektiert wird, der Elministers Werte kennt...
 
sicherlich gehört das spiel beiden....es spielen ja auch beide mit....der spielleiter erzählt und entwirft und die spiler....na ja ...spielen es halt....beide arbeiten daran...:prost:
 
aus spielersicht:

das spiel gehört mir - schließlich bestimme ich (gemeinsam mit den mitspielern), was passiert. der meister reagiert nur auf unsere handlungen und passt die geschichte entsprechend´an. völlig klar.

aus spielleitersicht:

das spiel gehört mir - nur weil unzählige spieler immer noch glauben, sie könnten bestimmen, wie der weg verläuft, muß das ja noch lange nicht so sein. schließlich führe ich sie geschickt an der hand durchs abenteuer, ohne das sie mir entweichen können....auch wenn ich sie durch aufstöhnen oder 'oha...damit hatte ich jetzt nicht gerechnet'-sätze immer wieder in dem glauben lasse...

aus objektiver sicht: es kommt immer auf den meister an, wem das spiel gehört...bzw ob er den spielern einen anteil zukommen läßt und wie groß der ist....

dat zoombot
 
Das Spiel gehört eigentlich allen, die daran beteiligt sind.

Vor gut einem Jahr habe ich angefangen zu planen eine große D&D Kampagne zu machen. Eine Drow-Kampagne. Meine Idee war eine Kampagne aufzuziehen in der die Spieler echte, richtige Lolthgläubige Drow aus dem Unterreich spielen.

Also habe ich mich mit Informationen eingedeckt, über die Drow, ihre Lebensart, Sozialstruktur, wie die ganze Kiste überhaupt funktionieren kann. Nach einiger Zeit hab ich dann in unserer Runde angekündigt, dass ich ein Drow-Kampagne machen will, und dass daran jeder teilnehmen darf der richtige, echte Lolth-drow spielen möchte.

Wenig später ging es dann los. Aus all den Informationen, die ich mir geholt hatte baute ich mir dann ein recht wackeliges Grundgerüst, wie "mein" Unterreich strukturiert war, wie deren Stadt aufgebaut war etc. Der erste Abdend war recht holperig, aber dannach hat es allen Spaß gemacht. Wir (!) haben mit der Zeit "unser" Unterreich geschaffen. Mit den kreativen Ideen von allen.

Wir treffen uns immernoch jeden Freitag zur Drow-Kampagne. Zwischendurch ist sogar noch ein weiterer Spieler dazu gekommen.


Nach meinen Erfahrungen sind alle in der Spielrunde an der Erschaffung beteiligt, ergo sollte das Spiel auch allen gehören.
 
ok, ich mach mir zwar keine freunde, aber:
die besten abende habe ich, wenn der meister ein paar orte(nichts besonderes), einige meisterpersonen, vielleist mögliche situationen und einen spielanstoß vorgibt und dann das spiel laufen lässt. der meister drängt die spieler zu garnichts, die spieler entscheiden was passiert, und der meister reagiert nur. und wenn die spieler sich gegenseitig töten, den sterbenden händler ignorieren und an die andere seite der welt wollen. das eignet sich natürlich nicht für dsa, aber für degenesis, wushu oder ähnliches perfekt. das haben wir in einer degenesisrunde beschlossen. wir haben 2 meister die sich jeden abend abwechseln, diese haben sich einen einstiegsort ausgedacht und dann gings los.
also den spielern gehört das spiel, wenn meister und spieler nicht gegeneinander arbeiten.
 
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