Genre-Erfindungen

AW: Genre-Erfindungen

@Skar:
Und was genau an meiner Anime/Manga Aussaga stellt keine Antwort auf den Eingangspost dar?
Soll ich anfangen Mangas und Animes mit abgedrehten und coolen Genre-Erfindungen als Beispiel zu bringen?
 
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Das war schon mal die beste Antwort.
Da ich es aber am liebsten hätte, dass sich das Rollenspiel als Medium den maßgeblichen Anteil an Genre-/Setting-Innovation sichert ;) , wäre mit die Ausrichtung auf eine Medienart lieber.
 
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Müsste ich mich auf ein Medium beschränken würde ich wohl Manga wählen. Allerdings sind die beiden Bereiche in meinen Augen dermaßen eng verwoben das man sie insgesamt schon als Einheit sehen kann.
Die Innovationskraft von Rollenspielen in diesem Bereich sehe ich allerdings als ausgesprochen gering an. In erster Reihe tun sich in meinen Augen viele Rollenspiele durch die Entwicklung neuer Namen für schon existente Genres hervor ('Gothic Noir' um mal ein Beispiel zu nennen).
Ein Problem bei der Beurteilung solcher Dinge ist natürlich, dass man in den meisten Fällen nur einen bedingten Überblick hat. Wenn eine Serie, nennen wir sie einmal 'Gurren Lagann', der erste Kontakt einer Person mit einem bestimmten Genre darstellt wirkt sie natürlich ausgesprochen innovativ auf diese Person. Andere Leute mit mehr Erfahrung in den jeweiligen Bereichen werden hingegen schnell erkennen, dass die Serie nur ein Wiederaufbrühen altbekannter Inhalte ist und dementsprechend reagieren.
Das einzige Rollenspiel das annähernd ein Genre geschaffen hat dürfte in meinen Augen Dungeons & Dragons sein.
 
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@Caninus:
Es ist auch insgesamt mehr ein Untergenre (aber um solche Dinge geht es ja hier letztlich auch). Insgesamt ist es aus der Heroic Fantasy hervorgegangen, auch wenn viele Spieler sich lieber auf die High Fantasy zurückführen würden. Aber die 'Demographie' der Welten, die Verfügbarkeit von Magie, die Menge unterirdischer Verliese. Das alles ist eine schon recht eigene Mischung die auch auf andere Medien übertragen wurde. Das bekannteste Beispiel dürften Record of Lodoss War oder die Dragonlance Romane sein, ein aktuelleres Beispiel dürften die Tower of Druage Animes oder viele Computerspiele darstellen, vor allem, aber nicht nur, im CRPG Bereich.
 
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Wenn man den Herrn der Ringe und D&D als Teil derselben Sparte ansieht ist dieser ganze Thread eigentlich hinfällig, da es dann seit mindestens hundert Jahren keine neuen Genres gegeben hat, vermutlich allerdings noch länger. Da würde ich D&D eher noch mit Werken wie Conan vergleichen, aber selbst da gibt es gewaltige Unterschiede.
 
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Hmm.. darauf wollte ich ja eigentlich hinaus. Eigentlich findet man für jegliche Genre (außer einigen völlig absurden mangasachen, da hast du schon recht) immer irgendeinen Roman, der in dieselbe Sparte gehört ODER man fängt an und macht so kleine Sparten, dass fast immer nur das Rollenspiel + Romane dazu da rein fallen.
 
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@Caninus:
Ich gebe dir in diesem Punkt auch recht, allerdings schien es Skar mit Deadlands als Eingangsbeispiel ja schon um eine deutlich feinere Einteilung zu gehen. Insgesamt wird man jedenfalls zwar zu jedem Rollenspiel vergleichbare Romane finden, allerdings nicht zu jedem Roman ein passendes Rollenspiel. Rollenspiele decken einfach einen deutlich kleineren Bereich ab als Romane.
 
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@Caninus:
Ich gebe dir in diesem Punkt auch recht, allerdings schien es Skar mit Deadlands als Eingangsbeispiel ja schon um eine deutlich feinere Einteilung zu gehen.
Ja. Fantasy allgemein liegt natürlich bei der Literatur begründet, aber mir geht es eher um coole Spielerein mit Genres, ruhig bis aufs Setting heruntergebrochen.
Aber natürlich nur heruntergebrochen bis aufs erste innovative (funktionierende) Setting seiner Art.

Nur mal so als Beispiel:

Genre/Setting/Stellvertreter -> Medium

Steampunk -> Pulp Hefte
Deadlands -> Rollenspiel
The Red Star -> Comic / Graphic Novel
Sword & Sorcery -> Literatur / Pulp Hefte
Urban Fantasy -> Literatur
Blue Planet -> Rollenspiel
Warhammer 40 K -> Tabletop
 
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In diesem Fall würde ich den Ursprung von Sword & Sorcery eher im Bereich antiker Tontafeln sehen. Gilgamesh und Samson sind ja eindeutig die Urbilder solcher Protagonisten wie Conan.
Wenn man dermaßen fein unterscheidet wird es vermutlich durchaus ein paar 'innotive' Rollenspielgenres geben. Dennoch kann das Rollenspiel in diesem Vergleich als Medium nicht gewinnen. Der Sieger sind entweder Romane (wenn es um die schiere Masse geht) oder Mangas (wenn es um Absurdität und Kewlness geht).
 
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Ganz klar: Die mündliche Erzähltradition!
Die schriftliche Fixierung in der Epik, für die man noch am besten
die Erfindung abgedrehter, cooler [...] Genres
proklamieren kann, ist nur "Notbehelf".

Also, lieber Skar: Bitte deine Oma darum dir eine abgedrehte, phantasievolle Geschichte zu erzählen. Dann denke dir eine tolle Beschreibung in drei Worten aus. Fertig ist ein neues Genre! ;D



... nun mal wieder etwas zurück zum Boden: Worum geht es dir, Skar?
Wenn es dir um das Kreative, Abgedrehte, Coole an sich geht, das in dem ein oder anderen Genre zu finden ist, dann möchte ich dich an mündliche Erzähltraditionen, bzw. an Literaturgattungen verweisen, die denen recht nahekommen, wie Märchen, Legenden, Sprichwörter und Rätsel.

Wenn es dir darumgeht kreative, abgedrehte, coole Elemente zu klauen um sie in deiner Rollenspielrunde zu benutzen, dann empfehle ich Erzählungen, Romane, Kurzgeschichten sowie Mangas und Comics.

Wenn es dir darum geht, wie abgedrehte, coole Elemente dargestellt werden können: Gehe zu Hörspiel, Theater, Film!


Was also?
Ein Genre ist schließlich nichts mehr als eine Schublade.
Und so übersetzt lautet deine Frage: "Wer baut die tollsten Schubladen?"
Die Gegenfrage: "In Bezug auf was?" ist unvermeidlich.
 
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Ich muss den anderen schon recht geben Skar, die Frage ist irgendwie.. sinnlos.
Ich meine schau her:

Es geht um ein Setting indem man selber die Zellorganellen in einer Amöbe heraustellt. Die evolutionären Entwicklungen werden als soziale Diskussionen in eine Metapher gedrängt. Fokus der Geschichten liegt auf der Entwicklung der einzelnen Organellen der Amöbe zu etwas größeren und besserem wobei Verbesserungen nur durch direkte Konflikte mit anderen Organellen ausgelöst werden.

Ich nenne das Genre Mikro Evolution of Manners.

Also
Genre/Setting/Stellvertreter -> Medium
Mikro Evolution of Manners -> dieser Post/Forum/Internet.

Ohne genauere Erklärung ist das recht sinnlos. Außerdem muss man meistens die Genres schon sehr fein unterscheiden damit sich auch nur ein gutes Beispiel finden lässt wo ein O&P RPG Massstäbe gesetzt hat.
Ich meine D&D ist doch wahlweise High Fantasy, Heroic Fantasy oder Sword and Sorcery (je nach Spielart) aber doch wohl kaum was eigenes oder?

Deadlands ist kein eigenes Genre. Die einzelnen Elemente (Horror/Western/Steampunk) sind ZU klar erkennbar als dass man das Gemisch (so nett es auch ist) als ein eigenes Genre auffassen kann.

usw.
 
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