Requiem, aber richtig

Das man Crossovern kann ist mir schon bewusst, nur ändert es nichts daran, dass Requiem alleine relativ schlecht ist.
Also ich finde es alleine ganz großartig. :)

Ich verfüge nicht über sonderlich viel Literatur, aber Vampirsatanisten, die sich für Ausgeburten der Hölle halten finde ich einfach over the top. Das ist zu Klischee-böse um als ernster Antagonist zu taugen.
Wie ich schon sagte: Bundbuch Belials Brut ändert die Perspektive. Mit "Satanisten" haben Belialiten weniger gemein als mit häretischen Gnostikern. Es geht ihnen eben nicht darum, Böses um des Bösen willen zu tun, sondern ihrer Berufung zu folgen. Vampire wurden als Raubtiere erschaffen und erst, wenn Mensch und Bestie eins sind, ist der Vampir vollkommen - es ist eher ein "dunkles Golconda"-Kult als eine Gruppe von Teufelsanbetern oder "Satanisten".

Mit der VII ist es ähnlich. "Sie wollen euch töten, weil ihr Unrein seid." ist langweilig und wenige teifschürfend und wenn etwas anderes hinter ihnen steckt, dann führt das auch nur zum Crossover oder dazu, dass man den Feind für die Vampire, der hinter der VII steckt noch nicht gefunden hat.
Allgemein sind Hategroups, die sich der Vernichtung bestimmter Artgenossen verschrieben haben, ziemlich langweilig und nicht besonders tiefschürfend - aber du wolltest doch eine solche, oder hab ich das falsch verstanden? Und nein, man braucht kein Crossover um der VII etwas anderes als Hintergrund zu geben als "Ihr seid nicht mit Perwoll gewaschen" - z.B. könnte die VII auch nur ein sorgsam kultivierter Mythos sein, mit dessen Hilfe bestimmte Ahnen das mysteriöse Verschwinden von aufmüpfigen Jungspunden wegerklären. Oder es stecken, wieder mal, die Strix dahinter. Die bekommen immerhin bald eine eigene 300-Seitige Chronik.

Was dieses andere Zeug angeht: Ich habe die Bücher nicht, also informiert mich bitte mit ein oder zwei Sätzen.
Strix (ja, nach White-wolf heißen die angeblich auch in der Plural so; man möchte mal wieder die schlechten Sprachkenntnisse vertuschen) sind auch als die Vögel von Dis bekannt und behaupten von sich selbst, das Biest der Vampire in Reinform zu sein. Strix sind intelligent, aber vollkommen amoralisch und nur von hedonistischen Impulsen getrieben. Sie betrachten Vampire, die sich dem inneren Biest verweigern und an ihre Menschlichkeit klammern, als "Fehlerhaft" und übernehmen schon mal die Kontrolle über solche, damit der schöne Körper nicht so zweckentfremdet wird. Strix können von Sterblichen Besitz ergreifen (führt zum Tod des Sterblichen; nette, aber kurzlebige Zombiehülle) oder von Vampiren - und bei letzteren wird es dann böse. Die menschliche Seite wird vollkommen unterdrückt, während die Strix den Körper reitet. Dieser ist während der Besessenheit immun gegen Torpor (auch Pflöcke) und gegen Sonnenlicht. Wenn der Körper so viel Schaden einsteckt, dass der Vampir zerstört würde, kann die Strix ihn in der Regel rechtzeitig verlassen. Jedweder physischer Schaden ist wirkungslos gegen die Vögel von Dis; nur Feuer und Sonnenlicht können ihnen etwas anhaben - und letzteres wie gesagt nicht, solange sie einen Vampir kontrollieren.
Die Strix haben den Julii-Clan erschaffen und ausgerottet und gemäß ihrer Darstellung in Wicked Dead sind sie nun zurück und sehen die WElt als ihre Spielwiese. Aber ja, das sind die Monster, die Böses tun, weil ihnen nichts besseres einfällt geschweige denn sie nicht anders können.

Werwölfe kämpfen zwar auch gegen die Reinblütigen, aber sie können sie genau so gut mit übelen Geistern anlegen die in menschen schlüpfen uns sie verändern. Changelings haben es sogar noch "besser", da man hier neben anderen Changelings noch Hobgoblins und True Fae zur Auswahl hat. Vampire haben nichts derartiges.
Nach Konzeption von White-wolf brauchen sie das auch nicht. Bei Vampire soll es ja insbesondere um den persönlichen Horror gehen; darum, dass man selbst das Monster ist und eben nicht mit dem Finger auf Mr. Bad zeigen kann und damit jede Greultat als folge des Bellum justum rechtfertigt. Irgendwelche nicht-vampirischen Monster als Gegner aufzustellen hätte von diesem Ansatz abgelenkt.

Nagut, Strix wären mal ein Anfang, auch wenn das für mich eher nach Gegner für Werwölfe klingt.
Es bleibt auch nichts mehr übrig, was nicht eher nach "Gegner für XYZ-Splat, aber nicht für Vampire" klingen würde ;)
 
Ich habe ja eben gesagt, dass ich ne Idee habe. Die läuft zwar auch irgendwie auf "reines Tier" hinaus, ist aber etwas gruseliger und weniger "böse" als es die Strix sind, wie ich finde.

Da ich noch keinen guten Namen gefunden habe, nenne ich meinen Einfall einfach mal Stalker.

Stalker sind das Tier
Die Menschlichkeit trennt vom Tier
Wenn die Menschlichkeit verschwunden ist, ist das Tier frei.
Ein befreites Tier verfügt über Wissen und Kompetenz des Vampirs, eigentlich ist es der Vampir, auch wenn dieser einen überwältigenden Sinneswandel erlebt.
Das Tier ist nun zu intelligentem Handeln fähig, da es nicht mehr durch die Gefangenschaft gemartert wird.
Stalker können sich nur von Vampirblut nähren.
Sie sind zeugungsunfähig, können sich aber vermehren, indem sie Vampire von ihrer Menschlichkeit befreien.
Stalker leiden weiterhin an allen Schwächen des Vampirseins, verfügen aber auch über alle Strärken, sie zählen zum Beispiel immer als rasend.
Die Aura eines Stalker verfärbt sich schwarz und sieht nun wie jene eines Vampirs aus der häufig Diablerie beging. Diablerie wird also zu einer noch schrecklicheren Sünde und zu einem noch größeren Risiko.
Stalker verfügen über Möglichkeiten um sich zu tarnen, so wie ein Vampir sich ganz natürlich als Mensch ausgeben kann und können somit unerkannt unter Vampiren unleben.
Abgesehen vom Leben innerhalb der Vampirgesellschaft bilden Stalker eigene Gruppen, die unter anderem dazu dienen Jagd auf Vampire besser zu koordinieren.
Normale Vampire müssen sich von Vampiren nähren, wenn sie hohe Potestas habe. Stalker müssen das sowieso und können ihre Blutmacht somit bedenkenlos steigern.
Da Stalker die reine, verderbte Kraft des Blutes sind werden sie nicht von Schlaf der Jahrhunderte niedergerungen.

Diese Idee ist besonders grausig, da jeder Vampir das Potential hat zum Erzfeind seiner eigenen Art zu werden und man dieses Monster immer mit sich herumträgt und es alles sieht was man sieht, alles weiß, was man weiß und alles kann, was man kann ... und mehr. Es könnte dich von innen fressen oder der Gangreldrache, der sich in den letzten Jahren so sehr daneben benommen hat könnte mit dem verschwinden einiger jüngerer Vampire in Zusammenhang stehen und nun eine Auge auf den Klüngel geworfen haben. Vielleicht ist auch der Prinz einer von ihnen und die ganze Domäne ist nur eine Vampirfarm ... .
Naja, wie man sieht steigert ein solcher Feind den Paranoiafaktor enorm und sogrt dafür das man Leuten misstraut, die man nicht kennt, weil man ihre Menschlichkeit nicht abschätzen kann, was das noch verstärkt, was RAW durch den Rasereiwurf bei Erstkontakt geregelt wird. Das würde dann auch zu einem größeren Misstrauen zwischen den Bünden führen, da man Mitglieder anderer Bünde nicht sonderlich gut kennt und nicht weiß wie es um ihre mentale Stabilität bestellt ist. Und: Sie wollen dich nicht töten. Sie verschleppen dich nur um sich von dir zu nähren oder zwingen dich dazu unaussprechliche Dinge zu tun bis das Ding in dir die Oberhand gewinnt und du einer von ihnen wirst.

Wahrscheinlich würde ich Stalkern noch eine eigene Art von Blutmagie geben die irgendwo zwischen Nekromantie und Mysterien des Abgrunds (Maskerade) steht und ihnen ein paar nette, creepige Effekte zu verpasst ohne wirklich für einen großen Machtzuwachs zu sorgen. Vielleicht kann man auch über eigene Stalkerbünde oder Zirken/Kasten nachdenken, wenn man sie in einer Kampagne gehäuft und mit größerer tiefe auftreten lassen will.
 
Gefällt mir sehr gut - insbesondere da ich auch zu denen gehöre, die das meiste an Fluff im Requiem-GRW für nicht gelungen halten.
 
Die Stalker finde ich sehr gut gelungen!
Gute Idee.
Ich würde trotzdem meine Änderungen aus dem Vorpost noch zum Setting dazupacken (einfach nur umbennen finde ich nicht einschneidend genug).
Das Problem mit niedriger Menschlichkeit = niedriger sozialer Kompetenz halte ich für eine Feintuning Sache, aber machbar,
Deine Probleme mit der definition von Menschlichkeit habe ich nicht :)
 
Danke für die Blumen.

Man könnte darüber nachdenken ein mehrdimensionales Moralsystem zu schreiben, dass sich an tatsächlichen, menschlichen Moralbegriffen orientiert und keine "paths of what you wanted to do anyway" beinhaltet, wie es die Sabbatpfade tun. Leider ist der betreffende Thread recht schnell versandet und zugespamt worden und ich habe im Moment auch noch keine Idee zur Umsetzung, würde aber eine Notwendigkeit sehen.
 
Ich nicht. Die Pfade bei Requiem wieder reinzubringen wäre das schlimmste überhaupt finde ich.
Ich kann unter dem Begriff Menschlichkeit (den ich einfach mal als westliche Moral übersetzen würde) sehr gut arbeiten.
 
Grade das mit der westlichen Moral stört mich daran enorm. Requiem geht ja über Europa und Amerika hinaus und auch vor 200 (oder weniger ) Jahren war im Westen von dieser westlichen Moral nur bedingt etwas im zwischenmenschlichen Miteinander zu spüren.
Ideologische Debatten über das wahre Wesen des Vampirs sind halt kein Kernthema von Requiem, wie sie es bei Maskerade waren. Man braucht also keine menschliche und antimenschlichen Vampire. Den Begriff antimenschlich verwende ich hier weil Sabbatvampire nicht einfach nur auf ihre (hohe) Menschlichkeit verzichten, wie viele Camarillaahnen die den Begriff unmenschlich verdienen, sondern weil sie eine radikale Gegenposition darstellen. Es reicht völlig wenn man Bünde hat die eher als andere zur moralischen Flexbelität neigen (Ordo und Circle), sich aber nicht von der Menschlichkeit abgewandt haben.

Edit:
So, mir ist eine Lösung eingefallen und ich habe sie im Thread für mehrdimensionale Moralsysteme gepostet.
 
Das Problem ist wenn du einen Vampir von der menschlichen Moral entkoppelst nimmst du einen Teil seiner Grausamkeit. Ein VTM Char auf Maskerade auf Pfad X war ein Monster mit der Lizenz zu töten und seine Taten waren ohne die Taten an scih selbst waren nicht mehr "Böse" "Abnormal" oder was auch immer. Ein VR aber auch VTM Charakter auf Menschlichkeit war ein Monster ohne Lizenz zu töten, musste es aber dennoch tun und genau hier liegt der spannende Punkte beider Systeme und das ist der Grund warum das Pfad System in VTM einfach nur übelster Schrott ist und aus der Geschichte gestrichen gehört. Mit den Wegen im DA versuchte man das ganze ja etwas feiner zu gestalten aber Pfade in VTM gehören in eine Schublade gesteckt, verbrannt, in eine Urne, in einen Hochofen zum Schmelzen, in einen Safe gesperrt und dann im Erdmittelpunkt vergraben... und jeder der Pfade fordert gleich wieder mit

Dass das Moralsystem und die Menschlichkeit an sich selbst nicht das perfekte System ist, ist wieder ein anderes Theme, aber Menschlichkeit und Pfadsysteme sind halt relativ simpel und verlangen kein großes Wissen und auch keinen Aufwand darum halten sich die beiden

und beim Rest.. wie zumeist im Requiem Forum alles was Sethnacht geschrieben hat ^^

Die Schwäche von Requiem ist, dass das GRW an sich selbst einfach grottig ist, darüber braucht man nicht diskutieren. Ich denke sie wollten zb Themen wie die Brut relativ offen halten, wodurch aber Leute die gefangen in dem üblichen RPG Quelltextdenken gefangen sind solche Fraktionen als hohl und leer verstehen. Das Brutbuch hingegen breitet eine Palette auf die einfach nur genial ist und den Bund sogar als Spielerbund für eine eigene Chronik mehr als interessant gestaltet, das gleiche gilt auch für die VII.

für irgendwelche Bad Ass Gegner hast du genug im Wicked Dead oder an anderen Stellen und einen allgemein gültigen Over The Top Gegner braucht das System nicht da alleine im Kampf Bund vs Bund sich genug in der eigenen Rasse tut. Wer es etwas exotischer will kann zu Titeln wie eben dem Wicked Dead greifen oder zu allgemeinen Büchern für Minor oder Major Templates.


Nunja, in meinen Augen ähneln sich bei Requiem und Maskerade Spielgefühl, Setting und Regelwerk zu stark.

Das Problem ist, dass WW einfach schon bei der Maskerade so gut wie alles "übliche" in sich aufgenommen hat. Um ein Vampire hier total frisch zu gestalten müssten man in eine komplett andere Richtung gehen, Vampire als genetisch veränderte Menschen, Vampire als normale evolutionäre Stufe innerhalb der Menschheit oder was auch immer. Nur dann hätten die Leute erst wieder rumgewhined und solche Ansätze wurden dann geschickt in diverse Subbücher versteckt. Ich glaub sie hatten etwas Angst hier gleich im ersten Schritt was groß zu Verändern, was dann aber eventuell etwas nach hinten losging. Stellt euch das Jahr 2004 vor, der Release von Requiem und Vampire bekommen Kinder (Trennung von Reinen und Unreinen Vampire wie bei Blade), können Fresse/Ficken/Trinken so wie sie wollen, auch wenn sie nicht müssen, man streicht jegliche Vitaproblematik und nimmt ihnen allgemein etwas von dem Mythos des Verdammten.

Die ganzen Goth und Emofangrowd hätte erst recht geschimpft ;). Warum sie es sich bei Mage und Werwolf getraut haben? Weil dort eine andere Community im Hintergrund stand (zumindest meiner Meinung nach).

Ich denke was fehlt ist ein Roter Faden.
Irgendwas das die neue welt der Dunkelheit so ein wenig zusammen hält.

die eigene Fantasie und das was man aus dem Baukasten WOD macht? Ich finde es gerade erfrischend keinen roten Faden zu haben und ihn individuell an dem anzupassen was gespielt werden soll/will. Allgemeine Themen bietet die Welt ja zu genüge. Wer damit nichts anfangen kann/will ist aber wohl schlussendlich wirklich in einem System aufgehoben wo einem Metaplot und fertige Abendteuer im großen Stil angeboten werden besser aufgehoben
 
@ Marrok:
Das hast du aber schön alles nochmal zusammengefasst ohne eindeutig irgendein Fazit zu ziehen. "Vampire in der WoD sind gut, auch wenn sie natürlich einen anderen Ansatz gebraucht hätten." ist auch nur etwas widersprüchlich. ;)

Pfade in Masquerade sind sehr fremdartig, schwer gut zu spielen und in sich leider genau so plakativ wie Menschlichkeit. Was fehlt ist ein Moralsystem mit Abstufungen.

Ich finde, dass grade die Bünde gute Möglichkeiten bieten würden um verschiedene Erklärungen was Vampire sind ins Spiel zu bringen. Requiem ist leider auch bei den 5 Grundbünden sehr an Maskerade orientiert und versuchte Ersatz für die Strukturen dieser zu schaffen. Ein Bund der sagt: "Vampire sind bilogisch erklärbar und die nächste Evolutionsstufe des Menschen" hätte echt was gebracht, weshalb ich mit einen solchen Bund auch gleich auf die to-do-Liste für mein Requiem 2.0 setze. Natürlich ist das mit der Biologie auch eine Unterstörmung im Ordo, aber wirklich gut kommt das bei denen nicht durch. Danke für die Inspiriation.

Irgendwelche badass Gegner sucht kein Mensch, es geht um Gegner, die die Thematik von Requiem hervorheben und unterstützen, wie die Wahren es bei Changeling tun. "Der Feind im Innern", sowohl des einzelnen Vampirs, als auch im Innern der eignen Vampirgesellschaft wird durch meine Stalkeridee hübsch betont, wie ich finde, auch wenn man natürlich hier und da etwas ausbauen muss. Du sagtest ja selbst, dass in Requiem eher "Terrorismus" und in Masquerade "kalter Krieg" thematisiert wird. Meine Idee sind nun "Terroristen", die quasi Vampire 2.0 sind und nicht wirklich über viele coole Powerz verfügen, sondern sich hauptsächlich durch einen hohe Creepfaktor auszeichnen.
Das stellt auch das Vampirbild in Frage, denn vielleicht ist ein Vampir auch in Wirklichkeit der Stalker und das was ihn menschlich erscheinen lässt ist nur ein Überbleibsel seiner sterblichen Existenz, die er wie einen Cocon abwirft, wenn er sich weit genug entwickelt hat.
Wenn man nun alte Vampire nehmen würden um Vampirbluttrinker zu haben, dann wären diese wieder böse, weil sie sich nicht in Starre begeben (auch wenn nur etwas), sie wären weniger fremdartig und das Wesen des Vampirs wird weniger in Frage gestellt, weshalb ich halt der Meinung bin, dass es eine nicht "normal-vampirische " Nemesis braucht. Ganz abgesehen davon, dass vampirische Gegner bei mir schnell dazu führen, dass ich mir denke, dass ich das doch schonmal irgendwo gesehen habe.

Eine wirklich biologische Erklärung für ein neues Vampirbild hätte nicht in die WoD gepasst, da diese ein Ort geheimer Magie ist und Mutanten hier bisher keinen Platz hatten, was mich nicht besonders traurig stimmt.
Dennoch hätte ich nicht dagegen Vampiren ein weniger untotes Erscheinungsbild und wenigstens während der Nacht etwas Körpertemperatur zu geben ohne zusätzliches Blut zu verheizen.
Außerdem finde ich diese "Vampire verschwimmen auf Fots" geschichte absolut deppert, da zurückgezogene Vampire zwar grundlegend ein Unterscheidungsmerkmal zur Maskerade wären, aber hierdurch viele lustige Konzepte von Vampiren die etwas mehr mit der Öffentlichkeit zu tun haben sinnlos erschwert werden. Auch haben sterbliche Feinde damit größere Probleme Vampire zu jagen, auch wenn man das sicher ebenfalls umgekehrt argumentieren kann.

Was die Brut angeht so wird im Grundbuch sehr viel Superlativ verwendet und das wirkt natürlich überzogen. Die Problematik bestand aber auch schon für den Sabbat, der viel vielschichtiger war als es im Grundbuch beschrieben wurde. Sie ist sicher ein guter Gegner und vielschichtig und alles mögliche, aber sie tut auch nur wieder etwas was es schon Maskerade gab: Sich ihren Instinkten hingeben um mehr vampirische Kraft zu gewinnen und sie besteht auch nur aus normalen Vampiren.
 
@ Marrok:
Das hast du aber schön alles nochmal zusammengefasst ohne eindeutig irgendein Fazit zu ziehen. "Vampire in der WoD sind gut, auch wenn sie natürlich einen anderen Ansatz gebraucht hätten." ist auch nur etwas widersprüchlich. ;)

weil ein allgemeines Fazit auch sehr schwierig ist und ich nicht einmal die perfekte Lösung für mich habe ;). Das Fazit ist quasi das was du hier versucht, eigene Wege zu finden um das Spiel anzupassen. Maskerade und Requiem sind beides Bausstellen, die Maskerade sollte man am besten Abreißen weil alles zu spät ist, beim Requiem hat man wenigstens noch das Werkzeug es zu reparieren und was daraus zu machen was einem gefällt ^^

Irgendwelche badass Gegner sucht kein Mensch, es geht um Gegner, die die Thematik von Requiem hervorheben und unterstützen, wie die Wahren es bei Changeling tun.
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Puh da tu ich mir persönlich gerade etwas schwer. Die "Figur" der True Faes im Requiem kann oder will ich mir kaum vorstellen. Es sind übermächtige Kreaturen von denen man sich versteckt, sie sind die Gründe vor die Courts und als Demigodwesen die ewige Bedrohung am Horizont. Ich liebe die True Faes und sie passen zu Changeling wie die Faust aufs Auge, aber ich persönlich brauche in Requiem nicht diesen übermächtigen "Erzfeind" Abseits des "Normalen" nicht.

Mir gefällt deine Stalker Idee, aber eben so wie bei den Wicked Dead: Night Horrors als Geschichte und Mythos die Nachts erzählt werden um kleine Vampire zu erschrecken und nicht als präsenter permanenter Gegner im System.
 
die eigene Fantasie und das was man aus dem Baukasten WOD macht? Ich finde es gerade erfrischend keinen roten Faden zu haben und ihn individuell an dem anzupassen was gespielt werden soll/will. Allgemeine Themen bietet die Welt ja zu genüge. Wer damit nichts anfangen kann/will ist aber wohl schlussendlich wirklich in einem System aufgehoben wo einem Metaplot und fertige Abendteuer im großen Stil angeboten werden besser aufgehoben

Mann kann mit genug Fantasie so ziemlich alles in einem System kitten.
Das ist so ein universales Totschlag Argument das man immer werfen kann wenn jemand eine Objektive Schwachstelle aufweißt.

In der oWoD war die Weltbeschreibung schon sehr Dicht. Das war zwar als die Autoren gegen Mitte der 3ed Ausgerastet sind weil sie noch ein paar Bücher die keiner mehr brauchte raus gebracht haben und nur noch was neues erzählen konnten weil sie bestehndes einfach über den Haufen geworfen haben....
Ich meine es gibt ja nur die nWoD weil es für die oWoD keine vernümpfigen Themen mehr gab. Vieleicht hätte man noch ein paar Jahre lang Abenteuerbände oder Städtebücher raus bringen können... aber sonst war eben alles sinnvolle beschrieben... und alles unsinige eben auch schon....

Bei der nWoD sind sie schon jetzt an dem Punkt....

Spieler brauchen einfach wenn es schon eine Bekannte gemeinsame Welt gibt einige Eckpunkte die einfach immer in gleicher Form bestehen und auch einen Freiraum haben wo -solange sie sich am und um den Fluff und die Weltimmersion bewegen- der Spielleiter ihenn auch nicht rein redet. Das geht aber auch nur wenn es eben einen Roten Faden gibt. Ob die Runde diesen jetzt aktiv nutzt oder ignoriert bleibt dann jedem selbst überlassen solange dieser Rote Faden genutzt werden kann um die Welt daran aufzuhängen.
 
In der oWoD war die Weltbeschreibung schon sehr Dicht. Das war zwar als die Autoren gegen Mitte der 3ed Ausgerastet sind weil sie noch ein paar Bücher die keiner mehr brauchte raus gebracht haben und nur noch was neues erzählen konnten weil sie bestehndes einfach über den Haufen geworfen haben....
Das begann schon lange vorher ;)
 
Spieler brauchen einfach wenn es schon eine Bekannte gemeinsame Welt gibt einige Eckpunkte die einfach immer in gleicher Form bestehen und auch einen Freiraum haben wo -solange sie sich am und um den Fluff und die Weltimmersion bewegen- der Spielleiter ihenn auch nicht rein redet. Das geht aber auch nur wenn es eben einen Roten Faden gibt. Ob die Runde diesen jetzt aktiv nutzt oder ignoriert bleibt dann jedem selbst überlassen solange dieser Rote Faden genutzt werden kann um die Welt daran aufzuhängen.

Ich bin hier einfach so etwas von einer anderen Meinung ^^. Ich hab das Grundthema der WOD Systeme und das packe ich dann in ein Umfeld was der Gruppe gefällt. Settingbücher brauchen wir da nicht, den die Infos die man rauspickt findet man auch in einem Reiseführer, der Rest entsteht im Kopf der Gruppe.

Vorgefertigte Abenteuer sind ohnehin nicht meine Freunde und dienen höchstens mal um sich anzusehen wie eine Runde in einem neuen System aussehen kann.

Aber wir beide haben da wohl sehr verschiedene Meinungen zu dem Thema bzw auch ein anderes Umfeld und damit verbunden eine andere Art mit der Sache umzugehen. Auch in der Maskeradezeit haben wir auf 90% der Hintergrundgeschichte einer Stadt geschissen und Dinge wie Wien = Tremerehochburg hat uns einfach nur den Spielspaß versaut
 
Um mal zu neuen Bünden zu kommen:

Der Lilienorden:
Mir ist neulich ein Bund eingefallen, der die Untote Natur der Vampirs nicht als bluttrinkendes Monster, sondern als Relikt einer vergangenen Zeit betont.
Der Lilienorden ist eine Gemeinschaft aus meist älterer Vampire die ihrer sterblichen Existenz oder wenigstens einer besseren Zeit nachtrauern. Sie veranstalten gesellschaftliche Ereignisse im Stil vergangener Nächte. Das größte diese Ereignisse findet in der längsten Nacht des Jahres statt und wird "Zusammenkunft" genannt. Hierfür werden mit Hilfe schwarzer Künste die verstorbenen Lieben der Vampire aus dem Reich der Toteten ins Diesseits zurückggerufen um ihnen bis zum Tagesanbruch auf einem gigantischen Ball Gesellschaft zu leisten.
Dieser Bund ist politisch als Ganzes dessinteressiert und wird eigentlich hauptsächlich wegen der Fortschrittsfeindlichkeit seiner Mitglieder, die eine Gefahr für die Geheimhaltung darstellt und seinem Einsatz für soziale Ereignisse in das Unleben der Domäne eingebunden. Es kommt nicht selten vor, dass der Lilinorden den Hüter des Elysiums stellt.
Dennoch besteht dieser Bund meist aus alten und mächtigen Vampiren, die sich im Unleben bewiesen haben und Geheimnisse der Blutmagie hüten die nicht nur für schmalzige Anliegen genutzt werden kann.

Erklärung: Um mal wieder ein paar Maskeradebegriffe zu verwenden, obwohl wir diese ja eigentlich loswerden wollen: Dieser Orden verbindet Toreador- und Kappadozianerelemente zu etwas weniger Glatterhaftem und Geschwätzigem, nicht ganz so Modrigem und Größenwahnsinnigen, dass es in dieser Form meines Wissens noch nicht gegeben hat. Hiermit möchte ich auch eine unpolitische Alternative zum Invictus für alte Vampire bereitstellen, deren Kerninteresse nicht nur mystische Studien sind.
Wie man es sich recht leicht Vorstellen kann, dürften christliche Vampire nicht ganz so gut auf Totenbeschwörung zu sprechen sein, auch wenn dabei keine heidnischen Götter verehrt werden und jeder Bund der sich mit "ernsten" Problemen befasst wird dazu tendieren den Lilienorden als einen Haufen ewig gestriger Romantiker zu bezeichnen, ähnlich wie es mit den Toreador geschah, die ja auch nur mäßig ernst genommen wurden, auch wenn ihnen nicht das Image der Rückwärtsgewandtheit anhaftete.

Edit:

Puh da tu ich mir persönlich gerade etwas schwer. Die "Figur" der True Faes im Requiem kann oder will ich mir kaum vorstellen. Es sind übermächtige Kreaturen von denen man sich versteckt, sie sind die Gründe vor die Courts und als Demigodwesen die ewige Bedrohung am Horizont. Ich liebe die True Faes und sie passen zu Changeling wie die Faust aufs Auge, aber ich persönlich brauche in Requiem nicht diesen übermächtigen "Erzfeind" Abseits des "Normalen" nicht.

Willst du mich ärgern ? Ich sagte, dass es so gut zum Thema passen soll wie bei Changeling, nicht dass diese Nemesis so seien soll wie True Fae, die auch nicht dauernd präsent sind, sonder eigentlich eher selten. Ergo: Das Machtniveau ist egal: Passen und creepy sein muss es und genau so stelle ich mir meine Idee vor. Als den schwarzen Mann der Vampirgesellschaft der über allem schwebt und ab und an mal seinen Kopf aus dem Mythos in die Realität streckt um die Unlebenden an seine Existenz zu erinnern.
Die meisten Begegnungen und Auseinandersetzungen wird es mit anderen Vampiren geben, genau so wie Changelings sich eher mit Fetches, Hobgoblins und Fae-treuen Changelings oder gar anderen Courts herumschlagen als mit den hohen Herren und noblen Damen selbst.
 
Ich darf darauf hinweisen, dass das kein "Warum Requiem blöd ist."-Thread werden soll, von denen wir schon genug haben, sondern ein "Wie bekomme ich Requiem dazu nicht wie ein schlechter Masquerade abklatsch auszusehen."-Thread. Wir überspringen also den ersten Teil, in dem wir unserer Ablehnung Ausdruck verleihen und kommen direkt zu den Verbesserungen.
Das gilt auch für "Warum Masquerade blöd ist."-Fraktion. Danke. ^^
 
Das ist so ein universales Totschlag Argument das man immer werfen kann wenn jemand eine Objektive Schwachstelle aufweißt.
Nur dass in diesem Fall keine objektive Schwachstelle benannt wurde, sondern lediglich ein subjektives Geschmacksurteil gefällt wurde.
Requiem, bzw. die NWoD allgemein ist bewusst vage designt worden; Wichtig sind die Leitmotive der einzelnen Spiele, nicht deren Umsetzung im kleinsten Detail. Das ist ein Feature, kein Bug. Ebensowenig fehlt ein "roter Faden" - der ist bei allen NWoD-Spielen gegeben, im Fall von Requiem ist es der persönliche Horror des Vampirismus.

Spieler brauchen einfach wenn es schon eine Bekannte gemeinsame Welt gibt einige Eckpunkte die einfach immer in gleicher Form bestehen und auch einen Freiraum haben wo -solange sie sich am und um den Fluff und die Weltimmersion bewegen- der Spielleiter ihenn auch nicht rein redet. Das geht aber auch nur wenn es eben einen Roten Faden gibt. Ob die Runde diesen jetzt aktiv nutzt oder ignoriert bleibt dann jedem selbst überlassen solange dieser Rote Faden genutzt werden kann um die Welt daran aufzuhängen.
Es gibt den roten Faden, ebenso gemeinsame Eckpunkte. Nur weil diese nicht bis ins kleinste Detail ausformuliert werden wie damals in Maskerade, wo es Zoff am Spieltisch gab, weil San Francisco nun offiziell Kuei-Jin-Territorium war und man da gefälligst keine Kainskinder mehr an der Macht haben dürfe, heißt das nicht, dass es keine gemeinsame Welt gibt. Es gibt einen Kanon im Requiem, nur lässt dieser sich leichter zugunsten individueller Präferenzen abändern oder mit anderen Spielen der WoD mixen.

Um dazu einfach mal mein persönliches Statement abzugeben: Ich habe damals von Maskerade auf Requiem gewechselt, weil Requiem für mich und meine Mitspieler genau das geliefert hat, was wir uns immer von Vampire gewünscht haben und dazu brauchte es nur das Grundregelbuch. Ich bestreite also auch mal energisch, dass es außer Frage stünde, eben dieses Grundregelbuch wäre schlecht oder untauglich gewesen - dass ich seit 6 Jahren begeistert nach diesem GRW spiele, ohne ständig irgendwelche großen Änderungen vorzunehmen, beweist mir, dass das GRW so schlecht nicht sein kann. Natürlich ist das Spiel "Vampire: the Requiem" nicht nach jedermanns Geschmack. Für die einen ist es zu nah an Maskerade - kann ich gut nachvollziehen, diesen Punkt, denn er ist einfach wahr. Für mich ist Requiem eben einfach "Maskerade, wie es hätte sein sollen", für andere ist es ein schlechtes Reboot - Ansichtssache. Andere finden es ganz furchtbar, dass Requiem-Vampire so unmenschlich sind, Blut geiler als Sex finden und/oder ständig über ihren ewigen Krieg mit dem inneren Biest lamentieren - ich finde genau diese Dinge interessant. Requiem beschreibt seine Vampire sehr genau und vor allem als sehr unmenschliche Kreaturen, die m.E. nach keine weiteren Antagonisten brauchen außer ihrer Selbst, ihrem Biest, ihrer Anverwandten und den Menschen, die tapfer genug sind, zurückzuschlagen. Andere finden das nicht gut. Unterm Strich bleibt aber nur eins: Geschmäcker sind eben verschieden. Nur weil Requiem dem eigenen Geschmack bzgl. eines roten Fadenvielleicht nicht gerecht wird, heißt das nicht, dass es deswegen eine objektive Schwachstelle hat, was seinen tatsächlichen roten Faden angeht. Wenn etwas nicht nach eurem Geschmack ist, dann ändert es einfach - das ist nicht schwer ;)
 
@ Sethnacht:
Hier hat auch niemand gesagt, dass sein Geschmack objektiv richtig ist und wenn das dennoch so seien sollte, dann hat er es nicht so gemeint oder er ist ein Idiot. Da das aber eigentlich klar seien sollte muss es eigentlich nicht weiter erwähnt werden.
Requiem sollte in meinen Augen weder eine bessere noch eine schlechtere Version von Masquerade sein, sondern einfach anders. Was die Überflüssigkeit von zig dutzend Sourcebooks angeht hast du allerdings recht ... , zumindest sollten sie überflüssig sein. Da aber in diesem Thread weder danach gefragt wir ob Masquerade oder Requiem besser ist noch danach ob wie die Entwicklungsgeschichte eines Rollenspiels war würde ich gern wieder zurück zum Thema kommen, das da heißt: Wie löse ich Requiem von Masquerade und mache daraus ein vollwertiges Spiel der nWoD ohne Masqueradebezug.
 
Wie löse ich Requiem von Masquerade und mache daraus ein vollwertiges Spiel der nWoD.
Es waren Aussagen von diesem Schlag, die mich zur Äußerung meines persönlichen Statements bewegt haben: Für mich, und sicherlich noch einige andere, ist Requiem auch trotz oder für manch einen auch gerade wegen der Ähnlichkeit zu Maskerade bereits ein vollwertiges Spiel der NWoD und ich empfinde solche Aussagen, dem wäre eben nicht so, weil es seinem Vorgänger zu sehr ähnelt, eben etwas anmaßend. Es ist ja nicht so, dass White-Wolf behauptet hätte, mit Requiem das Rad neu erfinden zu wollen, immerhin steht gleich in den Credits unmissverständlich: "Vampire the Requiem is inspired by Vampire: the Masquerade" - es war eben nicht das Ziel, hier etwas völlig neues zu schaffen, sondern das "Flagschiff" der alten WoD neu zu interpretieren. Ich habe ja kein Problem damit, dass dieser Ansatz nicht jedem gefällt, aber die unterschwellige Behauptung, Requiem sei nicht vollwertig, weil zu ähnlich gegenüber dem Vorgänger, empfinde ich schon als ziemlich unfair Requiem gegenüber. Why fix what ain´t broken? Für das, was Requiem sein will, lieferte Maskerade nun einmal gute Vorlagen. Das, was nicht mehr zum neuen Konzept passte, hat man geändert. Requiem ist von allen Spielen der NWoD dem Vorgängerspiel der OWoD am ähnlichsten, aber das m.E. ist kein guter Grund, es als "nicht vollwertig" zu bezeichnen.
So, genug dazu, zurück zum Thread-Thema: Wenn man sich wirklich von Maskerade lösen will, dann sollte man vielleicht zuerst mit der Metaphysik des Vampirs beginnen und nicht das Pferd von hinten aufzäumen, indem man einzelne Bünde und Clans umbenennt oder eine neue Big-Bad-Fraktion einführt. Solange Vampire nach wie vor ein inneres Biest haben, im Sonnenlicht getoastet werden, sich durch den Kuss reproduzieren, durch Holzpflöcke nur in Starre fallen und Disziplinen verwenden, wird man als jemand, der beide Spiele kennt, immer auch an Maskerade denken. Wie wäre es z.B. damit, mal wieder andere Vampirmythen zu konsultieren, die noch nicht so stark bei White-Wolf thematisiert wurden und daraus ein völlig neues Vampirbild zu schaffen?
 
Kleine Klarstellung: Auch wenn ich eine Meinung habe bedeutet das noch lange nicht, dass ich Allgemeingültigkeit beanspruche. Die anderem Fraktionen haben alle neue Themen, Kräfte und Namen bekommen, bei Vampire ist es nicht so, weshalb ich es als Fremdkörper in der nWoD empfinde. Ob du das so siehst ist für mich persönlich unwesentlich. Deine Meinung mag absolut berechtigt sein, aber genau wie meine ist sie subjektiv. Beide Standpunkte haben auch einen Platz um Erwähnung zu finden und der Platz für deinen Standpunkt ist nicht hier. Das geht absolut nicht gegen dich, ich respektiere deine Meinung und danke dir für deine Hilfe.



Die neuen Namen sind dringend nötig, auch wenn die Struktur ebenfalls verändert werden sollte. Ein Clan der sich Klauen wachsen, mit Tieren sprechen und unsagbar viel einstecken kann wird auch an Gangrel erinnern, wenn er anders heißt, das mag sein, aber daran arbeite ich schon.

Das Argument der veränderten Metaphysik brachte ja auch Marrok schon und irgendwo ist es nötig, allerdings will ich mir auch nicht die Arbeit machen neue Blutkräfte einzuführen, da das eine wirkliche Mammutaufgabe und auch nicht unbedingt notwendig wäre. Ich will Requiem ändern und kein neues Spiel schreiben. Auch werden manche alten Vampirmythen in Changeling verwurstet und ich will nur ein neues System und keine neue nWoD. :(

Mehrere Erklärungen: (Ich bin mir bewusst, dass die Methodik der vielen Erklärungen auch in Requiem bereits besteht, aber sie ist durchaus noch ausbaubar.)
1. Es sollte nicht mehr so klar sein, was die Vampirexistenz ist. Stattdessen sollten mehrere Meinungen angeboten werden von denen keine final bewiesen oder widerlegt werden kann (Höllenbrut, Racheengel, Evolution, Untote, alte Götter, körpergebundene Geisterwesen, etc.). Zusätzlich zu den verschiedenen Erklärungen kann man die Körpertemperatur etwas anheben und den Herzschlag nicht ganz ausfallen lassen, so dass nicht klar ist ob nur das nur "Unleben durch Blutmacht" ist oder ein "überlegen effizienter Metabolismus". So sollten dann durchgehend mit allen Eindeutigkeiten verfahren werden.
2. Das Tier mag ich eigentlich, aber auch hier sollte man vielleicht mehrere Erklärungen anbieten (ausgeprägte Instinkte, böser Geist, dämonisches Temperament, Strafe Gottes um Demut abzunötigen, gequälte Seele die sich gegen die Gefangenschaft im toten Körper wehrt). Den Namen finde ich hier gar nicht so störend, da er für alle Erklärungen gleichermaßen unpassend ist. ^^
3. Das Sonne schädigend ist finde ich gut und angemessen, jedoch könnte man das schlagartige Verbrennen in eine "langsame" Vergiftung verwandeln (1 Stufe tödlichen Schaden pro Minute), die weniger flashy ist und mehr Raum für verschiedene Erklärungen lässt, aber zum gleichen Ergebnis führt.
4. Feuer hat den gleichen Effekt wie Sonne, nur stärker, weil es präsenter ist. Erklärungsmöglichkeiten wären auch hier Mutation durch unverträgliche Strahlung, Fluch (Gottes, alter Götter, whatever).
5. Tagesschlaf kann man dadurch "wissenschaftlich" erklären, dass durch die Sonne Strahlung abgegeben wird, die eine andere Schwingung/Bandbreite als Feuer hat und deshalb sowohl Materie durchdringt, als auch auf den Geist des Vampires wirkt.
6. Das Pflocken ist eine Sache die man leicht verändern kann und sollte: Ein Pflock im Herzen tötet jedes lebende Wesen, also sollte auch ein Vampir es nicht überleben um nicht zu viel Klarheit zu schaffen. Fertig.
7. Die Sache mit den Spiegeln und Bildern habe ich nie gemocht und sie führt eigentlich auch nicht zu viel Stilgewinn, also erstmal weg damit. Vielleicht kommt das irgendwann in ne Clansschwächte.
8. Disziplinen muss man eigentlich nicht verändern, da sie entweder körperlich sind oder irgendwelche Geistestricks. Das kann man durchaus parawissenschaftlich erklären und auch die Strukturierung finde ich eigentlich nicht störend. Wenn hingegen irgendwer behaupten will, das es Magie ist, dann geht das auch. It´s magic funktioniert als Erklärung für nicht Erklärbares immer.
 
Die neuen Namen sind dringend nötig, auch wenn die Struktur ebenfalls verändert werden sollte. Ein Clan der sich Klauen wachsen, mit Tieren sprechen und unsagbar viel einstecken kann wird auch an Gangrel erinnern, wenn er anders heißt, das mag sein, aber daran arbeite ich schon.
Da haben wir schon den ersten Punkt, wo man ansetzen kann: Clans. Mehr „Maskeradebezug“ geht ja kaum noch; wenn man sich wirklich von Maskerade lösen will, muss das Konzept von Clans als „Vampirrassen“ weg. Der X-Splat müsste neu definiert werden. Statt Clan könnte man z.B. die Nahrungsansprüche eines Vampirs als Grundlage nehmen. Der eine Vampir trinkt bevorzugt Blut, der andere raubt bevorzugt den Lebensodem etc – je nach Nahrungsansprüchen fallen dann die Disziplinen und die Schwäche aus.

Ich will Requiem ändern und kein neues Spiel schreiben.
Na ja, wenn man nun all das an Requiem ändern will, was vorher „typisch“ für Maskerade war bzw. Spieler an Maskerade erinnern wird, dann bleibt am Ende nicht mehr allzu viel von Requiem übrig. Wie gesagt, die stärkste Inspiration für Requiem war Maskerade – man hat es neu interpretiert, aber das Vampirbild wurde insgesamt nur leicht geändert und wird, wenn keine gravierenden Änderungen vorgenommen werden, auch immer an Maskerade erinnern.

Es sollte nicht mehr so klar sein, was die Vampirexistenz ist.
Davon abgesehen, dass das in Requiem ohnehin nicht allzu klar ist und dort durchaus eine recht pluralistisches Ideenspektrum vorherrscht, was genau ist denn die Motivation dahinter? Was für eine Art von Spiel soll damit erreicht werden? Soll das Spiel sich stärker auf das Erforschen des Vampirismus konzentrieren?

Den Namen finde ich hier gar nicht so störend, da er für alle Erklärungen gleichermaßen unpassend ist.
Nun, das Tier ist so ein typisches Überbleibsel aus Maskerade. Selbst da war nicht so ganz klar, was es war, nur eben, dass es da war. Brauchst du es denn wirklich für Vampire?

Die Sache mit den Spiegeln und Bildern habe ich nie gemocht und sie führt eigentlich auch nicht zu viel Stilgewinn, also erstmal weg damit.
Finde ich jetzt insofern etwas merkwürdig als dass gerade das einer der wesentlichen Unterschiede zwischen Maskerade- und Requiem-Vampiren ist. Es dann wieder Lasombra-like einem bestimmten Clan zuzuschieben erhöht doch eigentlich den „KA-CHING! MASKERADE!“-Faktor. Parawissenschaftlich kann man auch das Verschwimmen der Bilder zurecht erklären. („Da Vampire über eine höhere Strahlendichte von Necrosis-Beta-Strahlen verfügen und damit das Licht in einem bestimmten Grad brechen, sind sie auf Photos und in Spiegeln nur schwer erkennbar“)

Disziplinen muss man eigentlich nicht verändern
Also weg von Maskerade aber irgendwie auch doch nicht? o_O
Bisher sehe ich da jetzt keine wesentlichen Ansätze zur Veränderung, die das Spiel irgendwie weiter von Maskerade distanzieren würden als Requiem es bisher selbst getan hat. Die wirklichen Elemente, die das Spiel Maskerade bisher so ähnlich machen, werden da noch nicht wirklich berührt (Clans, Disziplinen, Traditionen, Tier, die sich aus dem letzten ergebenden sozialen Strukturen). Du sagst, du willst kein neues Spiel, sondern Requiem nur verändern – gleichzeitig soll es von Maskerade unabhängig werden. Ich behaupte mal, dass das widersprüchliche Ziele sind. Requiem ist von Grund auf so stark von Maskerade-ähnlichen Elementen durchsetzt, dass es nicht mehr durch kleine Detail-Patches wie Clansnamen und minimal veränderte Physiologie getan wäre. Vielleicht verstehe ich ja auch nur falsch, was du eigentlich erreichen willst, aber eine wirkliche „Ent-Maskeradisierung“ lässt sich imho mit den bisherigen Änderungsvorschlägen (noch) nicht erfolgreich erreichen.
 
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