DSA 5 Soll es in der 5. Edition einen Vorteil "NSC-Begleiter" geben?

Soll es in der 5. Edition einen Vorteil "NSC-Begleiter" geben?

  • Ja, auf jeden Fall

    Stimmen: 2 14,3%
  • Eher ja

    Stimmen: 4 28,6%
  • Unentschlossen/egal

    Stimmen: 1 7,1%
  • Eher nein

    Stimmen: 4 28,6%
  • Nein, bloß nicht

    Stimmen: 3 21,4%

  • Umfrageteilnehmer
    14
DSA hat sich nie gereimt. Nur einen bestimmten Rythmus eingehalten - DSA Namen wären also "Knappen, Köche, Mordgesindel" oder alternativ "Kluge Knappen, faule Knechte".

Ansonsten würde noch passen:

-Adjudanten & Leibsklaven
-Wege der Schergen
-Aventurisches Gesinde
-Wesire & Mägde
-Mit Pagenhut und Besen
-Kaiser Retos Dienstbotenzimmer
 
Man sollte diese Begleiter glasklar in fluff und crunch trennen, also:

Kann der Begleiter kämpfen/zaubern/stehlen wie ein Fuchs (DSA)/ Wunder wirken? Dann kostet er.

Ist er lediglich schmückendes Beiwerk (tut mir leid, wenn die Zofe Kochen und Stricken kann, bleibt sie für mich schmückendes Beiwerk, auch wenn das weder DSA like ist noch pc. Sobald sie Heilkräuter sammelt oder Gift braut wird es halt ernst), dann würde ich mich nicht drum scheren.

Mit Kochen kann man auch einfache Tränke herstellen; niedere Alchemie.
Mit Stoffbearbeitung / Lederbearbeitung / Malen&Zeichnen / etc. kann man Zauberzeichen auf Kleidung und sonstigem hinterlassen.
Mit Lehren und allem hätte man früher (und kann man wahrscheinlich sobald der erste Ergänzungsband von DSA5 raus ist) einen Lehrmeister mitnehmen können, der einem passende Talente billiger beibringt.

Fazit: hat es Werte, kann es was.

Als Meister käme für mich eigentlich nur die Fluffvariante* in Frage und würde Kosten analog zu "Besonderer Besitz" verursachen. Dabei sagt der Spieler dann ich hätte gerne einen Leibwächter / eine Zofe / einen Lehrmeister für höfische Dinge / einen Kutschenfahrer. Das sind aber nie Helden und die haben im Spiel Nachteile!
a) Alle verlangen Kost und Logis sowie eine entsprechende Bezahlung (auch, wenn sie nur irgendwo warten und nichts tun). Bei Verletzungen, Krankheiten etc. muss ggf. ein Medikus bezahlt werden (muss nicht, aber das viele Rumreisen ist für sich schon nicht gerade für die Loyalität förderlich).
b) Die Zofe und der Lehrmeister können wohl kaum klettern und sind wenig begeistert durch die Wildnis reisen zu müssen. In eine unheimliche Höhle oder einen orkverseuchten Wald werden sie kaum freiwillig gehen.
c) Leibwächter und Kutschenfahrer sind auch nur Menschen und können mal einen über den Durst trinken, verkatert sein oder sogar mit der Stadtwache Streit anfangen.
d) Jeder von denen kann bei schlechter Behandlung entweder kündigen oder (Unfreie) weglaufen. Gerade wenn man mit einer Unfreien in eine Stadt geht und sie sonst immer schlecht behandelt, lockt die Chance; man muss sich ja nur ein Jahr lang in der Gosse verstecken.
e) Die Zofe könnte von einem Streuner (aus der Gruppe oder fremder) geschwängert werden. Wenn der Streuner einem adligen Helden noch etwas ähnlich sieht, dann sind Gerüchte über einen Bastard wohl kaum noch zu stoppen. Der Leibwächter könnte die Tochter des Dorfältesten verführen und erwischt werden. Etc.
f) Ein Leibwächter, wird seinen Herren nicht sofort verlassen, wenn dieser ihm mal keine Münzen geben kann, solange es noch Kost und Logis gibt. Aber wenn sich das häuft, könnte in der nächst größeren Stadt die Gelegenheit kommen, in welcher der Leibwächter, dem Helden die Armbrust auf die Brust setzt: Entweder werden die Schulden beglichen oder der Schuldturm droht. Der Held muss dann reagieren und hat am Ende entweder andere Probleme (Nachteil Schulden, Nachteil Gesucht, Nachteil Feind, Nachteil schlechter Ruf) oder muss zumindest für die Zukunft glaubhaft (und ggf. verbrieft) eine bessere Bezahlung in Aussicht stellen. Das sind aber nur Konsequenzen für Helden, die ihr Gesinde wie Ausrüstung behandeln.
g) Ein adliger, der seinen Etikettelehrer für sich vorsprechen lässt, macht sich zum Affen. Ein Etikettelehrer wird sicherlich auch _gelegentlich_ Botendienste übernehmen, aber schnell gekränkt, wenn man ihn ständig unterhalb seiner Qualifikation einsetzt.
h) Gesinde geht irgendwann! Der Lehrmeister setzt sich zur Ruhe / stirbt friedlich im Bett / findet eine besser bezahlte Anstellung in einem guten Haus. Die Magd heiratet einen stattlichen Burschen. Der Leibwächter heuert bei Söldnern / der Stadtwache / einem anderen Adligen an. Je nachdem muss das aber nicht das Ende sein. Zum einen kann man einen Ersatz suchen oder zum anderen den Spieler durch entsprechende andere Vorteile (Guter Ruf, Verbindungen) belohnen, wenn er sich vorbildlich Verhalten hat.

Als Meister sind das Dinge, mit denen man die Spieler _gelegentlich_ daran erinnern kann, dass Gesinde auch Verantwortung mit sich bringt. Verbieten würde ich solche NSC nicht, aber es gäbe ein paar feste Regeln:
- Der Spieler schreibt mir in Stichworten auf, was er haben will. Da dürfen auch Charakterzüge bei sein.
-- Lehrmeister für höfische Dinge. Beispielsweise Etikette, Staatskunst, Tanzen, Geschichtswissen, schriftlicher Ausdruck und Bosparano.
-- Verschlagen bedeutet, dass der NSC auch andere NSC anlügen würde und ggf. auch bei einem Einbruch mitmachen würde. Im Gegenzug aber auch den SC übervorteilt, wenn es geht.
-- Unterwürfig bedeutet, dass der NSC keine Widerworte gibt und nicht wegläuft, wenn die Zeiten mal schlecht sind. Im Gegenzug würde er einem Richter, Geweihten oder höherem Adligen auch die Untaten seines Herren gestehen.
-- Bedingungslos loyal sollte es eigentlich nicht geben bei DSA. Falls doch, dann kostet das entweder Asp für die magische Beherrschung oder hat Nachteile wie bei Vampire-Guhlen.
- Der Meister legt fest, was das kostet (bei DSA4: GP analog zu Besonderer Besitz).
-- Einfache Zofe, Wagenlenker, Knappe am Anfang der Ausbildung = BB I
-- junger Lehrmeister (Lehren 7, fünf Unterrichtsfächer [Absprache Meister / Spieler] auf bis zu 10) = BB II
-- junger Kämpfer = BB II
-- erfahrener Lehrmeister oder Kämpfer = BB III.
-- Die Entlohnung einer Zofe kommt mit Kost & Logis + Handgeld recht günstig, ein erfahrener Lehrmeister hingegen wird sicherlich 40 Dukaten im Monat verlangen, wenn er nicht reisen muss, sonst mehr. Ein Kämpfer ist billig, solange er nicht kämpfen muss. Sobald er kämpfen muss, wird es schnell teuer. Ein versoffener Wagenlenker mag zwar recht unsanft jedes Schlagloch mitnehmen, könnte aber im Wissen, dass er kaum eine andere Anstellungen finden wird, kaum mehr kosten als eine Zofe (Alkohol ist billig).
- Der Meister legt Werte nach eigenem Ermessen genau dann fest, wenn sie gebraucht werden.
- Der Spieler spielt niemals seine eigenen NSC! Entweder übernehme ich das als Meister oder überlasse das einem anderen Spieler.
- Der Bösewicht darf selbstverständlich jeden NSC entführen lassen!

*Fluff heißt bei mir, dass der NSC zwar regeltechnische Vorteile bringen darf, aber nicht im Mittelpunkt steht. Die Abenteuer des NSC werden nicht ausgespielt. Wenn der NSC nicht bei den Helden ist, wird das nicht ausgespielt.
 
Für DSA würde mir vorschweben, daß, wie bei anderen Rollenspielsystemen, ein Charakter mittels Vorteil einen Begleiter haben kann (z. B. ein Knappe für einen Ritter, eine Zofe für eine Hofdame, ein Leibwächter für eine Kurtisane, ein Schläger für einen Schieber, ein Ministrant für einen Geweihten oder auch ein Zwilling).

Die Kosten des Vorteils würden dann einmal davon abhängen, mit wievielen AP der Begleiter erschaffen wird, wobei allerhöchstens soviele AP gewählt werden dürfen, wieviele die Spieler als Erfahrungsgrad bei der Erschaffung haben (ich würde eher vorschreiben, daß der NSC etwas weniger gut sein darf, also z. B. höchstens durchschnittlich, wenn die übrige Gruppe bereits erfahren ist, eventuell sogar bei kompetent allgemein Schluß machen). Außerdem ist ein Rabatt möglich, wenn der Begleiter nicht ständig mit dabei ist.

Über den Daumen gepeilt würde ein solcher Begleiter dem Spieler dann 40 bis 100 AP (je nach Ausprägung) kosten.

Habt ihr andere Vorschläge oder auch Einwände (allgemeiner oder DSA-spezifischer Art)?


Das tolle an den Begleitern ist
  • Sie sind in ihrem Gebiet besser als der SC (Koch, Wagenlenker, Bogenmacher, Zofe, Bodyguard)
  • Sie erweitern die Fähigkeiten des SCs, gerne auch mal ungemein (oder sie sind nur Fluff und dann kosten sie wenig)
  • Sie ermöglichen es dem Spieler mit SC und Begleiter 2+ Sachen gleichzeitig zu machen
  • Sie sollten ökonomischer als Ausgeben der APs beim SC sein
Das blöde an den Begleitern ist
  • Sie sind in ihrem Gebiet besser als der SC
  • Sie erweitern die Fähigkeiten des SCs, gerne auch mal ungemein
  • Sie ermöglichen es dem Spieler mit SC und Begleiter 2+ Sachen gleichzeitig zu machen
  • Sie sind ökonomischer als Ausgeben der APs beim SC sein
Probleme die man sich aufhalst
  • Balancing (Entweder zu teuer, oder zu nutzlos, schwer die Balance zu treffen und die kann auch dann noch von der Gruppe abhängen, ein Festschreiben von Werten/Kosten schmeißt gerne die restliche Balance um)
  • Wann Vorteil, wann Nachteil (Je nach Fähigkeit und nach der Bedeutung für den SC kann ein minderbemittelter Begleiter ein heftiger Nachteil für den SC/Spieler sein, das Einbinden und Bewerten ist schwierig und Situativ
  • Welche Auswirkungen hat der Verlust eines Begleiters? Was sind die Wiederbeschaffungskosten? Gibt es andere Auswirkungen, wie zum Beispiel schlechter Ruf, neue Gegner, neue Nachteile wenn man einen Begleiter verliert?
  • Wann agiert der Begleiter mal nicht SC ferngesteuert?
  • Wann wird er so manipuliert das er GEGEN den Spieler agiert (unwissend)
  • Wann ist er einfach ungeschickt und ist in Gefahr, vermasselt dem Spieler einen Erfolg?
  • Manchmal ist der SC (Robin) der Begleiter des Begleiters (Batman)... Wie handelt man das ab?
Bisher versuchten Spieler die (unfähigen, jungen, Familienmitglieder) Begleiter als Punkte-Cash-Cow benutzten die Nachteile zu minimieren. Das geht dann aber nicht als extra Punkte-Pool. Der SC handelt logisch, nachvollziehbar, aber der Nachteil das man auf den Begleiter aufpassen muss zieht nicht, der ist gerade in einem Hochsicherheitsinternat..., und IMMER Ausbüxen, IMMER Geiselnahme, Vergiftung, Mordversuch, das wird dem SL auch irgendwann zu blöde und die Gruppe fängt den Spieler (mindestens seinen SC) an zu hassen, weil es sich immer um dessen Scheiß Begleiter dreht...
Bei den 3 oder 4 Musketieren ist Planchet was?
Ein NSC? Also SL Bürde?
Ein SC? Also ein unfähiger SC, SUPER!?!
Ein Begleiter eines Musketiers? Er ist der Diener D'Artagnans, alle haben ihren eigenen Diener, die anderen kommen nur seltener in der Geschichte vor weil sie aus D'Artagnans Sicht erzählt wird.
Ein Begleiter der 4 Musketiere? So ein Konstrukt wäre auch möglich, aber schwierig umzusetzen...
 
Moin,

wir zocken ja DSA 4 und dort stand irgendwo beim Sozialstatus bzw. den Unterhaltungskosten, was alles so dazugehört. Schlafraum/Nahrungsqualität, Stall fürs Pferd usw.

..und ab nem bestimmten Betrag kam da auch n Knappe, Diener, Angestellter usw. dazu.
Von daher find ich das jetzt nicht ungewöhnlich. Wir haben keine "Angestellten", weil wir einfach noch ne zu kleine Heldengruppe sind.

Aber ja, ist doch flauschig sowas.
 
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