Löwenclub Erste Cons und Treffen

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Skar

Dr. Spiele
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Hamburg schien früher eine der führenden Zellen im Rollenspiel gewesen zu sein. Zumindest was Cons und Treffen anging. Da ich selber erst recht spät in der Mitte der 90er mit Cons in Berührung kam, interessiert mich dieser Punkt besonders.

Wie waren Ihre Erfahrungen mit solchen Cons? Fanden sie als reine Spieletreffs statt, oder wurden dort auch übergeifende Pläne geschmiedet? Der Rollenspielsektor war schließlich noch ein weite, freie Fläche, die urbar gemacht werden konnte.
Spielten bei der Bewerbung eher Magazine eine Rolle oder auch die Clubs der Rollenspielverlage? Vielleicht gingen letztere eher in Vereine auf, die dann wiederum ihre eigenen Treffen organisierten?

Es gab derzeit ein schönes Thema über Conanfänge im Drosi, welches leider zur Zeit noch offline ist. Ansonsten möchte ich auch gerne dorthin verweisen.
 
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An Cons kann ich nicht mehr erinnern - nur an den halbherzigen Versuch von FSV mit der D&D-Veröffentlichung in Deutschland "D&D-Clubs" aus dem Boden sprießen zu lassen wie Pilze. So recht funktioniert hat das nicht und es hat doch jede Gruppe für sich gebastelt.
Da waren sie wohl ihrer Zeit voraus - in Zeiten des Internet ist ja der Austausch mit anderen Gruppen, Spielleitern und Spielern schon selbstverständlich. In der RPGA hat das ja später dann halbwegs geklappt.
 
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Ich kann mich noch ganz dunkel an den S.T.A.R.D. in Hamburg (Spielertreffen aller Rollenspieler Deutschlands), seinerzeit von Thomas Loock organisiert, erinnern.
Das war eigentlich immer sehr angenehm, obwohl die Anreise aus München beschwerlicher war, als heutzutage.

Tja dann gab es Ende der 80er / Anfang der 90er auch in München einen Rollenspielverein. Damals haben wir auch einige Cons veranstaltet, war aber immer sehr familiär. Und ich kann mich an die D&D Clubs erinnern, die Glgnfz anspricht. In Dachau gab es einen, die hingen früher immer in einem Spieleladen in München rum. Da hab ich auch die ersten Kontakte zum Rollenspiel geschlossen.
 
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Ich glaube, ich bin etwa Anfang bis Mtte der 90er in die Con-Szene eingestiegen, die Ecke Mannheim/Ludwigshafen war da sehr dankbar. Die MART war damals schon etabliert, ebenso die MuRoCo und das FanFor Festival gab's auch schon. Ab Ende der 90er waren dann die NordCon und RatCon feste Termine, auch wenn das immer ein ganz schöner Weg war....
 
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Bin in den späten Neunziger das erste Mal auf Con gefahren, das müsste die Teck-Con in Kirchheim gewesen sein. Ein paar Jahre später wurde das dann von regional zu national (RatCon, FeenCon).

Ich erinnere mich noch an die Anfangszeiten, wie wir uns in Reutlingen förmlich um einen Platz duellieren mussten (wir durften vier Stunden warten bis ein Tisch für unsere 8-Mann-Runde frei wurde, weil wirklich das gesamte Haus voll war) und das Extremsterben das wenige Jahre später um sich griff (2006 war die ReuCon unter 50 Besucher geschrumpft (inklusive Tabletoppern) und man überlegte sich ernsthaft das ganze aufzugeben).

Glücklicherweise scheint sich das ganze im Moment ja wieder etwas zu erholen - auf der letzten ReuCon waren über 200 Besucher, die FeenCon war voll und sogar die Celtic Con gibt es nach einigen Jahren Pause wieder.


Interessant finde ich, dass der Draht zwischen Spieleherstellern und regionalen Cons offenbar deutlich besser geworden ist. Die Converanstalter fragen an und die Vertriebe schicken ihre Supporter.
Bleibt zu hoffen dass dieser sanfte Aufwärtstrend anhält.
 
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Ich kann mich noch ganz dunkel an den S.T.A.R.D. in Hamburg (Spielertreffen aller Rollenspieler Deutschlands), seinerzeit von Thomas Loock organisiert, erinnern.
Das war eigentlich immer sehr angenehm, obwohl die Anreise aus München beschwerlicher war, als heutzutage.
Ja, der STARD war mein erster Con, zu dem wir sogar mit unserer kompletten "Kernmannschaft" an aktiven Spielern/Spielleitern gefahren sind. Hamburg war nicht so weit weg von WHV, daß man das ganz gemütlich per Zug erledigen konnte.

Wir sind anfangs nur zum Mitspielen, zum Kennenlernen neuer Spiele hingefahren. An einer "Szene" hatte wirklich keiner von uns Interesse, wohl aber an Spielen, für die wir armen inzwischen schon Studenten (aber immer noch) kein Geld hatten, die wir aber aus Katalogen und aus Magazinen (ja, auch in die Werbeanzeigen hatte man sich damals noch wie in Mandalas vertieft) kannten.

Es gab so viel Neues zu ENTDECKEN! - Das Entdecken ist für mich immer noch eine wichtige Motiviation bei Cons geblieben. Aber heutzutage biete ich auch immer gerne selbst Runden an, bei denen andere Leute die Spiele, die mir gefallen, für sich entdecken können.
 
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Meine ersten Cons waren Morpheus Cons im Spielezentrum Herne.
Da begegneten wir Landeier dann Leuten, die in unserer Kleinstadt von allen Nachbarn aus dem Kaff gemobbt worden wären. Da probierten wir andere Spiele aus und entdeckten, dass es mehr Spiele gibt, als der winzige Laden in der nächsten Groß(?)stadt (Osnabrück) anbieten kann.
Morpheus war immer TOLL!!! Vor allem die gefürchtete Conküche...
 
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Ich bin erst seid 90/91 aktiv als teil der Szene unterwegs, aber ich weiß das der Uni-Rollenspielabend der ASTA KL (Der 2001/2 mit der entstehenden Karota fusionierte) seid 1986 stattfindet, und sich wohl auch immer mal wieder einen namen gemacht hat.
 
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Kann das bestätigen. S.T.A.R.D. war damals ein fetter Con, der vom Citadel Verlag organisiert wurde.

Citadel war damals so fett im Geschäft, weil die erstens die Zauberzeit herausgaben. Die Zauberzeit kam nach Fantasywelt und Mythos (später Spielwelt) als drittes semiprofessionelles Magazin auf den Markt und hatte mit seinen coolen Titelbildern, der professionellen Aufmachung und den mit Abstand besten Schreiberlingen grossen Einfluss. Außerdem unterhielt Citadel mit Thomas Loock an der Spitze den ersten Versandhandel für Rollenspiele (mit dem berühmten jährlich erscheinenden Kataloock, den ich mir damals wie eine Bibel reinzog). Und drittens lagen bei Citadel immer wieder arschcoole Lizenzen, so z.B. für MERS und Cthulhu. Es gab außerdem so eine Art Hassliebe zu FanPro, dem zweiten Zentrum deutscher Rollenspieler. Einige Autoren schrieben für beide (z.B. Alpers) und es hab beiderseits Connections zu Heyne.

Durch all diese Verbindungen und Plattformen war die S.T.A.R.D. aber zu Anfang bei den Cons weitgehend konkurrenzlos. Ein weiteres Plus bestand darin, dass das Fantasy Film Fest (damals nur in Hamburg und München) bisweilen zeitgleich stattfand, so dass man tagsüber den Con besuchen und sich abends die damals nur selten im Kino zu sehenden Fantasy- und Horrorstreifen reinziehen konnte. Den Erstling von Peter Jackson, Bad Taste, habe ich beispielsweise damals am Rande einer S.T.A.R.D. abends als Deutschlandpremiere gesehen. Da die BPS noch sehr aktiv war, spielten vor den krasseren Streifen immer erst ein paar Punkbands, um die Kontrolleure zu vertreiben. Da mich Bad Taste seinerzeit wie den Rest den Publikums vollkommen wegbeamte, kann ich mich sogar noch an Details erinnern: erst spielten Die Erde (auch heute noch hörbar), danach Brosch (so Irre Punks mit lateinischen Texten), danach folgte mit Street Trash der erste Slasherstreifen und erst als krönender Abschluss Bad Taste mit Peter Jackson live dabei.

Die S.T.A.R.D. wurde ansonsten vom bereits vor über 20 Jahren aktiven GfR unterstützt. Die brachten ein eigenes Fanzine raus (mit bunten Titelbildern der DSA-Cover) und hatten irgendeinen Draht zu Citadel. So kamen zu dieser Gelegenheit dann auch immer recht viele Leute zusammen. Spielrunden standen aber weniger im Mittelpunkt als das heute bei Cons der Fall ist. Dafür wurde mehr gequatscht und gesoffen. Kann mich aber auch täuschen, ist ja schon eine Weile her :)
 
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ARGGG...
Ich bekomme in diesem Forumsteil wirklich einen ernsthaften Erinnerungsschock!
Ich werde wohl nie mehr vergessen, wie mir die Knie geschlottert haben, als ich zum ersten Mal in Wiesbaden am Drachenfest teilgenommen habe. Soviele Leute, alles Rollenspieler und das über mehrere Tage ohne Pause...Wahnsinn.
Woran liegt es eigentlich, dass es heute dieses Feeling auf den Cons nicht mehr gibt? An den Cons (weil sie sich verändert haben) oder an uns (weil wir älter geworden sind)?
 
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Mein erster Con war der WuppCon, den es schon seit langer, langer Zeit nicht mehr gibt.
 
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Am deprimierensten finde ich die Größe der heutigen Cons im Vergleich zu früher.
In den frühen 90ern war es doch fast schon unter unserer Würde auf eine Convention zu gehen, die weniger als 300 Besucher hatte und selbst die aller kleinsten Veranstaltungen schafften locker den Sprung über die 100 Teilnehmergrenze.
Heute ist es dagegen ja schon so, dass alles was 3stellig wird schon eine ernstzunehmende Größe darstellt.
 
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Lustig... der "Uni-Rollenspielabend" in Lautern (Den ich seid anfang der 90er immer besuchte wenn es ging (Dazu mußte aber am nächsten Tag Feiertag sein, bis sie's auf reitags gelegt haben...) hat zu besten Zeiten glück gehabt, wenn die Hunderter-Marke erreicht wurde, während die Karota im schnitt 250-300 über drei Tage erreicht.

Aber, wenn ich als teil des Vereins aus dem nähkästchen plaudern darf... der Charme ist ein wenig verloren gegangen...
 
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Bei mir wars entweder Ratcon oder Müstic wo ich meine ersten Con Erfahrungen gesammelt hab. Zu der Zeit war auf der Ratcon noch richtig der Teufel los, es gab die lange Kino Nacht und Vorträge von Hadmar von Wieser. :banane:

Die Müstic gibts schon eine Weile nicht mehr, die lief immer in einem Jugendzentrum in Warendorf. Von der Location her nicht schlecht, viel Platz und viele Räume. Ich hab sogar einmal Grisz mitgeschleppt soweit ich mich erinnere. :D
 
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Puh der erste Con... ich glaub das war vor 16 oder 17 Jahren der Ulm-Con (oder wie auch immer der damals hies). Eine ganz interessante Sache damals. Zusammen mit einem Kumpel Samstag Nachmittag da hin gegangen und mit 13/14 bis Sonntag früh dort geblieben. In der Nacht dann Talisman / Shadowrun 1 gezockt, einer Runequest runde zugeschaut die auf einer 1x1m selbstgebastelten Battlemap ihre Zinnfigurechen rumschubsten, und anschliessend noch etwas bei den battletechspielern rumgehangen.
Aber irgendwie war das damals noch etwas komisch, wirkte nicht nach Con sondern eher so als ob jemand siene riesiege Wohnung ausgeräumt hat und dort ein paar Tische und Stühle verteilt hat. Der Con fand im 2 Stock des Häuserblocks im 2 Stock statt.
Es lagen massig brettspiele aus die irgendwer mitgebracht hat. Alles in allem war es sehr lustig, aber das liegt wohl daran das es der erste Con war. Im nachhinein muss ich sagen waren die meisten darauffolgenden Cons wesentlich besser. :)
 
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Puh der erste Con... ich glaub das war vor 16 oder 17 Jahren der Ulm-Con (oder wie auch immer der damals hies).
Bist Du sicher, daß das nicht der Post-Con war? In der Nähe des (damals noch so heißenden) Berliner-Platzes, oben in den Räumen der katholischen Studentengemeinde.

Der Post-Con fand einige Jahre lang statt und wurde von den Machern des von Rainer Knizia an der Uni Ulm für seine Postspiele gegründeten Postspillion-Postspielmagazins organisiert und bot zum einen "live"-Postspiele, d.h. Zugabgaben und (damals noch ungewöhnlich) rechnergestützte Auswertungsläufe, sowie jede Menge Brettspiele und natürlich Rollenspiel zuhauf (was daran lag, daß der Großteil der Postspillion-Macher auch Rollenspieler waren).
 
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Meine erste Con dürfte die RemsCon vor gut 10 Jahren gewesen sein, eine wirklich sehr kleine lokale Con deren Veranstalter ein Mitglied meiner damaligen SR-Runde kannte. War gleich ein ziemlich prägendes Erlebnis mit einer völlig konfusen, viel zu großen SR-Runde (müssten so rund 10 Spieler + SL gewesen sein) die viel zu lange dauerte und am Ende irgendwie dennoch einen Heidenspaß gemacht hat (zumindest sagt die romantische Verklärung im Nachhinein das ;) ), war so im Nachhinein betrachtet mein erster Schritt raus aus der kleinen Heimrunde in die große Welt der Rollenspiele, der mich langfristig auch dementsprechend deutlich geprägt hat.
 
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Meine ersten FanFors in Mannheim (in den 80er Jahren) waren noch in einer Schule. Da hatte fast jede Runde ein eigenes Zimmer und es waren immer ein paar hundert Besucher da. Besser gings wirklich nicht mehr ...
 
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