Monokulturelle Domänen

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Gerade durch Tellurians GTR und mein eigenes Bloodrace ist mir aufgefallen, wie sehr es sich doch eigentlich anbietet Domänen in Requiem ein starkes vorherrschendes Thema, was die Verwurzelung der Vampire in (Sub)kulturen, ethnischen Gruppen oder anderen Organisationseinheiten angeht, zu geben.

Dadurch, dass die Erschaffung eines neuen Vampirs ein Willensakt ist, durch das Fehlen überregionaler Strukturen, und die "natürliche Auslese", von der alte Vampire betroffen sind, erscheint es mir gar nicht weit hergeholt, dass in vielen (zumindest in einigen) Domänen mehr oder weniger alle Vampire aus einem gemeinsamen Umfeld stammen, irgendeine Form von Interesse, irgendwelche grundsätzlichen Merkmale miteinander teilen.

Nehmen wir als Beispiel zwei Vampire, unterschiedliche Clans, unterschiedliche politische Ansichten (Bünde), die - weil sie wegen ihrer gemeinsamen Leidenschaft, Fantasy-Rollenspiele, dennoch sehr gut miteinander auskommen - gemeinsam aus ihrer Domäne aufbrechen (vielleicht auch in Folge einer Intrige vertrieben wurden), und sich ein neues zu Hause suchen. Sie sind die ersten Vampire, die dort ihr Unwesen treiben. Wen werden diese beiden im Laufe der Zeit noch zu Vampiren machen (vorrausgesetzt sie tun es überhaupt)? Irgendjemanden? Wohl kaum. Eher Leute, mit denen sie Berührungspunkte haben. Andere Rollenspieler zum Beispiel. Vielleicht auch Computerspieler und Comicfans. Mitglieder der Szene, in der sie sich bewegen und heimisch fühlen. Ein neuer Vampir von außerhalb, der kein Rollenspieler ist, wird mit den Leuten dort vielleicht nicht viel anzufangen wissen, er ist hier ein Außenseiter (über das normale Maß hinaus), vielleicht wird er sogar aktiv angefeindet. Er verlässt die Domäne wieder, vielleicht sickert durch ihn aber die Besonderheit des Ortes durch, und andere Rollenspieler-Vampire beschließen sich die Sache einmal anzusehen. Fertig ist eine in Clans und Bünden diverse, aber dennoch von einer (in diesem Fall hier leidlich bizarren) übergeordneten Gemeinsamkeit zusammengehaltene Domäne.

Willkommen in der Monokultur.

mfG
mlr
 
AW: Monokulturelle Domänen

Das funktioniert im Kleinen Rahmen sicherlich, wird sich irgendwann aber möglicherweise (wahrscheinlich?) geben.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Der Rollenspieler beißt einen Computerspieler A und einen Comicfan B.
A beißt einen Kommilitonen aus dem Fachbereich Informatik C. B beißt seinen Bruder, den Handwerker D.
C und D haben schon mit gewisser Wahrscheinlichkeit keinerlei sozialen Direktbezug aufeinander.
Sprich: schon in der 3. "Generation" der Fluchweitergabe kann sich das mit der Monokultur erledigt haben.

Aber selbstverständlich kann es auch anders kommen und/oder die Weitergabe des Fluchs wird gemeinschaftlich durch eine Monokulturelle Gruppe entschieden.

Fazit: Die Monokultur ist etwas, was wahrscheinlich zu nem gewissen teil auch gepflegt sein will und ergibt sich nur selten Dauerhaft von alleine.
Wenn selten aber oft genug ist...
 
AW: Monokulturelle Domänen

Ich möchte mich mito anschließen...es wird selten sein... also sollte man es machen!!!
 
AW: Monokulturelle Domänen

Das funktioniert im Kleinen Rahmen sicherlich, wird sich irgendwann aber möglicherweise (wahrscheinlich?) geben.

Die Frage ist doch, ob Domänen einen solchen "kleinen Rahmen" überhaupt sonderlich häufig überschreiten.

Und natürlich - das hast du ja auch schon angesprochen - welche weiteren Kontrollmechanismen im Spiel sind. Eine Beschränkung der Erschaffung neuer Vampire durch die "Obrigkeit" der Domäne (hier vermutlich identisch mit Anhängern der traditionellen (Mono)kultur) ist ja keine ungewöhnliche Setzung.

mfG
mlr
 
AW: Monokulturelle Domänen

Ein weiteres Problem mit dem sich die Monokultur irgendwie (nicht dass es da nicht altbewährte Mittel gäbe) auseinandersetzen müsste wäre die Zuwanderung "unverträglicher" Vampire von Außerhalb. Es sei denn, wir reden von einer echt abgelegenen Domäne.
Und das es solche Monkulturen gibt, zeigt die Blutlinie der Oberlochs ja ganz im Extrem :D
 
AW: Monokulturelle Domänen

Gerade die Zuwanderung sehe ich in Requiem als eher kleines Problem. Sicher gibt es sie, aber ich sehe die Vampire hier im Großen und Ganzen als eher "schollengebunden". Nicht jede Domäne - speziell solche außerhalb besonders aktiver/attraktiver Brennpunkte - dürfte einen regelmäßigen Zuwachs auf diese Art erleben, wenn überhaupt.

mfG
mlr
 
AW: Monokulturelle Domänen

Ich halte das ganze auch für absolut vorstellbar.
(Zu)Wanderung zu mal im Maßstab von mehr als einem Vampir ist in Requiem sehr selten. Durchziehende Nomaden mögen ein anderes Blatt sein, aber die bleiben ja auch nicht.
Wenn man dann noch das Monopol der alten auf Zeugung und Zeugungsgenehmigungen berücksichtigt, kann eine Stadt in der Tat sehr homogen sein was ihre Vampirpopulation betrifft.
 
AW: Monokulturelle Domänen

Nimm das Beispiel vatikan/ Rom: Da dürfte es fast nur Lancea geben. zugewandert wird dann auch nicht, wer traut sich das denn? Es würde dann sicherlich einige diplomaten geben, aber der rest?
 
AW: Monokulturelle Domänen

Ich weiß nicht, meistens gibt es so viele Faktoren die einen Vampir bei der Erschaffung von Nachwuchs beeinflußen, daß so eine Monokultur nicht lange bestehen kann.
Auch wenn es Untote sind, ist da irgendwo immernoch die menschliche Unberechenbarkeit drine.
 
AW: Monokulturelle Domänen

Nur unterliegt die Erzeugung, zumindest was den Clan angeht, überhaupt nicht der menschlichen Unberechenbarkeit.
Hinzu kommt noch das Blutsband das der Erzeuger und sein Kind teilen, also ist auch da die Unberechenbarkeit behindert.
 
AW: Monokulturelle Domänen

wenn man von erstgenannten beispiel mit den Rollenspielern ausgeht und annimmt, dass die Traditionen wie immer gelten sollte eine Monokultur sehr wahrscheinlich sein. Die zwei Obersten zeugen kinder, damit sie rollenspiele machen koennen und das wars. Kein anwachsen erlaubt und eindringlinge von aussen koennen ignoriert oder vertreiben werden, so lange es keine Gruppen sind...
 
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