Ich will White Wolf nichts unterstellen, aber dann haben sie tatsächlich vergessen diese Medien als Quellen anzugeben, bzw sie wussten nicht mehr woher sie die Ideen hatten.
Nun sie haben es nicht getan und machen es auch nicht. Obwohl die Quellenangaben aktualisiert wurden. Sie könnten es ja in Blogs oder mündlich nachholen, aber de nada.
Naja und gerade hinsichtlich solcher "offensichtlichen" Sachen. Fleischformen war in der ersten Edition noch nicht einmal enthalten? (Ähnlich wie Homunkuli? ) Wie soll es da Quelle sein?
 
Das kleine Mädchen oder? Furchtbarer Charakter ... wieviele WoD Charaktere durfte ich auf Basis von Claudia erleben ... eine grotesker als die andere und alle den Verstand einer Erwachsenen (meist aber von Cross-Sex Playern). Sie wurde mit 8 Jahren oder so gesired? Sie hatte doch nie die Chance als Mensch ihre ganzen Entwicklungen durchzumachen ... Das ist ja das bekloppte an dieser ganzen Vampirstory: Sie sind angeblich stagnierend, so dass sie sich nicht mal physisch verändern können ... aber der Geist wächst über die Jahre, sicher. Die bessere Darstellung eines guten Vampirkindes wäre bei einem normalen Mädchen oder Jungen aus normalen Verhältnissen (ohne Mord, Totschlag und Diebstahl in der Biographie), dass das Kind eben diesen Hunger verspürt und einfach Angst davor hat. Es macht anderen Angst, es versteht nicht warum das so ist (immerhin hats bis letzte Woche mit Playmobil und Barbie gespielt), warum es keine Freunde hat und und und ... ziemlich traurig eigentlich und weniger horror. Claudia ist sowas von ein schlecht durchdachter Charakter ... gibts gar nicht.

Ich fühle mich irgendwie seltsam, für Rice hier wiederholt in die Bresche springen "zu müssen" (der Drang dazu folgt der Irritiation, mehr "someones wrong on the internet" als wirkliche Leidenschaft), aber deine Charakterisierung der "besseren Darstellung" trifft ziemlich genau die Darstellung Claudias in Rice's Werk. I don't get the hate, really. Aber ist auch ein anderes Thema, eigentlich.

WoD-Kinderkonzepte waren sowieso auch in meiner Erinnerung zu 99% beschissen ohne Ende.


Sehr wahrscheinlich war es aus dem Blog Derangierte Einsichten (P-Pricken.de).

Ne, wars nicht. Ist zwar auch sehr unterhaltsam aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das damals ein englischer Artikel war.
 
Naja also wenn man mich fragen würde ob ich gerne einen Claudia-Charakter in der Runde hätte oder einen Renesmee-Charakter.
Also nach reiflicher Überlegung kann ich mich nicht entscheiden bei welchen der entsetzte Schrei vor der Flucht lauter wäre. Ich tendiere zu gleich laut. :p
Das ist wie Pest und Cholera und Cholera und Pest,..
 
Ist das hier immer noch der Thread wos um Zusammenhänge von WoD und Giltzerblutfeen geht oder doch eher der Thread in dem die Frage diskutiert wird
"Ist Anne Rice darquer als diese Mormonin die sich Glitzerbob ausgedacht hat?"
?

Ich kann euch aber mal wieder zurück helfen:

1.) Den einzig coolen Kindervampir gibts in "So finster die Nacht".
2.) 90% aller "menschlichen" Vampire in Filmen sind nervige Emos.
3.) Wenn sie dazu noch im Sonnenlicht glitzern, sind sie mMn nicht mal mehr Emo-Vampire sondern Emo-Feen.
4.) 95% aller bööösen Vampire sind entweder blutsaufende Zombies oder völlig unsinnig, albern, nervig und bekloppt.
5.) Die WoD ist ein riesiges Sammelsurium aus verschiedensten Stil-Inspirationen - ich denke nicht zwei SLs leiten etwas, was sich ähnlich anfühlt.
6.) Wenn eure WoD Twilight ähnelt, ist das euer Problem. Da können die armen Jungs von WW nix dafür.
 
Twilight hat absolut GAR NICHTS mit der WOD zu tun.

Ich denke, beide haben durchaus auf ähnliche Quellen zurück gegriffen. Twilight lässt sich einigermaßen problemlos in einem WoD Setting nachspielen. Das Glitzern und die Fähigkeit, im Sonnenlicht herumzulaufen müsste man natürlich streichen, aber von da an wäre es eher eine Frage der Darstellung und des Alters der Zielgruppe.

Ein Vampir, der seine eigene Existenz hasst, bis er die wahre Liebe findet, welche unbändige Leidenschaft entfacht und welche exzessiv und manisch geschützt, beschattet, begehrt und geliebt wird...bis hin zu der Frage, was denn in der Zukunft werden soll, wenn die Zeit voranschreitet...das findet sich, denke ich, in alles Vampirliebesgeschichten, die es jemals gegeben hat. Und kann ja auch total geil sein, solch eine Beziehung in der WoD zu spielen, Potential ist jedenfalls genug vorhanden.

Mein größtes Problem mit Twilight - neben dem Glitzern -, ist eher, dass dieses ganze Verhalten nicht deutlich als "verführerisch, aber letztlich falsch" kommentiert wird. Ich habe unlängst im Hartz-IV-TV eine Sendung gesehen, bei der es um junge Männer in einem Internat ging, welche Wetten abschließen, um soviele junge Frauen wie möglich in die Kiste zu locken. So weit, so gut, nichts besonderes. Als die Schulpsychologin (!) die Teenager dann jedoch alle zusammen gebracht hat und ihnen ausgerechnet "Twilight" gezeigt hat, um den Jungs deutlich zu machen, "wie man eine Frau behandelt", hab ich leise geweint. Was Edward da alles tut mit Bella und anders herum ist kein Beispiel für eine gesunde, erstrebenswerte Beziehung. Psychologisch schreit die ganze Geschichte nahezu nach therapeutischer 24/7 Betreuung.

Die Darstellung ist jedoch anders. In Twilight ist das anscheinend alles ok, weil romantisch. Was aus Romantik passiert, kann dem Anschein nach nicht falsch sein. Und es wird anschließend auch gerne unreflektiert von dem einen oder anderen so aufgenommen, das scheint mir ein noch größeres Problem zu sein, als bloß das alberne Glitzern. Die Grundstory an sich, die manische Leidenschaft, das Stalking, die Metrosexualität, das Emo-Getue....das ist alles nichts neu, und das alles passt auch hervorragend in die WoD. Ist ja alles auch ziemlich gruselig, wenn man es nüchtern betrachtet.
 
Das Spiel befasst sich mit persönlichem Horror. Die Liebe zwischen Bella und Edward, die Leidenschaft, willendliche Selbstzerstörung, ständige Selbstzweifel, Dominanz, Erniedrigung, Stalking, Gewalt, sexuelle Erregung und psychische und physische Abhängigkeit, sowie das Bewusstsein, ein verfluchtes Monster zu sein...all das passt perfekt in die World of Darkness.

Dass sich darum bei Twilight niemand wirklich schert, weil die Präsentation der Twilight Geschichte trotz dem Vorhandensein all dessen, was gerade aufgezählt wurde, verharmlosend erzählt wird wie ein Hello Kitty! Comic und Teile der Zielgruppe dieser Liebesgeschichte auch so aufnehmen, weil sie es so aufnehmen wollen und vielleicht auch müssen, um nicht angewidert zu werden von den eigenen Gelüsten und Wünschen – es soll ja eine Love Story sein, keine Horror Story -, das ist nachvollziehbar. Letztlich will diese Geschichte ja eher eine moderne Form von Romeo und Julia erzählen, als eine Geschichte über Monster. Ist auch aufgegangen, verkauft sich offensichtlich hervorragend.

Sobald dieses harmlose Märchen jedoch als Nonplusultra dafür gelten soll, wie man sich junge Liebe vorstellen darf, wird es gruselig. Nicht die schöne, schauerliche Form des Grusels, wo man sich in die Decke mummeln kann. Eher die Form von realistischem Grusel, wo man von seinem Partner unter dem Deckmantel der Liebe geschlagen wird und das Haus nicht verlassen darf, wann man möchte, weil man „beschützt“ werden muss. Zur Not auch vor sich selbst. (Ironischerweise ist dann dieser Grusel genau der Grusel, den man wieder hervorragend in der WoD erzählen könnte, wenn man denn wollte.)

Gemeinsamkeiten sind zwischen der WoD und Twilight jedenfalls dicke vorhanden. Alles steht und fällt schlicht und ergreifend mit der Präsentation.
 
Das Spiel befasst sich mit persönlichem Horror. Die Liebe zwischen Bella und Edward, die Leidenschaft, willendliche Selbstzerstörung, ständige Selbstzweifel, Dominanz, Erniedrigung, Stalking, Gewalt, sexuelle Erregung und psychische und physische Abhängigkeit, sowie das Bewusstsein, ein verfluchtes Monster zu sein...all das passt perfekt in die World of Darkness.

Dass sich darum bei Twilight niemand wirklich schert, weil die Präsentation der Twilight Geschichte trotz dem Vorhandensein all dessen, was gerade aufgezählt wurde, verharmlosend erzählt wird wie ein Hello Kitty! Comic und Teile der Zielgruppe dieser Liebesgeschichte auch so aufnehmen, weil sie es so aufnehmen wollen und vielleicht auch müssen, um nicht angewidert zu werden von den eigenen Gelüsten und Wünschen – es soll ja eine Love Story sein, keine Horror Story -, das ist nachvollziehbar. Letztlich will diese Geschichte ja eher eine moderne Form von Romeo und Julia erzählen, als eine Geschichte über Monster. Ist auch aufgegangen, verkauft sich offensichtlich hervorragend.

Sobald dieses harmlose Märchen jedoch als Nonplusultra dafür gelten soll, wie man sich junge Liebe vorstellen darf, wird es gruselig. Nicht die schöne, schauerliche Form des Grusels, wo man sich in die Decke mummeln kann. Eher die Form von realistischem Grusel, wo man von seinem Partner unter dem Deckmantel der Liebe geschlagen wird und das Haus nicht verlassen darf, wann man möchte, weil man „beschützt“ werden muss. Zur Not auch vor sich selbst. (Ironischerweise ist dann dieser Grusel genau der Grusel, den man wieder hervorragend in der WoD erzählen könnte, wenn man denn wollte.)

Gemeinsamkeiten sind zwischen der WoD und Twilight jedenfalls dicke vorhanden. Alles steht und fällt schlicht und ergreifend mit der Präsentation.

Da jetzt Romeo und Julia auch noch mit reinzuziehen macht die Suppe nur noch schlechter. Bitte vergleiche nicht so ein Werk mit soetwas wie Twiligh.Weil bei Romeo und Julia werden oben angesprochene Punkte auch tatsächlich bedient. Beispielsweise würde ich unterstellen, das die Liebe von Romeo und Julia nie gehalten hätten, wenn du Umstände anders gewesen wären.

Ich stimme dir zu beim Punkt der Präsentation, weil dort triefst du einen guten Nagel.Präsentation aber auch Feeling geben viel. Ansätze schön und gut ... aber nur weil man sie gerne gehabt hätte, heißt das nicht das sie auch auf ein Buch zutreffen.
 
Ein Vergleich ist ja noch lange keine Gleichsetzung und auch nicht zwingend wertend. Genauso, wie es zwischen der WoD Gemeinsamkeiten mit Twilight gibt, sind diese auch im Vergleich zwischen Romeo & Julia und Twilight erkennbar. Dagegen muss man sich gar nicht sträuben. Romeo & Julia verliert schließlich nichts, wenn man das Werk mit Meyers Twilight vergleicht. Ganz im Gegenteil, meine ich.
 
Ach was, bei jeden Vergleich mit Twilight fallen dem armen Vergleichsprojekt einige Buchstaben aus dem Text, bis irgendwann nichts mehr da ist.
Darüber hinaus kann keiner mehr das Vergleichsobjekt lesen oder analysieren ohne von einem tiefen Gefühl der Unreinheit, Schande, ja der Beflecktheit, ergriffen zu sein.
 
Shakespeare hat mit Romeo & Julia Weltliteratur geschrieben, Stephenie Meyer einen glorifizierten Arzt-Roman, der nicht zuletzt dank moderner Kommunikationswege seinen Hype erfahren hat. Um an Romeo & Julia heranzureichen, müsste Twilight noch in 400+ Jahren als anerkanntes Machwerk gelten. Und ich wage zu bezweifeln, dass dem so sein wird.

Allerdings urteilt man sicherlich auch vorschnell, wenn man Arzt-Romanen ihre Bedeutung zwanghaft aberkennend will, weil es sich bei ihnen um eher anspruchslose Märchenerzählungen handelt. Meine Omi hat Arzt-Romane verschlungen und regelrecht zerlesen. Dass die anspruchslos waren, hat sie nicht interessiert. Hat auch nicht sein müssen, waren ja in erster Linie der Unterhaltung wegen geschrieben worden. Märchen, die einen in eine Traumwelt entführen. Das muss nicht (immer) anspruchsvoll sein, tatsächlich ist es sogar ganz gut, wenn nicht alle Geschichten mental fordern. Das Gehirn muss ja auch mal abschalten können.

Problematisch wird’s doch nur, wenn man's anschließend nicht mehr einschaltet.
 
Shakespeare hat seine Romane durchaus auch zur Unterhaltung geschrieben?
Zumindest wenn ich die Informationen aus der Schulzeit richtig behalten habe.

Ansonsten glaube ich nicht das man um Twilight lesen und mögen zu können zwangsläufig minderbemittelt, senil oder anspruchslose sein muß. Noch nicht einmal devot oder in einem größeren Ausmaß unemanzipiert. Das heißt wenn ich mir in meinem Umfeld so ansehe wer alles gerne Twilight gelesen hat sind die Leute nicht irgendwie dummer, devoter, frauenfeindlicher etc. als der Rest. Man kann sogar Twilight lesen und andere "akzeptierte" Literatur mögen. Zumindest konnte ich bei meiner Ex-Chefin neben Twilight den Herrn der Ringe nebst Simarillion und Hobbit, neben einigen Fachbüchern und einen Büchern mit anerkannter Literatur im Regal ausmachen.
(Wobei ich bereits davor wußte das sie Twilight mag weil sie es erzählte)

Insofern weiß ich nicht ob man sich selbst, dem Hobby oder der World of Darkness unbedingt so einen tollen Gefallen bereitet wenn man sein bestes gibt seine Abneigung gegen Twilight, und mit unter gegen die Fans, zur Schau zu tragen und im Grunde die Leute die es mögen abzugrenzen.
Ich mein, ich mag es nicht, aber wenn ich nun V:tM mögen würde und Twilight (auch das geht) würde mich so dieses 0815 Gehetze und das zwanghafte Abgrenzen (Oh Gott es steht im selben Satz) irgendwo vermutlich abturnen.
 
Shakespeare hat mit Romeo & Julia Weltliteratur geschrieben, Stephenie Meyer einen glorifizierten Arzt-Roman, der nicht zuletzt dank moderner Kommunikationswege seinen Hype erfahren hat. Um an Romeo & Julia heranzureichen, müsste Twilight noch in 400+ Jahren als anerkanntes Machwerk gelten. Und ich wage zu bezweifeln, dass dem so sein wird.

Tja, das war bestimmt genau sein Beweggrund und das wurde damals bestimmt auch so gesehen ... ;)
 
Shakespear konnte wohl einfach saugut mit Sprache umgehen... sagt man so - hab den nie im Original gelesen.

Ausgedacht hat er sich die Geschichte nicht. Und ganz ehrlich:
Die Geschichte ist saudumm.
Interessante Anfangsproblematik, die mit dem dringenden Bedürfnis die Monate dauernde Originalstory auf ein paar Tage zu pressen, einen völligen Idiotentwist hinlegt, bei dem sich zwei überdrehte Teenies einen Darwin-Award verdienen.
Wie romantisch... :rolleyes:

Hätte Frau Meyer erstmals die Geschichte von Romeo und Julia geschrieben, wärs für mich der selbe Mist.
 
Ach was, bei jeden Vergleich mit Twilight fallen dem armen Vergleichsprojekt einige Buchstaben aus dem Text, bis irgendwann nichts mehr da ist.
Darüber hinaus kann keiner mehr das Vergleichsobjekt lesen oder analysieren ohne von einem tiefen Gefühl der Unreinheit, Schande, ja der Beflecktheit, ergriffen zu sein.

Nein, bei einer Gleichsetzung würde ich mich allerdings schon streuben. Fragt sich nur, was man dadurch erreicht, sich zu vergegenwärtigen, dass es Ähnlichkeiten zwischen Romeo & Julia und Twilight gibt. Es gibt auch Ähnlichkeiten zwischen Bach und Justin Bieber, in dem Sinne, dass beide in irgendeiner Form Musik gemacht haben. Der Reflex des "oh bitte nicht" kommt hier wohl eher dadurch, dass bei einer irgendwie problematischen Liebesbeziehungen mit so halbwegs dahinter stehenden Familienverbindungen immer wieder der alte Shakespeare Hut herausgezogen wird, von promotion-Wegen auch um das Werk aufzuwerten. Und natürlich, weil oft eine Aufwertung auch so impliziert wird, zum Beispiel wenn Twilight-Fans den Schrott mit Weltliteratur vergleichen. "Twilight - Romeo & Julia mit Vampiren" ist ungefähr so zutreffend wie "Star Wars, die Ilias mit Raumschiffen". Ähnlichkeiten gibt es überall, das bringt die Werke nur nicht näher heran.

Bei beiden Werken gibts 'ne Liebesgeschichte. Wenn diese Übereinstimmung reicht, damit man mal Romeo & Julia im Kontext erwähnen kann, wird die Liste lang.

Shakespeare hat seine Romane durchaus auch zur Unterhaltung geschrieben?
Zumindest wenn ich die Informationen aus der Schulzeit richtig behalten habe.

Du hast in der Schule gelernt, dass Shakespeare Romane geschrieben hat?


Shakespear konnte wohl einfach saugut mit Sprache umgehen... sagt man so - hab den nie im Original gelesen.

Ausgedacht hat er sich die Geschichte nicht. Und ganz ehrlich:
Die Geschichte ist saudumm.
Interessante Anfangsproblematik, die mit dem dringenden Bedürfnis die Monate dauernde Originalstory auf ein paar Tage zu pressen, einen völligen Idiotentwist hinlegt, bei dem sich zwei überdrehte Teenies einen Darwin-Award verdienen.
Wie romantisch... :rolleyes:

Hätte Frau Meyer erstmals die Geschichte von Romeo und Julia geschrieben, wärs für mich der selbe Mist.


Du solltest es wirklich lieber nochmal lesen. Ich betreibe ja nicht gern Kulturmissionarendienst und vertrete prinzipiell "jedem das Seine" aber das geht dann doch sehr meilenwet dran vorbei und liest sich eher wie die "Kritik" eines vom Englischunterricht genervten Teenies aus der Unterstufe. Sorry für die Direktheit, da du allerdings auch selten ein Blatt vor den Mund nimmst und ich eigentlich nicht davon ausgehe, dass du das als persönlichen Angriff wertest, nehme ich mir das mal heraus, einfach auch um ein Gegengewicht zu liefern. Hier gehts mir ein bisschen zu sehr in die Richtung "ach komm, bashen wir doch mal etablierte Kunstwerke, is doch sowieso alles der gleiche Mist wie dieser Mormonen-Vampir-Bullshit".



Um an Romeo & Julia heranzureichen, müsste Twilight noch in 400+ Jahren als anerkanntes Machwerk gelten. Und ich wage zu bezweifeln, dass dem so sein wird.

Selbst wenn, sagt die Dauer des Hypes noch nicht viel über die tatsächliche Qualität aus. Ich kenne noch keinen analytischen Vergleich beider Werke aber ich verwette mal spontan meinen nächsten Lohn darauf, dass das nicht gut für "Edward und Freunde" ausgehen würde. Auch in 400 Jahren nicht.
 
Shakespeare hat seine Romane durchaus auch zur Unterhaltung geschrieben?

Macht ja nix.
Ansonsten glaube ich nicht das man um Twilight lesen und mögen zu können zwangsläufig minderbemittelt, senil oder anspruchslose sein muß. Noch nicht einmal devot oder in einem größeren Ausmaß unemanzipiert. Das heißt wenn ich mir in meinem Umfeld so ansehe wer alles gerne Twilight gelesen hat sind die Leute nicht irgendwie dummer, devoter, frauenfeindlicher etc. als der Rest. Man kann sogar Twilight lesen und andere "akzeptierte" Literatur mögen.

Eben. Der Konsum des Buches macht einen nicht automatisch dumm. Und wenn der Konsument intelligent ist, macht es das Buch nicht automatisch anspruchsvoller, als es ist.
Tja, das war bestimmt genau sein Beweggrund und das wurde damals bestimmt auch so gesehen ... ;)

Ob ein Buch als Weltliteratur gilt oder nicht bemisst sich ja nicht an der Motivation, die dahinter stand, als man es geschrieben hat. Letztlich werden Bücher ja meist deswegen geschrieben, weil man sich expressionistisch austoben will und gleichzeitig vielleicht Hunger hat. Wäre die Motivation alleine ausschlaggebend, gäbe es vermutlich sowas wie Weltliteratur gar nicht.
Die Geschichte ist saudumm.

Genau wie Liebe. Passt doch. :D
Selbst wenn, sagt die Dauer des Hypes noch nicht viel über die tatsächliche Qualität aus. Ich kenne noch keinen analytischen Vergleich beider Werke aber ich verwette mal spontan meinen nächsten Lohn darauf, dass das nicht gut für "Edward und Freunde" ausgehen würde. Auch in 400 Jahren nicht.

Rein von der Machart her hat Meyer nichts falsch gemacht, meine ich. Die hat durchaus schriftstellerisches Talent, wurde mir zugetragen. Kommt halt darauf an, woran sich ein solches Talent letztlich bemisst.
 
Rein von der Machart her hat Meyer nichts falsch gemacht, meine ich. Die hat durchaus schriftstellerisches Talent, wurde mir zugetragen. Kommt halt darauf an, woran sich ein solches Talent letztlich bemisst.

Habe ich Gegenteiliges gehört und Leseproben waren auch nicht gerade berauschend. Für mich persönlich bemisst sich das an der sprachlichen Diversität, dem souveränen Umgang mit und die Originalität der Metaphern, der Fähigkeit, sich nicht zu wiederholen und gleichzeitig nicht redundant zu werden, eine Szenerie und Charaktere sprachlich bildhaft zu zeichnen. Je nach Lesart, Genre und Autor sehe ich obendrein noch gerne lyrische Spielereien, solange sie nicht zu abstrakt werden. Soweit ich das beurteilen kann, lesen sich die Bücher wie eine sehr ausgedehnte Fanfiction und die sind in vielen Fällen (sicher nicht allen) auf eher durchschnittlichem Niveau.

Natürlich gibt es da andere Blickwinkel. Ich habe das Gefühl, das viele Leser mit einem zu metaphorischen und lyrischen Stil nicht klarkommen und solche Bücher meist recht schnell weglegen. Wenn man sich die Beststeller so anschaut, sind viele davon recht simpel und straight forward geschrieben, es gibt sicher auch viele, die einen eindeutigen und klar beschreibenden Stil bevorzugen und als "besser" einstufen, weil lyrische und sprachliche Spielereien nur vom Wesentlichen ablenken. Für mich bezeugt das eher, bei guter Ausführung, von Können. Wenn man es dann noch schafft, den Spannungsbogen spannend und die Charaktere vielseitig zu halten, am Besten noch mit eigener Entwicklung, verneige ich mich gerne ehrfürchtig davor.

Wie bei vielen Dingen ist das "Geschmackssache", wirklich messen lässt sich das nur sehr schwer. Man könnte natürlich auch den persönlichen Aufwand und die Arbeit in Betracht ziehen, die die Produktion eines Textes vom Autor verlangt haben. Beim Gitarrespielen ist das ähnlich. Ich zum Beispiel geh voll auf "spanisch virtuos" ab. Andere finden das ist nur hektisches Rumgeklimpere und hören lieber einen klassischen Rhythmus, das ist einfacher und simpler und man kann besser dazu tanzen.
 
Du solltest es wirklich lieber nochmal lesen. Ich betreibe ja nicht gern Kulturmissionarendienst und vertrete prinzipiell "jedem das Seine" aber das geht dann doch sehr meilenwet dran vorbei und liest sich eher wie die "Kritik" eines vom Englischunterricht genervten Teenies aus der Unterstufe. Sorry für die Direktheit, da du allerdings auch selten ein Blatt vor den Mund nimmst und ich eigentlich nicht davon ausgehe, dass du das als persönlichen Angriff wertest, nehme ich mir das mal heraus, einfach auch um ein Gegengewicht zu liefern. Hier gehts mir ein bisschen zu sehr in die Richtung "ach komm, bashen wir doch mal etablierte Kunstwerke, is doch sowieso alles der gleiche Mist wie dieser Mormonen-Vampir-Bullshit".
WIE KANNST DU ES WAGEN, DU...!!!

...Ne, war nur Spaß...

Um ehrlich zu sein, hab ich das Buch selbst nie gelesen - erst recht nicht im Englischunterricht.
Kann mich garnicht daran erinnern, dass das bei uns da überhaupt erwähnt wurde.

Was die "etablierten Kunstwerke" angeht:
Ich halte nicht viel davon Kunstwerke danach zu bewerten, ob sie alt sind und sie vor 100 Jahren schon jemand cool fand. Ich bewerte Beethoven mit den selben Maßstäben wie Justin Bieber, Goethe nach den selben wie Wolfgang Hohlbein und die Invektiven von Catull müssen damit klar kommen, dass ich sie literarisch ähnlich analysiere wie moderne Battle-Rhymes und Punk-Hymnen.

Beethoven rockt, Goethes Mephisto ist ein recht unterhaltsamer Bösewicht und Catull war der krasseste Badass-MoFo-Disser der Antike und hatte zugleich sprachlich mehr drauf, als die meisten dieser ewig-pubertierenden Mitdreißiger-Badboys von heute.

Und die Handlung von Romeo und Julia ist meiner Meinung nach ein konstruierter Mist auf unterstem Hollywood-Niveau.


...nur wohl (wie gesagt: selbst gelesen hab ichs ja nicht) eben umgesetzt von einem der größten Sprachgenies der Geschichte und mit einigen unterhaltsamen Neuerungen gespickt.
Kurz: Alles in allem wohl ein recht gutes bewegender Hollywoodliebesfilm bewegendes Drama... wenn man es mit einem gnädigen "Liebe macht nunmal dumm" liest/betrachtet.

Worauf ich hinaus wollte ist:
Hätte Frau Meyer statt Shakespear Romeo und Julia "erfunden" (also wir tun so als hätte es Shakespear nie gegeben, sondern nur die Versionen von denen Shakespear abgeschrieben hatte) und uns die tragische Endszene präsentiert, in der Romeo das Gift trinkt und als Folge zu glitzern anfängt und während eine erwachte Julia ihn mit großen Augen anstaunt ihr einen 5-minütigen Monolog darüber hält, dass sie nichts von dem Gift abhaben darf, weil das Glitzern ganz schlimm ist, bevor ers ihr dann doch gibt, weil sie ihm alternativ mit Selbstmord droht... und ne Minute später sterben sie an den Nebenwirkungen des Giftes...

...das wäre immer noch ein ziemlich blödes Buch.

Der "Romeo und Julia"-Aspekt in der Handlung macht eine Geschichte nicht wirklich besser.

Shakespear hat es geschafft diese Handlung so zu präsentieren, dass sie vielen Leuten bis heute gefällt... und wer hat die Geschichte ursprünglich geschrieben? Weiß keine Sau, oder?

Twilight hat irgendwo in diesem riesigen Haufen Mist wohl ein paar Treffer gelandet um eine gewisse Zielgruppe zu begeistern - aber die Treffer waren wohl mit ziemlicher Sicherheit nichts, was sich irgendwer bei WW ausgedacht hatte; und die reine verbotene-Liebe-und-am-Ende-sind-sie-tot-Thematik von Romeo und Julia wars wohl auch nicht... ich tipp ja eher auf das
"Mysteriöser gefährlicher starker Typ... der aber natürlich gar nicht wirklich gefährlich ist, weil der ist ja nicht böse, sondern eigentlich ganz nett... der tut nur manchmal so ein bisschen böse, aber eigentlich hat er mich lieb und will mich beschützen... und er hat ein düsteres Geheimnis, das er nur mir anvertraut... und das ist eigentlich auch nicht so düster, sondern was total schönes..."-Zeug.

Wem geben wir also die Schuld?
 
Ich schätze, Stephenie Meyer hat es in erster Linie geschafft, so verständlich zu schreiben, dass die Zielgruppe problemlos in ihre Materie eintauchen konnte. Inwiefern sie darüber hinaus tatsächlich fachlich und auch qualitativ Kompetenz hat, darüber vermag ich keine Aussage zu treffen.
 
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