BoyScout
Dhampir
- Registriert
- 29. Oktober 2007
- Beiträge
- 4.114
Ich habe mir Last Epoch zugelegt. Das tue ich im Early Accress nur in absoluten Ausnahmefällen. Bin so ca. 15 Stunden in der Kampagne drin und kann vielleicht was zum Spiel sagen.
Es biedert sich schon sehr genau an die sogenannten Genre-Standards die Path of Exile (PoE) und Diablo 3 (D3), davor D2 aufgestellt haben an. Dadurch ist es aber auch sehr intuitiv und man kommt schnell rein.
Das Spiel ist in erster Linie ein Singleplayer Spiel. Man bereist in der Kampagne immer wieder dieselben, aber vielfältigen Orte zu verschiedenen Äras der Geschichte, was ich grundsätzlich schonmal interessant finde. Multiplayer ist gerade neu reingepatcht aber wohl noch ziemlich verbuggt. Ich sehe aber ohnehin grundsätzlich in diesem Genre den Sinn des Multiplayer nicht.
Das Layout der jeweiligen Areale ist zwar generell "offen", jedoch nicht wie in D2 oder D3 eine Landschaft, sondern wie ein Netz aus Gängen mit Räumen. Man fühlt sich trotz der graphischen Details (z.B. Sumpf oder Wald) daher irgendwie immer, als wäre man in einem Dungeon. Aber das ist ein subjektiver Eindruck. Dieser Aufbau zieht sich durch das ganze Spiel und auch wenn diese Levelgrenzen sehr vielfältig sind (es gibt KEINE random generierten Level !!), hat man das Schema doch irgendwann durchschaut und ab da läuft es Gefahr, monoton zu werden.
Die Story ist leider sehr trocken (ohne Sprachausgabe) präsentiert, ich verfolge sie aber gerne, da sie einen sehr mythologischen Touch hat, der sich dann über jahrtausende zieht. Das Ganze hat ziemlich starke Chrono Trigger Vibes und ist schonmal hundert Mal besser, als die Diablo Story (ich weiß, dass sich die meisten in diesem Genre nicht für die Stories interessieren).
Das Gameplay, also das Kampfgameplay, hat ein gutes Feedback, man merkt jeden heftigen Treffer, Effekte werden ausreichend gut signalisiert und das ist wichtig. Das Gameplay wird irgendwann sehr schnell, steigt aber angenehm langsam an, sodass man sich mit seiner gewählten Klasse (5 mit im Moment je 2 Unterklassen9 wirklich vertraut macht. Später pflügt man dann in eine Minute über eine Map durch Massen von Gegnern, dieses Massenschlachten gefällt mir grundsätzlich nicht so gut, aber das ist halt der Schmutz, der von D3 mitgetragen wird. Dass es aber leider nicht übermäßig viele Gegnertypen gibt innerhalb eines Areals, man also zu hunderten immer 2-3 Gegnertypen in einem Bereich killt, fällt durch die hohe Zahl der Gegner noch stärker auf.
Die Individualisierung durch Klassen-skills und Unterklassen-Skills (sog. Passive Skills) als auch die Trees der eigentlichen gameplay bestimmenden Kampfabilities ist angenehm komplex, überfordert aber zu keiner Minute. Das (fast) jedes Kampf-Ability einen eigenen Tree hat wirkt erstmal furchtbar abschreckend, jedoch sind die Effekte so nachvollziehbar gewählt, dass ich mich darin nie verloren habe. Man kann so im End-Level insgesamt 5 seiner Kampfabilities separat hochleveln und "skillen".
Das Crafting von Gegenständen hat außerdem Zufallselemente (z.b. wie oft kann man den Gegenstand verzaubern und mit welcher Effizienz), aber dafür kann man seine Items gezielt (mit besagtem Risiko) in Bestimmten Aspekten boosten (z.b. kritischer Schadensbonus), so dass man mit Fug und Recht behaupten kann, dass dadurch LE Charaktere in diesem Genre die einzigen wirklich einzigartigen Charaktere erzeugen. Vrmtl. wird kein Charakter, den man bastelt jemals ein zweites Mal auftauchen und das ist ein Achievement, dass so noch kein Hack'n Slay hingerkriegt hat.
Zuletzt. Die Graphik der Spielwelt ist solide - sagen wir akzeptabel - mir genügt es. Am besten gefallen mir noch die Weltkarten, die man zwischen den Zeitaltern hin und her schalten kann. Die Monstermodelle sind detailliert und mitunter auch mal einfallsreich, die Charaktermodelle sind aber der absolute Alptraum und sehen aus wie Playmobil-Männchen. Daran MÜSSEN sie noch was machen. Auch sehen die Texturen aller Modelle nicht gut aus, da sie alle einen Plastikglanz haben.
Die Kampfgeräusche haben passend zum Kampfgameplay einen guten Impact, der Soundtrack hingegen ist zum Weglaufen. So eine Art... Midi-Gedudel, anders kann ichs nicht erklären. Er erinnert mich unangenehem an Larian Studios (Divinity, BaldursGate 3 anyonye?), die halten nämlich seit gefühlt oder faktisch 25 Jahren an demselben Komponisten fest, was die Spiele ziemlich runterzieht und hier hört es sich genauso an.
Ich hatte kaum Bugs, manchmal verschwindet ein Item am Körper oder auf der Mini-Map wird ein Symbol nicht geladen, aber in Summe liefert diese early access jetzt schon mehr Inhalt als sehr viele veröffentlichte Spiele.
[Edit: Korrekturen]
Es biedert sich schon sehr genau an die sogenannten Genre-Standards die Path of Exile (PoE) und Diablo 3 (D3), davor D2 aufgestellt haben an. Dadurch ist es aber auch sehr intuitiv und man kommt schnell rein.
Das Spiel ist in erster Linie ein Singleplayer Spiel. Man bereist in der Kampagne immer wieder dieselben, aber vielfältigen Orte zu verschiedenen Äras der Geschichte, was ich grundsätzlich schonmal interessant finde. Multiplayer ist gerade neu reingepatcht aber wohl noch ziemlich verbuggt. Ich sehe aber ohnehin grundsätzlich in diesem Genre den Sinn des Multiplayer nicht.
Das Layout der jeweiligen Areale ist zwar generell "offen", jedoch nicht wie in D2 oder D3 eine Landschaft, sondern wie ein Netz aus Gängen mit Räumen. Man fühlt sich trotz der graphischen Details (z.B. Sumpf oder Wald) daher irgendwie immer, als wäre man in einem Dungeon. Aber das ist ein subjektiver Eindruck. Dieser Aufbau zieht sich durch das ganze Spiel und auch wenn diese Levelgrenzen sehr vielfältig sind (es gibt KEINE random generierten Level !!), hat man das Schema doch irgendwann durchschaut und ab da läuft es Gefahr, monoton zu werden.
Die Story ist leider sehr trocken (ohne Sprachausgabe) präsentiert, ich verfolge sie aber gerne, da sie einen sehr mythologischen Touch hat, der sich dann über jahrtausende zieht. Das Ganze hat ziemlich starke Chrono Trigger Vibes und ist schonmal hundert Mal besser, als die Diablo Story (ich weiß, dass sich die meisten in diesem Genre nicht für die Stories interessieren).
Das Gameplay, also das Kampfgameplay, hat ein gutes Feedback, man merkt jeden heftigen Treffer, Effekte werden ausreichend gut signalisiert und das ist wichtig. Das Gameplay wird irgendwann sehr schnell, steigt aber angenehm langsam an, sodass man sich mit seiner gewählten Klasse (5 mit im Moment je 2 Unterklassen9 wirklich vertraut macht. Später pflügt man dann in eine Minute über eine Map durch Massen von Gegnern, dieses Massenschlachten gefällt mir grundsätzlich nicht so gut, aber das ist halt der Schmutz, der von D3 mitgetragen wird. Dass es aber leider nicht übermäßig viele Gegnertypen gibt innerhalb eines Areals, man also zu hunderten immer 2-3 Gegnertypen in einem Bereich killt, fällt durch die hohe Zahl der Gegner noch stärker auf.
Die Individualisierung durch Klassen-skills und Unterklassen-Skills (sog. Passive Skills) als auch die Trees der eigentlichen gameplay bestimmenden Kampfabilities ist angenehm komplex, überfordert aber zu keiner Minute. Das (fast) jedes Kampf-Ability einen eigenen Tree hat wirkt erstmal furchtbar abschreckend, jedoch sind die Effekte so nachvollziehbar gewählt, dass ich mich darin nie verloren habe. Man kann so im End-Level insgesamt 5 seiner Kampfabilities separat hochleveln und "skillen".
Das Crafting von Gegenständen hat außerdem Zufallselemente (z.b. wie oft kann man den Gegenstand verzaubern und mit welcher Effizienz), aber dafür kann man seine Items gezielt (mit besagtem Risiko) in Bestimmten Aspekten boosten (z.b. kritischer Schadensbonus), so dass man mit Fug und Recht behaupten kann, dass dadurch LE Charaktere in diesem Genre die einzigen wirklich einzigartigen Charaktere erzeugen. Vrmtl. wird kein Charakter, den man bastelt jemals ein zweites Mal auftauchen und das ist ein Achievement, dass so noch kein Hack'n Slay hingerkriegt hat.
Zuletzt. Die Graphik der Spielwelt ist solide - sagen wir akzeptabel - mir genügt es. Am besten gefallen mir noch die Weltkarten, die man zwischen den Zeitaltern hin und her schalten kann. Die Monstermodelle sind detailliert und mitunter auch mal einfallsreich, die Charaktermodelle sind aber der absolute Alptraum und sehen aus wie Playmobil-Männchen. Daran MÜSSEN sie noch was machen. Auch sehen die Texturen aller Modelle nicht gut aus, da sie alle einen Plastikglanz haben.
Die Kampfgeräusche haben passend zum Kampfgameplay einen guten Impact, der Soundtrack hingegen ist zum Weglaufen. So eine Art... Midi-Gedudel, anders kann ichs nicht erklären. Er erinnert mich unangenehem an Larian Studios (Divinity, BaldursGate 3 anyonye?), die halten nämlich seit gefühlt oder faktisch 25 Jahren an demselben Komponisten fest, was die Spiele ziemlich runterzieht und hier hört es sich genauso an.
Ich hatte kaum Bugs, manchmal verschwindet ein Item am Körper oder auf der Mini-Map wird ein Symbol nicht geladen, aber in Summe liefert diese early access jetzt schon mehr Inhalt als sehr viele veröffentlichte Spiele.
[Edit: Korrekturen]
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