Vorgehen der Anarchen

Urias

Nächtlicher Kreuzritter
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Servus!
Ich hab mir heut mal überlegt wie die Anarchen vorgehen wenn sie eine Camarillastadt mehr oder weniger "konvertieren" wollen. Eine Frage die mir gleich in den Sinn gekommen ist, ist ob man wenn man zugibt dass man Anarch ist (oder wer es rausfindet) man gleich den Sheriff oder den Lynchmob im Rücken hat (also ob es genauso gehasst wird wie der Sabbat), oder ob es da eher toleriert wird.
Und dann eben die einschlägigen Methoden zur Konvertierung. Hab zwar die paar Vorschläge aus dem Guide to the Anarchs gelesen finde die aber ein bisschen wenig.
Eine weitere Frage wäre, was eigentlich einen Anarchen motiviert (so verallgemeinert). Ist es das Verlangen etwas verändern zu wollen, der Wille denen da oben mal richtig in den Arsch zu treten oder einfach also reine Gutmütigkeit gegenüber denen die nicht so viel haben. Wieso sollte ein Ahn zu den Anarchen gehören?
Also wär nett wenn ihr mir helfen könntet,
Urias
 
AW: Vorgehen der Anarchen

So wie ich das Verstanden habe wird das wohl mehr toleriert, weil viele Anaren aus der Cammi kommen und wenn sie keinen Bock mehr haben viele Anarchen wieder zur Cammi gehen.
Stand so oder so ähnlich im Carmarilla Handbuch.
 
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Hm. Ich kann nur aus der Sicht meiner Brujahanarchin reden. (Cama und Sabbat ist mir eher bekannt.)
- Anarchen werden mehr oder minder toleriert, es gibt ja direkte Anarchenstädte - da sagt man - die Camarilla ist nur zu Gast. Anarchen werden nicht gerne gesehen, weil sie auf das System der Camarilla - *zensiert*, es kommt aber auf den Anarchen persönlich an. In meiner Anarchenchronik wurde die Maskerade irgendwo noch gewahrt, nicht so wie der Sabbat - man wollte sich als Anarch ja auch nicht irgendwo ins eigene Fleisch schneiden.

Ich glaube, die Anarchen sind nicht sosehr gehasst wie der Sabbat, weil sie eben meistens von der Camarilla abstammen und sich eigentlich gegen das System stemmen. Freiheit, Unabhängigkeit. (So habe ich es kennen gelernt.)
Konvertierung wird schwer, ist zwar nicht unmöglich, aber als Anarch würde mich Nichts wirklich reizen. Keine Versprechungen, kein Geld - ich besitze in meinem 'Reich' ansehen. Gibt ja auch Anarchenstatus. (So gut ich mich daran erinnere.) - Man könnte durchaus versuchen einen Anarchen mit einem hübschen Status, Macht und Geld zulocken, kommt aber darauf ab, ob der Charakter sich dazu verführen lässt. Wenn nicht - Alternativ noch Drohungen, vielleicht Vernichtung des Erzeugers, keine Ahnung *g* oder eben nur noch Beherrschung, wenn man den Char unbedingt wieder in den Händen der heiligen Camarilla sehen will.

Und mal eine Geschichte : Meine Brujah war Prinzenkind. Hat für die Camarilla die Anarchen ausspioniert und hat als Tranung eben auch einen Anarchenstatus angenommen und es - auch 'jedem' gesagt. Der Sabbat fiel über ihre Heimat her, ihr Vater wurde vernichtet, ihr Bruder vom Sabbat verschleppt, keine Ahnung - sie hatte Nichts mehr. Dadurch, dass sie sich relativ gut in die Gemeinschaft der Anarchen eingliedert war, und man sie durchaus kannte (eben der Anarchenstatus), hielt sie ihre Maske aufrecht. Doch sie spürte, was es heißt - frei zusein. Niemand auf den sie hören muss, niemand der ihr sagt, was sie zutun und zulassen hat, keine elende Etikette, kein Prinz usw. und einen damaligen Anarchenanführer, bzw. Sprecher, gab es auch nicht.

Für mich ist ein Anarch jemand, der aus dem Camarillasystem ausbricht, um 'wahre' Freiheit kennen zulernen.
 
AW: Vorgehen der Anarchen

Anarchen scheinen, soweit das die offiziellen Quellen erkennen lassen, solange geduldet zu werden, wie sie keinen Ärger machen.
Es wird automatisch angenommen, dass sie sich der Rechtshoheit der Camarilla unterwerfen und sie werden misstrauisch beäugt, weil man damit rechnet das sich ständig ein oder zwei Sabbat-Spione unter ihnen befinden.
 
AW: Vorgehen der Anarchen

Die Anarchen sind ein Teil der Camarilla - seit dem Vertrag von Thorns.

Und daß sie auf alle Traditionen rotzen, wäre mir unbekannt. Die Maskerade gilt auch für sie.

Man suche sich in der Stadt die Freidenker - und ja, das kann auch ein Ahn sein.
 
AW: Vorgehen der Anarchen

Ja klar aber sind Ahnen nicht irgendwie eh schon bevorzugt? Ich mein wieso sollte ein Ahn seine Macht mehr oder weniger aufgeben nur damit ein paar Ancillae etc. sich nicht benachteiligt fühlen (mal ganz blöd gesagt)? Ich mein wer hat soviel Selbstlosigkeit.
Ich denk mir dass es Effektiver wäre eben die Neugeborenen/Ancillae die auch unzufrieden sind zu sammeln und sowas wie nen Putsch zu starten bzw. einzeln auszuschalten (Vorraussetzung ist eben Überraschungsmoment oder Mehrheit).
Urias
 
AW: Vorgehen der Anarchen

Und daß sie auf alle Traditionen rotzen, wäre mir unbekannt.
Kommt auf den Anarchen an.
Anarchen in Europa dürften froh sein, dass man sie überhaupt 'Anarchen' nennt und werden sich hüten ihre Hals zu riskieren.
Im amerikanischen Mittelwesten kann das ganz anders aussehen.
Zusammenfassend: Je schwächer die Camarilla in einem bestimmten Gebiet ist, desto stärker, unabhängiger und traditionsfeindlicher sind die Anarchen.
Der Vertrag von Throns besagt übrignes einen Scheiss, denn danach ist auch der gesamte Sabbat Teil der Camarilla... nur eben ein Teil der seine Mitgliedschaft sehr nachdrücklich leugnet.

Die Maskerade gilt auch für sie.
S.o.
Tatsache ist schlussendlich aber, dass sogar der Sabbat sowas wie eine Maskerade aufrecht erhält... nur eben nicht so rigide wie die Camarilla.
 
AW: Vorgehen der Anarchen

Jups. Es kommt auf den Anarchen an. Ich habe mich zugerne mit einem Gangrel und einer Ventrue (Camarilla) angelegt und hätte die am liebsten immer zerfleischt, weil sie mir - fast immer den Mund verbieten wollten.

Ich habe in Los Angeles gespielt, Anarchenstadt, überrannt damals vom Sabbat. Eine kleine schwache Camarilla, zwar mit einem alten Malkavianer Ancilla und wir hatten alle so das Alter von Kindern und Neugeborenen ;)

Und was den Ahn angeht Urias, dass kommt ebenfalls auf den Charakter, oder den Spieler dahinter an. Was er vorhat. Intrigen, Macht?

Ach und Felix (Und daß sie auf alle Traditionen rotzen, wäre mir unbekannt. Die Maskerade gilt auch für sie.) - Sie rotzen sicher nicht auf die Traditionen - sie handhaben sie vielleicht manchmal anders, aber sie stemmen sich eindeutig gegen das System, sie buckeln und knien nicht, sie heben eben stolz das Kinn. *g* Anders gesagt - sie halten eben nicht viel von der Etikette - sind lockerer im Ungang mit ihren Artgenossen. - Ich hatte das Gefühl, die Anarchen sind wie Menschen, zwar untot, aber sie verhalten sich eben wie Menschen.
 
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*Grins* Ja, wenn es in ihren Plan passt, kann schon sein - ein wenig Verrat an sich selber, um ans Ziel zukommen ;)
 
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Anarchen, ohje, viel zu vielseitig.

Einige wollen wirklich anarchie, andere nur eine neuverteilung, Änderung an den Traditionen usw
Es gibt auch Ahnen unter den Anarchen. Wohl einer der Gründe warum sie keiner sofort niedermetzelt.

Was tun Anarchen? Unterschiedlich. Teils wird offen bekannt was man ist. Aber oftmals wird eben ganz langsam aufgewiegelt.

Und allein durch die Motivation ergibt sich oftmals auch schon wie bestechlich Anarchen sind.

Der Vertrag von Thorns sorgt allerdings wirklich dafür dass es an sich Anarchen geben darf. Aber eben auch nur im gewissen Rahmen. Sprich, solange sie keinen Ärger machen. Sonst gibts da Vernichtungsaktionen ala Chicago.
 
AW: Vorgehen der Anarchen

Die Anarchen sind die Opposition der Camarilla.

-Die ersten Anarchen wollten veränderungen in der kainitischen Gesellschaft und haben einen Bürgerkrieg angefangen.

-Um die Ordnung wieder herzu stellen entstand dann die Camarilla mit neuen gesetzen für die kainitischen Gesellschaft und diese diktieren sie den Anarchen.
Das haben die Anarchen und die Clans die der Anarachie verfallen sind(Bruhja,Tzimisce,Lasombra..) entweder Angenommen und sind in die Camarilla gegangen oder sind radikaler geworden und haben den Sabbat gegründet.

-Der Grund das es immer noch Anarchen gibt(und alle Anarchen gehören seit diesen netten Vertrag zur Camarilla) ist das sie immer noch veränderungen in der kainitischen Gesellschaft wollen.
Sie interpretieren die Traditionen anders sehen sie aber im allgemeinen als gut/logisch an und sie wollen die staffheit der Camarilla ändern.


Ob man zugibt ein Anarch zu sein oder sich eher ruhig verhält ihnen aber zustimmt(sie unterstützt) hängt vom Charakter/der Gruppe ab und was die machen wollen.
Das mit dem Sheriff oder Lynchmob im Rücken hängt von der Stadt und den Kainiten in ihr ab.
Anarchen konvertieren eine Camarilla Stadt nicht sie versuchen sie zu einen besseren Ort zu machen wenn nötig mit Gewallt(Freistaat) oder einfach durch Propaganda(Werben) und ihrer eigenen Macht.(Vorschläge siehe Anarchen handbuch)

Urias schrieb:
Eine weitere Frage wäre, was eigentlich einen Anarchen motiviert (so verallgemeinert). Ist es das Verlangen etwas verändern zu wollen, der Wille denen da oben mal richtig in den Arsch zu treten oder einfach also reine Gutmütigkeit gegenüber denen die nicht so viel haben. Wieso sollte ein Ahn zu den Anarchen gehören?

Anarchen gibt es ca. seit dem 14 Jahrhundert und da ist der logiste aber auch eher seltene Weg das ein Anarch einfach so alt geworden ist das er zu den Ahnen zählt.
Ansonsten Innerer Drang,Plötzlicher Sinneswandel,Reine Zweckmäßigkeit oder Kameradschaftliche Hilfe treiben einen Ahnen zu den Anarchen.
 
AW: Vorgehen der Anarchen

Zunächst einmal: Es gibt sie nicht, die Anarchen.

Du gehörst entweder zur Camarilla und bist dafür, oder Du gehörst zur Camarilla, bist nicht mit allem einverstanden und hast das irgendwo, irgendwann mal geäußert, dann bist Du ein Anarch, zumindest was die konservativen Kainskinder angeht ;)

Der Anarchenfreistaat ist (bzw. war) die einzige Versammlung von Anarchen die mehr Organisation aufwies als eine "normale" Subkultur.

Prinzipiell sind alle Anarchen Teil der Camarilla. Dem entsprechend geht es den meisten nicht um die Abschaffung der Camarilla, sondern um eine Veränderung (sonst wären sie vermutlich beim Sabbat).

Motivationen
Was genau sie ändern wollen hängt natürlich vom Individuum ab, aber wie so oft ist das Individuum oftmals Opfer seiner Umgebung, daher gibt es in den meisten größeren Camarillastädten so etwas wie eine Anarchen-Leitkultur. Auch wenn nicht alle Anarchen 100%ig mit ihr einverstanden sind, stellt sie doch so etwas wie einen Konsens der unterschiedlichen Ideen dar:

Politische

Kommunisten
"Was für die Menschen nicht funktioniert hat könnte für Kainiten die Lösung sein!"
Kommunisten glauben daran, dass der Kommunismus, der in der Welt der Menschen an deren Natur gescheitert ist unter Kainiten funktionieren könnte. Ihre Argumente sind natürlich sehr unterschiedlich, worauf es meistens hienaus läuft ist, dass es unter Kainiten weniger Schafe und mehr Wölfe gibt...oder so.

Demokraten
Die Camarilla ist weit davon entfernt eine Demokratie zu sein, so modern sie sich auch gibt. Demokraten fordern, dass Ämter und Ränge der Hierachie künftig durch Wahl aller Kainskinder bestimtm werden.
Dabei gehen die meisten Ideen in Richtung des Athener Modells, also einer Stadtregierung. Insbesondere der Aspekt mit der Verantwortungsuntersuchung zum Ende jeder Amtszeit gefällt den jüngeren Kainskindern sehr.

Anarchisten
Was soll man zu Anarchisten sagen? Sie berufen sich auf Marx und Engels und ignorieren, dass diese das Konzept der Anarchie selbst als unrealisierbar verworfen haben. Grundsätzlich gibt es zwei Gruppen, die "echten" und die "modernen" Anarchisten.

Echte Anarchisten haben eventuell tatsächlich Marx gelesen und begreifen Anarchie als selbstverantwortliche Individualregierung.
Moderne Anarchisten betrachten Anarchie als Chaos und Herrschaft des Stärkeren. Warum ein jüngeres Kainskind das anstreben sollte entzieht sich dem Verständnis der meisten älteren Kainiten, primär geht es den modernen Anarchisten am ehesten darum, einfach machen zu dürfen was sie wollen...der Umkehrschluss zündet bei den meisten erst, wenn es zu spät ist ;)

Philosophische

Moralisten
Moralisten verlangen, dass die Statuten der Camarilla einem höheren moralischen Diktat unterworfen werden. Was genau das bedeutet unterscheidet sich häufig von Anarch zu Anarch. Beliebte Ansprüche sind:
- Schluss mit der Verfolgung von Dünnblütigen
- Verbot der "Nottötung" zum Schutz der Maskerade
- usw.

Equalisten
Equalisten wollen gleiche Rechte für alle, zumindest laut Transparent. Vielen geht es tatsächlich um gleiche Macht und gleiche Ressourcen für alle, was prinzipiell also in Richtung der Kommunisten geht, allerdings trauen sich Equalisten nicht das "k"-Wort auszusprechen ;)
Häufige Forderung ist eine Art unabhängige Gerichtsbarkeit vor der selbst ein Neugeborener einen Justicar "verklagen" könnte.

Humanisten
Wie Moralisten nur auf die Sterblichen Fokussiert.

Methoden
So, nach dem Rundgang durch einen Teil der Motivationen, kommen wir zu den Methoden:

Grundsätzlich werden Anarchen gerne mit Baseballschlager schwingenden Brujah am Rande der Raserei assoziiert.

Wenn das alles wäre, müsste sich eigentlich niemand um Anarchen sorgen. Prinzipiell gilt: Anarchen benutzen absolut alle Methoden, Kniffe und Tricks die andere Kainskinder auch nutzen, bloß mit anderer Motivation.

Ränkespiele, Intrigen etc. passen zwar nicht in das Klischee der Anarchen, aber das hindert sie nicht daran genutz zu werden. Wie weit würde die Bewegung nur mit Baseballschlägern kommen? Eben.

Realistisch betrachtet sind die meisten Anarchen jung und haben vergleichsweise wenig Macht. Daher spielen sie ihre Intrigen seltener auf dem Parkett des Prinzen als in Hafenkontoren, aber das Prinzip bleibt das gleiche.

Die Konvertierung einer Stadt ist nicht zwingend das Ziel dieser Aktionen. Anarchen sind genauso Ich-fixiert wie alle anderen Kainskinder. Mehr als ein Anarch hat schon einen kleinen Straßenkrieg angezettelt um einen Ahnen zu treffen der ihm ganz persönlich auf den Wecker ging.

Prinzipiell geht es den meisten Anarchen darum die Gegner der Bewegung zu schwächen und ihre Unterstützer zu stärken, wobei die Gegner noch möglichst schlecht da stehen sollen um weitere Unterstützung zu sammeln. "Face theft" heißt das in L.A. nach dem Ausspruch eines Ventru Ahnen "I did not lost my face, it was stolen!"

Das kann so weit gehen, dass man sich die besten Anregungen bei "Shadowrun" holen kann ;)

Dennoch: Die allermeisten Anarchen sitzen irgendwo rum, jammern über die Zustände, stellen Theorien auf wie man es besser machen könnte und klopfen sich gegenseitig auf die Schulter wenn sie es "gewagt" haben zur Unterredung mit dem Prinzen 10 Minuten zu spät zu erscheinen.

Trotzdem sind die Anarchen der letzte Funken Leben in einem ansonsten erkalteten System und die einzige Chance auf Anpassung die die Camarilla hat. Ähnlich wie die Französische Revolution erreichen die Anarchen selten ihr Ziel, bringen jedoch immer wieder den Status quo zum Wanken und erhalten das System dadurch am Leben. Nur was in Frage gestellt wird kann bestätigt werden ;)
 
AW: Vorgehen der Anarchen

Thx erstmal das hilft mir schon weiter...

Ich hab mal weiterüberlegt und bin noch immer irgendwie der Meinung dass die Möglichkeit eine Stadt mehr oder weniger "anarchischer" zu machen bzw das System zu verändern ja in nem Putsch liegt. Wenn sich genug Leute zusammenfinden würde ich mir denken dass man schon einiges reisst.

Die Frage stellt sich mir nur: Wie überzeugt man Leute von der Anarchenmentalität? Wie wirbt man für die Anarchen wenn mans mal so blöd ausdrückt? Was bietet es einem? Im Endeffekt kann man ja nur vielleicht die Ancilla und die Neugeborenen mit dem Versprechen "mehr Macht für dich, weniger für die" ansprechen, oder?
 
AW: Vorgehen der Anarchen

Urias schrieb:
Ich hab mal weiterüberlegt und bin noch immer irgendwie der Meinung dass die Möglichkeit eine Stadt mehr oder weniger "anarchischer" zu machen bzw das System zu verändern ja in nem Putsch liegt. Wenn sich genug Leute zusammenfinden würde ich mir denken dass man schon einiges reisst.

Ich würde sagen, dass ist eine kreative Methode Massenselbstmord zu begehen ;)


Der oben erwähnte Vertrag verpflichtet alle Anarchen sich der Camarilla unterzuordnen. Wenn Anarchen den Prinzen töten oder verjagen, brechen sie diesen Vertrag. Die Camarilla (die internationale Dachorganisation, wenn Du so willst) wird vorbei kommen und die Anarchen ausräuchern. Es sei denn, der Aufwand lohnt die Kosten nicht, wie z.B. im Falle des Freistaates, wo einfach viel zu viel Aufwand zu wenig Nutzen gegenüber steht (stand).

Sowas klappt aber nur in wenigen Regionen. In einer europäischen- oder Westküstenstadt wird das so nicht funktionieren. Da schauen dann ein Justicar und seine Archonten vorbei und machen Essig mit der Rebellion.

Realistischer aber nicht zwingend ungefährlich ist der Versuch eine Baronie innerhalb einer Stadt einzurichten, also so etwas wie eine autonome Zone. Im Grunde läuft es auf folgendes hienaus:

Aus Sicht der Camarilla geht eine große Domäne in den Besitz eines mächtigen Ahnen über, der sich "Baron" nennt und innerhalb seiner Domäne selbst für die Einhaltung der Maskerade sorgt.

Aus Sicht der Anarchen erobern sie sich ein Stück Stadt und errichten einen Freistaat im kleinen. An die Spitze der Baronie stellen sie einen Baron, der in erster Linie als Kontaktmann zur Camarilla und als Schlichter dient.

Baronien werden eher tolleriert als offene Rebellionen, da die Camarilla sie übersehen kann ohne jedem Anarchen von Moskau bis L.A. mitzuteilen "Camarillastädte, jetzt im dutzend billiger!".

Die "Werbung" funktioniert i.d.R. genauso wie bei anderen Subkulturen auch. Wer Interesse hat wird von einem Bekannten angesprochen der bereits "in der Szene" ist und eingeladen mal "in diesem coolen Club" vorbei zu schauen etc.

Realistisch muss man aber sehen, dass selbst unter den besten Umständen kaum mehr als 10-15% einer Domäne sich zum Anarchen "bekehren" lässt. Ab der Schwelle zum Ancilla wollen die meisten Kainskinder nicht riskieren ihre erlangten Ressourcen wieder zu verlieren und darunter hoffen viele eher durch mitspielen zum Ziel zu kommen. Es bedarf schon ganz besonderer Kosntellationen wie in Californien um einen kompletten Umsturz zu erreichen. Sonst wäre die Camarilla vermutlich längst gefallen ;)
 
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Und man hat auch noch die nette kleine hübsche Möglichkeit, ein sogenanntes "U-Boot" in eine von einem Prinzen geführte Domäne zu entsenden.

Felix, jetzt mal nostalgisch.
 
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Hm und wie erobern sich die Anarchen einen Teil der Stadt? Aussuchen, breitmachen und zur Sperrzone erklären in dem man keinen Nicht-Anarch ohne "Visum" mehr rein lässt?
 
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Damit würden sie doch theoretisch und praktisch gesehen einen Bruch der Tradition der Domäne begehen und uU eben dem Sheriff in die Krallen fallen.

Ich kann da Raven nur beipflichten. Der hat da einige Dinge geschrieben, die ich auch sagen würde.
 
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Ich hab die Idee von Raven gemeint:

Raven the Gray schrieb:
Realistischer aber nicht zwingend ungefährlich ist der Versuch eine Baronie innerhalb einer Stadt einzurichten, also so etwas wie eine autonome Zone. Im Grunde läuft es auf folgendes hienaus:

Aus Sicht der Camarilla geht eine große Domäne in den Besitz eines mächtigen Ahnen über, der sich "Baron" nennt und innerhalb seiner Domäne selbst für die Einhaltung der Maskerade sorgt.

Aus Sicht der Anarchen erobern sie sich ein Stück Stadt und errichten einen Freistaat im kleinen. An die Spitze der Baronie stellen sie einen Baron, der in erster Linie als Kontaktmann zur Camarilla und als Schlichter dient.

Baronien werden eher tolleriert als offene Rebellionen, da die Camarilla sie übersehen kann ohne jedem Anarchen von Moskau bis L.A. mitzuteilen "Camarillastädte, jetzt im dutzend billiger!".

Argh es muss doch einen Weg geben... Viva la revolution!
 
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