Uferlos

Elfchen

Die verlorene Tochter
Registriert
16. März 2004
Beiträge
835
Der Abschied war irgendwie schwer
Seltsam, steif, distanziert
Und es scheint mir beinah ewig her
Dass wir einander berührt
Es war aufregend, neu und wunderbar
Doch mitmal ist nichts mehr davon da.

Jetzt bin ich hier, so deplatziert
Und frage mich, was ist passiert?
Ist der Sturm schon abgeflaut,
Die See, einst so aufgerauht,
Schon wieder totenstill?
Ist es das, was ich will?

Nun treibe ich ohne Kompass daher
Bin gänzlich orientierungslos
Auf einem unendlich weiten Meer
Bin allein, habe nicht mal ein Floß
Es ist keine Hilfe, kein Ufer in Sicht
Nur schwarze See und Sternenlicht.
 
nunja, nachvollziehbare gefühle nach einer trennung (die man unterstellen könnte, wenn man es in zusammenhang mit deinem post im gruselkabinett bringen möchte...)

stilistisch gesehen nicht so der hammer, aber wie sagte brecht schon: in besonders emotionalen momenten scheidet der mensch lyrik aus... (aus "der mensch" wenn ich mich nicht irre, wäre für richtigstellung dankbar, falls ich mich irre)
über die qualität sagte er nichts ;)

in dem sinne, geh deinen weg und alles gute in dem emotionalen tal. *drück*

(wenn dich genauere stilistische kritik interessiert, werd ich mich gerne ausführlicher dazu äussern (allerdings frühestens in einer guten woche), will im moment aber nciht zuviel drauf rumhacken, da es dir möglicherweise im moment eher mehr um die emotionen geht....)
 
Emotionale Momentaufnahme. Roh, ungeschliffen und dadurch unverfälscht. Hättest du an den Formulierungen gefeilt und ausgereifter in der Technik agiert wäre viel verloren gegangen. So sehe ich es zumindest und denke daher, daß man deinen Schmerz umso deutlicher fühlen kann.
Wie Doomguard schon sinngemäß zitierte: Wenn die Gefühle auf einen niederstürzen, dann ist die Formvollendung Nebensächlichkeit.

Ich wünsch dir auf jeden Fall, daß es dich nicht zu sehr mitnimmt. *dir tröstend zulächel*
 
Es war als Lied gedacht, der Teil mit dem abweichenden Reimschema sollte der Refrain werden. Aber letztlich war es dann doch so fertig, wie es jetzt ist.
Und von Versmaß oder allzu starren "Regeln" beim Verfassen von Gedichten, habe ich noch nie wirklich was gehalten. Zumindest für mich persönlich ist es nichts. Das macht das, was ich rüberbringen will, meistens nur zunichts. Nämlich einfach nur die Emotion, die Stimmung. und das geht so, wie es "fließt", ganz unverfälscht, einfach besser.
 
Zurück
Oben Unten