dumme charaktere

hmm also bei meinem Lupus geborenen Uktena (der irgendwie der Denker der Truppe ist) muss ich mich manchmal selber drosseln, weil ich Ideen umsetzen will, bei denen mir plötzlich einfällt das er als Wolfsgeborener diese nie haben könnte... das ist manchmal etwas schwer zu gestalten... aber eine Herausforderung...

Ansonsten hab ich mal in In Nomine Satanis nen saudummen Dämon gespielt...

Und es ging recht gut... In seiner einfachen Welt konnte man jedes Problem lösen, in dem man es zu Brei gehauen hat, oder seinen Zombi-freunden zum Fraß vorwarf... Achja und die Bild Zeitung hatte immer Recht...
 
Ähm und mit diesen ganzen Werkzeugen des Meisters um die Spieler dazu zubringen Ihre Nachteile auszuspielen... Also spielen wir jetzt Rollenspiel oder ist das ein Kindergarten?

Charaktere ohne Nachteile sind langweilige Figuren, die aus einem Diabloklon stammen könnten. Ich wage mal frech zu behaupten, das es unmöglich ist, einen interessanten Charakter zu erschaffen, der keine Nachteile hat. Und ich rede hier nicht von Systemmechaniken, sondern von einer "runden" Figur, die dem Leser/Betrachter als interessant erscheint.

(Hier muß ich an die Räuber vom Liang-Shan-Moor denken; keiner der Protagonisten war ohne Makel, viele waren sogar richtige Halunken. Aber interessant waren sie alle!)

Auf der anderen Seite allerdings sind die Dinger bei vielen, vor allem älteren Systemen ein absoluter Klotz am Bein. Statt einem Char ein wenig Profil und ein paar Optionen auf etwas Extrarampenlicht zu geben, ersticken sie das ganze in einem Modifikatorenhaufen und ritualisierter Spielerbestrafung.

(Und sind das schönste Beispiel die "Knights of the Dinner Table"-Comics, im gutsortierten Fachhandel erhältlich. Exakt SO sollte es nicht aussehen.)


Mir ist ein positiver Anreiz für den Spieler, seine Macken auszuspielen zigmal lieber als ihn dauernd abstrafen und mit der Nase daraufstossen zu müssen.

Himmel, meine Chars haben selbst dann Macken, wenn das System keine solchen vorsieht.

-Silver
 
Silvermane schrieb:
Mir ist ein positiver Anreiz für den Spieler, seine Macken auszuspielen zigmal lieber als ihn dauernd abstrafen und mit der Nase daraufstossen zu müssen.

Himmel, meine Chars haben selbst dann Macken, wenn das System keine solchen vorsieht.

-Silver
Tja ... mir ist es halt lieber wenn der Spieler kein Zuckerbrot oder Peitsche braucht um seinen Charrie auszuspielen (und bei den Macken gebe ich Dir uneingeschränkt recht, ein Charrie ohne einen kleinen Spleen ist so Farblos wie ne Lego-Figur) weil ich festgestellt habe, dass es dann gnadenlos ausgenutzt wird um an die "Zuckerbrote" heranzukommen. Und mit der Zeit geht es mir aufn Zeiger wenn von den Spielern regelrechte Strategien entworfen werden um ALLE Flaws pro Sitzung unterzubringen... und sei es noch so unsinnig. Als Meister lasse ich es nicht zu, als Spieler find ich es traurig.


Greetz da Josh
 
Und mit der Zeit geht es mir aufn Zeiger wenn von den Spielern regelrechte Strategien entworfen werden um ALLE Flaws pro Sitzung unterzubringen...

1:0 für dich. Ich hab den Munchkinanteil in unserem Hobby vergessen...

-Silver
 
Hm, von dummen Charakteren, oder eher Spielern, könnt ich ein Liedchen singen :rolleyes:

Da war z.B. der Kappadozianer, der mit der Einstellung des neuen Prinzen nicht so ganz zufrieden war. Um sich zu rächen stellte er sich mitten in eine Gasse, holte seinen Bogen hervor und schoss eine Stadtwache an ... was dann zu einer Kette von Problemen führte.
 
Es könnte jedoch in einer Sitzung auch so sein, dass man seinen Charakter nicht dumm ausspielt, wegen der ganzen Gruppe.

Beispiel, das mir passiert ist:
Eine Vampire Sitzung, in denen alle Chars Ahnung von Computern hatten, außer meinem Gangrel und lustig, wie unser SL war, MUSSTEN wir ALLE an einem PC arbeiten.
Nach einigen Aktionen begann mein Char aus Frust auf den PC einzuschlagen.

REAKTION: Ein Spieler hat mich angebrüllt, was mein Char da bitte macht und das wir den PC brauche, bla, bla, bla ...

Also nicht alles immer nur auf einzlene Spieler schieben :prof:
 
Nun, in unserer Runde frage ich mich manches Mal auch, ob jetzt der Charakter oder eher der Spieler dumm ist.
Und es ist für ein Abenteuer extrem nervig, wenn einer der Charaktere ständig nicht nur dumme, sondern saublöde Aktionen startet und dann erwartet, daß die anderen das wieder ausbügeln - vorallem, wenn man dann mal heimlich einen Blick auf den Inti-wert des Char wirft und feststellt, daß dieser deutlich über dem Durchschniit ist und der SL den char auch so behandelt. (Vorallem, wenn sich dann der Char auch noch beschwert, warum es nicht weitergeht und keine Schätze und Belohnungen gibt!)

Blöde ideen hat jeder mal und manches Mal macht es ja auch Spaß diese auszuspielen, aber doch nicht immer.
 
@Rommie: Tja, das wirft ja auch wieder im Gegensatz die Frage auf: WAS ist Intelligent? Und wie spielt man das?
Ich meine wie definiert sich das? Also als erstes hab ich vor meinem inneren Auge das Klische: Brille, Schlaksig, redet ständig in Fremdwörtern und weiß auf alles ne Antwort, tendiert dazu auf andere hinabzuschauen die NICHT die Wurzel aus 124 im Kopf rechnen können.
Im krassen Gegenteil zum "dummen" Charakter, der ohne Hilfe seiner Finger nicht mal bis 3 Zählen könnte.
Ich setze aber Intelligenz nicht mit "panne" Aktionen beim Rollenspiel gleich.
Ich meine: wir sind alles Menschen, und Menschen machen Fehler oder entscheiden recht unsinnig oder ohne drüber länger nachgedacht zu haben.

Hm?(

Greetz da Josh
 
Ja, ist ja schon richtig. Und das mit der Intelligenz ist so eine Sache, es ist ja auch schön zwischendurch mal einfach irgend welchen Blödsinn zu verzapfen, zumal da man das im wahren Leben nicht kann.

Ich habe auch schon in einer Gruppe gespielt, da war ein Spieler dabei, der wollte noch wissen, welche Windstärke herrscht, bevor er einen Pfeil abschoß, das ist dann das andere Extrem.

Meiner Meinung nach muß ein Halbork oder Barbar nicht immer doof sein. Und ich sehe auch nicht so ganz, daß die Wahl eines solchen Charakters gleich der Freibrief zum nur Scheißebauen ist. Ein besoffener Magier oder Paladin muß auch nicht immer nur richtige Entscheidungen treffen - das ist auch nicht realistisch - sofern man von Realismus im Rollenspiel sprechen sollte.
 
Rommie schrieb:
Ja, ist ja schon richtig. Und das mit der Intelligenz ist so eine Sache, es ist ja auch schön zwischendurch mal einfach irgend welchen Blödsinn zu verzapfen, zumal da man das im wahren Leben nicht kann.
Kann man auch... doch Rollenspiel bleibt "Simulierte Realität":D

Ich habe auch schon in einer Gruppe gespielt, da war ein Spieler dabei, der wollte noch wissen, welche Windstärke herrscht, bevor er einen Pfeil abschoß, das ist dann das andere Extrem.
Meine Antwort als leidgeprüfter eSeL: Er will wissen wie stark der Wind weht? Stark genug um seinen Pfeil in einer Böe auf ihn zurück zu feuern *Kicher*

Meiner Meinung nach muß ein Halbork oder Barbar nicht immer doof sein. Und ich sehe auch nicht so ganz, daß die Wahl eines solchen Charakters gleich der Freibrief zum nur Scheißebauen ist. Ein besoffener Magier oder Paladin muß auch nicht immer nur richtige Entscheidungen treffen - das ist auch nicht realistisch - sofern man von Realismus im Rollenspiel sprechen sollte.
Punkt 1: Nein, kein Freibrief, realistisch betrachtet müßte man auch überlegen ob die Gruppe aus Charakteren die Deppen nicht einfach stehen läßt weil das Leben ohne Sie viel einfacher ist. (Find aber auch blöd vom Meister wenn er das auch noch unterstützt)

Punkt 2: Halbork oder Barbaren müssen auch nicht dumm sein, Sie werden halt nur zumeist als solche hingestellt da Ihnen dieses Klischee anhaftet. Und sie haben halt eine andere Kultur die sich von der Menschen/Stadt Kultur eben unterscheidet.
Obwohl ich würds blöd finden wenn ein Ork-Nomadenstamm jedesmal wenn er sein Lager aufschlägt erst noch ein Klosett aushebt, gepflasterte Straßen baut und ne Bibleothek errichtet.

Greetz da Josh
 
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