Rund um Filme/Serien Historische Korrektheit in FIlmen - Discuss!

hat Infernal Teddy das so gesagt?

aber von der diskussion um "braveheart" oder "last samurai" abgesehen. was wären denn mal "gute" und historisch einigermassen akkurate filme?
 
Ohne zu recherchieren glaube ich
Ghandi
Baader Meinhof Komplex
Che
sind alle recht akkurat (achtung akkurat ungleich objektiv!) und alle nicht schlecht.
 
Baader Meinhof war gut, ja. Alexander war gut, aber auch nicht vollkommen korrekt - wobei der Regiseur ja gesagt hat was er warum geändert hat. Hätte da gerne die Director's Cut fassung
 
Was tatsächlich auch nicht zu weit von der historischen Wahrheit entfernt war war "Königreich der Himmel". Auch ältere Verfilmungen wie "Zulu Dawn"," Angriff der leichten Brigade" (die Verfilmung ohne Errol Flynn von 1969), aber auch "Khartoum", "Gethysburg" oder "Lawrence von Arabien" sind zwar jeweils cineastisch verklärt, aber spiegeln die historischen Ereignisse recht gut wieder.
Weiterhin oute ich mich mal wieder als Hasser von "Inglorious Basterds". Wenn man schon einen Film mit total überzeichneten Charakteren möchte dann bitte im Stil von Sin City, nicht einen an sich schon traurigen Hintergrund wie das "Dritte Reich" so vollkommen aus einem falschen Blickwinkel darstellen, da krieg ich das Kotzen, ansonsten muss ich aber sagen das ich Tarantino - Filme eigentlich ganz allgemein nicht leiden kann.
 
Ich habe mal in Vorbereitung auf meine Abschlussprüfung "The Birth of a Nation" von D. W. Griffith gesehen... Mal abgesehen von den tatsächlich guten filmischen Innovationen und der Bedeutung, die der Streifen deshalb hat, ist der Rest... nunja. Der Ku-Klux-Klan hat nämlich Amerika nach dem Bürgerkrieg vor den schwarzen Bestien in Menschengestalt gerettet und so, ne.

Grundsätzlich finde ich den filmischen Unterhaltungswert aber höher als die historische Genauigkeit, solange der Film sich eben nicht damit brüstet, die wahre Geschichte (TM) zu erzählen oder sich darstellt, als sei es eben historisch korrekt.
 
Alexander war gut, aber auch nicht vollkommen korrekt - wobei der Regiseur ja gesagt hat was er warum geändert hat. Hätte da gerne die Director's Cut fassung

Das ist ein völlig anderer Film, glaub mir. In meinen Augen so noch viel besser.

aber von der diskussion um "braveheart" oder "last samurai" abgesehen. was wären denn mal "gute" und historisch einigermassen akkurate filme?

Kommt drauf an wo man die Grenze zieht, aber wenns auch was moderner sein darf, war The Untouchables (mit Kevin Costner und Sean Connery) extrem gut und hat die Zeit ebenso genial eingefangen (ist aber auch einer meiner Lieblingsfilme, da bin ich noch subjektiver, als sonst...).

Die Elisabeth-Filme mit Cate Blanchett sind auch extrem gut gelungen und recht nah, an der historischen Realität (mit Freiheiten wie gesagt.. Film.)

A Viking Saga ist ein recht guter, russischer Historienfilm, leider etwas low-budget ab und an.

Mongol zeichnet, vom Nationalpathos abgesehen, auch ein sehr realistisches Bild von Dschingis Khan bzw. vom Leben, Aufbau und Verbreitung der mongolischen Expansion / Kultur.

ich persönlich fand auch Luther toll..

Die Akira Kurosawa-Streifen sind durch die Bank weg alle genial und natürlich sehr gut recherchiert (sitzt ja an der Quelle, der Gute..)

Rob Roy (nicht schlagen, Teddy..) fand ich zumindest auch ziemlich gut (love Liam Neeson). Hab da aber keine Ahnung, wie historisch "akkurat" der ist.


und natürlich Serien wie Rome (HBO) und The Tudors.


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Ein weiteres Negativbeispiel, dass meiner Meinung nach völlig zu unrecht viel zu viel praise bekommt ist I, Claudius. Das hält sich wirklich peinlich genau an die Zeitquellen, die größtenteils von Autoren verfasst wurden, die versucht haben, die entsprechenden Kaiser zu denunzieren und ihr Erbe zu verunstalten. Die Serie trägt vor allem wenn man sich im Internet und in der einschlägigen Generation so umschaut zu meinem Missfallen dazu bei, dass diese angedichteten Verunglimpfungen und Mythen immer noch als "Fakten" in den Köpfen der meisten Menschen stecken. Da könnte ich kotzen.
 
Rob Roy (nicht schlagen, Teddy..) fand ich zumindest auch ziemlich gut (love Liam Neeson). Hab da aber keine Ahnung, wie historisch "akkurat" der ist.

Werde DAFÜR bestimmt keinen hauen - das ist eine Literaturverfilmung. Ich zitiere da mal die "Horrible Histories"-reihe:

"Rob Roy McGregor: Before Sir Walter Scott - Cattle thief and bloodthirsty criminal. After Sir Walter Scott - romantic outlaw and hero"

Kommt also imemr auf den Biographen an ;)
 
Ich hab noch immer nur den Trailer gesehen, verdammt. Muss jetzt echt mal. Und ich will n Neeson-Fanboy sein.

Schau ihn Dir an, es lohnt sich wirklich, vor allem Alan Rickman brilliert als Eamon de Valera. Wenn Du die DVD siehst schau Dir das Making off und die Doku auch an, sehr nette Details. Es gibt eine Szene im Film mit einer Massenszene in der Rickman aka De Valera die Bevölkerung zum Bürgerkrieg auffordert mit den Worten "Und wenn wir durch Ströme von irischem Blut waten müssen...". Die Szene wurde einen Tag gedreht nachdem die IRA ihren Bombenterror wieder aufgenommen hat und die hunderte von Komparsen sind alles unbezahlte irische Bürger die freiwillig mitgemacht haben. Das war Rickmans erste Szene in dem Film. Echt geil wenn das im Making off nochmal genauer beleuchtet und erklärt wird.
 
Es gibt sehr viele Möglichkeiten seine Freizeit weniger sinnvoll zu verbringen, aber sei Dir über eines klar: Der Film macht süchtig, ich hab den inzwischen bestimmt 50 x gesehen und werde ihn wohl nach dieser Konversation hier auch wieder einlegen. :)
 
Warum ist das wichtig? Höchstens Collins zwiespältige Rolle als Hardliner gegen die aufständigen Freischärler spielt da mit rein, aber für die Beschreibung der Geschichte der Person Michael Collins tut es eigentlich nichts zur Sache. Der Film zeigt eben ausschließlich die irische Perspektive und ist so eben grundsätzlich anti - Englisch.
Die Engländer treten ja eigentlich nur in Form von Snobs (z.B. der letzte Militärgouverneur der sich beschwert das Collins zu spät zur Flaggenparade kommt oder der Geheimpolizist der dem Zimmermädchen Rosie nur über den Paravent das Trinkgeld gibt) oder als harte Hunde von der Geheimpolizei darstellt (die Sonderkommission aus Belfast). Die einzige Szene mitr der Army ist die mit der Patroullie die das Feuer eröffnet und dem Panzerwagen beim Gaelic Football.
In der Richtung ergreift der Film deutlich Partei und hat auch nicht den Anspruch die Seite der Army zu beurteilen, entsprechend werden ja auch die Verhandlungen in England ausgeblendet.
 
Ja, ich weiß. Ich hab den Film zum ersten mal gesehen in einem Proseminar über die "Irische Frage", und deshalb hinterlässt mir der film - auch wenn ich ihn genial finde und immer empfehle - einen leichten beigeschmack. Ist da ein wenig wie Der Untergang (Noch ein Film der hier erwähnt gehört)
 
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