Neues aus der Trilemma-Werkstatt

Redakteur Carsten Schmitt berichtet, was es Neues aus der Trilemma-Werkstatt gibt. Was macht Trilemma so besonders? Was wird die deutsche Ausgabe bieten?

Was ist Trilemma?​


Trilemma? Tri-was? Was für’n Lemma? Oder kommt dir der Name doch noch bekannt vor?

In grauer Vorzeit kündigten wir eine deutsche Ausgabe der Trilemma Fantasy Adventures von Michael Prescott an. Lange war es still um das Projekt, doch nun, nach reichlich Verzögerungen und Umwegen, biegen wir endlich auf die Zielgerade ein. Ein guter Grund, Trilemma Adventures vorzustellen und einen Blick darauf zu werfen, was es so besonders macht.

Die Idee hinter Trilemma Adventures​


Viele von Euch kennen bestimmt das Konzept sogenannter One-Page-Dungeons, kompakte Kurzabenteuer oder Szenarien, bei denen die Karte des Schauplatzes im Mittelpunkt steht und der beschreibende Text „drumherum gebaut“ ist.

Davon inspiriert begann auch der Kanadier Michael Prescott, auf seinem Blog wunderschöne, meist isometrische Karten von Abenteuerschauplätzen mit dazugehörigen Beschreibungen, Zufallstabellen, NSC und Monstren zu posten. Unterstützt durch einige Mitstreiterinnen und Mitstreiter veröffentlichte Michael über die Jahre Dutzende solcher Beiträge, die er schließlich 2019 nach einem erfolgreichen Crowdfunding in Buchform auf den Markt brachte. Das fertige Werk wurde bei den Ennie Awards 2020 mit Nominierungen für „Best Layout and Design“ und „Product of the Year“ , sowie mit einem silbernen Ennie für „Best Adventure“ und einer goldenen Trophäe in der Kategorie „Best Cartography“ ausgezeichnet.

Was ist das Besondere an Trilemma?​


Michael Prescotts Ziel war es, die größtmögliche Dichte an guten Ideen auf dem kleinstmöglichen Raum zu erreichen. Beinahe jeder Schauplatz musste, samt Karte und Beschreibungstext, auf eine Doppelseite des querformatigen Buchs passen, sodass die Spielleitung ein Abenteuer in wenigen Minuten lesen und vorbereiten kann, zur Not im Bus auf dem Weg zur Spielrunde.

Dass ihm das nicht nur optisch, sondern auch sprachlich auf eine Art und Weise gelang, die beim Lesen sofort die Fantasie anregt und Lust zum Losspielen macht, ist eine der herausragenden Eigenschaften dieser exzellenten Sammlung von Abenteuern – wenn auch eine, die das Übersetzungsprojekt vor einige Herausforderungen stellte.

Die Abenteuer sind systemneutral und „handlungsoffen“ gestaltet. Es gibt keinen festen Plot, lediglich eine Beschreibung der Situation, der Lokalität und der NSC-Akteure. SL, die Hilfe brauchen, das Szenario in die eigene Kampagne einzubauen, finden eine umfangreiche Tabelle mit weiteren Abenteueraufhängern und Gerüchten im Buch.

Denn Trilemma Adventures ist aber mehr als nur eine Sammlung von zuvor auf Michaels Blog erschienen One-Page-Dungeons. Mit den Abenteuern entstand der „Tristhmus“, eine Fantasy-Welt mit eigener Geschichte, Kreaturen und Geografie. Die Welt des Tristhmus ist nah genug an generischer Fantasy, dass sich die Abenteuer problemlos auch in die meisten anderen Rollenspielwelten verpflanzen lassen. Gleichzeitig ist sie aber voller eigenwilliger, skurriler und schlicht genialer Ideen, um absolut für sich allein stehen zu können.

Beispiel gefällig? Während Orks in den meisten Fantasy-Rollenspielen als böse Kreaturen geboren werden, die auch schon mal Menschen fressen, ist es bei Trilemma genau andersherum. Wer aus Machtgier seine Menschlichkeit verrät und beginnt, in einem dunklen Ritual Menschen zu fressen, wird zum Ork. Nur eine Kleinigkeit vielleicht und doch eine, die einem langweiligen Standardmonster eine ganz neue Note verleiht.

Die deutsche Ausgabe​


Und wann erscheint Trilemma endlich auf Deutsch? Bald! Doch bevor es soweit ist, werden wir Euch im nächsten Blog-Beitrag ein wenig von den Herausforderungen erzählen, die wir bei der Übersetzung meistern mussten, und was wir uns für die deutsche Ausgabe ausgedacht haben. Ihr dürft gespannt bleiben.

Überblick: Was bietet Trilemma?

– Abenteuer zum sofort Losspielen

– neue, interessante Schätze und Kreaturen, sowie viele altbekannte mit kreativen „Twists“

– die höchste Dichte an kreativen Rollenspielideen pro bedrucktem Quadratzentimeter jenseits des Anhang N

– eine eigene Fantasy-Welt, die auch als „Ideensteinbruch“ für die eigene Kampagne taugt

– Für „Vanilla Fantasy“ geeignet, aber eben nicht nur



(Text: Carsten Schmitt)

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