Rezension Diablo 4

BoyScout

Dhampir
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waaas.. kein Thread zu Diablo 4.

Seit Diablo2 warte ich auf einen guten Nachfolger. Hab mir in der Beta Sonntag abend deswegen noch die 85GB Download gegönnt für 2,5 Stunden spielen.

Finde die Amtosphäre ist gut getroffen die Graphik, wie bei Blizzard gewohnt, ist ca. 5 Jahre hinterher (mindestens).

Die SC Skilltrees sind sehr interessant und übersichtlich von ihren Zusammenhängen, gefällt mir gut.
Das Gameplay ist schön verlangsamt in Bezug auf D3 und kontrollierter.
Man hat nun viele Debuffs, die dann zu extra Effekten mit anderen Skills führen (z.b. ein Skill verlangsamt, ein anderer macht +DMG gegen verlangsamte Gegner). Da kann man viel kombinieren ohne groß Meta Guides lesen zu müssen.

Die SC customization (Skins etc.) ist eher oberflächlich (höho), auch ein Stand von vor 10 Jahren, aber ich denke, das hat was mit dem Ingame Shop zu tun, der kommen wird.

Trotzdem fehlte was. Die Musik plätschert nur so vor sich hin. Die Story ist sogar gut, aber sie steht nicht gleichwertig neben dem Gameplay (das war in D1 und D2 noch ganz anders, D3 hingegen war dann nur noch gameplay) und ist auch SEHR hölzern inszeniert. Manchmal Cinematisch, manchmal als top-down isometrisch Ansicht (wtf?!). Da sieht man dann Miniaturen, die sich miteinander unterhalten, wie bei einem klassisch PC RPG (Baldurs Gate z.b.).

Die einzigen wirklichen Neuerungen sind alles MMO Elemente wie ne shared world, Farming, Grinding und der ganze Rotz. Ich hatte mir mehr Fortschritt erhofft. Schlussendlich wirkt Diablo nun nicht mehr als Trendsetter, ist auf Nummer sicher gemacht und dadurch auch etwas langweilig (ich hätte z.b. länger spielen können, aber in der ersten Session war die Puste schnell raus).
 
Versuch ma das ARPG Last Epoch. Ist ein kleiner Geheimtipp ;)
Von Blizzardspielen erwarte ich sowieso nicht mehr all zu viel.
 
Ich hatte Diablo1 und 2 in meiner Jugend intensiv bespielt und damals beim Release von Diablo 3 einiges an Zeit mit ein paar Freunden darin versenkt. Mittlerweile reizt mich das Gameplay einfach nicht mehr. Egal wie es optisch aufgehübscht wird, es ist einfach immer das gleiche.

Ich gönne es jedem, wenn er noch mit dem Spielkonzept Spass haben kann, aber für mich ist das Genre mittlerweile einfach zu ausgelutscht um mich noch zu reizen.
 
naja Last Epoch ist mittlerweile kein Geheimtipp mehr, irgendwann teste ich es mal. Habe mich im Laufe der Jahre zweimal an Path Of Exile versucht, mag dieses komische Skillbastelsystem aber überhaupt nicht.

I spiele immer noch TitanQuest und Dungeon Siege 2 (bestest ARPG ever) rauf und runter, aber Diablo hat ne Atmosphäre, die andere HacknSlays einfach nicht einfangen können. Ich spiele sogar immer mal wieder D3 und suche verzweifelt die guten Aspekte darin.

Mir gefällt in D4 richtig gut, das man endlich seinen eigenen SC machen kann und dieser auch in den Cut Scenes auftaucht (die Leute tun so, als wäre das was Neues, isses aber nicht).

HacknSlay ist eins meiner liebsten Spielkonzepte, aber es wurde über die Jahre von Hardcore MMO Spielern kaputt gemacht, die es als normales Gameplay oder Verhalten ansehen, ihren Char in 2 Std. bis End-Level zu ziehen, um dann 10.000 mal denselben Boss zu killen für ein Item (nicht übertrieben). Spätestens in D3 war das "EndGame" schon so kaputt, dass es jeglichen Sinn verlor (du steigerst die Zahlen um höhere Zahlen zu kriegen, damit du höhere Zahlen kriegst...)

Das einzige, was mich in Diablo bzw. dem Genre interessiert ist die Reise durch die Spielwelt und dabei immer wieder eine neuen Char zu basteln (auch der Aspekt wurde in D3 so gut wie komplett entfernt).
 
Dann sollte dir Last Epoch wirklich gefallen, weil das Spiel in Komplexität zwischen Path of Exile und Diablo 3 liegt. Jede Klasse hat drei Mastery Classes die sich unterschiedlich spielen und verschiedene Fähigkeiten haben. Neben einen relativ einfach gestrickten Passiven-Skilltree für den Charakter hat jede Fähigkeit einen eigenen Skilltree, ohne in so eine Komplexität wie Path of Exile zu haben, aber man kann die Fähigkeiten unterschiedlich ausbauen.

Und wenn man dann halt sieht was Last Epoch hat und Diablo 4 nicht hat, glaube ich nicht daran das Diablo 4 der nächste große Wurf wird. Es sieht gut aus, bestimmt das schönste aller ARPGs derzeit im Genre und hat coole Cutscenes die die Story gut erzählen, aber fernab hab ich noch nicht gesehen was Diablo 4 abhebt, besonders macht oder dergleichen.

Ich mein... es ist jetzt das vierte Spiel einer recht erfolgreichen Reihe. Und auch wenn Diablo 3 wirklich stark abgebaut hatte, war es immer noch ein recht gutes und funktionales Spiel. Nur stelle ich mir dann die Frage wieso ich Diablo 4 über ein Diablo 2 oder Diablo 2 Remastered Spielen sollte.

Weil vor allem bei ARPGs zählte eine Sachen: GAMEPLAY!

Gerade in einer Zeit wo Spiele zu "Live Services" werden. Also man will das diese Regelmäßig bespielt werden sehe ich es nicht wirklich bei Diablo 4. Es hat zwar einen Skilltree, aber bei weitem nicht so komplex das es interessant wirkt, auch der Content sieht nicht wirklich interessant aus.

Aber vielleicht wird das ja noch.
 
Ich geb dir Recht, das Diablo4 zu wenig macht, aber es hat halt den Namen. Es gibt zwar irgendwo eine Schmerzgrenze, aber D3 hat ja gezeigt, dass Blizzard fast jeden Rotz raushauen kann und die Leute bevorzugen es trotzdem vor anderen ARPGs.

Last Epoch (LE) kennt man halt nur im Gamingbereich. Außerdem hat LE das Problem dass es noch nicht veröffentlicht ist. Ich rechne nicht damit, dass LE dieses, VIELLEICHT nächtes Jahr erscheint. Bis dahin hat D4 sicher Fahrt aufgenommen und dann ist der Zug für LE gefahren.
Vergleichbar wie PoE wird es dann was für Hardcore Gamer, aber die Masse bleibt sicher an D4 hängen.

Die Charaktergenerierung in D4 war aber ein kluger Schritt, ist den meisten RPG mittlerweile Standard, das man sich seine Figur optisch selbst gestalten kann (D3 hat ja damit angefangen). In LE haben sie das auf "irgendwann nach release" gesetzt, also dass was sehr viele Leute wollen, einfach ein paar Jahre verzögern
 
zur Erinneurng. Dieses WE ist ne offene Beta für D4.

Hoffe ich schaffs am So Abend noch kurz rein.
 
konnte die Beta zweimal spielen.
Man kann natürlich nur den 1.Akt. beurteilen aber alles lief rund. Zu Balancing mache ich mir keine Sorgen. Das war auch zu D2 eine Katastrophe und wurde nach und nach behoben. .

Das Tempo ist sehr behäbig und die Zahlenwerte von der Höhe sehr überschaubar. Oft hab ich in knappen Situationen ein stummes "Lauf doch SCHNELLER!" gerufen.

Es ist dadurch aber sehr übersichtlich zu spielen (bis auf die de-buffs, die werden immer noch nicht richtig kommuniziert), aber ich vermute im Late Game wird man dann die Spielwerte dramatisch anziehen, so dass wir wieder in die lächerlichen Sphären von Diablo3 mit Trilliarden von Schaden kommen.

Die Open World passt sehr gut zum Genre wie Sacred ja schon vor 20 Jahren gezeigt hat. Die anderen Spieler haben mich nicht "gestört".

Trotz allem kommt irgendwie keine grosse Motivation auf, alles plätschert vor sich hin und es ist sehr gleichförmig und man driftet gedanklich schnell zu anderen Themen ab. Ich glaube, dass das inhärent ist, weil das Gameplay "abzurunden" absolute Priorität für die Designer hatte und sie deswegen keinen Raum mehr für Varianz und Dramatik hatten (oder es nicht mehr beherrschen, denn Diablo3 war genauso und auch andere moderne AAA Spiele leiden darunter).
Das Spiel lässt keinen Raum für Makel und deshalb auch nicht für Highlights. Es ist einfach aggressiv "gut", aber nicht mehr. Es ist vor allem nix, was das Genre in irgendeiner Weise voranbringt.

Die Kampagneninszenierung finde ich zu bieder. Da hätte man mehr machen können, als statisch isometrische kleine Figuren in Dialogen zu filmen. Die Ingame Cutscenes sind viel zu selten. Ich hätte es mir viel filmischer gewünscht. Gerade wo der eigene Charakter jetzt in der Story ist, kann ich die Entscheidung überhaupt nicht nachvollziehen.
 
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