Requiem Dark Ages

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hallihallo,

Ich werde heute Abend eine requiem Chronik leiten die 1200 in Frankreich datiert, soll heissen unter der menschlichen Herrschaft von Philipp II August.
Das ganze wird zuerst in Paris stattfinden und soll insgesamt genug Potential mitbringen für eine ziemlich lange Chronik.
Der Fürst ist ebenfalls lokales Oberhaupt im Invictus, am besten Duke.
Die Domäne ist aufgeteilt in einmal: Daeva und Ventrue, und den anderen Clans. so eine art rückkehr zu hohe und mindere Clans, nur nicht ganz so straff. Die Ventrue und Daeva sind fast komplett im Invictus und die spieler werden als Ventrue ebenfall Teil des Invictus. Einer von den drei Spielern wird als kontroll instanz des Invictus in das junge klüngel gesteckt.

die Struktur steht, was mir noch fehlt sind kleinere aufgaben, also damit die Spieler in der Lage sind sich im Invictus ein bisschen ruf aufzubauen.

da kommt ihr ins spiel :) wäre nett wenn ihr anregungen zu kleineren events vorschlagen würdet.

bis dann
 
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Gibt in deiner Chronik die Carthianische bewegung? wenn ja wäre es doch möglich dass die spieler mehrere kleine treffen der cathianer zerschlagen müssen.
 
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gibt es nicht in dieser stadt. aber das ist mir auch zu strereotypisch, ausserdem sinds keine kämpfer mir gehts mehr um kleinere angelegenheiten mit denen ich aber die atmosphäre der Dark Age bissl nahebringen kann
 
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Carthianer gabs um 1200 eh noch gar nicht, oder irre ich mich da?
 
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Kleinerer Ausbruch der Pest. Feuer der Inquisition. Diebesgilde (menschlich / unmenschlich). Die sich anbahnenden Massaker im Süden. Die fahrenden Messen (sind allerdings eher nicht in Paris zu finden). Untergangspropheten (die Menschen glauben jeden Tag geht die Welt unter). Ein großes Feuer (viel auf Holz gebaut und keine bzw. unzureichende Feuerwehr). Schachpartien um Besitz und Sklaven, Jagdgesellschaften der feinen Herrschaften die unglückliche Opfer durch Elendsviertel jagen.
 
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Wenn ich Anfang des 13. Jahrhunderts in Frankreich spielen würde, würde ich mir die Albigenserkreuzzüge im Süden Frankreichs vermutlich nicht entgehen lassen, insbesondere die enormen Massaker von 1208 und 1209.

Soweit ich weiß ist der Name Carthianer u.a. ja auch von den Katharern inspiriert und ich wäre in starker Versuchung die ersten Ansätze der Carthianischen Bewegung dort anzusiedeln (unabhängig davon, was der nicht-existierende Metapolt genau dazu sagt ;) ).
 
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Soweit ich weiß ist der Name Carthianer u.a. ja auch von den Katharern inspiriert und ich wäre in starker Versuchung die ersten Ansätze der Carthianischen Bewegung dort anzusiedeln (unabhängig davon, was der nicht-existierende Metapolt genau dazu sagt ;) ).

Derbe falsch geraten. "Carthians" ist eine englische Verballhornung des Begriffs "Kerzaner", zurückgehend auf einen ungarischen Mekhet namens Kerza, der Anfang des 18. Jahrhunderts im böhmischen Eger die "Revolte der 12 Nächte" anleitete, quasi das Gründungsereignis der Kerzanischen Bewegung.

Der Begriff "Kerzianer" tauchte allerdings zuerst 1805 in Amsterdam auf, als fünf Ancillae des Invictus gegen den Fürsten putschten.

Alles nachzulesen im Buch "Carthians", S. 18 ff.
 
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In der Tat ist das Wort OT allerdings ein Kunstwort, zusammengeschmolzen aus Katharern und Karthagern. So zumindest kommt das Wort durch die Autoren zu Stande ;). Deine Aussage ist aber wie alles in der nWoD keine allgemeingültige Wahrheit, sondern insbesondere in dem Fall nur eine Sichtweise der Namensbildung der Bewegung. Gerade weil sich die Carthianer sehr unterscheiden untereinander, gibt es wohl noch mehrere Erklärungsmöglichkeiten, weshalb die der Autoren durchaus auch "wahr" sein kann.
 
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Derbe falsch geraten. "Carthians" ist eine englische Verballhornung des Begriffs "Kerzaner", zurückgehend auf einen ungarischen Mekhet namens Kerza, der Anfang des 18. Jahrhunderts im böhmischen Eger die "Revolte der 12 Nächte" anleitete, quasi das Gründungsereignis der Kerzanischen Bewegung.

Der Begriff "Kerzianer" tauchte allerdings zuerst 1805 in Amsterdam auf, als fünf Ancillae des Invictus gegen den Fürsten putschten.

Alles nachzulesen im Buch "Carthians", S. 18 ff.


Addendum: Bitte setzenn Sie nach jedem Satz ein "wie man gehört", "einige erzählen sich" und "wenn der SL es will, kann es auch ganz anders gewesen sein" ein :)

Siehe Einleitungskapitel zum Carthian-Buch und jedem verdammten anderen Buch der nWoD :)
 
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Täusche ich mich da, oder streben die Carthianer nicht nach einer neuen Gesellschaftsordnung? Zumindest der Aspekt dürfte schwer ins Mittelalter zu übertragen sein, die Carthianer wären da eher in der Renaissance, z.B. bei den deutschen Bauernkriegen zu finden.
Die einzig "neue" Gesellschaftsordnung im Mittelalter (eher Herrschaftsordnung) ist die zu Beginn des Spätmittelalters sich etablierende Territorialität der Herrschaft im Ggs. zur mittelalterlichen Personalität der Herrschaft. Denkbar wäre auch, dass gerade in den Städten die Carthianer hinter der sich entwickelnden bürgerlichen Gesellschaft stehen (also ihre ersten zaghaften Anfänge), da sich Stadtbürger nicht so ganz in die mittelalterliche Grundherrschaft und das Lehnswesen einordnen lassen.
Auf jeden Fall sollte man irgendeine neue Entwicklung finden, hinter der die Carthianer stecken (oder in deren Kielwasser sie fahren).
 
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Nun ja, auch im Mittelalter gab es verfeindete Ordnungen, wie die Könige und ihre Fürsten oder der Adel und der Klerus.
 
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Die Frage ob nun viele Dumme die Herrschen besser ist als ein Dummer der herrscht, ist so alt wie die Klümpchenbildung des menschlichen Individualdrangs.
 
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Nun ja, auch im Mittelalter gab es verfeindete Ordnungen, wie die Könige und ihre Fürsten oder der Adel und der Klerus.
Das waren aber nur Aspekte einer einzigen Ordnung, nämlich dem Lehnswesen. Der Machtkampf zwischen Fürsten und König war keine Systemfrage, sondern eine Frage individueller Macht (bzw. Macht der Sippe). Der Klerus handelte auch nicht als geschlossene Gruppe gegen den Adel, sondern war lediglich ein Weg, eine Methode des inneradligen Machtkampfes: ein Herzog, der dafür sorgen konnte, dass sein Bruder Erzbischof wurde, hatte seiner Familie einen Machtvorsprung gegenüber anderen Familien verschafft. Dennoch sahen sich die Kirchenfürsten in erster Linie als Mitglieder ihrer Adelsfamilien und nicht als Mitglieder der Institution Kirche. Als solche handelten sie nur, wenn es galt, innerhalb der Familie einen Machtkampf auszutragen.
Die Gesellschaftsordnung änderte sich im Mittelalter nur wenig, weil es keine Konkurrenzmodelle gab. Lediglich das Stadtbürgertum stellte hier eine Ausnahme dar.
 
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Tut mir leid, aber der Investiturstreit war alles andere als "ein und dasselbe". Und wie unterschiedlich die Adelssystem waren kann man perfekt an Frankreich und Deutschland sehen: hier Zentralismus dort noch Jahrhunderte lang nicht mal eine richtige Nation.
 
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Das waren letztlich nur persönliche Machtkämpfe. Jeder wollte maximale Macht für sich. Kaiser und Papst setzten dazu ihre Mittel ein. Die zentralen Konzepte des Lehnswesens wurden nicht angetastet sondern von beiden Seiten eingesetzt.
Auch beim Machtkampf der Fürsten gegen den König gilt: kein Fürst wollte die monarchische Macht beenden, sondern wollte selbst ein Monarch werden und sei es in seinem kleinen Gebiet vor Ort. (Wie bei den Ferengis auf DS9: "Wir wollen die Ausbeutung nicht beenden, wir wollen selbst Ausbeuter werden!"). Beide Seiten setzten die selben strukturellen Konzepte ein: Vergabe von Regalien und Privilegien um die Vasallen an sich zu binden, um von diesen dann die auxiliums-Pflicht einzufordern, um sie gegen das Lehnsheer des Gegners zu führen. Schutz und Hilfe ging von Herrn an den Lehnsmann, der wiederum gab seinem Herrn Rat und Hilfe. Im Endeffekt lief das darauf hinaus, dass die Lehnsleute Land bekamen und dafür zur Heeresfolge verflichtet waren. Das war die Gesellschaftsordnung, die von keiner Seite angetastet wurde. AUch die Fürsten strebten keine Regierung des Reiches durch einen Adelsrat an sondern monarchische Macht für den einzelnen Adligen selbst.
 
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Naja wenns was sein soll um erstmal etwas bekannter zu werden, nimm dir doch einfach ein paar Grüppchen Ungebunder die versuchen sich der Herrschaft des Invictus zu entziehen (keine Gefahr für den Invictus, aber eben ein kleineres Ärgernis, genau das richtige um ein paar Neugeborene zu beschäftigen.), je nach Ausrichtung der Gruppe könnte man dann eben eine der Gruppen entweder auslöschen/übel vermöbeln um ein Exempel zu statuieren oder sie dazu bringen sich doch lieber unter die starke Hand des Invictus zu begeben. Vielleicht gilt es auch nur einen drohenden Maskeradebruch zu verhindern, den diese Gruppe begangen hat.


Was den Geschichtsexkurs angeht, grundsätzlich würde ich Haldir im Groben zustimmen, dass es innerhalb des Adels sicherlich keine Bestrebungen gab die Gesellschaftsordnung in sich zu verändern, allerdings sollte man was die Städte angeht vorsichtig sein, diesen zuviele "demokratische" Tendenzen unterschieben zu wollen. Der Rat, setzt sich gemeinhin aus den reichsten Bürgern zusammen und ergänzt sich lediglich durch Zuwahl (d.h. die Ratsmitglieder wählen neue Mitglieder aus), die breite Bürgerschaft ist an der Herrschaft so gut wie nicht beteiligt. Kurzfristige Änderungen gibt es da immer mal wieder im Gefolge von Handwerkeraufständen, aber die treten in großem Maße eigentlich erst im Gefolge der Reformation auf. (wohlgemerkt solche mit dem politischen Ziel einer Machtbeteiligung der mittleren Bürgerschaft, Hungerrevolten gab es durch die Geschichte immer wieder.)
Die Existenz der Städte stellt auch in keiner Weise aktiv das eigentliche Feudalsystem in Frage (zumindest nicht in MA und FNZ), sie stehen vielmehr daneben, außerhalb davon.
 
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Das waren letztlich nur persönliche Machtkämpfe. Jeder wollte maximale Macht für sich. Kaiser und Papst setzten dazu ihre Mittel ein. Die zentralen Konzepte des Lehnswesens wurden nicht angetastet sondern von beiden Seiten eingesetzt.

Trotzdem ist es ein meilenweiter Unterschied, ob die Kirche ein Land kontrolliert oder ein Adeliger. Denn die Kirche setzte nicht unbedingt Adelige als Regenten und damit waren diese nicht aufgrund von Geburt an der Macht.

Und es ist ein Unterschied, ob ich das mächtige römische Reich habe oder aber viele kleine deutsche Königtümer, die kein ganzes Reich bilden.

Für die Leute damals waren das mit Sicherheit fundamentale Positionen.
 
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Zum einen müssen die Ursprünge der Carthianer nicht mit ihrer momentanen Ausrichtung übereinstimmen.
Zum anderen könnte eine Gruppe von Vampiren (die den Ursprung der Carthianer darstellen) z.B. deswegen an den Katharern interessiert sein, weil sie das als Chance betrachten, die Vormachtstellung der katholischen Kirche zu brechen. Und das wäre ein ganz hervorragender Ansatz, wenn man auf eine Änderung der mittelalterlichen Gesellschaftsordnung abzielt.
Sozusagen als erster Versuch einer Reformation, die ja dann 300 Jahre später dann tatsächlich erhebliche Auswirkungen auf die europäische Gesellschaftsordnung hatte.

Darüber hinaus dürfte es sowieso viele Vampire unterschiedlichsten Ursprungs gegeben haben, die daran interessiert gewesen sein dürften, die katholische Kirche zu schwächen - auch wenn andere das als gefährlichen Weg sehen dürften (und die Lancea vielleicht als Ketzerei). Aber die Carthianer sind ja nicht für Rücksichtnahme auf alteingesessene Bünde und Gruppierungen bekannt
 
AW: Requiem Dark Ages

[COLOR=black][FONT=Verdana]Maximiliano [/FONT][/COLOR] schrieb:
ob die Kirche ein Land kontrolliert oder ein Adeliger.

Nun, DIE Kirche gab es nicht. Der Klerus war ein Stand, der nicht geschlossen agierte. Die geistlichen Territorien bzw. Herrschaften unterschieden sich in erster Linie von den weltlichen dadurch, dass es keine direkten Erblinien gab, sehr wohl aber indirekte.

Und es ist ein Unterschied, ob ich das mächtige römische Reich habe oder aber viele kleine deutsche Königtümer, die kein ganzes Reich bilden.
Für die Leute damals waren das mit Sicherheit fundamentale Positionen.

Nur strebte im Grunde genommen jeder Reichsfürst nach der Krone. Lediglich die Erreichbarkeit ließ ihn vorläufig seine Ziele tiefer stecken. Kein Fürst hatte das Ziel, viele kleine und souveräne Fürstentümer zu schaffen, sondern lediglich, möglichst viel Macht anzuhäufen. Damit stellen die zentrifugalen Kräfte des Lehnswesens kein Gegenmodell zur monarchischen Zentralmacht dar, sondern eher unbeabsichtigte Nebeneffekte, weil Graf X es nicht schaffte, König zu werden.


[COLOR=black][FONT=Verdana]Kagami[/FONT][/COLOR] schrieb:
Sozusagen als erster Versuch einer Reformation, die ja dann 300 Jahre später dann tatsächlich erhebliche Auswirkungen auf die europäische Gesellschaftsordnung hatte.

Ja, eine Verbindung zu den Katharern oder Vorläufern der Reformation – wie z.B. die Armutsbewegung des Hochmittelalters – ist hier ein guter Ansatz. Hier könnten carthianische Bibelübersetzer im Konflikt mit katholischen St. Lanzern stehen. Für Invictus dürfte die Machtstruktur der Alten Kirche sicherlich ein gutes Instrument zur Anhäufung von Macht sein, dürften also Pro Lancea und Contra Carthianos stehen. Ordo und Zirkel dürften, da eher wenig an Weltlicher Macht und Christentum interessiert, eher Joker im Machtpoker werden, vll. Zeitweilige Verbündete der Carthianer, die, sobald diese ihre Reformen umgesetzt haben, mit aller Härte als Heiden gejagt werden.
 
AW: Requiem Dark Ages

Ich glaube eher weniger, dass die deutschen Fürsten König oder Kaiser werden wollte, weil sie in erster Linie an ihr Volk und ihr Reich dachten. Und damit war weder Deutschland noch die Deutschen gemeint, da sich diese beiden Ideen erst Jahrhunderte später durchsetzten. Wenn sie König oder Kaiser werden wollten, dann in erster Linie bayrischer oder sächsischer König. Das Gesamtstaatkonzept hat sich im Mittelalter nie durchsetzen können, eben aufgrund der Opposition der Landesfürsten, die von sich als Byaer, Sachse, Pfälzer oder sonstwie dachten und nicht als Deutscher.
 
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