Allgemein Sexismus in Videospielen

ich hab mich vor kurzem wieder bei The Witcher 2 furchtbar darüber geärgert, dass sie Gerald nach den Sexszenen immer wie magisch die Hosen auf den Leib gezaubert haben... ich mein come on... selbst den 15 jährigen Buben dürfte es nicht stören mal nen nackten Pixelmännerarsch zu sehen und es wirkt einfach unrealistisch kindlich dumm wenn daneben die nackte Frau liegt und das Spiel ansonst sehr erwachsen ist

ansonst wie immer... Sexismus ist ein Teil unserer Welt und von daher finde ich die Darstellung von Sexismus, genauso wie von Rassismus, religiösen Wahnsinn und allen anderen Schattenseiten unserer Welt vollkommen in Ordnung sofern es "geschmackvoll" passiert und dem Spiel an Stimmung verschafft und nicht als Wichsvorlage dient.

es fehlt aber durch die Bank ein "rundum" erwachsener Umgang mit Sexualität in Videospielen, so wie eben bei einem meiner Lieblingsspiele The Witcher, wo schon alleine die Nacktheit eines Mannes "vertuscht" wird und somit alle sexuellen Inhalte kindisch wirken
 
Ja.
Das schreckt mich auch immer deutlich davon ab, mir "erwachsene" Spiele wie Witcher oder Age of Conan anzutun. Weil sie eigentlich nicht erwachsen sind. Ganz im Gegenteil gehen sie sehr pubertär-verklemmt mit Sexualität um. Und das nervt.
 
Ich finds lustig das eine vielleicht angedeutet drohende Vergewaltigung in einem Videospiel zu so einer Diskussion führt aber es wie immer niemanden stört das Blut, Köpfe und Eingeweide den Bildschirm zieren.

Wenn wir jetzt alle ein ganz klein wenig Objektiv wären, was wir ja alle nicht sind, dann würde ich behaupten das tödliche Gewalt wesentlich heftiger ist als eine nicht tödliche Vergewaltigung.

Es gibt da einfach ziemlich selstame Bewertungen in unserer Medienkultur.
 
Wenn wir jetzt alle ein ganz klein wenig Objektiv wären, was wir ja alle nicht sind, dann würde ich behaupten das tödliche Gewalt wesentlich heftiger ist als eine nicht tödliche Vergewaltigung.
Das stinkt für mich ein ganz klein wenig nach Relativierung. Mal ganz objektiv gesprochen.
 
Ganz im Gegenteil gehen sie sehr pubertär-verklemmt mit Sexualität um. Und das nervt.

auf der anderen Seite tut das auch ein Großteil unserer Gesellschaft von daher kann man eventuell von einem Medium nicht mehr erwarten als von seinen Machern

edit: was rausgenommen weil thematisch null sinn ergeben hat :D
 
Ich habe ja immer die Hoffnung, dass das einfach eine notwendige Entwicklungsphase ist und des irgendwann besser wird.
Wenn man erstmal hundert mal "Muschi" gesagt hat, wird es ja drastisch weniger lustig. ;)
 
Das stinkt für mich ein ganz klein wenig nach Relativierung. Mal ganz objektiv gesprochen.

Ich weiß ja nicht obs irgend jemand bemerkt aber hier wird die ganze Zeit relativiert. Aus meiner Sicht wird, wie so oft, alles mögliche relativiert. Wie zum Beispiel das Leute töten harmloser ist als Leute vergwaltigen. Gegner in Massen abschlachten, Körperteile die durchs Bild fliegen ist wie immer vollkommen ok aber wehe eine Vergealtigung wird angedroht oder angedeutet, da kennen wir nix mehr.
 
Gewalt und Sex in Beziehung setzen fände ich ja okay. Da finde ich die (vornehmlich aus dem amerikanisch-puritanischen Weltbild bestimmte) gängige Abwägung in den Medien auch sehr fragwürdig.
Mir jedenfalls ist einvernehmlicher Sex schon viel sympathischer als einvernehmliche Gewalt. Und erst recht viel sympathischer als nicht einvernehmliche Gewalt.


Aber nein, Vergewaltigung möchte ich nicht als weniger schlimm als irgendetwas anderes bezeichnen. Vergewaltigung ist eines der abscheulichsten Verbrechen, dass ich mir denken kann. Und zwar in einem Ausmaß abscheulich, dass sich Aussagen wie "dann würde ich behaupten das [sic!] tödliche Gewalt wesentlich heftiger ist als eine nicht tödliche Vergewaltigung." von selbst verbieten.
 
Ich kenn da wesentlcih abscheulichere Verbrechen und unsere Gesetzgeber in Europa zum Glück auch.
Jemadem das Leben gewaltsam nehmen ist für mich so ziemlich das abscheulichste Verbrechen weil dann hat man diesem Menschen alles genommen. Jedwedes Verbrechen das einem geschieht das man überlebt kann man verarbeiten, man kann weiter leben, etwas besser machen, für sich und für andere. Ich seh da einen gealtigen Unterschied und ich würde ziemlich viel darauf verwetten das ein vergewaltigter Mensch, der Todesangst durchgestanden hat, ziemlich froh sein dürfte (zumindest 95% dieser Opfer) noch am Leben zu sein.
Was kanns schlimmeres geben als einem Menschen gewaltsam das Leben zu nehmen? Und in Videospielen töten wir dutzende, hunderte, tausende ohne mit der Wimper zu zucken. Warum also ist eine Vergwaltigung in einem Videospiel da überhaupt ein Thema wert?
 
Die Allgemeine Sexismus-Debatte ist im Sexismus Stammtisch im OffTopic Bereich.
Da kann man dann auf den Tisch hauen und erzählen das Vergewaltigung so rein gar kein bisschen schlimm ist, weil ja Mord noch viel schlimmer sei,..
 
Das Jimquisition-Video fasst es sehr gut zusammen. Ich könnte nichts weiter zur Diskussion beitragen und warum Chrisael unheimlich unrecht hat, was nicht wie eine Wiederholung der Argumente Sterlings wirken würde.
Guter Fund, Teylen. Das hat uns (hoffentlich) bestimmt drei Seiten Diskussion gespart.
Wo mir doch ohnehin schleierhaft ist, wie es in der Frage überhaupt unterschiedliche Meinungen geben kann.
 
Da kann man dann auf den Tisch hauen und erzählen das Vergewaltigung so rein gar kein bisschen schlimm ist, weil ja Mord noch viel schlimmer sei,..

Andersrum ist halt verallgemeinert genauso Bullshit. Das ist so eine von den Prioritäten-Listen, die man für sich selbst erstellen kann, aber tunlichst vermeiden sollte, diese als Privatmensch dann anschließend zur Allgemeingültigkeit zu erklären. Damit kann man eigentlich nur auf die Schnauze fallen.
 
mal abgesehen von den Gründen in dem Video, denen ich zum größten Teil recht gebe, Kritiken legendlich bei Teilelementen auftauchen

Gewalt und Mord in Videospielen ist auch durch das vorhanden sein seiner Abkoppelung zur Realität moralisch mehr zu vertreten als Vergewaltigung oder Folter. Spiele die Grenzen zur Realität überschreiten werden genauso stark Kritisiert wie Spiele mit Vergewaltigungs/Folterelementen.
Wir erinnern uns an den Aufschrei bei der Folterszene in GTA 5, wir erinnern uns an Spiele wie Manhunt welches für seine Zeit zu detaillierte Mordszenen hatte.

Auch beim nächsten Moral Combat Teil werden die Medien sicher wieder nicht nur positiv äußern. Die Gewaltdarstellung bleibt aber nicht "real" während man Folter oder Vergewaltigung nicht wirklich hinter dem Schleier eines Komik darstellen kann.

Spiele die diesen Schleier weniger Einsätzen, oder versuchen ihn zu zerreißen, ich denke da zb an Spec Ops: The Line welches als "Antikriegsspiel" zu verstehen ist, sind harte Kost und laufen meiner Meinung nach noch mehr Gefahr zur Gewaltwichsvorlage zu werden wie zum Beispiel ein real brutaler Antikriegsfilm. Schlussendlich hat man dann doch selbst den Finger am Abzug.

Auch wird der Massenmord zum Beispiel den man seit Jahrzehnten in der Civilisationreihe durchführt durch sein Interface verdeckt. Klar könnte man hier auch "Heuchler" aufschreien.

Beziehe mich mit der Aussage auf selbst Vergewaltigung als Gameplayelement oder via visuell direkte Darstellung. Wenn man nur sieht wie der Täter mit dem Opfer in ein Haus verschwindet, CUT... wenn das Spiel nur Storyandeutungen macht CUT... wir sind wieder bei Tomb Raider... CUT... dann bleibt es für mich ein weiteres Storytellingelement wie alles andere
 
Aber eines, das mich sehr unangenehm berührt.
Und wo ich tatsächlich durch meine kulturelle Prägung bei Morddarstellungen wesentlich abgebrühter bin.

Ich möchte nur noch zu bedenken geben, dass die Stellen, bei denen es die Aufschreie gibt, in der Regel (Mannhund, GTA Folterszene) auch echte Mord- und Folterszenen sind.
Die "Alltagsgewalt" in Videospielen ist idR auch eine Form der Gewalt, bei der das StGB nicht so finster seine metaphorische Stirn in Falten legt wie bei Vergewaltigung oder Mord: Selbstverteidigung. Mitunter sogar im Kriegseinsatz. Es sind fast immer Situationen, in denen es darum geht, zu töten oder getötet zu werden. Ausnahmen sind selten (bei GTA mit dem Laster durch Passanten heizen, nicht weil das Spiel einem das sagt, sondern weil man es kann - da sind wir bei astreinen Morddarstellungen) und einen Fall, wo man Vergewaltigung als Selbstverteidigung nutzt, kann ich mir schwer vorstellen. In amerikanischen Gefängnissen wäre das vielleicht noch plausibel. Aber sonst nicht. Wobei selbst da eigentlich idR reichen müsste, den Big Daddy zusammenzuschlagen, damit er einen in Ruhe lässt und man ihn nicht außerdem noch sexuell bedrängen muss.
 
Mord ist für uns Mitteleuropäer auch zum Glück nicht so real wie Vergewaltigungen. Ich für meinen Teil habe auch wahnsinnig viel Spaß an Paintball, jemand der in einem echten Krieg Familie und Teile seines Lebens verloren hatte findet diese Form von Freizeitbeschäftigung eventuell bedenklich.

und sry mir fällt nichts zum Thema ein um das Offtopic zu verbergen... ^^
 
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