AW: Sonne, Mond und Sterne
spannende Frage. Gehen wir ihr mal ernsthaft nach:
Interessant im allgemeinen Sinne ist etwas, das anders ist als wir es gewohnt sind, etwas das von den Normen abweicht. Und gerade darin liegt ja auch ein Reiz des Rollenspieles: dass etwas anders ist. Sei es nun die Wesen selbst oder auch nur der Charakter, der sich von dem des Spielers unterscheidet. Wir erleben also etwas, was wir zuvor nicht gekannt haben. Wenn es nun eine Welt mit 2 Sonnen gibt, reizt das, weil allein die Vorstellung ganz neue Gedankengänge in uns öffnet. Z.B. wie sehen dann die Schatten aus, sind beide Sonnen gleich?
Hinzu kommt noch, dass die Gestirne schon seit Anbeginn der Zeit eine magische Wirkung auf unsere Vorfahren hatten, die wir auch heute nicht ganz leugnen können. Unser Rhythmus (sei es jetzt Tage, Monate, Jahre) wird durch das Zusammenspiel der Galaxie bestimmt. Wenn nun plötzlich 2 Monde dasind, läuft alles anders. Würde es z.B. zwei Flutberge geben, wenn die Monde sich gegenüberständen?! Aber wo wär dann das Wellental? Gäbe es das dann gar nicht?
So entsteht eine Mystik, die fasziniert, eben weil sie düster und unbekannt in ihrer Auswirkung ist. Und träumen wir uns nicht lieber in eine Welt hinein, die wir nicht kennen, als in eine, die unserer eigenen so gleicht? Träumen müssen wir nur, wenn uns etwas fehlt. Warum sollte ein wunschlos glücklicher Mensch sich eine andere Welt vorstellen. Das ist so, wie wenn ich pappsatt bin und mir einen vollbeladenen Tisch mit allen möglichen Köstlichkeiten vorstelle: Unnötig. Also bauen wir Welten, weil wir als Mensch die Welt immer nur aus der einen Perspektive sehen. Wenn wir jetzt aber in eine andere Rolle schlüpfen, wird es spannend. Und eine Fantasywelt abstrahiert das ganze natürlich nochmal mehr von unserer realen Welt. Da liegt es auch nicht fern, die Abstraktion auch auf so etwas bedeutendes wie Sonne und Mond auszubreiten.
*genug philosophiert*
Pamina