SC überzeugend?

Nossinsky

Nosferatu-Ahn
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19. November 2005
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Die Frage, die du oder besser ihr beide, Nossinsky und Grosi, nicht verstanden habt ist nicht eine zweigeteilte, sondern sie ist eins und transzendiert eigentlich auch die 'Malk-Angelegenheit'. Sie erstreckt sich weiter Richtung Assamiten, Ravnos, etc.
Die Frage ist:
Reicht eine merkwürdige Clansschwäche und eine Disziplin wirklich aus um aus einem Charakterkonzept ein Clankonzept zu machen?
Und die Antwort ist, ohne Zweifel: Nein, das gibt immer Probleme.
Auch abzulesen in jedem Forum, dass ihr besuchen mögt.

Sind eurer Meinung nach die Concept, Nature, Demeanor überzeugend darstellbar von den Teilnehmern eurer Runde?

Egal ob Geisteskrankheit, Sucht, Konzept, Beruf, Weltanschauung....

Bitte NICHT auf Malkavianer eingehen, dazu gibt es derweil einen eigenen Thread namens "Malks ausspielbar"

Geisteskrankheiten anderer Klans sind erlaubt.
 
AW: SC überzeugend?

Ich denke du zäumst das Pferd von hinten auf.
Denn es ist weder überprüfbar ob die Leute dasselbe darstellen wenn sie Verhalten darstellen (was da richtig ist hängt am Spielstil der Runde und der Meinung des SL) noch ob die Qualität der schauspielerischen Leistung (und ich nehme an darüber reden wir gerade) einheitlich ist.
Wenn es darum geht ob die Leute meinen es darstellen zu können:
Ja, ich bin bisher noch niemand getroffen der sich für so einen schlechten Rollenspieler gehalten hat, dass er das nicht könnte. Wenn man mich fragt gab es aber durchaus einige die weder in der Lage waren Konzept darzustellen ohne auf Klischees und Vorlagen zu verfallen, noch Verhalten darzustellen ohne zu unfreiwillig Karikaturen zu werden.
 
AW: SC überzeugend?

Wenn man sich selbst darstellt? Ja

Ansonsten alles eine Ermessensfrage der Mitspieler.

Den meisten würde ich zB keine Ahnenrunde abnehmen. Nichtmal Ancillae, und schon bei manchem Neugeborenen würde ich schwarz sehen wenn ich die Maßstäbe scharf anlege.
 
AW: SC überzeugend?

Den meisten würde ich zB keine Ahnenrunde abnehmen. Nichtmal Ancillae, und schon bei manchem Neugeborenen würde ich schwarz sehen wenn ich die Maßstäbe scharf anlege.
Das interessiert mich. VOr allem der hintere Teil.
Kannst du das ausführen?
 
AW: SC überzeugend?

Keiner von uns weiß wie es ist, ein Untoter zu sein und Blut trinken zu müssen. Oder ein Zwerg zu sein und dunkle Stollen dem Sonnenlicht vorzuziehen. Oder ein Magier zu sein, diese zusätzliche Kraft in sich zu spüren.

Dazu kommt, dass die Realität immer anders aussieht als die Vorstellung. Wenn eine Horde Orks auf mich zurennt werde ich sicher völlig anders reagieren als meine Figur, selbst wenn ich annehme, ein Krieger mit guter Rüstung und scharfer Waffe zu sein.

Von daher: Nein, keiner kann seine Charas wirklich 100%ig überzeugend darstellen. Aber das ist auch gar nicht notwendig. Eine möglichst gute Annäherung (für die Simulationisten unter uns, wie mich) ist das höchste der Gefühle. Wie authentisch und in sich logisch die Charas sein müssen, ist mal wieder eine Sache des Spielstils.
 
AW: SC überzeugend?

Ich denke man kann die Annäherung soweit treiben, dass es keinen Unterschied mehr zum echten Ding für die Zuschauer- und Mitspielerschaft gibt. Die haben ja auch keine Ahnung wie es sein würde/müsste.
Ich wollte das viel beschworene exzellente Rollenspiel für möglich.
Nur nicht für halb so verbreitet wie einige das gerne glauben würden, einfach weil gerade Rollenspieler (meiner Erfahrung nach) dazu tendieren ihre Rollenspielerische Fähigkeiten oder auch literarischen Fähigkeiten erbramungslos zu überschätzen (Beispiele in (fast) jeder Spielrunde, jedem Con, hier im Forum bei den Intime-Foren oder Ahnenblut, etc.).
 
AW: SC überzeugend?

Das interessiert mich. VOr allem der hintere Teil.
Kannst du das ausführen?



Beispiel:

Der Spieler ist 20
Der SC 40 + 10 Jahre Untot ( 50)
Hat Int 4
der Spieler ist aber nicht der Hellste - als Beispiel - Glaubhafte Darstellung? - Ich sehe schwarz


Der Spieler spielt nen Ventrue Börsenmakler - ist selbst aber Schüler - Prost Mahlzeit. Was ist der Unterschied zwischen Fonds, Anleihen und so weiter?

Toreador Maler, ja, welche Epoche, welches Gemälde - Hups

Klar, lässt sich wissensmäßig erarben aber auch nur bis gewissem grad - eine glaubhafte Darstellung wird es für das kritische auge vermutlich trotzdem nur bedingt sein und funktioniert nur wenn der andere noch weniger weiß/ahnung hat



Dazu kommen die ganzen Probleme um das untotsein selbst. Bluttrinken? Davon Abhängig zu sein? Wie wirkt es auf die Psyche wenn du kein Tageslicht mehr bekommst. Dunkle Räume machen auf dauer nicht gerade mehr Motivation.
Wie geht man mit dem Tagesgeschäft um?

Also welche Konsequenz ergibt sich für einen daraus? Ich meine Rollenspiel scheint ja immer noch spaß zu machen, oder?
Einfach gesagt: Man legt weniger kritische Maßstäbe an. Man sieht über "Fehler" hinweg und hat... SPASS.... angeblich geht es ja darum, dass alle Beteiligten zufrieden sind und eine gute zeit haben
 
AW: SC überzeugend?

Klar, lässt sich wissensmäßig erarben aber auch nur bis gewissem grad - eine glaubhafte Darstellung wird es für das kritische auge vermutlich trotzdem nur bedingt sein und funktioniert nur wenn der andere noch weniger weiß/ahnung hat

Stimme ich zu. Sprich, je mehr man recherchiert hat, um das Leben des Charakters so genau wie möglich zu erfassen, desto besser. Und am besten, wenn man über das Leben/Die Lebensumstände des Charakters mehr weiss als alle anderen am Tisch.

Aber auch das garantiert ja kein gutes oder glaubwürdiges Rollenspiel. Denn das ist ja nicht definiert, sondern ganz einfach Geschmackssache. Was in der einen Runde superglaubwürdig ist, ist in der anderen am Thema vorbei.
 
AW: SC überzeugend?

Stimme ich zu. Sprich, je mehr man recherchiert hat, um das Leben des Charakters so genau wie möglich zu erfassen, desto besser. Und am besten, wenn man über das Leben/Die Lebensumstände des Charakters mehr weiss als alle anderen am Tisch.
Ich denke auch wieder nicht.
Relation ist da das Zauberwort.
Wenn ich einen Maler spiele sollte ich Ahnung habe, aber nicht soviel dass ich meine Spielgruppe erschlage oder langweile.
 
AW: SC überzeugend?

Sehen wirs doch mal so...

Jeder Spieler versucht seinen Char bestmöglich darzustellen, zumindest sollte er das versuchen. Glaubwürdigkeit ist immer ein heikles Thema, was Rollenspiele angeht^^. Man sollte sich, meiner Meinung nach, daher GENAU überlegen was für einen Charakter man spielen will.
Aber: Sollte das wirklich so eingeschränkt werden? Leidet darunter nicht der Sinn eines Rollenspiels?
Wer bewertet gute und schlechte Darstellungen?
Sicher, es gibt immer eindeutig schlechte und eindeutig gute Darstellungen...und dazwischen???

Was die Recherche angeht, sehe ich das so: im richtigen Verhältnis notwendig.
Zu genaue Recherche wirft wieder Fragen auf...
Was nützt es deinem Mitspieler (Typ "Ein-Mann-Armee" *übertreib*) "alles" über eine bestimmte Epoche zu wissen?
 
AW: SC überzeugend?

Und genau an dieser Stelle scheiden sich wieder die Geister...
Wobei man dann als SL noch die beste Position hat:D...
 
AW: SC überzeugend?

Nein, als SL hast du unter Umständen die schlechtesten Karten weil du viel mehr verschiedene Sachen spielen musst als jeder deiner Spieler.
Und wenn du das nicht hinbekommst resultiert dass in der Unzufriedenheit deiner Spieler was wiederum einen Einfluss auf dich und das Spiel haben wird.
Gerade im sozialen Gefüge einer Rollenspielrunde hat der SL nicht zwangsläufig die beste Position, stellt er doch immer die Opposition.

Was die Geister angeht:
Ja die scheiden sich. Aber es wird dennoch immer eine Art von Konzensus geben. Und wenn es nur ist das die einen sich entscheiden eher die Runde zu verlassen als nochmal einen dieser fürchterlichen Monologe der fetten Elfe zu hören.
 
AW: SC überzeugend?

fette Elfe... :ROFLMAO:

Ja, aber bist du als SL "akzeptabel" (oder furchteinflößend genug^^) ist es für dich immer noch ein wenig (!) einfacher. Allerdings, muss die SL leider häufig in solchen Fällen eine Position annehmen, die die anderen nicht haben wollen. Wer sagt es, das die olle Elfe nervt? *einstimmig, Blick zur SL*:rolleyes:...
 
AW: SC überzeugend?

Natürlich ist Relation das Zauberwort. Wie es das immer ist.

Es geht bei guter Recherche ja auch nicht darum, Mitspieler zu langweilen, sondern ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie sich der Character in der Zeit, in den Lebensumständen verhalten würde. Dazu muss man keine Monologe halten vor Mitspielern, zumindest ich tue das dann nicht.
Und dann besteht auch nicht die Gefahr, die Gruppe zu langweilen.

Und das immer die Gruppe entscheidet, was nun gutes Rollenspiel ist, hatte ich ja auch gesagt.
 
AW: SC überzeugend?

Das Paradox :

Ich versuche einen Charakter mit von der Norm abweichenden Weltsicht zu spielen,,,
Ich versuche mich in diesen Charakter hinein zu versetzen und die dinge aus seiner Warte aus zu sehen.
Ich werde je mehr ich mich in diesen Charakter hineinversetze sicherer darin, dass sein verhalten das für ihn vollkommen richtige ist ...
Ich werde meinen Charakter also tuen lassen was er für richtig hällt
Die anderen werden es nicht verstehen den seine verändere Weltsicht macht seine Handlungen IRGENDWANN für die Anderen vollkommen abwegig ...
Die Anderen Spieler werfen mir vor ich spiele wirres Zeug zusammen ...
Die Anderen können nicht mehr nachvollziehen warum mein Charakter etwas macht...
Ich denke das beweist dass ich meine aufgabe richtig gemacht habe denn für die anderen ist es föllig falsch ...
 
AW: SC überzeugend?

Punkt eins muss aber nicht sein. Und damit hast du dann auch kein Problem mit den anderen mehr.
 
AW: SC überzeugend?

@Caninus: Wenn man davon ausgeht, dass die Beispielstories und Beschreibungen in den VtM-Regelwerken als einigermaßen beispielhaft zu sehen sind, leider schon.
Und wenn man dazu dann noch einem anderen Pfad als dem der Menschlichkeit folgt...

@Alanna & Smokey: Natürlich ist es immer blöd, wenn man seine Mitspieler mit Infos erschlägt, die sie weder IT noch OT hören wollen. Ab und zu ist es aber praktisch, es trotzdem zu können; nur, damit einem keiner an's Bein pisst.

Im P&P lässt sich eine Wissensdiskrepanz zwischen Spieler und Chara immer besser ausgleichen, als im Live. Wenn ich vor einem Gemälde stehe und mich eine interessierte "Mit-Rose" fragt, was das denn sei und ich als Spieler keinen Plan hab, dann isses blöder, als wenn mir jemand im P&P auf die Nachfrage nach dem (ohnehin nur imaginären) Bild erklärt; "Ich schwall dir dann mal so lange was von Perspektiven, Epochen und Malern ins Ohr, bis du aus den Ohren blutest".

Abgsehen davon finde ich es überhaupt nicht so wichtig, unbedingt viele Detailinformationen über das Berufsfeld des Charakters zu erwerben, dass man beinahe selbst in den Beruf gehen könnte (im Falle von Börsenmaklern - abgesehen vom aktuellen Zeitpunkt - wieso macht das dann keiner? ^^ ), sondern einen bestimmten Grundpool, aus dem heraus man überzeugend faken kann.
Und wenn ein anderer Spieler darüber OT mehr wissen sollte, als man selbst, dann soll der gefälligst seinen Chara spielen und dem anderen ein bisschen helfen im Notfall. Wir haben auch ne Ärztin in der Runde, die mir immer mal wieder bei der glaubwürdigen Erarbeitung berufsbedingter Handlungen beiseite steht, damit ich als ehemaliger Arzt-Chara auch überzeugend rüberkommen kann.

Wichtiger finde ich, dass die Grundattitüde, das Konzept des Charakters, meinetwegen ruhig plakativ, aber vor allem konsequent ausgespielt wird. Ich finde es furchtbar, wenn Charaktere, die eigentlich komplett anders sind, als ihre Spieler, im Spiel wirken wie Hinz und Kunz, nur eben mit nem teuren Anzug und ner Desert Eagle 0.5 und dann sollen sie ein überzeugender Ex-Supersoldat-und-jetzt-Leibwächter-mit-fiesem-Aggressionsproblem sein.
 
AW: SC überzeugend?

Jaaaa... aber dann hätten ja wieder alle Chars dieselbe Abgedrehtheit, woraus dann auch keine Probleme entstehen würden. Madpoet spricht davon, dass einer anders ist als alle anderen. Und das muss eben einfach nicht sein.
 
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