menschlichkeitsschwund = zwingend?

reisor

Methusalem
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hab mir gerade eben wieder ein paar städtebücher durchgelesen, genauer gesagt die charaktere, welche darin vorgestellt werden und mir ist aufgefallen, dass da so einiges an ahnen rumläuft, welche noch immer nach jahrhunderten menschichkeit 7 - 5 haben.

daher frage ich mich, ob es irgendwie zwingend notwendig ist, dass man automatisch über die zeit hinweg an menschlichkeit abbaut?

klar gibt es viele, welche mit dem unleben etwas kaltblütiger werden, aber das ganze muss ja nicht zwingend sein. "böse" taten werden einem nicht unbedingt aufgezwungen, man muss nicht unbedingt die konkurenten/opfer töten.
selbstentfremdung bzw. entfremdung von der menschheit ist auch nicht unbedingt notwendig. man ist zwar auf die nacht beschränkt, aber d.h. ja nicht dass man dadurch ohne bindungen zu den menschen ist. blut braucht man immer, geschäftsbeziehungen werden auch gepflegt, ...

warum muss man also jeden vampir mit mehr als 200 jahren unleben gleich mit menschlichkeit 3 rumlaufen lassen. ist ja nicht so, dass jeder ein klischee sabbat ist ^^
 
AW: menschlichkeitsschwund = zwingend?

Ich würde sagen, dass das eine Frage ist, die stark vom Spieler abhängt. Die NSC, die eine Menschlichkeit von 5-7 haben, werden schon was dafür getan haben. Ein Vampir macht ja nicht einfach so weiter wie vorher - das Tier ist immer da. Von daher würde ich sagen, dass man um Menschlichkeit kämpfen muss, aber es ist nicht unmöglich, sie nicht zu verlieren.
Der Moralkodex, dem die Menschlichkeit folgt, ist nicht standartisiert. Was Ahnen angeht, sind die ja vor Jahrhunderten mit einem Moralsystem aufgewachsen, in dem andere Sachen verwerflich oder okay waren als heute.
Nehmen wir ein Beispiel heran: Soldaten. Die verlieren mit Sicherheit Menschlichkeit, wenn sie Gegner töten. Aber sie können das auch damit entschuldigen, dass das ja Feinde sind. Sie fänden es aber wahrscheinlich immer noch verwerflich, Zivilisten zu töten.

Wenn sich deine Spieler natürlich benehmen wie ne offene Hose, dann enden sie auch mit Menschlichkeit 3^^
 
AW: menschlichkeitsschwund = zwingend?

Ich sehe das genauso wie Goldfinger.
Golconda wird zum Beispiel für die meisten Vampire erst nach Jahrhunderten erreichbar sein... aber dann werden sie auch ne Menge getan haben um diese Stufe zu erreichen.
 
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golconda ist ohnehin ne andere geschichte. dabei geht es nicht um bewahren der menschlichkeit, sondern darum diese zu steigern. - so zumindest mein verständnis darüber.

und seien wir mal ehrlich: etwas an menschlichkeit wird jeder vampir verlieren: aufgrund von raserei nen mord begehen, nen menschen mal - aus versehen - ausnuckeln, die drecksarbeit des prinzen erledigen, ... ==> 1-2 punkte werden wohl die meisten verlieren finde ich.

das stufe ich irgendwie unter "abgestumpft werden" ab.
 
AW: menschlichkeitsschwund = zwingend?

ich wollte damit sagen, dass ich den schwund auf menschlichkeit = 3 für etwas deftig halte und sich - meiner meinung nach - der wert durchaus bei 5 stabilisieren könnte für vampire mit ein paar jahrhunderten erfahrung.
 
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Es kommt darauf an wie wichtig dem Ahn das ist.
'Natürlich' wäre wohl ein Wert von 3, einfach weil ihn nichts mehr mit diesem stinkenden, dummen, kurzlebigen Vieh verbindet.
 
AW: menschlichkeitsschwund = zwingend?

es ist nicht zwingend aber häufig.

und die regelwerke sagen genau DAS
 
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jup, wird wohl auf den ahn ankommen.

allerdings wird ihn noch immer einiges mit dem "vieh" verbinden:

- aussehen: gut kommt auf den clan an ;)
- kontakte/partner
- nahrung: ob 1 jahr unleben oder 1000 - blut braucht er immer noch
- die simple tatsache, dass er nur rausgehen muss und an jeder ecke dem vieh begegnen kann ^^

...
 
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um's mal ganz salopp zu sagen:

Menschlichkeitsschwund ist nicht "zwingend". Allerdings kostet die Verhinderung des selben EINIGES an Anstrengung und Konzentration... regeltechnisch also den "Rückkauf" von Menschlichkeitspunkten.
Damit ist alles gesagt, oder?
 
AW: menschlichkeitsschwund = zwingend?

- nahrung: ob 1 jahr unleben oder 1000 - blut braucht er immer noch
Das ist eher ein Argument für den Verlust als dagegen.
Du lebst schon 1000 Jahre, bist klüger, schöner, stärker, etc. als jeder dieser Blutbeutel. Du will man dir einreden dass es FALSCH ist, wenn eines von diesen NUTZLOSEN Geschöpfen stirbt um deine Grossartigkeit zu ernähren und zu erhalten?
Das ist doch lächerlich...
 
AW: menschlichkeitsschwund = zwingend?

Das ist eher ein Argument für den Verlust als dagegen.
Du lebst schon 1000 Jahre, bist klüger, schöner, stärker, etc. als jeder dieser Blutbeutel. Du will man dir einreden dass es FALSCH ist, wenn eines von diesen NUTZLOSEN Geschöpfen stirbt um deine Grossartigkeit zu ernähren und zu erhalten?
Das ist doch lächerlich...

Diese Auffassung ist häufig, aber nicht zwingend. Viele Vampire werden sich vermutlich auch anstrengen, nicht so zu werden. Sicher, die sind seltener, aber ihre Anzahl ist auch nicht verschwindend gering. Es gibt auch Ahnen mit hehren Idealen ;)
Seine Menschlichkeit auch als Vampir noch zu bewahren heißt, eben zu kämpfen!

Und wer sich nur noch gehen lässt, und somit irgendwann endgültig dem Tier anheimfällt, wird umgebracht. Auch bei Vampiren gibt es natürliche Auslese.
 
AW: menschlichkeitsschwund = zwingend?

und seien wir mal ehrlich: etwas an menschlichkeit wird jeder vampir verlieren: aufgrund von raserei nen mord begehen, nen menschen mal - aus versehen - ausnuckeln, die drecksarbeit des prinzen erledigen, ... ==> 1-2 punkte werden wohl die meisten verlieren finde ich.

das stufe ich irgendwie unter "abgestumpft werden" ab.

Gut, je älter ein Vampir ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass er schonmal Menschlichkeit verloren hat. (Das mit dem "Rückkauf" sehe ich auch so.) Aber, reisor: nicht jeder Verstoß kostet zwingend Menschlichkeit. Wenn ein Vampir in Raserei einen Mord begeht oder aus Versehen jemanden umbringt - dann kommt es darauf an, wie er mit der Tat umgeht (regeltechnisch: der Gewissenswurf). Wenn er merkt, dass es eigentlich total leicht ist, jemanden zu töten und dass es ihm eigentlich egal ist, dann ist er moralisch einen Schritt näher an der Degeneration. Er verliert Menschlichkeit und das Tier hat eine Bresche, in die es weiter schlagen kann. Wenn er aber merkt, dass seine Tat falsch war, er sich schlecht deshalb fühlt und daraus eine Lehre zieht (beispielsweise ab jetzt beim Trinken besser aufzupassen), dann sinkt seine Menschlichkeit nicht, weil seine Moral auf demselben Standard ist wie zuvor. Er weiß, das er sich falsch verhalten hat. So erklärt sich auch der einigermaßen hohe Menschlichkeitswert einiger Ahnen. Wobei ich Burncrows und Goldfingers Argumentation da auch zustimme.
 
AW: menschlichkeitsschwund = zwingend?

Wo liegt das Problem? Kann man gleich bei Spiestart wieder dazu kaufen was man an Menschlichkeit verloren hat. Verlust von Menschlichkeit ist praktisch das individuellste Thema bei dem Spiel.
 
AW: menschlichkeitsschwund = zwingend?

Noch anzumerken wäre, dass natürlich der moralische Verfall in aller Regel nicht kontinuierlich geht. Sprich: was zunächst noch klar eine Sünde ist (und demnach einen Gewissenswurf und evtl einen Menschlichkeitsverlust nach sich zieht), kann bei entsprechend niedriger Menschlichkeit später ganz normal und keine Sünde mehr sein. (vgl. Hirarchie der Sünden)
In aller Regel ist es also ein selbstregelndes System, bei dem sich die Menschlichkeit eines alten Vampirs in aller Regel zwischen 3 und 5 einpendelt.
 

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