Waffenträger

Skar

Dr. Spiele
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#StandWithUkraine
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16. Januar 2003
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Ist die "normale" Bevölkerung Morts bewaffnet? Bzw. wer sind die Waffenträger Morts und was ist die verbreiteste Bewaffnung?
 
Das kommt darauf an, wer normal ist.
Employees tragen meiner Meinung nach zumindest fast immer eine Waffe. Es gibt sogar eine eigene Waffenedition für "zu hause", die sogenannten CAFs. Das reicht von Pistolen bis zum SMGs. Sie alle benutzen eigene 5mm-Munition.
Die hohen Munitionspreise setzen dem ganzen jedoch auch Grenzen("ich würde dich abknallen, wenn ichs mir leisten könnte!").

Wie es in Downtown aussieht weiß ich nicht genau, gehe jedoch davon aus, dass Waffen nicht offen verkauft werden, es jedoch einen regen und kaum eindämmbaren Schwarzmarkt gibt.
 
Als am verbreitetsten würde ich doch einmal die Klassiker "Keule", "Keule mit Nägeln" und "Baseballschläger"(="Keule aus Alu") vermuten.
Danach kommen schwarzgehandelte Waffen, aber auch wohl nur die kleinkalibrigen CAFs.
Ach, natürlich ebenfalls ein unvergessener Klassiker ist "Messer" in all seinen Ausführungen, Variationen, Modifikationen und div. andere Wörter, die auf "-tionen" enden.

Grüße,
Hasran
 
Naja, CAF-Waffen sind legal an jeder Ecke zu bekommen und sind vor allem recht preisgünstig; 150 Unis für eine Pistole sind nicht die Welt, ebensowenig wie 1 Uni pro Schuß Munition. Gegen gepanzerte Ziele mag sie nicht viel taugen, aber Otto Normalmortbewohner stirbt zuverlässig wenn er von CAF-Munition getroffen wird.

Zum Vergleich: Die allseits beliebte FEN 603 kostet auf dem Schwarzmarkt etwa 3000 Unis, Munition wechselt nicht unter 20 Unis pro Schuss den Besitzer. Dazu kommt das Risiko, wegen illegalem Waffenbesitz erschossen/zerhackstückelt zu werden. Hauptabnehmer für solche "illegalen" Schusswaffen dürften Props und Ganger sein.

Ansonsten gibt es natürlich Unmengen an Nahkampfwaffen, von Küchenmessern über Opferdolche über Stahlrohre hin zu (nicht-gepowerten) Claymores und beschwerten Schlagketten. Speziell die Gangs und die Mitglieder des Street Circuit dürften eher mit solchen "rustikalen" Mordinstrumenten anzustreffen sein.

Nebenbei betreibt auch DarkNight einen recht gut florierenden Waffenhandel; Operatives sollten sich nicht wundern, wenn sie Sturmgewehre und Maschinenpistolen aus DN-Beständen bei Gangern finden.

-Silver
 
Waffen sind nicht generell verboten, sondern nur in ihrer Effektivität beschränkt. Daraus folgt, dass jeder der es möchte bewaffnet ist, und weitergehend jeder mit einer ausreichenden kriminellen Energie "schwer" bewaffnet sein wird. Die Frage ist also hauptsächlich wer denn nun eigentlich bewaffnet sein will. Für meine eigene World of Progress setze ich dabei einen eher geringen Prozentsatz der Bevölkerung an, der Bewaffnungsgrad ist in Suburbia extrem gering, in Uptown und Central vor allem deshalb hoch, da Waffen hier teilweise als Statussymbole gehandelt werden, in Downtown ist die Konzentration an Waffen auf Grund des hohen Aufkommens von Kriminellen und Personen, die sich als Opfer sehen, gross, der durchschnittliche Civilian aber hat mit seinem Geld besseres zu tun als sich eine Waffe zu kaufen, und wird (wenn überhaupt) am ehesten zum Küchenmesser greifen, wenn er ein merkwürdiges Geräusch hört.

Stay SLA
jdw
 
blut_und_glas schrieb:
Für meine eigene World of Progress setze ich dabei einen eher geringen Prozentsatz der Bevölkerung an, der Bewaffnungsgrad ist in Suburbia extrem gering, der durchschnittliche Civilian aber hat mit seinem Geld besseres zu tun als sich eine Waffe zu kaufen, und wird (wenn überhaupt) am ehesten zum Küchenmesser greifen, wenn er ein merkwürdiges Geräusch hört.

Aber was ist, wenn gerade diese Waffe den Unterschied zwischen "von einem zugekoksten 16-jährigen wgen einer Finance-Card aufgeschlitzt" und "gerade noch in Sicherheit" bedeutet? Auch wenn das jetzt natürlich übertrieben ist, stelle ich mir die Situation auch in Suburbia anders vor.

Es gibt doch auch dort Kriminalität, auch Banden. Warum sonst sollte es das Monarch geben?

Auch dort sind die Lebensumstände alles andere als rosig; gepaart mit massiver medialer Gewalt, der Verherrlichung der selben, kaum eingeschränkten Drogenkonsum und schließlich nur durch den Preis eingeschränkten Waffenzugang sind das imo perfekte Voraussetzung für allgemeine Paranoia-für Bewaffnung-für Gewalt.

Und dass Armut nicht bedeutet, dass die Bevölkerung sich nicht bewaffnet, zeigt das Beispiel Brasilien, wo es in den letzten 20 Jahren 600.000 Morde gab. Auch bei einem so großen Land ist das im Friedenszustand enorm.

Natürlich darf man es nicht übertreiben, aber kaum Bewaffnung für Suburbia kann ich mir nicht vorstellen- lasse mich aber gerne eines besseren Belehren.
 
Es ist natürlich immer eine mWoP-yWoP Geschichte, aber für meine World of Progress ist mir das Vorhandensein von "Normalität" enorm wichtig. Eine verzerrte Normalität vielleicht, aber eine die doch noch die Züge eines soliden, bürgerlichen, oder-was-für-Attribute-man-noch-verwenden-mag Lebens trägt. Eine Grundlage auf der man einen starken Kontrast innerhalb der Welt aufbauen kann. Mein Suburbia sind keine brasilianischen Favellas, Suburbia sind etwas heruntergekommene Londoner Vororte. Verbrechen? Ja. Abstumpfung? Ja. Psychische Probleme? Ja. Jeder Bürger ein psychopathischer Massenmörder oder Gun-Nut? Nein. Es sind normale Leute, Leute die wir auch heute grösstenteils für normal halten könnten, die in einer unmenschlichen Welt gefangen sind, und die trotzdem versuchen ihr normales Leben weiter zu führen - indem sie einfach ganz fest die Augen zu machen, und versuchen sich einzureden all das hätte nichts mit ihnen zu tun. Die Monster gehen weg wenn man den Kopf unter der Bettdecke hat. Natürlich kommt es in einer solchen Atmosphäre auch zur Bewaffnung, ich sage nicht, dass es in meinem Suburbia überhaupt keine Waffen gibt, aber es hält sich in Grenzen, gerade auch deshalb, weil so viele Leute Erfolg damit haben sich selbst in ihrem Kopf von allem auszuklammern was rund um sie geschieht.

Stay SLA
jdw
 
blut_und_glas schrieb:
Eine verzerrte Normalität vielleicht, aber eine die doch noch die Züge eines soliden, bürgerlichen, oder-was-für-Attribute-man-noch-verwenden-mag Lebens trägt.

Da sagst du was! Deine Ansicht von der Normalität kenn ich ja schon aus dem Sport-thread und ja, natürlich ist es reizvoll, wenn es eine Normalität gibt, die es zu durchbrechen gibt. Viel spannender finde ich jedoch, dass womöglich das, was sonst als Extremzustand gälte, also hier nun z.B. die massive Gewalt, in der WoP zur Normalität geworden ist.

All der Zynismus, das Wegschauen(den Kopf ausklammern muss man eben nur vor der Realität) und die Gewöhnung machen für mich einen großen Teil des dem Setting innewohnenden Horrors aus.

Du schreibst ja auch, die Leute versuchen ihr normales Leben weiterzuführen. Da frage ich mich, was für ein Leben es da weiterzuführen gibt? Ihr ganzes Leben spielte sich jetzt schon auf der WoP ab, einer Welt, auf der es doch scheinbar keinerlei 'bürgerliche' Normen gibt. Wie soll man sich dann daran orientieren?
Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, dass die Leute aus den Suburbs von Mort auch heute als 'größtenteils normal' gelten würden.
Auch wenn diese Vorstellung etwas hat, irgendwei finde ich sie nicht ganz ins Setting passend.

Und vor der Realität fliehen, also versuchen ein recht 'normales' Leben zu führen, kann man viel beruhigter, wenn man eine Pistole unterm Kopfkissen hat...
 
Wie schon gesagt, aber immer wieder gerne wiederholt, mWoP-yWoP. Aber es ist gerade der Widerspruch von Schrankenlosigkeit und Normen, Gewalt und fehlender Bewaffnung, Science Fiction Technologie und totalem Rückschritt, &c., der für mich unter anderem enorm wichtig ist. Mein Mort ist kein in sich geschlossenes, funktionierendes, "realistisches", glaubwürdiges Setting - es soll es nicht sein. Ihm haftet ganz gewollt etwas bizarres und surreales an. Alien Sex Channel im Fernsehen beim spießbürgerlichen fünf-uhr-tee. Vorgärten in denen vielleicht niemals etwas gewachsen ist. Leuten denen schlecht wird wenn sie Blut in der Realität sehen, obwohl die Medien sie ständig damit bombardieren.

mfG
jdw
 
Ich würds dir auch beantworten, aber mich fragt ja keiner... ;)

(my World of Progress - your World of Progress)
 
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