RPG-Anfänger und WoD (gleicher Beitrag, anderes Forum)

Eigentlich klingt das eher nach BDSM.
Was für ein Vampir-Spiel ziemlich passend ist.

Hm... ich weiß gerade nicht, ob ich Dir zustimmen oder widersprechen soll. Ich bin selbst überhaupt kein Liebhaber dieser Praktik. Im persönlichen Horror geht es denke ich weniger darum, seine Spieler leiden zu lassen, als vielmehr einen gewissen mentalen "Gruseltourismus" zu schaffen. So wie Du oben bezüglich der SAW-Filme beschrieben hast. Würdest Du beim Anschauen der Filme leiden, würdest Du sie nicht gerne sehen.

Unterstelle ich Dir zumindest ;)
 
Naja ich denke es ist ein Unterschied ob man etwas "horrorhaft" findet und sich im spassbringenden Ausmass gruselt, ekelt, erschreckt und aengstigt oder ob man sich ueberfordert fuehlt, geschubst, misshandelt oder gegaengelt. Selbst wenn letzteres auch als "horrorhaft" beschrieben werden koennte.
 
Im Konkreten haben wir nach der Erschaffung eine Flucht vor dem Sabbat und später noch einen Kleinkrieg zwischen Camarilla und Anarchen gespielt.
versus
Und ich dachte mir, dass ich ihr anhand einer sehr kleinen Anfängerrunde (ein SC Veteran und sie als Newbe) einfach mal zeige, dass RPG auch gut ohne Hack & Slay auskommen kann.
*räusper*
Da hast du ja mal ganz tief in die Storytellingkiste gegriffen, oder? :p

HJ schrieb:
Und wenn man dann nach mehreren Sessions merkt, dass die Person es echt Kacke finden würde, wenn die Mutter stirbt - und das auch entsprechend verbalisiert, was sie auch tun wird, wenn sie mit der Gruppe zufrieden ist -, dann lässt man's halt.
Und spielt stattdessen a la Vampire Diaries ein "Ich wüsste ja, dass ich deine Familie als Geisel nehmen könnte, aber das wäre ja gemein?".
Ist sicherlich ne Stil-Frage und ich hab ja schon mehrfach klargemacht, dass ich gerne Dinge Ingame-konsequent durchziehe, aber wenn da die Familie ist und wenn da der Feind ist - dann muss der SC eben auch in der ein oder anderen Form dafür sorgen, dass das nicht zusammen kommt.

Und statt dann hinterher den Zensurbalken drüber zu legen oder ein "diese Horror-Abzweigung ist gesperrt"-Schild aufzustellen, bevorzuge ich es, vorher entsprechend die Welt zu designen, dass die sich nicht in die falsche Richtung bewegt.

Ich verstehe deinen Punkt, aber ich finde "antesten was geht" sollte mMn eher eine zusätzliche Maßnahme bleiben als Mittel Nr. 1 - da es (hatten wir letztens ja auch beim Würfel drehen) Fehler korrigiert, die man garnicht erst machen muss.

Ich finde es kann nie schaden, wenn man sich einfach mal vor der Chronik - und auch mal zwischen den Sitzungen darüber austauscht, was man so vom Spiel erwartet.
 
<OT>
Und spielt stattdessen a la Vampire Diaries ein "Ich wüsste ja, dass ich deine Familie als Geisel nehmen könnte, aber das wäre ja gemein?".
Nur ein kleiner Einwurf, geboren aus Verwirrung im Kontext von Uebernaechtigung und Kopfschmerzen, aber in Vampire Diaries wird doch die Familie, noch in ihren Saergen, von Nikolaus als Geisel genommen? Woraufhin dieser irgendwie Elena bedroht - irgendsowas war da - und Stephen wie Damon die Familie widerwillig wieder an Nikolaus rausruecken.
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Nur ein kleiner Einwurf, geboren aus Verwirrung im Kontext von Uebernaechtigung und Kopfschmerzen, aber in Vampire Diaries wird doch die Familie, noch in ihren Saergen, von Nikolaus als Geisel genommen? Woraufhin dieser irgendwie Elena bedroht - irgendsowas war da - und Stephen wie Damon die Familie widerwillig wieder an Nikolaus rausruecken.
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Ich beziehe mich eher darauf, dass da die böööööösen Urvampire auf der einen Seite so hingestellt werden, als würden sie, wenn man sie nicht aufhält die Welt zerfetzen, diese bööööööösen Urvampire sich aber ständig von den Hauptpersonen auf der Nase herumtanzen lassen. Da wird dann jedesmal kurz ne Geisel genommen, wenn man akut was wichtiges verhindern will, aber ein konsequentes
"Wir haben Elena und behalten sie bis wir Herrscher der Welt sind" fehlt da irgendwie.

Und ich wollte nur warnen, dass wenn man eine für die Handlung wichtige Familienthematik einbaut, einen für die Handlung wichtigen Horror-Gegner einbaut - und auch nur die geringste Gefahr besteht, dass die zwei Handlungsfäden sich verwickeln - dass man dann irgendwann an dem Punkt ist, wo die Familie entweder ziemlich übel dasteht oder der Bösewicht wie ein inkonsequenter zahnloser Clown wirkt.

Oder kurz:
Bevor ich ein wesentliches Element in die Handlung einbaue, überlege ich mir, ob es vielleicht später meine gesamte Chronik zerschießt.
(und da ich keinen vorgefertigten Plot habe, bedeutet das in meinem Fall, dass Themen, Stimmungen und Strukturen zerschossen würden, die zum voher besprochenen gewünschten Genre gehören - genau wie die Urvampire eben irgendwann vom overpowerten Horror-Bösewicht zum fiesen Zickenkrieg-Gegner abstumpften, weil wohl jemand merkte, dass "overpowerter Horror-Bösewicht" konsequent umgesetzt das Ende der Serie bedeutet hätte)
 
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