AW: Minmaxen bei WH
Das Warhammer ohne Balancing-Gekrampfe auskommt, und Adelige und Bauern nicht über verzweifelte Regelkonstrukte zu egalisieren versucht, ist auch für mich ein Vorteil des Systems. Es ist mies und unfair, genau wie die Alte Welt, doch in aller Regel ergeben sich aus SC, die in "normalen" Karrieren anfangen die deutlich vielseitigeren Charaktere - nach einem sicherlich härteren Start.
Das man für 200 EP in eine beliebige Grundkarriere wechseln darf findet sich im Textkasten auf Seite 36 des GRW. Dies ist allerdings als Bruch im Leben eines SC zu verstehen, sollte also im Spiel und durch das Spiel motiviert und erklärbar sein. Wenn ein Zwergen-SC den Slaysereid ablegt, dann kommt er über diese Regel, unabhängig von seinem Vorleben zur Slayer-Karriere. Wenn ein Bauer oder Bürger in die Armee gepresst wird, dann könnte das ebenfalls über die "Optionale Folgekarriere" laufen.
Das man für 200 EP Fertigkeiten und Talente außerhalb seiner Karriere lernen darf ist kein "Grundrecht" bei der Charakterentwicklung, sondern einzig vom SL abhängig. Diese Option ist als Belohnung gedacht und als solche sollte sie eine deutlich Ausnahme sein, die man sich hart erarbeiten und verdienen muß. Insofern ist die "Spezialausbildung" (GRW, Seite 236) eigentlich nicht als MinMaxing-Vehikel geeignet.
Die beste MinMaxing-Option (oder Falle, je nach Standpunkt) ist die völlig freie Karrierwahl, von der Charaktererschaffung bis zu den Folgekarrieren. Wenn sich diese als freies Wunschkonzert gestaltet und nicht im Spiel und durch die Ereignisse des Spiels ergibt, dann kann das eventuell ausarten und irgendwann stehen in der dritten Karriere alle Kämpfer der Gruppe als Kämpe da.