Inspectres

Skar

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Weil Silvermane es gerade bei Sorcerer erwähnt hat und ich mir eh gerade am Rollenspielwiki die Finger wund tippe:




Inspectres wurde im Jahre 2003 von Disaster Machine Productions auf deutsch übersetzt. Der Untertitel lautet Paranormale Investigation und Terminierung.

Einleitung
Sie sind Franchisenehmer eines weltweit operierenden Unternehmens, das sich dem Schutz der Menschen vor extradimensionalen Bedrohungen und übernatürlichen Erscheinungen verschrieben hat. Als Agent dieser Firma sind sie bereits auf der Höhe ihrer Fähigkeiten - und sie gehören zu den Besten der Besten.

Charaktererschaffung
Es gibt 4 Fähigkeiten abzudecken; Wissen, Athletik, Technik und Umgang. 9 Punkte stehen dafür zur Verfügung. Außerdem kann der Charakter über ein einzigartiges Talent verfügen. Zum Beispiel Automechnaiker. In Kombination mit den 4 Fähigkeiten lassen sich damit verschiedene Bereiche abdecken.
Übernatürlich Agenten sind ebenso möglich. Sie erhalten 10 Punkte, können aber kein Talent wählen.

Charakterentwicklung
Es gibt keine Charakterentwicklung im herkömmlichen Sinne. Also keine Erfahrungspunkte und keine Steigerungen auf Fähigkeiten.
Aber es gibt Coolnesswürfel, die ein Charakter erhalten kann und die er als Unterstützung bei bestimmten Proben mitbenutzen kann.

Regeln
Proben werden mit dem W6 gewürfelt und es zählt nur der höchste Würfel. Die Fähigkeit + Talent + Coolness und evtl. andere Boni gibt an, wie viele Würfel geworfen werden dürfen. Je höher das Ergebnis, desto besser. Und hier setzt auch das Besondere von Inspectres ein. Bei Ergebnissen oberhalb von 4 kann der Spieler den Plot vorantreiben. Er kann anstelle des Spielleiters den Schauplatz und das Vorgehen dort beschreiben. Der Spielleiter wird also hier entlastet und der Spieler mit mehr Rechten ausgestattet ([wiki]Player Empowerment[/wiki]).

In bestimmten Situationen wird der Agent Stress unterworfen. Hier gilt es einen Stresswurf zu machen. Auch hier ist der höhere Wurf der bessere und bei einer 6 erhält man einen Coolnesswürfel, den man später bei Proben mitbenutzen kann. Andererseits kann ein schlechter Stresswurf auch Fähigkeiten sinken lassen oder Coolnesswürfel abziehen.

Pro Szene steht jedem Spieler ein Spotlight ([wiki]Spotlight Time[/wiki]) zu, das es ihm ermöglicht während des Spiels offgame mit den anderen Spielern zu sprechen. Hierbei ist es wiederum möglich in die Handlung einzuwirken und sogar rückwirkend etwas zu verändern.
Beispiel: Die Charaktere betreten ein altes Haus und werden angegriffen. Ein Spieler kündigt das Spotlight an. Er stellt sich etwas abseits von der Spielgruppe und erörtert Bevor ich heute zu diesem Haus gefahren bin, schaute ich beim Pfandleiher vorbei und löste mein Katana aus. Was für ein guter Zufall, dass ich es gerade eben bei mir im Rucksack habe. Genauso gut hätte er auch sagen können Als wir das Haus betreten fällt mir gleich das Gatlinggewehr neben der Tür auf. Ich stürze mich darauf, um es einzusetzen.

Grundsätzlich sollte ein Spotlight immer etwas dem Spiel hinzufügen und niemals etwas rückgängig machen.

Fazit
Inspectres gibt den Spielern ganz neue Hilfsmittel an die Hand, um das Spiel zu beeinflussen. Zwar wird weiterhin ein Spielleiter benötigt, dieser ist jedoch wesentlich weniger eingespannt. Inspectres gilt daher auch als Paradebeispiel für [wiki]DAG[/wiki].
 
AW: Inspectres

Kommt immer auf die Leute an.

Ich hatte eine Runde bei der es echt keinen Spass gemacht hat.
Jedesmal wenn etwas "Struktur" in die Geschichte kam wurde von einem Spieler durch ein Spotlight oder sonstige Aktionen die Geschichte in Bereiche gebracht die man mit "Drogenrausch" oder aehnlichem vergleichen konnte...
 
AW: Inspectres

Naja, vielleicht sollten die Leute ein wenig reifer udn erfahrener sein,d amit es klappt. ;)
ne, man muss einfach nur wissen mit wem udn wie man spielt - es kmmt hier sehr stark auf den Spaß-Faktor an (in meiner ersten Rudne wurde das auch stark übertrieben, war aber trotzdem total genial).
 
AW: Inspectres

@Selganor: Das ist die dunkele Seite des "Player Empowerment". Je mehr die Spieler an Macht über den Verlauf der Geschichte und die generelle Struktur der Welt haben, d.h. je mehr sie die Spielleiter-Vorrechte vom System übertragen bekommen, desto mehr kommt es darauf an, daß sich die SPIELER der gemeinsam zu tragenden Verantwortung für den Spaß in der Runde bewußt sind.

In einem strikteren Regelwerk, in welchem die Spielleiter-Macht uneingeschränkt ist, können sich die egozentrischen Eskapaden mancher Spieler natürlich immer noch auswirken (vor allem, wenn der Spielleiter den betreffenden Spieler protegiert). Aber durch das striktere Regelwerk gibt es etwas engere Grenzen und somit einen gewissen sichereren Rückhalt für den Rest der Spieler. Wenn dann immer noch ein Spieler in der Runde sich auf Kosten des Vergnügens der anderne MIT-Spieler einen Runterholen muß und der Spielleiter das geschehen läßt, dann kann man wenigstens mit rechtschaffener Entrüstung der Runde den Rücken kehren. Denn hier wurden die geschriebenen Gesetze (Spielregeln) und die ungeschriebenen (des gemeinsamen, zivilen Umgangs miteinander) verletzt.

Bei Spielen wie Engel, InSpectres und einigen anderen mehr ist der Spieler schnell in der Funktion des Spielleiters, ohne daß es manchen Spielern bewußt wird. Sie kommen in eine Spielrunde mit der gewohnten Konstellation, daß man den Spielleiter die Situation schon ausbalancieren lassen kann, da er verantwortlich ist. Und dann probieren sie - weil neues System und so - aus, wo ihre Grenzen in diesem System sind. - Und finden keine!

Damit können manche Spieler nicht umgehen. Dazu sollte man den betreffenden Spielleitern aber auch den Vorwurf machen können, ihre Spieler nicht auf diese neue Verantwortung eingestimmt, wenn nicht sogar eingeschworen zu haben.

Wenn die Spielrundenzusammensetzung stimmt, wenn sich alle bewußt sind, daß ALLE am Tisch ihr Vergnügen aus dem gemeinsamen Spiel ziehen wollen, wenn sich jeder seiner völligen Freiheit (gerade beim Spotlight) bewußt ist, und sich TROTZDEM selbst beschränkt auf das, was anderen Spielern ihren Anteil am gemeinsamen Spaß läßt, dann hat man eine wirklich tolle Spielrunde.

Andernfalls kann man so ziemlich die tiefsten Tiefen des Rollenspiels gerade bei diesen "Player Empowerment" Spielen erleben. Ich habe so manche solcher Sitzungen noch immer nicht verwunden. Es geht da überraschend schnell sehr tief runter.
 
AW: Inspectres

Und es begab sich, das Meister Yin Mao einen seiner Schüler fragte:

"Was ist der größte Feind der Kreativität?"

Der Schüler antwortete: "Ein Mangel an Grenzen."

Und Meister Yin Mao sprach: "Hier ist einer, der Erleuchtung gefunden hat!"


-Silver
 
AW: Inspectres

Jetzt gebe ich ihm schon wieder außerhalb des Kulinarischen Sektors Recht - das wird ja langsam zur Gewohnheit.
 
AW: Inspectres

Ein Tipp bei Inspectors ist sich vorher auf ein möglichst niedriges Tech Level zu einigen. Das blockiert schon einige Eskapaden. - Wobei ektoplasmische Markerbomben natürlich auch was für sich haben.

@Zornhau: Das ist der Grund, warum ich das Wort "Player Empowerment" nicht mag. Man bekommt fast das Gefühl als wäre das abweichlerisches Verhalten.
 
AW: Inspectres

Ein Tipp bei Inspectors ist sich vorher auf ein möglichst niedriges Tech Level zu einigen. Das blockiert schon einige Eskapaden. - Wobei ektoplasmische Markerbomben natürlich auch was für sich haben.

Ehrlich, ohne illegale Protonenbeschleuniger und auswerfbaren Geisterfallen ist das ganze nur halb so lustig...

Silver, who you gonna call?
 
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