New Hong Kong Story

Skar

Dr. Spiele
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Durch die RSS-News bin ich darauf aufmerksam geworden: https://newhongkongstory.de/

Das fett markierte finde ich zumindest vom Ansatz her interessant:

In New Hong Kong Story ist der Spieler ein Schauspieler in einem Hong-Kong-Film. Dabei wechselt die Rolle, die der Schauspieler im Film hat, immer wieder, je nachdem was für ein Szenario der Spielleiter bzw. der Regisseur vorgibt. Ob es sich um einen Wuxia-Film à la Tiger & Dragon oder einen actiongeladenen Triadenfilm im Stil der Hard Boiled-Filme von John Woo handelt, entscheidend ist, dass die Schauspieler in jeder Szene alle Möglichkeiten des Films ausschöpfen. Fulminante Actionszenen werden nicht zuletzt dadurch ermöglicht, dass ein Charakter nicht sterben kann. Sollte einer Rolle etwas zustoßen, steht der Schauspieler für den nächsten Film wieder vor der Kamera.

Das Letztmarkierte stört mich zwar eher, aber interessant ist es allemal.
 
habe mitbekommen, als das Spiel auf der Bildfläche erschien, aber es lange ignoriert unter der Annahme, was das schon anders machen soll als *insertrandomstoryRPG*". Habe dann den Stand auf der SPIEL gesehen und mir gedacht, ich könnte mich richtig pitchen lassen.

Man spielt einen Schauspieler in Hong Kong Action-Filmen. Die einzelnen Filme spielt man dann in einer Art One-Shots und man deckt alle möglichen Genre von heroic bloodshed bis Wuxia ab. Kein allzu schlechter Ansatz, da kann man was draus machen. Wie könnte man das designtechnisch fördern? Gut, man kann sich an Wushu oder Feng Shui orientieren, aber das kannte der Präsentator leider nicht. Aber immerhin ist das RPG dann vollkommen unvoreingenommen. Was ich von NHKS mitnehmen konnte, war:

Es gibt Attribute (ca. 6) und Fertigkeiten (ca. 1-2 Dutzend). Die werden addiert. Man unterwürfelt dann Mindestwerte mit einem W20. Jetzt könnte man sagen, whoaa, nicht so viel Neues auf einmal, aber jetzt kommt der Kniff.
Man kann die Fertigkeiten und Attribute beliebig kombinieren.
na?
Stellt euch das mal vor.

Aber es gibt ja noch die Genreregeln. Für besonders coole Stunts kann der SL Boni vergeben. Er kann aber auch Abzüge geben, wenn es besonders schwierig ist. Und im Kampf haben Statisten nur ein Leben, weil, die sterben ja immer so schnell im Film.
Ja, das hab ich auch gedacht.

Aber spielt man nicht einen Schauspieler, wieso skille ich Stumgewehre, fragt man sich? Und wenn der Film im Mittelalter spielt?
Jeder Film (Abenteuer) gibt die Boni an, mit denen man seinen Schauspielerskills modifiziert, damit der Schauspieler für das Abenteuer gewappnet ist. Fehlt z.b. Kung Fu im Kung Fu Film bekommt man einen Bonus auf Kung Fu.

Es gibt eventuell noch weitere geschickte Genre-Emulationen (Schicksalspunkte evtl.), aber ich hatte zu wenig Zeit noch tiefer ins Regelwerk einzusteigen, aber wenn euch das nicht auch begeistert, euch näher mit dem RPG zu beschäftigen, dann weiß ich auch nicht.


Optisch machen die Bücher übrigens eine Menge her. Natürlich.


Die Crew war auf jeden Fall sehr engagiert, davor habe ich schon Respekt. Designtechnisch scheint sich das RPG (AFAIK entstanden in den letzten ~ 6 Jahren) aber in seiner eigenen RPG Blase entwickelt zu haben. Ein richtiger, waschechter Heartbreaker (EDIT: zur Sicherheit für die B!-Leser: https://www.quora.com/Whats-a-heartbreaker-RPG).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, und wenn man die tausend Wege gefunden hat, sich selbst möglichst kreativ totzuwürfeln, kehrt man wieder zur Tagesordnung über ?
Mir kommt es so vor, als hätte man einfach bei Shadowrun und Earth Dawn einfach die Magie weggelassen, um es "realistischer" zu gestalten.
Da man sonst versucht, es so richtig wie möglich zu machen, weil einem was an seinem räudigen Leben liegt, will man nun rausfinden, wieviele Stuntdouble beim vorangegangenen Abenteuer im "wahren Leben" versicherungstechnisch bearbeitet werden mußten.

Klingt zwar lustig genug, um es ein- oder zweimal anzutesten, aber Geld würde ich dafür nicht ausgeben wollen. Da müßte es mich schon ziemlich von den Socken hauen und das trau ich der neuen Hong Kong Geschichte einfach nicht zu.

LG Sam
 
@BoyScout
Fulminante Actionszenen werden nicht zuletzt dadurch ermöglicht, dass ein Charakter nicht sterben kann. Sollte einer Rolle etwas zustoßen, steht der Schauspieler für den nächsten Film wieder vor der Kamera.


Darauf vielleicht ? Und wenn man genug vom verrecken hat, dann spielt man wieder normal ? Was gibts daran nicht zu verstehen ? :confused:

LG Sam
 
ok, jetzt hab ich's verstanden. Man KÖNNTE es sicher so sehen. Aber Genre Fans sind ja lediglich an der Imitierung des Genres interessiert. Das ist dann reine Nachahmung, bei dem immer dasselbe passiert, so dass es kaum vorkommen sollte, dass ein Charakter einfach so "totgewürfelt" wird, sondern nur, wenn es total dramatisch und voll gut in die Story passt.
Das ist imho auch der Grund, warum Spielregeln in bestimmten Genres qualitativ so eine geringe Priorität haben, die werden dann nur als störender Faktor gesehen. Was ich oben aufgelistet habe ist ja kein Witz, sondern das, was mir inhaltlich präsentiert wurde. Man könnte das auch durch Liquid austauschen und hätte keinen einzigen Unterschied.
 
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