AW: Reisen für Vampire (Gründe und Hindernisse)
Eigentlich gibt es nur sehr wenige Gründe für einen Vampir zu reisen. Der wichtigste Grund ist wohl einfach Zwang. Das Amt eines Archonten oder anderen Camarillabubis zum Bleistift, der Erzeuger der einen per Luftfracht verschickt oder eine Blutjagd in der alten Stadt.
Aber bei all den Gefahren die in einer neuen Stadt gerade auf einen jungen Vampir warten grenzt es fast schon als Selbstmord einfach als "Tourist" durch die Gegend zu jetten. Wenn Vampire etwas sind, dann Raubtiere die ihr Revier eifersüchtig hüten.
Zumal ein Vampir in einer neuen Stadt erst mal dumm herum steht: Wo ist das Elysium? Wer ist wirklich der Prinz? Hat der Erstgeborenenrat das Sagen? Ist der Sabbat an der Macht? Bin auf Anarchen-Turf? Wo darf ich jagen? Fragt die Geissel zuerst oder schießt sie gleich?
Und auch eine Reise mit dem Privatjet ist irgendwann zuende. Dann heisst es: Mit der ganzen Meute Ghule ein sicheres Plätzchen finden. Und zumindest im guten alten Europa werden die Prinzen die Flughäfen bei Nacht äusserst genau überwachen lassen, besonders den Bereich für Privatjets.
Es gibt allerdings einen interessanten Grund, wie ich finde: Nachkommen zu erschaffen. Laut der Traditionen, oder deren normalen Gebrauch, darf nur der Chef der Domäne die Erlaubnis erteilen? Kein Problem, ziehen wir kurz mit dem Auserwählten in ein kleines Kuhkaff, erteilen wir uns selbst die Erlaubnis und freuen uns über unsere Schlauheit.
Mit dem Frischling dann in der alten Stadt wieder aufzutauchen dürfte allerdings keine so gute Idee sein.
Ehm, die Sache mit dem "erkundigen beim Prinzen" wird wohl nicht so einfach sein. Erstens haben die Prinzen meistens nur Kontakt zu den umliegenden Städten. Warum sollten sie auch Verbindungen zu weit entfernten Domänen halten, wenn die nicht von Belang sind? Und auch wenn man schließlich einen Ahn findet, der die gewünschten Verbindungen hat und auch willens ist die Informationen mitzuteilen (Nosferatu sind die beste Adresse dafür, Tremere und Ventrue aber auch nicht schlecht), dann kostet das ... Und Schulden bei einem Prinzen sind immer schlecht. Das sind, zumindest in Europa, verdammt alte Raubtiere, die einen damit nach Belieben knebeln und weiter in den eigenen Dunstkreis ziehen können.