Sind lange offizielle Kampagnen Dinosaurier, die langsam aussterben oder austerben werden?

AG fasst es gut zusammen?
Er reisst alle Dinge der Selbstüberschätzung an, auf die ich allergisch reagiere!

Archangel Gabriel schrieb:
Und dann wäre da noch Sport, das allabendliche Bier mit Kumpels, ne Freundin, Discobesuche, vögeln, der Tanzkurs ... auch das könnten so Probleme von Menschen sein neben Job und Studium. RPG ist auf der Liste der Freizeitaktivitäten so eine der Angelegenheiten, die oftmals das nachsehen hat.
Ja, es hat oft das Nachsehen. Nur sollte man dann meines Erachtens nicht der Zeit hinterherweinen, denn man macht es ja freiwillig. Offensichtlich gibt es die Überlegung ja nicht, mal das Biersaufen oder den Discobesuch nach hinten zu schieben. Gabs die Diskussion schonmal? "Oh sorry, ich komme heute nicht in die Disko, spontaner Rollenspieltreff, ihr wisst schon...".
Oder sollen wir regelmäige Spieler uns einreden lassen, daß das wichtiger sei? Warum sollte ich meine RPG Kumpels für meine Bierkumpels nach hinten schieben, sind die nicht gleich viel wert? Verdienen die nicht gleich viel Zeit?
Vielleicht nicht, aber wenn man sich gegen RPG entscheidet, dann wohl aus geringerem Interesse, aus welchem Grund denn sonst?
Und das ist ja auch in Ordnung.

Natürlich hat man dann im Beruf weniger Zeit, aber ob man das RPG nach hinten oder nach vorne schiebt, ist doch wohl nur eine persönliche Entscheidung!

Hey, im Grunde ist es mir ja egal was ihr mit der Zeit macht. NIEMAND sagt hier "ihr müsst jetzt rpg spielen" (wie kommt man nur auf die Idee?). Wenn ihr lieber in die Disco geht oder in die Kiste hüpft, whayne? Das ist Prioritätensetzung, ganz klar, hatte irgendjemand in den ersten Posts schon gesagt, aber wenn man sich freiwillig so entscheidet, dann muss man auch damit leben. Man muss ganz klar zwischen den freiwilligen und notgedrungenen Zeitverlusten unterscheiden.
Aber bitte, bitte, impliziert nicht, daß ihr wichtigeres zu tun hättet, als jeder andere Mensch.
Ich weiss, ihr seid alle unglaublich wichtig und unabkömmlich und rettet jeden Tag die Welt. Nicht so wie diese Rollenspielkartoffeln, die zu viel Zeit haben.
Oder was soll uns regelmäßige Spieler das nun sagen?
Es nervt mich nämlich, wenn mir jemand seinen Beruf/Studium/Berufung unter die Nase hält als Begründung oder Rechtfertigung für irgendetwas. Freizeit ist Freizeit und Beruf ist Beruf. Meint ihr nicht, regelmäßige Spieler haben nicht auch wichtigere Dinge als RPG zu tun?
Ich kannte mal einen, der hat aus einer Bergbaustation im Winter, in Nordschottland glaube ich war es, mit uns Shadowrunforenplay gemacht.
Man muss das natürlich von Fall zu Fall unterscheiden, ganz klar (Stichwort Bohrinsel). Wie oft kommen diese, deine Notfälle denn vor? Pünktlich jeden Donnerstag Abend? Und wenn nicht, ist die Gegenstrategie dann nicht, MEHR Abende anzusetzen, damit mal einer gelingt? Wir haben z.B. die Regel, daß auch gespielt wird, wenn einer fehlt. Kein Problem, wenn dann mal ein "Notfall" kommt.


@Xemides: Wenn ich das richtig zähle, spielt ihr dann VIER mal pro WOCHE?!
 
Respekt, da hätte ich auch Lust drauf ... wenn mein Tag 48 Stunden hätte. Auch ohne 45Wochenstunden-Job hätte ich dafür momentan keine Zeit in meinem Leben.
Soll übrigens - ganz im Sinne der Aussagen "Prioritäten setzen" von vorhin kein Gejammer sein: Mir wäre das zu viel, um es unter zu bringen, aber der Spieltrieb in mir ist ein klein wenig neidisch ;)
 
Völlig in Ordnung. Ich gebe zu, das der Großteil von uns keine Familie oder zumindest keine Kinder hat und keinen Sport treibt, alles Couchpotatoes ;-).

Und bei dem Pärchen das Kinder hat wird gespielt.

Einer von uns spielt sogar noch öfter als ich, so daß mir das sogar zu viel wäre (Di, Mi; Fr, häufig noch einmal am SA und/oder So dazu).
 
Ich bin derzeit an 3 PF Adventure Paths beteiligt, die wahrscheinlich in die Kategorie "Großkampagne" fallen

Einen leite ich (Kingmaker, 15% durch nach 5 Monaten mit insgesamt 10 Spielsitzungen)
Der Stil der Kampagne ist größten Teils der einer Sandbox. Das ganze lässt sich sehr gut mit den aus SW bekannten Plot Point Kampagnen vergleichen. Vorbereitungsarm finde ich es nicht, was aber in meinen Augen mehr an der offenen Struktur liegt als am Regelsystem. Zornhaus D&D-Kritik an der Vorbereitungszeit kann ich, zu mindest was vorgefertigte Szenarios angeht, nicht nachvollziehen. Wenn man jeden NPC und jeden Schatz von Hand erstellt, hat er natürlich Recht.

Außerdem spiele ich in Crimson Throne AP mit, der im gleichen Zeitraum ähnlich weit kam (etwa gleiche Stufenprogression und Sitzungsfrequenz), jetzt aber vom SL "gesavaged" wurde. Das geschah mit der Ankündigung, den Kampagnenverlauf insgesamt auch etwas zu "frisieren" und zu kürzen. Man darf gespannt sein. Insbesondere habe ich so den direkten Vergleich, was mit SW und PF unter vergleichbaren Bedingungen möglich ist.

Weiterhin werde ich kommende Woche in den Kadaverkrone AP einsteigen.

Ernüchternd muss ich gestehen, dass ich in meiner gesamten Rollenspielerlaufbahn bisher noch keine Großkampagne bis zum Ende durchspielen konnte. Insbesondere in meiner DSA-Zeit gab es einige Anläufe motivierter SLs, die jedoch allesamt irgendwann einschliefen. Dennoch höre ich auch hier immer wieder von Ambitionierten versuchen aus verschiedensten Bekanntenkreisen. Und das deutlich häufiger als den Plan "Casual Runde mit dungeon/quest of the week". Scheinbar wirkt das für viele nicht ansatzweise so attraktiv wie der Traum der epischen Langzeitkampagne.

Daher glaube ich auch nicht, dass das Konzept der Dauer-Kampagne untergeht, sondern vielmehr, dass immer mehr davon an unzureichender Organisation und Langzeitplanung auf halber Strecke eingehen. Verkaufen werden sie sich weiterhin gut. Zu mindest die ersten Bände, wenn sich die Kampagne über mehrere Veröffentlichungen verteilt...
 
@Xemides: Das ist ... krass. Das wäre mir auch zu viel, das laugt wohl ziemlich schnell aus. Aber es scheint ja trotz Beruf zu funktionieren ;)
 
BoyScout schrieb:
AG fasst es gut zusammen?
Er reisst alle Dinge der Selbstüberschätzung an, auf die ich allergisch reagiere!

Selbstüberschätzung?! Das verspricht interessant zu werden ... wie so oft. *sigh*

Ja, es hat oft das Nachsehen. Nur sollte man dann meines Erachtens nicht der Zeit hinterherweinen, denn man macht es ja freiwillig.

?

Kennst du das nicht? Dinge die du auch gern tun würdest, aber einfach nicht hinkriegst, weils hinten und vorne nicht passt? Ich kann ja nicht mal alle Leute in meinem Bekanntenkreis gleichermaßen "bedienen" - klingt traurig is aber so.

Offensichtlich gibt es die Überlegung ja nicht, mal das Biersaufen oder den Discobesuch nach hinten zu schieben. Gabs die Diskussion schonmal? "Oh sorry, ich komme heute nicht in die Disko, spontaner Rollenspieltreff, ihr wisst schon...".

Sicher wirds das gegeben haben ... aber da war RPG halt wichtiger als Disco oder Bier ... anderen wiederum sind Disco und oder Bier wichtiger. Jammer nich ... nimms hin.

Oder sollen wir regelmäige Spieler uns einreden lassen, daß das wichtiger sei? Warum sollte ich meine RPG Kumpels für meine Bierkumpels nach hinten schieben, sind die nicht gleich viel wert? Verdienen die nicht gleich viel Zeit?
Vielleicht nicht, aber wenn man sich gegen RPG entscheidet, dann wohl aus geringerem Interesse, aus welchem Grund denn sonst?
Und das ist ja auch in Ordnung.

Und um nichts anderes geht es ... also, wo ist das Problem?

Hey, im Grunde ist es mir ja egal was ihr mit der Zeit macht. NIEMAND sagt hier "ihr müsst jetzt rpg spielen" (wie kommt man nur auf die Idee?). Wenn ihr lieber in die Disco geht oder in die Kiste hüpft, whayne? Das ist Prioritätensetzung, ganz klar, hatte irgendjemand in den ersten Posts schon gesagt, aber wenn man sich freiwillig so entscheidet, dann muss man auch damit leben. Man muss ganz klar zwischen den freiwilligen und notgedrungenen Zeitverlusten unterscheiden.
Aber bitte, bitte, impliziert nicht, daß ihr wichtigeres zu tun hättet, als jeder andere Mensch.

Genau DAS ist der Knackpunkt. 'Wir' müssen eine Entscheidung treffen und entscheiden eben und begründen diese Entscheidung aus der Situation heraus und nicht aus einer arroganten "Wir haben etwas besseres zu tun" Haltung. Es ist eher eine "Nach Lage der Umstände ist mir dieses und jenes derzeit wichtiger als RPG".

Ich weiss, ihr seid alle unglaublich wichtig und unabkömmlich und rettet jeden Tag die Welt. Nicht so wie diese Rollenspielkartoffeln, die zu viel Zeit haben.
Oder was soll uns regelmäßige Spieler das nun sagen?
Es nervt mich nämlich, wenn mir jemand seinen Beruf/Studium/Berufung unter die Nase hält als Begründung oder Rechtfertigung für irgendetwas. Freizeit ist Freizeit und Beruf ist Beruf. Meint ihr nicht, regelmäßige Spieler haben nicht auch wichtigere Dinge als RPG zu tun?

Das nervt dich? Es nervt dich, dass jemand seinen Beruf/ Studium als Begründung herhält? Wir reden hier von Existenz du Fraggle. Wenn du es dir erlauben kannst Eier zu schaukeln, den ganzen Tag über Bücher zu brüten und dir wer weiß wie tolle Geschichten auszudenken ist das doch super für dich und dein Hobby. Am Ende kommst aber auch du mal an den Punkt bei dem Mami, Papi, das Bafög Amt, die Jungs und Mädels vom Jobcenter oder wer auch immer nicht mehr gewillt sind dir deine Existenz aus reiner Prokrastination zu finanzieren, ohne dass du deinen Arsch selbst hoch kriegst. Dann wirst du arbeiten gehen oder dich mit deinen Hausarbeiten ins Zeug legen müssen. Glaub mal, die Schiene mit dem ewigen Dauerstudenten hab ich lang genug gefahren. Die letzten Jahre (!) davon kam ich nicht umhin tatsächlich selbst für meinen Unterhalt aufzukommen - neben dem Studium wohlgemerkt. Und die Fernbeziehung ... und und und. Und jetzt ist das Studium durch und man geht 40h/w placken, wenns denn hinkommt. Beschwer ich mich darüber? Mitnichten - gibt dem Leben einfach eine völlig neue Struktur und nicht zum schlechteren möchte ich betonen. Aber da bleiben so Kinkerlitzchen wie Rollenspiel nunmal auf der Strecke, wenn man auch noch sonstige Interessen hat. Wenn 'wir' also sagen, 'wir' können nicht, weil wir arbeiten/ studieren/ unserer Berufung folgen, dann machen 'wir' das nicht um dich zu ärgern, sondern, weil 'wir' tatsächlich etwas tun müssen oder am Ende gänzlich auf der Strecke bleiben.
Missversteh mich nicht ... ich würde dir das nicht zum Vorwurf machen. Aber wenn du 'uns' Wichtigtuerei vorwirfst (von wegen Welt retten und so), dann finde ich das ziemlich überheblich von dir. Geh arbeiten, hab Freunde, nen Partner und noch mindestens ein Hobby, dass du minigens genauso gern ausübst wie RPG ... DANN darfst du mitreden.
 
Ich glaube, du gehst da etwas hart mit ihm ins Gericht.
Genau DAS ist der Knackpunkt. 'Wir' müssen eine Entscheidung treffen und entscheiden eben und begründen diese Entscheidung aus der Situation heraus und nicht aus einer arroganten "Wir haben etwas besseres zu tun" Haltung. Es ist eher eine "Nach Lage der Umstände ist mir dieses und jenes derzeit wichtiger als RPG".
Genau diese arrogante "Wir haben etwas besseres zu tun"-Haltung zu äußern, war doch vor ein paar Monaten eine Zeit lang Mode. Zusammen mit einer allgemeinen Abwertung von Rollenspielern als sozial inkompetente Idioten. Und das ging mir mit seiner offensichtlichen Displaziertheit in einem Rollenspielforum auch schwer auf die Ketten. Und wirkt noch nach.
Ist dir das nicht aufgefallen?
Ich nehme an, Ioelet bezieht sich eher darauf, als auf ein wohlüberlegtes Abwägen der Optionen. Das scheint er ja, genau wie du, ganz gut zu finden. Wäre ja auch vernünftig.
 
Erstaunlich was man hier im Forum alles aus den sinngemäßen Aussagen...

  • "man muss eben Prioritäten setzen"
  • "es ist durchaus möglich, dass sich mit dem Aufkommen von Beziehungen, der Geburt von Kindern und dem Berufseinstieg die Prioritäten ändern"
  • "wie jeder für sich die Prioritäten setzt bleibt ihm überlassen, aber wenn man es nur ein bißchen plant, dann lässt sich RPG durchaus mit einem 'Erwachsenen Alltagsleben' in Einklang bringen"
... machen kann.

Aber lasst Euch nicht stören, das Drama ist unterhaltsam :)
 
RockyRacoon schrieb:
Ich glaube, du gehst da etwas hart mit ihm ins Gericht.

Mag sein, aber ich mag es nicht so schräg von der Seite angepöbelt zu werden.

Zusammen mit einer allgemeinen Abwertung von Rollenspielern als sozial inkompetente Idioten. Und das ging mir mit seiner offensichtlichen Displaziertheit in einem Rollenspielforum auch schwer auf die Ketten. Und wirkt noch nach.

Aber genau das war damals nicht der Tonus. Das wurde nur ganz gern da hinein interpretiert. Es ging um Außenwirkung und Selbstdarstellung. Und jetzt sag mir bitte, wie man einen Rollenspieler ernst nehmen soll, der sich allen ernstes hinstellt und sagt "Mir geht es auf den Sack, dass die immer ihre Arbeit vorschieben, als seien sie Weltenretter und sich auf keinen Termin einlassen, weil sie ja ach so wenig Zeit haben." ohne auf dem Schirm zu haben, dass es um wesentlich grundlegenderes wie Existenzsicherung gehen könnte. Da herrscht eine Diskrepanz. Und wenn besagte Studenten oder Arbeitstiere sich rausnehmen, weil sie sagen "Ich schaff das einfach nicht, zockt (generell?) ohne mich!" wird oftmals n Riesenfass aufgemacht - gerade von der ach-so-verständisvollen Rollenspielerfront. Der einzige Punkt bei dem ich diese Kritik verstehe ist dann, wenn es immer wieder an diesem einen Menschen scheitert, der das RPG immer kurzfristig absagt - der soll doch dann bitte so fair sein und komplett sagen, dass er es nicht packt und niemals packen wird. Aber mit solchen Leuten kann und sollte man ins Gespräch gehen.
Wenn aber die einzige Reaktion darin besteht genervt zu sein auf die ach-so-beschäftigten Workahlics kann es durchaus passieren, dass Rollenspieler ein nicht ganz so tolles Bild abgeben. Ich sag mal so: Gewisse Vorurteile kommen nicht von ungefähr und das wichtigste an der Sache, in meinen Augen der Spaß am Spiel nämlich, bleibt viel oft wegen solcherlei herumgezanke auf der Strecke.

Durro-Dhun schrieb:
"wie jeder für sich die Prioritäten setzt bleibt ihm überlassen, aber wenn man es nur ein bißchen plant, dann lässt sich RPG durchaus mit einem 'Erwachsenen Alltagsleben' in Einklang bringen"

Aber genau das ist doch die Schwierigkeit: Sobald die Prioritäten RPG nicht mehr oder nicht mehr im selben Maß wie vorher vorsehen ist das für einige ein Affront. Nicht jetzt nur für BoyScout ... dieselbe Diskussion habe ich ja im eigenen Bekanntekreis erlebt. "Wir zocken Nachts ja gar nicht mehr Civ4 ... aber ich seh dich doch im Playstation Network online...." - irgendwelche Leute, die direkt persönlich beleidigt sind und rumkacken ohne auch nur ein einziges Mal auf die individuelle Lebenssituation Bezug zu nehmen.
 
Ag schrieb:
Sobald die Prioritäten RPG nicht mehr oder nicht mehr im selben Maß wie vorher vorsehen ist das für einige ein Affront. Nicht jetzt nur für BoyScout ... dieselbe Diskussion habe ich ja im eigenen Bekanntekreis erlebt
AG, das ist vollständiger Unsinn. Es ist für mich kein Affront. Es ist einfach nur der Ton, der die Musik macht.

Und es hörte es sich für mich einfach nicht so an, als wäre RPG dir nur weniger wichtig. Das hätte man ja in einem Satz schreiben können. Tut mir Leid. Stattdessen war es dir wichtig uns mitzuteilen, welche wichtigen Notfälle du zu überstehen hast (nicht so, wie der Rest). Im Grunde bists ja nicht du, was mich daran aufregt, sondern, daß mir das so oft begegnet. Aber du scheinst einfach nicht meinen Punkt zu verstehen, daß auch andere Menschen Probleme der "Existenzsicherung" überwinden müssen. Und die spielen trotzdem RPG. Du gehst stattdessen in die Disco, daher nochmal die rethorische Frage: WAS hat das mit dem Thema zu tun?
Man hätte doch gleich sagen können, daß man einfach nicht mehr so viel Bock auf RPG hat, wie auf andere Dinge. Das würde doch jeder akzeptieren. Ja, natürlich kann man auch etwas mögen, was man nach hinten stellt. Das ändert aber rein gar nichts daran, daß man offensichtlich weniger Interesse daran hat. Und du schreibst das ja auch auf sehr umständliche Weise, also stehe doch dazu.
Meine Lust auf RPG war im letzten Jahr auch eher begrenzt, konnte nur ein dutzend Mal oder so spielen.

Aber wenn man nun solche Aussagen davor hält, die ich mir nicht leisten würde, dann muss man, glaube ich, nicht mehr viel zum Thema "Ton" sagen:
AG schrieb:
Aber wenn du 'uns' Wichtigtuerei vorwirfst (von wegen Welt retten und so), dann finde ich das ziemlich überheblich von dir. Geh arbeiten, hab Freunde, nen Partner und noch mindestens ein Hobby, dass du minigens genauso gern ausübst wie RPG ... DANN darfst du mitreden.
Ich werfe es nicht vor, das IST wichtigtuerisch!
 
Um mal wieder aufs Thema zurück zu kommen:

Ich glaube nicht dass die langen Kampagnen aussterben werden. Dafür haben sie einfach einen zu großen Reiz, vor allem auf junge Spieler. Wenn ich mich noch erinnere wie scharf ich früher auf die Philleasson-Saga bei DSA war, kann ich mir auch nicht vorstellen dass die sich schlecht verkaufen.

Dass die dann später meistens eben einfach nicht klappen (wegen Zeit, Spielern usw.) kann den Verlagen ja egal sein.
 
Dass die dann später meistens eben einfach nicht klappen (wegen Zeit, Spielern usw.) kann den Verlagen ja egal sein.
Naja... völlig egal ja auch nicht. Geht ja schließlich um Verkaufszahlen.
Bezüglich der Jugendlichen magst du Recht haben... aber auf der anderen Seite bin ich schon länger kein Jugendlicher mehr.
Und ich bin mir nicht sicher, ob ich in meinem Leben auch nur eine richtig lange Kampagne gespielt hätte, wenn es in meiner Jugend schon so viel Auswahl gegeben hätte.
 
Du verstehst mich falsch: Es ist ihnen egal ob die Kampagnen klappen, wenn man sie mal gekauft hat.

Es ist ja aber so, dass die jüngeren Spieler noch mehr dazu neigen ein einzelnes System zu spielen. Bei mir war es früher fast nur DSA und bei den meisten die ich kenne ebenso. Und bei dem Klientel kommen gerade diese Kampagnen gut an.

Edit: Schau dir mal die Bewertungen der Philleasson-Saga und der G7 bei amazon an.
 
Die Phileasson-Saga und die G7 HABEN aber auch Kultstatus! Meiner Meinung gibt es bei DSA weniges, was "epischer" ist bzw. auch nur ran kommt!
 
Es ist ja aber so, dass die jüngeren Spieler noch mehr dazu neigen ein einzelnes System zu spielen. Bei mir war es früher fast nur DSA und bei den meisten die ich kenne ebenso. Und bei dem Klientel kommen gerade diese Kampagnen gut an.
War bei mir ja eben auch so. Nur halt D&D. Meine These ist nur, dass das an dem geringen Angebot seinerzeit lag. Hast du da aktuellere Einblicke? Wie ist das heute?
 
Naja... gerade wer in der "Monokultur" DSA spielt, ist durch das Überangebot an Abenteuern (sogar an Abenteuern für die aktuelle Version) so eingedeckt, dass er es tendenziell gar nicht notwendig hat, eigene Abenteuer zu schreiben. Ich kenne einige Gruppen, die sich bei ihren DSA-Runden auf reine Kauf-Abenteuer verlassen. Und die meisten DSA-Gruppen peilen an, einmal in ihrer Karriere G7, Phileasson oder Jahr des Feuers zu spielen... (Früher galt noch "Krieg der Magier" wegen des Stufenanspruchs von "21+" als episch ;) )
 
Die meisten Leute spielen ein, maximal zwei Systeme (so meine Erfahrung). Das ist die breite Masse. Nur die wenigsten schauen wirklich in Foren und informieren sich aktiv nach neuen Sachen. Und da ist dann das Angebot im Grunde das Gleiche wie früher, weil viele einfach kein Interesse an anderen Systemen haben.

Ich würde wohl auch eher keine so lange Kampagne mehr anfangen, wobei das immernoch seinen Reiz hat.
 
Mein Fehler. Boyscout natürlich. Ihr seid euch aber auch zum verwechseln ähnlich, ihr Racker. ;)
 
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