Delaying Initiative (Hinauszögern von Handlungen)

La Cipolla

Gott
Registriert
24. Dezember 2007
Beiträge
1.754
Ich hab jetzt gerade das englische GRW vor mir liegen, und das deutsche auch noch, weil diese Regel so unglaublich komplex klingt, dafür, dass ich sie eigentlich für unglaublich wichtig halte. Ich fasse nochmal zusammen, bitte korrigiert mich, wenn ich etwas falsch verstanden habe (ich hoffe darauf! ;)).

  • Man kann eine Aktion innerhalb einer Runde mit einem Trigger versehen ("jemand kommt durch die Tür"), die Initiative wird auf einen entsprechenden Wert neu festgelegt und bleibt auch da. Soweit ist alles gut.
    Nur eine Frage: Muss die Bewegung auch zu diesem Zeitpunkt stattfinden, oder gilt das nur für die Aktion? Die noch kommenden Regeln (siehe unten) lassen nämlich durchscheinen, dass die Bewegung auch normal durchgeführt werden kann, während man nur die Aktion hinauszögert.

  • Jetzt wirds kritisch: Ich kann eine Aktion auch in die nächste Runde hinauszögern. Dann kann ich zu einem beliebigen Zeitpunkt handeln, allerdings geht meine Aktion in der ersten Runde verloren (wobei ich mich noch bewegen kann!). In der dritten Runde wird die Initiative dann wieder auf ihren ursprünglichen Wert gesetzt.
    Frage: Und was ist jetzt, wenn mein Trigger erst in der dritten Runde stattfindet, und zwar vor meiner Initiative? Dann hab ich zwar meine Pistole die ganze Zeit auf die Tür gehalten und kann trotzdem nicht schießen? Oô
    Mir kommt es so vor, als hätte man hier die Regeln für "Handlung hinauszögern" und "Initiative verändern" sehr unglücklich vermischt.

Wenn mich jetzt niemand erleuchtet, werde ich es einfach folgendermaßen halten, als zwei Regeln:
  • Ich kann eine Aktion hinauszögern, bis ich das nächste Mal handle. Wenn ich allerdings in der zweiten Runde vor meiner Initiative handle (wegen dem Herauszögern), fällt zusätzlich auch meine Aktion in dieser zweiten Runde weg, in Ordnung, das ist halt der Nachteil daran. Und mein Initiativewert wird dann auch nicht verändert, heißt, in der dritten Runde wieder alles normal, genau wie in der ersten.
  • Wenn ich im nächsten Zug eher in der Initiative handeln möchte, verwende ich eine Aktion darauf, wie üblich, nix mit Herauszögern.

Ich bin dankbar für jede Meinung, das ist eine der Sachen, die mich in meiner Regelzusammenfassung noch ein Bisschen ausbremsen.
 
AW: Delaying Initiative (Hinauszögern von Handlungen)

Ich hab mir gerade noch mal die Zeilen im dt. Grundregelwerk auf Seite 159 durchgelesen und verstehe nicht ganz, was du meinst.

Da steht doch sinngemäß, dass du die Aktion so lange heraus zögerst bis die Handlung eintrifft. Danach handelst du mit der ursprünglich ausgewürfelten Initiative.
 
AW: Delaying Initiative (Hinauszögern von Handlungen)

So wie ich das mache: Ist die Ini höher als die des Gegners, kann das Ereignis in der ersten Runde abgewartet werden. Ist sie niedriger, besteht in der ersten Runde keine Möglichkeit zur Handlung (außer Bewegung), ab der nächsten Runde ist die Figur im Vorteil und wartet mit ihre Handlung die Aktion des Gegners ab. Ist die Handlung vollzogen oder wird sie abgebrochen, gilt in der nächsten Runde die ursprünglich erwürfelte Ini.
 
AW: Delaying Initiative (Hinauszögern von Handlungen)

Hm. Das ist aber auch bescheuert beschrieben.

Es ist wirklich einmal das Koppeln der Aktion an ein Ereignis, und zum anderen auch dieses "den Moment abwarten", damit man in der nächsten Runde schneller handeln kann, ganz ohne triggerndes Ereignis. Das hat mich jetzt völlig verwirrt, und in meiner Zusammenfassung werden es auch zwei Regeln.

Und kann ich mich denn nun bewegen, obwohl ich meine Handlung verzögere? Offenbar schon.
 
AW: Delaying Initiative (Hinauszögern von Handlungen)

Frage: Muss die Bewegung auch zu diesem Zeitpunkt stattfinden, oder gilt das nur für die Aktion?
Du kannst dich in jeder Runde als reflexive Aktion bewegen, wenn du dran bist/wärst und keine äußeren Umstände dagegensprechen, unabhängig davon, ob du nun etwas machst oder nicht. Die Bewegung selbst zählt nicht als Aktion in diesem Sinne, außer natürlich du sprintest den doppelten Speed-Wert.
Frage: Und was ist jetzt, wenn mein Trigger erst in der dritten Runde stattfindet, und zwar vor meiner Initiative? Dann hab ich zwar meine Pistole die ganze Zeit auf die Tür gehalten und kann trotzdem nicht schießen?
Wenn du explizit sagst, du wartest, bis die Tür aufgeht, dann wartest du, bis die Tür aufgeht. Ob das nun in der ersten, zweiten, oder achtzehnten Runde passiert ist relativ egal; dein Erzähler sollte aber kulant genug sein dich ründlich noch einmal zu fragen, ob du weiter am Warten festhälst oder anders agieren willst, wenn in der ganzen Runde nichts passiert, worauf du wartest.

Es ist technisch gesehen aber derselbe Kaffee: du wartest, bis etwas eintritt. Im einen Fall ist's halt nur ein zeitlicher Trigger, im anderen ein reaktionärer.
 
AW: Delaying Initiative (Hinauszögern von Handlungen)

Selbstverständlich, der Punkt ist: Wenn ich in der 18. Runde vor meiner eigentlichen Initiative handle (Trigger), ist meine Aktion für die 18. Runde vergeben und meine Initiative wird in der 19. Runde wieder zurückgesetzt. Handle ich nach meiner Initiative in dieser Runde, wird dieser Initiativewert für den Rest des Kampfes verändert. Und dieser Punkt hat irgendjemanden in der WW Redaktion zu einer überkomplexen Beschreibung verführt.

Was haltet ihr hiervon:
• Delay Initiative: An action can be delayed to a specific point or can even be bound to a trigger (e.g. “shot if someone enters the room”). The character may not act until he carries out or aborts the delayed action. If the delayed action is carried out in a consequent turn, the character may not use another action in this turn. If he finally acts at a lower Initiative value, his Initiative value is adjusted accordingly for the rest of the battle.

Was die Bewegung angeht, Ok.
 
AW: Delaying Initiative (Hinauszögern von Handlungen)

Doch, ich schon. Logisch sowieso (wenn ich später handle, kann ich im nächsten Zug auch erst später handeln). aber allen voran auch spieltechnisch sinnvoll, damit man nicht einfach so jeden Zug auf delay gehen kann, bis es einem gut passt. Ich meine, kann man, aber so hats halt Nachteile, das passt schon.
Wenn er dagegen vor seiner Initiative handelt, hat er sowieso eine Aktion verschwendet, das ist Nachteil genug.
 
AW: Delaying Initiative (Hinauszögern von Handlungen)

Regeltechnisch!? Was bedeutet denn der Wurf für Initiative? Ich würde ja sagen: Die Reaktion/Auffassungsgabe in dieser Szene (ich nenn' es jetzt einfach mal vereinfacht die Tagesform).
Wenn jetzt die Aktion verzögert wird, ist dies dann eine bewusste Handlung der Figur oder ist die Tagesform doch nicht ganz so gut wie ursprünglich gedacht (gewürfelt)? Aufgrund des Beispiels im Buch gehe davon aus, dass es eine absichtliche Verzögerung ist. Dann verstehe ich nicht, warum die prinzipielle Tagesform darunter leiden sollte. Das musst du mir bitte noch mal erklären.

aber allen voran auch spieltechnisch sinnvoll, damit man nicht einfach so jeden Zug auf delay gehen kann, bis es einem gut passt.
Wo ist das Problem, wenn ein offensichtlich reaktionsschnellerer Charakter besonders gezielt und taktisch handelt?

Ich meine, kann man, aber so hats halt Nachteile, das passt schon.
Wenn er dagegen vor seiner Initiative handelt, hat er sowieso eine Aktion verschwendet, das ist Nachteil genug.
Meist du, dass eine verzögerte Aktion auch immer sanktioniert werden soll (entweder dadurch, dass in der 1. Runde keine Aktion möglich ist oder aber dadurch, dass die Initiative auf einen niedrigeren Wert sinkt)? Weshalb? Damit jeder Vorteil auch einen Nachteil mit sich bringt?
 
AW: Delaying Initiative (Hinauszögern von Handlungen)

Ich sehe nicht die Tagesform in diesem Wurf, sondern einfach die Reaktion zu Beginn des Kampfes, die ganz abstrakt festlegt, ob ich schneller oder langsamer als die anderen auf die Situation reagiere. Wenn ich jetzt aber meine Reaktion freiwillig verzögere, brauch ich natürlich auch mehr Zeit bis zur nächsten Aktion, die ich durchführen kann.
Ich versteh jetzt irgendwie auch gar nicht, wo da das Problem ist.

Der Charakter kann natürlich taktisch handeln, aber Taktik umschließt immer auch, dass man Nachteile in kauf nimmt, denn sonst wäre es keine taktische Entscheidung, sondern eine taktische Selbstverständlichkeit, und das nimmt der Sache den Reiz.

Aber mein Gott, das ist eine absolute Kleinigkeit. Völlig egal, soll jeder so machen, wie es ihm sinnvoll erscheint.

Meist du, dass eine verzögerte Aktion auch immer sanktioniert werden soll (entweder dadurch, dass in der 1. Runde keine Aktion möglich ist oder aber dadurch, dass die Initiative auf einen niedrigeren Wert sinkt)? Weshalb? Damit jeder Vorteil auch einen Nachteil mit sich bringt?
Ich finde, es hat was realistisches - wenn ich warte, dass jemand durch die Tür kommt, kann ich solange nichts machen, ergo verschiebt sich mein komplettes Handeln nach hinten.
 
Zurück
Oben Unten