Gerade in Essos würde ich, im Kontrast zu Westeros, eben keinen Kampf um Alleinherrschaft inszinieren. Da finde ich es viel spannender in kleineren Maßstäben zu denken.
Händler, die in den Gilden zu Ruhm und Macht und den Pureborn die Stirn zu bieten versuchen, Schmuggler, die wertvolle Fracht vor den Augen der gierigen Gilden verborgen halten und über See transportieren wollen, Magier die sich mit den dunklen Künsten einlassen.
Die stadtstaatliche Kultur bietet sich dafür an auch innerhalb der städtischen Grenzen zu denken, warum sollte Jemand schon den Ärger auf sich nehmen, das alles zu erobern, wenn er so reich und abgesichert ist, dass er von seinem Palmparadiesstadtpalast mit Ausblick auf das türkis schimmernde Meer nie wieder Jemanden zu fürchten hat (abgesehen von anderen, ambitionierten und gierigen Emporkömmlingen)? Das Intrigenspiel um Geld, Einfluss, das Bluffen und Einfordern und Erfüllen von Gefallen, so etwas würde mich in den freien Städten interessieren. Unter den Dothraki dürfte es natürlich schon kriegerischer und pragmatischer verlaufen, da kann man diesen "my khalasar is bigger than yours"-Aspekt ja auch wieder reinbringen und um Vorherrschaft kämpfen, wenn man sich nicht mit Raubzügen und Sklavenhandel begnügt.