[ Mai 2008] Home sweet Home, die Zweite

Kaufen wollte Michael erst mal nicht. Michael befürchtete, dass die Kaufpreise gerade auch Mondpreise sein könnten. Vom wem die Häuser zu vermieten waren, war Michael erst mal egal, er würde so nicht unbedingt merken, wenn der Vermieter Vampir oder ein Krimineller wäre. Die Personen gehen damit ja nicht hausieren.

„Dann würde ich vorschlagen wir beginnen mit der Besichtigung.

Was könnte sich denn ändern, ich finde persönlich das Mietniveau gegenüber anderen Städte recht hoch und Finstertal hat nach meinem Dafürhalten deutlich weniger zu bieten, als sagen wir München, Hamburg, Frankfurt oder Düsseldorf.“
 
"Jede Stadt hat ihre guten und ihre schlechten Seiten und günstiger als Düsseldorf oder Hamburg war es hier schon lange nicht mehr, immerhin hat die Universität und die Hochschule Weltruf", meinte sein Gegenüber. "Außerdem flattern mir für meine eigenen Objekte in den letzten Tagen Kaufangebote zu Preisen weit über dem Marktwert herein, so daß ich auf jeden Fall überlege, die Objekte am Schwarzen Kamp und am Hafen abzustossen."

"Haben sie einen Wagen dabei oder wollen sie mit mir fahren?"
 
Welche Hochschule fragte sich Michael ehrlich, meinte er die Kunstakademie? Für Michael war der künstliche Bereich gesondert von den andren Fakultäten zu betrachten.

„Wer zahlt denn freiwillig über den Marktwert und dies bei mehreren Objekten, was auf einem gewerblichen Anbieter schließen lässt.

Wo ist den der Schwarzen Kamp? Kennen Sie eigentlich in Hafen Gebäude „- Michael wüsste schon, das die gesamte Finster gemeint war welche noch was dem zweiten Weltkrieg stammen und nie renoviert worden sind, nein die will ich nicht sondern noch ansehen, als stumme Zeugenzeugen gewissermaßen.

Ich kann Ihnen gerne hinterher fahren.“
 
"An der Finster gibt es einiges, was nicht wirklich einer haben möchte", erwiderte der Makler. "Und das sind dann Sachen, von denen man behauptet, sie bringen, den Bewohnern Unglück und im Hafen hängen überall, Itaker, Russkis und die Reisfresser. Es wäre schön, wenn sie da bleiben würden."

Er nahm einen dicken Schlüsselbund aus der Schublade.

"Na, dann wollen wir mal."
 
„Alle drei auf einem Haufen und da gibt es da keine Probleme?“ von Toten wollte Michael erst gar nicht reden. „ So echte Spukhäuser, oder was?" fragte Michael etwas ins lächerliche gezogen.

Michael folgte Herrn Sattlern zu den Wagen
 
"Ohja, und man findet dort immer wieder Leichen von Leuten, die unbelehrbar sind", erwiderte Sattler, während er in seinen Wagen stieg und zu einem dreistöckigen Haus fuhr.

Es war älter, aber die Fassade war gemacht und auch der Eingang sah gut gesichert aus. Man konnte schätzen, dass hier insgesamt 6 Parteien wohnen.
 
"Auf beides", war die etwas lakonische Antwort, dann zeigte er Michael eine in der ersten Etage gelegene Wohnung 3 Räume, einer davon nur mit einem ganz winzigen Fenster in einer Nische neben dem Eingang. Genaurichtig für eine Dunkelkammer, wie Sattler meinte, der Rest recht normal, ein grössere Zimmer mit einem Balkon und ein kleines, was einen Extrazugang zum Badezimmer hatte, eine Küche natürlich und eine Kammer, alles zusammen etwas 70 qm.

Wenn sich Michael kein Haus leisten wollte, würde er wohl kaum etwas geeigneteres finden.
 
Nun gut, er würde sich auch die beiden anderen Wohnungen anschauen können. Ein schöne 3 Zimmerwohnung mit amerikanischer Küche und mit einem schönen Bad und grossen Fenstern, daß man sich das wunderschöne Lichtspiel am Morgen vorstellen konnte.
Und ein nur 30 m² grosses Appartment im Souterrain.

Jede Wohnung hatte ihre Vorzüge, die Frage war nur, ob das auch Michael so sah.
 
Sattler wußte nicht, wie weltfremd Michael war, Häuser waren alle schon vermietet und wer eines hatte, der würde dort wohnen bleiben und natürlich würde er für die Besichtigung der paar Gebäude die er im Kundenauftrag im Moment im Angebot hatte, einen Termin machen müssen und die Häuser an der Finster, warum sollte er Michael etwas zeigen, was er nicht zu verkaufen hatte.
 
Wohnungen waren leer warum nicht auch die Häuser, welche zu mieten waren. Michael hatte gehofft alles an einem Abend erledigen zu können. Da brauchen wir halt noch einen Termin.
 
Wer liess schon Häuser leer stehen, zumal die die Sattler hatte alle nicht den Wünschen von Michael entsprachen, denn das waren 2 tolle sonnen durchflutete Bungalows.

So würde dann die Besichtigung wohl zu Ende sein.
 
„Dann sollten wir noch einen Termin wegen der Häuser machen. Sie werden mir sicher verraten können, wo ich die Häuser an der Finster finden, nein die will weder mieten noch kaufen, ich will schauen, ob diese schöne Fotomotive abgeben.“
 
"Am besten fahren sie die Finster entlang, da werden sie einige schöne Motive finden, besonders auf der Südseite der Finster", schlug Sattler vor. "Wenn sie es gruslig wollen, können sie auch die abgebrannte Klapse ablichten, mancher hat da schon weisse Schatten ablichten können."

Dann nam er 2 Exposes aus der Aktentasche.

"Hier die beiden Häuser sind noch zu haben, am besten entscheiden sie sich schnell, denn es gibt schon Anfragen. Wann wollen sie anschauen, morgen nachmittag?"
 
"Danke," Michael nahm die Exposes in Empfang. "Allerdings vor morgen abend geht dies bei mir nicht." Besonders ungewöhnlich war dies nun wirklich nicht. Viele Arbeitnehmer in besseren Posten hatten dieses Problem.
 
Eigentlich mußte sich Sattler nicht nach Michael richten, eigentlich mußte sich im Moment kein Makler nach den Wünschen irgend eines Interessenten richten, zumindest nicht im Moment. Gerade für die Häuaer hatte er jeweils Angebote, die über der geforderten Miete oder dem Kaufpreise und er wußte von seinen Kollegen, daß es jedem so ging.

Vielleicht würden wieder andere Zeiten kommen, aber im Moment waren die nicht in Sicht.

"Rufen sie dann vorher an, nicht daß die Objekte schon bei der Mittagsbesichtigung entgültig weg sind", gab er ihm noch mit auf den Weg.
 
Sattler meldete sich nach einigen Augenblicken. "Sattler hier? Was wünschen sie?" Die Telefonnummer von Michael hatte er sich nicht gespeichert, der war in etwa so wichtig wie der berühmte Sack Reis in China und wenn der nicht ein gutes Angebot für eine der Wohnungen oder eines der Häuser machte, gingen sie an andere.
 
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