Rezension Die Albenmark - Elfenritter Band II [B!-Rezi]

Odin

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Die Albenmark - Elfenritter II


Bernhard Hennen


Mit „Die Albenmark“ ist der zweite Band von Bernhard Hennens Elfenritter-Trilogie erschienen, der inhaltlich unmittelbar an den ersten Band - „Die Ordensburg“ - anknüpft, aber auch viele Bezüge zu den übrigen Elfenromanen des Autors aufweist. Da der Band die Ereignisse des Vorgängers unmittelbar fortsetzt und sich auch keine Zusammenfassung darüber findet, ist es recht unsinnig den Roman für sich alleine genommen zu lesen, da viele Handlungsstränge nur schwer verständlich wären.

Inhalt:
Die Handlung setzt gut ein Jahr nach den Ereignissen des ersten Bandes ein und gliedert sich in zwei Hauptstränge, die in einigen Zeitsprüngen von zum Teil ein paar Jahren die Geschichte fortsetzen.
Der erste Hauptstrang erzählt die Geschichte um Luc und Gishild und deren Erlebnisse während ihrer Ausbildung in Valloncour weiter. Während Gishild immer noch mit ihrem Schicksal hadert, Fluchtpläne schmiedet und sehnsüchtig die Rückkehr Silwynas erwartet, wird bei Luc die Gabe festgestellt und der Primarch Leon persönlich führt ihn in den geheimen Orden des heiligen Blutes ein, ein interner Zirkel der neuen Ritterschaft, in dem die Träger der Gabe und damit potenzielle Waffen gegen die Anderen versammelt sind. Auch das Verhältnis zwischen den beiden Hauptfiguren entwickelt sich weiter. Aus zunächst zaghaftem Vertrauen zwischen den beiden Heranwachsenden entwickelt sich zunächst eine Freundschaft, die dann später zu tiefer Liebe und einer geplanten Hochzeit führt.
Im zweiten Hauptstrang stehen die Elfen um ihre Königin Emerelle, den Schwertmeister Ollowain und die Zauberin Yullivee im Mittelpunkt. Nachdem Yullivee nach Jahren der Suche die Hinweise finden konnte, die Silwyna kurz vor ihrem Tod noch hinterlassen hat, beginnen die Vorbereitungen für eine großangelegte Befreiungsaktion. Die Elfenritter, die der Schwertmeister seit Jahren nur zu diesem Zweck ausgebildet hat werden gemeinsam mit den riesigen Schwarzrückenadlern unter ihrem König Wolkentaucher einen seegestützten Luftlandeangriff auf die als uneinnehmbar geltende Halbinsel des Blutbaumordens führen um Gishild zu befreien.
Nach der Schlacht von Valloncour, die unglücklicherweise am Tag von Lucs und Gishilds geplanter Hochzeit stattfindet, stehen die beiden Liebenden auf verschiedenen Seiten. Gishild kehrt ins Fjordland zurück und kann sich dort gegen den Wiederstand einiger Adliger zur Königin krönen lassen um den Krieg gegen die Tjuredkirche wieder aufzunehmen. Luc hingegen wird zum Ritter geschlagen, vom neuen Primarchen Honore in den Orden vom heiligen Blut aufgenommen und mit an der Führung eines raffinierten und hochriskanten Gegenangriffes auf die Elfenstadt Vahan Calyd in Albenmark beteiligt.

Bewertung:
Wie schon vom Vorgänger und Hennens anderen Werken gewohnt, ist auch dieses Buch wieder sehr spannend geschrieben und lässt sich sehr flüssig lesen.
Die Handlung springt ständig zwischen den beiden Haupterzählsträngen, was sich aber nicht störend auswirkt, sondern eher im Gegenteil die Spannung noch fördert.
Das hochspannende Ende lässt sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten.
Die Charaktere werden glaubwürdig weiterentwickelt, wenn auch leider einige aus dem ersten Band liebgewonnene Protagonisten stark aus dem Fokus der Erzählung gerückt sind und nur noch am Rand auftauchen (so die De Droy Schwestern).
Die wieder ausklappbaren Einbanddeckel bieten diesmal leider keine Karten, sondern eine 3D Schnittzeichnung einer Galesasse der neuen Ritterschaft. Zwar eine schöne Idee, spielen doch einige Szenen der Geschichte auf eben jenen Schiffen, aber keinesfalls notwendig.
Ebenfalls wieder Vorhanden ist ein Anhang mit Dramatis Personae, einer Übersicht der Schauplätze und einem umfangreichen Glossar, der bei der Menge an erwähnten Orten, Namen und Personen gerade für Neulinge in der Welt der Elfen eine große Hilfe sein dürfte.
Abschließend lässt sich sagen, dass Bernhard Hennen mit „Die Albenmark“ eine solide Fortsetzung seiner Elfenritter-Trilogie gelungen ist, die Vorfreude auf den dritten und letzten Teil macht. Da der Band recht deutlich Teil einer Trilogie ist, macht es eigentlich keinen Sinn, ihn für sich alleine genommen zu lesen, da vieles unverständlich bleiben würde. Aber Lesern, die vom ersten Teil schon begeistert waren, kann „Die Albenmark“ uneingeschränkt empfohlen werden.Den Artikel im Blog lesen
 
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