Necropolis [Necropolis] "Probleme"

Nachdem ich Necropolis durch habe, kann ich nur sage: Wow, was geil!

Ich möchte diese Plot Point-Kampagne "Schlacht um Neu-Budapest" spielen!

Aber ich habe folgende "Probleme" damit.

1. Fahrzeuge werden einem nach einzelnen Missionen "weggenommen".
   Das ist natürlichaus militärischer Sicht vollkommen in Ordnung. Aus spielerischer Sicht, würde ich aber so eine Art "Battle-Isle-Effekt" einbauen. Sprich: Fahrzeugeinheiten, die "überleben", verbessern sich. Ich würde das hier ungern an Spieler-/SC-Bennies festmachen, das fühlt sich einfach zu "egal" an. Bennies für das Fahrzeug (und dessen späteren erneuten Einsatz) fände ich hier aber extrem gut.
2. Durch den Missions-Charakter der PPK geht viel rollenspielerische Spielbindung verloren.
   Ich würde daher sehr viel mehr "Farbe" im Spiel begrüßen. Am einfachsten lässt sich das natürlich durch eine Art "Connections", wie immer wieder auftretende Charaktere erreichen. Also soziales Zwischenspiel zum Beispiel mit dem Typ von der Waffenausgabe oder der Schwester im Feldlazarett.

Wie denkt ihr darüber?
Und speziell zu Punkt 2: Klar kann man das zum ganz normalen rollenspielersichen Anspruch erheben. Aber die PPK liefert so etwas nunmal überhaupt nicht mit. Habt ihr vielleicht solche Connections schon in eurem Spiel? Dann lasst mal sehen.

Was mir zu Punkt 2 noch einfällt, wäre ein Mission-in-Mission-Ansatz. Also zB der Kommandant, der nach der Befehlsausgabe die Charaktere zur Seite nimmt und ihnen privat aufrägt etwas im Einsatzsektor zu seinen verschollenen Kindern herauszufinden.

AW: Necropolis - "Probleme"

1. Wer hindert dich daran Fahrzeuge immer wieder auftauchen zu lassen. Der Fahrzeugpark eines Stationierungsstandortes ist ja auch nur begrenzt, und da ist es natürlich längere Zeit wieder und wieder die gleichen Fahrzeuge einzusetzen, zu reparieren und am Ende zum Wohle der anderen Fahrzuege auszuschlachten. Pack einen fähigen Mechaniker in deinen Trupp und der wird Scottiemäßig sein Herzblut an sie verlieren. Aber wie alles im Militär ist nix von Dauer. Neue Stationierung, neue Fahrzeuge. Aber warum nicht? In unserer Evernight-Runde hatte unser verläßlicher Holzkarren auch einen Bennie und einer der Jungs fummelte immer an dem Teil rum. Er war Teil der "Familie", und die Hölle hätten wir getan ihn den Feinden zu überlassen.

2. Es ist ein MILITÄRISCHES Rollenspiel in dem in der PPC einer der wichtigen Feldzüge nachgespielt wird. Wer sagt, daß man nicht zwischenmenschliche Beziehungen, familiären Ärger und sonstiges durchspielen kann? Jeder Ritter hat eine GESCHICHTE und sollte er lange genug überleben, kann man darauf in ein paar eigenen Savage Tales Bezug nehmen. Wo ist das Problem? Herrgott, es ist jetzt Dein Spiel. Mach was draus, wenn es Dir mit Anpassungen eher gefällt. Solche Sachen sollen auch sein, um jeden einzelnen Charakter (im doppelten Sinne) zu prüfen. Wär ja öde, wenn man als Held nicht sein eigenes Ding machen könnte... Irgendwie muß man doch zu den Büßern kommen...

AW: Necropolis - "Probleme"

Du solltest eines bedenken, sicher die einzelnen Schlacht Missionen bieten sehr wenig Raum für Interaktion die über schreien und Befehle hinaus geht, aber zwischen den einzelnen Missionen der PPK sind ja immer wieder längere Pausen geplant und hier ist es an dir als SL diese Pausen so zu füllen wie deine Spieler es mögen.

AW: Necropolis - "Probleme"

Wenn ich mich erinnere, wurde in diesem Forum Necropolis betreffend immer gesagt, daß die PPC nur das definierende Skelett sind, auf das man mittels der Tales und eigener "Missionen" noch Muskeln und Sehnen bringen muss.

Sosehr ich wg der Arbeitserleichterung fertige PPCs ja mag, aber irgendwie lenken sie manche SL auch irgendwie in eine Richtung, wo sie ein klein wenig unselbstständig werden. Alles kann der Autor einem auch nicht abnehmen...

Manchmal genügt da auch mal wieder Blick in Robin's Laws of Good Game Mastering oder Matt Finchs Quick Primer for Old School Gaming. Die rücken mir immer wieder die Sicht zurecht.

AW: Necropolis - "Probleme"

Aber nur weil es Empfehlungsschriften für gutes Leiten gibt und zB Hindrances zum Ausspielen, sollte das noch lange kein Grund dafür sein, dass solche Punkte in Spielen nicht mehr angepackt werden sollten.

Es könnte sich auch jeder Spieler unter dem Titel "Das Foto in deinem Spind" einen Kampagnen-NSC ausdenken und damit ins Spiel bringen.

AW: Necropolis - "Probleme"

Skar schrieb:

Es könnte sich auch jeder Spieler unter dem Titel "Das Foto in deinem Spind" einen Kampagnen-NSC ausdenken und damit ins Spiel bringen.

Zum Vergrößern anklicken....

Das sind dann alles weibliche NSCs, die super aussehen Oder Personen, die irgendwie mit den PCs verwandt sind.

AW: Necropolis - "Probleme"

yennico schrieb:

Das sind dann alles weibliche NSCs, die super aussehen Oder Personen, die irgendwie mit den PCs verwandt sind.

Zum Vergrößern anklicken....

Oder noch besser: beides. Führt zu tollen Verwicklungen unter den Kameraden ("Mann, deine Schwester sieht ja richtig heiß aus.").

AW: [Necropolis] "Probleme"

LAS eigentlich einer von Euch meine letzten Postings?

NATÜRLICH soll man seinen Ritter mit allen Stärken und Schwächen, allen Beziehungsproblemen und seiner Vorgeschichte ausspielen. Nur weil die PPC aus Platzmangel sich auf die reine Missionsbeschreibung reduziert, heißt es doch nicht gleich, daß man nur noch Ballerszenen durchspielt. Gerade Savage Tales oder selbstgemachte Szenen, wo es zurück an die Heimatfront geht, bieten sich doch förmlich an.

In einer PPC steht alles für die Geschichte wichtige, aber eben nicht ALLES. Und da können wohl einige SL nicht mehr viel mit anfangen, wenn solche Punkte überhaupt noch aufkommen. Sie erwarten wohl, daß in einer PPC ihnen alles vollständig vorgekaut wurde. Daher eben meine Links, damit diese SL mal wieder nachlesen können, was es bedeutet ein Spielleiter zu sein.