[Mai 2008] Natürlich wie vereinbart

Drakun

Pflanze
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9. Juni 2007
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Das Hovel war schon außergewöhnlich. Es Dienstagmorgen weit nach Mitternacht und immer noch waren Leute hier. Natürlich nicht so viele wie eher in der Nacht, oder im Hammer, oder an Wochenden, doch es war immer noch erstaunlich wie viele Menschen der heruntergekommene Schuppen immer wieder anlockte. So auch die Brünette, die aus irgend einem Grund beschlossen hatte, in den frühen Morgenstunden ein Lokal voller Punks und Betrunkener aufzusuchen.

Nach der äußerst erfolgreichen Jagd war die Vampirin noch einmal in ihre Unterkunft zurückgekehrt um noch einige Sachen zu holen. Dabei hatte sie die Gelegenheit genutzt, die Kleidung zu wechseln - enganliegende Sportkleidung war einem knielangen Rock und passendem Shirt gewichen. Jacke und flache Schuhe ergänzten das Bild. Natürlich dem Umfeld angepasst, keine Seide auch wenn die Strumpfhose diesmal transparent ausfiel. Weiterhin trug sie wieder einmal ihre Tasche und hatte natürlich auch das wichtigste nicht vergessen: einen gewaschenen Herrenmantel, den sie wie selbstverständlich über dem Arm trug.

Elegant wich sie einer Pfütze aus, die wohl nicht allein natürlichen Ursprungs war und einen entsprechenden Duft verströmte. Ein Besoffener stand da wie ein Möbelstück und starrte sie aus übernächtigten Augen an. Selbst ein freundlicher Gruß mit dem dazugehörigen Lächeln konnte ihn nicht aus der Lethargie lösen. Er glotzte der Kleinen einfach nach. Diese schien sich nicht von der recht lauten Gruppe neben dem Eingang stören zu lassen und ging seelenruhig auf den Eingang zu. Es war kurz vor Drei. Die Tür öffnete sich. Und ein Schwall von Tabakrauch begrüßte den neuesten Gast.
 
Der Rauch roch nicht nur nach Tabak... und war mit dem Klang schwerer Bässe unterlegt.
Auch das Innere des Hovel war für diese Uhrzeit noch immer recht ordentlich gefüllt. Trockeneisschwaden überzogen die freien Flächen, ein Stroboskop flackerte mit entnervender Beharrlichkeit. Ein paar wenige Gäste bewegten sich zu den Klängen des Songs Wonderlust King von Gogol Bordello, was der Szenerie endgültig etwas eigenwilliges, ja sogar leicht abstruses verlieh. Die meisten Besucher des Hovel aber standen in kleineren Grüppchen, lümmelten sich auf längst ausgesessenen Sofas oder an der Theke herum oder hatten sich in die verworrenen und stets in der Veränderung begriffenen Hinterzimmer zurückgezogen.

Eben diese Räumlichkeiten waren eine Besonderheit, die es wohl nur im Hovel gab. Sie waren ohne Ausnahme aus verstellbaren, und kunstvoll besprühten, Rigibsplatten, Holzplatten und Stoffbahnen erbaut worden. Täglich wurde ihre Anordnung verändert. Durch die Angestellten, während des Tages aber auch mit großem Vergnügen durch die Gäste in der Nacht. Zur Bewegung der Wände gab es im Hovel einen höchstkomplizierten Ehrenkodex. Wände durften niemals durchbrochen und nur bewegt werden, wenn sie durch niemanden genutzt wurden.
Der hintere Bereich glich also einem sich stets bewegenden Labyrinth aus Fluren und Zimmern. Wer sich dort hinein wagte, betrat eine vollkommen andere Welt ohne jegliche Orientierung. Hier herrschte der Gott Droge mit seinen Vasallen Dunkelheit und Wahnsinn. Eine Ort, der in einigen gut besuchten Nächten selbst dem durchgeknalltesten Malkavianer ein anerkennendes Nicken abverlängt hätte...

Niemand hier nahm von Martha Notiz.
Fürs Erste zumindest...
 
Michael erreichte das Hovel. Dies ist doch nicht Euer Ernst. Was ist den dies für ein Schuppen und die Musik die daraus dran war wohl mehr als nicht ertragbar. Wenn man dies überhaupt Musik nennen konnte. Michael war gerade froh, dass Vazili in dort hin gefahren hatte und er nicht alleine war.

Er bliebt draußen stehen und wählte die Nummer von Herr Dr. Türmer.
 
Vicente begab sich zum Hovel. Einen groben Eindruck hatte er bereits zuvor gewonnen und auch wenn er seine Anzüge bevorzugte, sie für angemessener hielt, es waren klassische Anzüge.
Eben jener Art die ein älterer Herr allein aufgrund der Gewohnheit trug und welche wirklich nur schwerlich mit der Aufmachung der dunklen Szene zu verwechseln war.
Dementsprechend hatte er seine Aufmachung ein wenig angepasst. Zu den üblichen Schuhen, lackiert, fest sowie einer schwarzen Hose gesellte sich ein dunkeler Pullover in bordeauxrot gehalten unter dem der schwarze Kragen seines Hemd hervorblitzte. Hoch geschlossen, dennoch ohne Krawatte. Andere Männer mochten dankbar auf den Würger verzichten, für den Italiener fühlte es sich noch falsch an. Er verzichtete auf Schmuck, sah man von der Uhr und einem Ehering ab.

Sein Blick glitt über die Szenarie, erkundete die Lage während die Musik peripher erfasst wurde. Traditionell mit einem Schuß moderne.
Das er die meisten Textpassagen halfen sie als Hintergrundbeschallung schlicht rieseln zu lassen. Immerhin eine Klangkulisse in der man sich noch unterhalten konnte.

Er begab sich zur Theke, nahm auf einen der freien Hocker platz und betrachtete das Angebot. Kurz runzelte er die Stirn als die Sprache der Musik von Englisch auf das ukranische,.. russische wechselte.
Einen Wein konnte er in dem Laden wohl kaum verlangen. "Einen Puschkin. Black Sun." Er schob den Barkeeper einen Zwanziger zu, wohl genug um eine Flasche zu kaufen.
 
Nach einer Weile nahm Thürmer ab. Es war laut im Hintergrund, beinahe wie auf einer Baustelle.

"Thürmer, Sie wünschen bitte ?"

Der Lärm entfernte sich, Michael konnte Schritte auf Asphalt hören.
 
Marta ließ den Blick schweifen. Einige Tanzende - zumindest für diejenigen, die Pogo als Tanz betrachteten - und eine deutlich größere Gruppe von Zuschauern und anderweitig Beschäftigten. Sie brauchte nicht lange um Vicente zu entdecken. Auch wenn er sich offenbar Mühe gegeben hatte - der Italiener fiel immer noch auf wie ein bunter Hund. Und wenn es nur daran lag, dass die Menschen in seiner Umgebung unwillkürlich von der unheimlichen Gestalt zurückzogen. Die anderen Geichten waren ihr größtenteil unbekannt, auch wenn sie das ein oder andere bei ihren vorherigen Besuchen schon einmal gesehen hatte. Kein Martin oder jemand anderes aus der Bewegung, kein Thürmer - zumindest nicht in seiner üblichen Form, da diese wohl kaum die wahre Erscheinung des Nosferatu war. Und auch kein Michael? Heute gar nicht im Zweiergespann? Wa ist denn da los?

Unbeeindruckt von den anderen Gästen schritt sie auf die Theke zu, genauer gesagt auf den Platz neben Vicente dessen vorherige Besitzer auf die Idee gekommen waren, dass es in den Hinterräumen wohl viel gemütlicher sein musste. Marta befand sich noch ein gutes Stück entfernt und musste der ein oder anderen Person ausweichen. Trotzdem zeigte niemand Interesse den Platz erneut zu besetzen und sie erreichte ihn ohne Zwischefälle. Ein unverschämt strahlendes Lächeln auf den Lippen wandte sie sich an den Barkeeper.

"Hi, einen Wodka-Cola bitte!"

Die Bestellung in Arbeit und damit den Barmann zunächst beschäftigt lehnte sie sich seitlich gegen den Thresen und sah zum Italiener hinüber, sprach in dieses mal in seiner Muttersprache an. Die Worte waren fließend, doch nicht genug um ihren Akzent ganz zu verbergen.

"Guten Morgen, Signore Rosselini. Die neue Frisur steht ihnen!"

Das war dann wohl doch mehr eine Höflichkeitsfloskel, doch die fehlenden Haare machten es zumindest nicht schlimmer. Und an diesem Ort wirkte es auch einfach... passender. Vermutlich war das auch der Grund für die Veränderung. Außer, dass du so noch finsterer wirkst!
 
"Einen schönen guten Abend Herr Dr. Thümer. Ich stehe gerade von den Hovel und frage mich, ob es einen Hintereingang für Unsereins gibt, da ich glaube für diese Art von Belustigung wohl die falsche Kleidung gewählt zu haben."
 
"Öhm..."

Gut, nicht die eloquenteste Erwiderung auf Michaels Frage, aber er brauchte etwas Zeit um zu überschlagen. War er selber überhaupt schon mal im Hovel gewesen ? Er tendierte zu 'nein', wßte es aber nicht genau. In jedem Falle mußte er daher aber die Frage verneinen.

"Ich bin nicht sicher, das Hovel und ich haben sehr wenig Schnittpunkte, aber ich glaube nicht. Ich hoffe das tut ihrem Bestreben das Etablissement zu beehren keinen Abbruch ? Ich sollte übrigens auch demnächst eintreffen."
 
Nicht gut, aber immerhin.

"Dann werde ich auf Sie kurz warten, wenn es Ihnen recht ist."

Eigentlich würde Michael, um solche Etablissement einen Bogen machen, schlechte Musik, zu viele Drogen und vieles mehr.
 
Vicentes Blick folgte dem Herrn der recht kurz nach dem sich der Italiener niedergelassen hatte aufgestanden war. Er hatte nur einen kurzen Seitenblick von dem Fremden gemerkt. Dann wurde das Getränk stehen gelassen und er schritt zügig auf eine der Türen in das Hinterzimmer. Hinterzimmer oder Flucht? Der Blick des Bestatters heftete sich in den Nacken des Flüchtenden. Er wirkte kräftig. Dann jedoch war er bereits aus dem Blickfeld verschwunden. Er sah zurück zu seinem Glas das der Barkeeper nebst einer Flasche abgestellt hatte. Ein knappes Nicken seitens Vicente, ein Geste der Bedienung die deutlich machte /Bei Stress, fliegste'. Glatze!'

Vicente griff nach dem Schnappsglas als er die italienischen Worte neben sich vernahm.
Er wandte sich Martha zu. "Gleichfalls einen guten Morgen, Signora Hagen." er ließ ein Lächeln seine Lippen umspielen, das ihre beantworten.
"Finden Sie? Vielleicht werde ich den Schnitt tatsächlich öfter in Betracht ziehen." Der Blick blieb gehalten, er widerstand der eitlen Versuchung es zur Sicherheit zu ertasten oder über einen Spiegel zu verifizieren.
"Ich hoffe Ihre Nacht war bisher hierhin unbeschwert. Wenn Sie gestatten." Eine kurze Geste zum Kellner der das Mischgetränk brachte, das Angebot ihr die Whiskey-Cola auszugeben.
 
"Das hängt wohl auch vom Anlass ab, aber hier ist es vermutlich besser als ihr übliches Auftreten. In diesem Sinne schlage ich vor, wenn wir wieder zu 'du' kommen."

Im Deutschen waren sie ja bereits dort, doch Marta hatte aus Gewohnheit - Italienisch sprach sie kaum im Privaten - die Höflichkeitsform verwendet. Doch diese fand sie eher noch distanzierter als die deutsche Entsprechung. Am Ende lag es wohl bei Vicente und seiner Vorliebe. Die Brünette nickte auf die Frage - warum solte sie ihn auch daran hindern, ihr Getränk zu bezahlen? Ein vielsagendes Grinsen errschien auf ihren Zügen. 'Unbeschwert' ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Doch am Ende war alles zu ihrer vollsten Zufriedenheit verlaufen. Ihr letztes Opfer konnte das jedoch nicht behaupten - nachdem sie mit ihm fertig war, hatte der Herr noch einmal unsanft den Boden geküsst. Damit war der eigene Rückzug abgesichert - und die Chance, dass er sie jemals wieder erkannte, ging gegen null.

"Ich kann mich wirklich nicht beklagen. Wie ist es dir* so ergangen?"

Die junge Frau hob das Glas. Ob Vicente nun mitspielte oder sein Getränk in Freden ließ, sie führte das Gefäß an den Mund, nahm einen Schluck. Wow - der ist stark! Hier schien man keine halben Sachen zu machen - oder eben gerade.
 
Vicente nahm ebenfalls sein Getränk auf, deutete einen Toast an. Er überlegte nur kurz. "Auf die Stadt."
Damit setzte er kurz das Vodka Glas an, nahm einen tiefen Schluck und leerte es in einem Zug. Einen Moment lang genoss der Italiener den Geschmack der schwarzen Beeren, der Würze und dem scharfen Abgang.

"Ein Vorschlag den ich nur zu gerne annehme." Die Worte wurden von einem freundlichen Lächeln begleitet.
Tatsächlich hätte es Vicente nicht überrascht wenn Marta es vorgezogen hätte beim Sie zu bleiben. Es war wohl seiner Ausstrahlung geschuldet das manche lieber die Distanz wahrten, bei der Förmlichkeit blieben selbst.

"Ich habe die Möglichkeit erhalten die Stadt ein wenig näher kennen zu lernen. Sagt dir ein gewisser Chezmoi etwas? Ich hatte die Gelegenheit mit Herrn Ben Levy, in interessanter Gesellschaft auf dessen Spuren zu wandeln."
Vicente Blick fiel hinab auf sein Glas und er füllte kurz nach. "Wenn du probieren magst?" Der Erkundigung kam freundlich, ein schlichtes Angebot nachdem sich der Italiener schwerlich vorstellen konnte das Mischgetränke mit Cola wirklich schmeckten.
 
"Sicher, Herr Köning ! Ich sollte gleich da sein ! Bis gleich, dann !"

Es dauerte noch etwas, bis Michael die Gelegenheit erhielt, die Gestalt des Doktors am Ender der Straße erscheinen zu sehen, sollte er sich umsehen. Dieser schien es tatsächlich etwas eiliger zu haben und schloß schnell auf. Seinen Hut trug er unter dem Arm und nahm in in die Linke, als er Michael seine Rechte anbot und sich nach dessen Befinden erkundigte.

"Guten Abend noch einmal, Herr Köning ! ich hoffe ich habe sie nicht zulange warten gelassen ! Hatten sie soweit einen angenehmen Abend ?"
 
Michael würde selbstverständlich die dargebotene Hand zum Gruß erwidern. "Guten Abend, Herr Thürmer, nein lange gewartet habe ich nicht," wobei diese Antwort auch gekommen wäre, wenn sie gelogen gewesen wäre.
"Offen, wenn ich die Art von Musik hörte, würde ich es darauf verneinen." Michael wartete kurz ab, "sollen wir?"
 
"Ich habe noch keine Musik gehört, wenn ich ehrlich bin, gemahnt mich eher an Krach."

Wer hätte gedacht, daß der Herr Doktor etwas... konservativ war, was den Musikgeschmack anging ? Er beäugte den Schuppen, Verzeihung, das Hovel, dann auch mit einem Gesichtsausdruck, der durchblicken ließ, daß ihm dieses Etablissement mehr als nur ein wenig suspekt war. Aber er hatte sich nunmal mit den anderen darin verabredet und daher führte kein bsonders gangbarer Weg darum herum, das Hovel zu betreten, auch wenn er sich vorstellen konnte, dort möglicherweise ein wenig deplaziert zu wirken.

"Es wird sich wohl nicht verhindern lassen. Je eher daran, je eher davon."

Sprachs und betrat das Gebäude.
 
Michael war etwas verwundert, immerhin hatte Her Thürmer diesen Ort vorgeschlagen und dieser schien im selber nicht zu zusagen, merkwürdig war dies schon, dass Vicente und Michael dort deplatziert waren, hätte jedem eigentlich klar sein müssen.

Er würde dem Doktor einfach mal folgen und den Krach betreten.
 
"Auf die Stadt!"

Was Marta da in ihrem Glas hatte war wohl weniger ein Mischgetränk und mehr aromatisierter Wodka. Der Alkohol brannte auf der Zuge und den Hals hinab, bis er es sich in ihrem Bauch bequem machte. Dort würde das Getränk warten bis es am Morgen wieder hervorgeholt wurde - eigentlich nicht so anders als bei vielen anderen Gästen auch.

"Chezmoi... der Name sagt mir im Moment nichts. Ein ehemaliger Bewohner?"

'Auf den Spuren' klang eben nicht gerade so, als würde derjenige noch in der Stadt verweilen. Ob es sich nun um einen Sterblichen handelte, der hier gewirkt hatte, einen Vampir der hier seine Existenz verbracht hatte, ob er tot, lebendig oder auch irgendetwas dazwischen war. Mit Ben Levy also? Der Herr lässt nichts anbrennen... Auf seine Frage hin nickte die Kleine, während sie lauschte, was - wenn denn überhaupt - er noch erzählen wollte.
 
Der Italiener nickte während er Martas Glas mit dem schwarzen Vodka auffüllte. "Er verweilte wohl schon seit beachtlicher Zeit in der Stadt. In seiner aktiveren Zeit hat er wohl eine psychatrische Klinik betreut. Das Gebäude seit einem Brand vor geraumer Zeit baufällig und Gelände bereits seit Jahren abgesperrt. Unter normalen Umstände wäre es nicht nur gefährlich sondern auch das betreten zum allgemeinen Schutz verboten."

Vicente nahm einen kräftigen Zug aus dem frisch gefüllten Glas. Ein Vorteil seines Dasein lag wohl darin das er die gesamte Flasche auf Ex hätte saufen können ohne auch nur beschwipst zu sein.

"Allerdings stand der Mond heute günstig und schien überaus kräftig. Normalerweise bin ich nicht besonders empfindlich." Die Worte wurden von einem heben der Schulter begleitet. "Allerdings nahm er doch starken Einfluss. Neben dem Umstand das er Signore Ben Levys sowie Signora Melody aufmerksam machte wurden auch Signora Meyye, McKinney - Caitlinn McKinney natürlich - und Frau Von Reeben beeinflusst. Als letzter fügte sich der ehrenwerte Signore Ithamar von Stein hinzu oder als erster. Er zog Verbindungen die uns verborgen blieben, vermutlich sollte es angesichts seines Alters und der Verbindung seines Blut zum Mond nicht überraschen."

Er drehte das zu kleine Glas und wog ab. "Es war eine Interessante Erfahrung. Selbst meine Begleiter,... du kennst sie aus dem Wagen. Sie waren vom Mondenschein zu tiefst beeindruckt."

Der Rest des Glas wurde geleert. "Wir fanden die Hinterbliebenschaften des Herren Chezmoi. Alt, in der Zeit erstarrt und doch von Resten des Mondschein erhellt.
Natürlich nahmen wir uns dessen an."

Damit schloss Vicente die erste Wiedergabe des erlebten erste ab. vermutlich hatte Marta Fragen, wenn nicht würde er sie nicht unnötig langweilen. Auffallen war wohl hauptsächlich das er bei Anna zur deutschen Anrede gewechselt war. Ebenso wie er offenbar nicht davon ausging das italienisch als Geheimsprache taugte und es halbwegs verschlüsselt hielt.
 
Thürmer betrat das Hovel und fand sich schnell in einer Umgebung wieder, wie er sie sich in etwa ausgemalt hatte. Laut und viele junge Leute in einer Kleidung, die sich wohl mit 'en vogue' nur teilweise beschreiben ließ. Ja, er würde hier ganz klar auffallen, aber da er nn schon einmal hier war... Der Nosferatu sah sich nach bekannten Gestalten um und erspähte nach einer Weile die Gestalten die er gesucht hatte. Oder zumindest eine davon. Marta war ja nun nicht schwer zu erkennen, weshalb er sie auch schneller identifizierte als Vicente. Erfreut, daß sich alles derart passend und unproblematisch gefügt hatte, begab er sich zur Bar hinüber.

"Guten Abend, Frl. Hagen ! Ihnen ebenso, Herr Rosselini !"

Er suchte sich einen Platz, der noch frei und in der unmittelbaren Näher der beiden befindlich war und nahm dort seine Position ein.

"Wie geht es ihnen heute ?"
 
Im Schlepptau von Thürmer befand sich Michael, welcher erst Thürmer einfach folgte. Die Musik war genau so schlecht, wie er sie schon von draußen wahrgenommen hatte. Interessante Mode allerdings!!

Da sind ja die beiden anderen, gut dann sind wir vollzählig und wo kann man sich jetzt ungestört unterhalten? Nur einen "Guten Abend, allerseits" in die Runde. Jetzt duzen kommt nicht wirklich gut, also besser mal so.

Michael gesellte sich zu den beiden Anderen. Hoffentlich kennt sich jemand hier aus. Ja Jenny, aber die war nicht hier oder zumindest nicht zu sehen.
 
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