Das Nest

Discordia

B! scheuert
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7. Januar 2005
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Malcom setzte seinen ersten Fuß auf den Boden und landete geschickt auf der Düne. Er folgte der Brut jetzt schon seit 5 Monaten. Die wenigsten hatten ihm zugetraut, daß er sie überhaupt je finden würde. Fast alle hatten ihm abgeraten, sie so lange und hartnäckig zu verfolgen. Sie hatten zu ihm gesagt es wäre für die Sache effektiver, wenn er sich einer anderen Aufgabe widmen würde, einem anderen Widersacher zuwenden und sich nicht auf ein Problem zu versteifen, das sich bis zum jetzigen Zeitpunkt als unlösbar erwiesen hatte. Aber die Schlangen hatten zuviel Unheil in die Welt gebracht. Zuviel Leid und Elend, das hätte vermieden werden können, wenn Malcom und seine Brüder früher gehandelt hätten. Er war festen Willens dem heute ein Ende zu bereiten.

Das Wetter wurde schlechter. Dunkle Wolken türmten sich am Firmament und das auf- und abklingende Heulen des Windes und das Donnergrollen verlieh ihrer unheilvollen Erscheinung eine bedrohliche Präsenz. Malcom sah nach Oben und nickte zufrieden. Soweit lief alles nach Plan. Er hatte zwei Tage damit verbracht sich auf diesen Abend vorzubereiten und er wußte, daß der Sturm noch gut eine halbe Stunde auf sich warten lassen würde ehe er durch das Tal vor ihm wüten würde. Genug Zeit um das letzte Stück Weg zurück zu legen und die letzten Vorkehrungen zu treffen. Und genug Zeit damit auch das letzte bißchen Tageslicht der Nacht weichen mußte. Doch Malcom war das von Anfang an klar gewesen. Seine Brüder hätten ihn wahrscheinlich für verrückt erklärt, wenn sie erfahren hätten, daß er nach Anbruch der Nacht versuchen würde ein Nest auszunehmen, in dem sich wahrscheinlich 6 oder 7 Setiten befanden. Aber Malcom hatte keine Angst. Die Götter hatten ihn bereits bei seiner Suche unterstützt und sie würden ihn auch heute nicht im Stich lassen. Er war gut vorbereitet und hatte noch ein paar Asse im Ärmel. Trotzdem war er sich bewußt, daß er auch viel Glück heute benötigen würde. Malcom fürchtete nicht den Tod. Wozu auch? Er fürchtete sich vor dem Versagen. Wenn es ihm heute nicht gelingen würde die Diener der Schlange zu Strecke zu bringen, könnten sie auch weiterhin die Menschheit mit ihrer Existenz geißeln, und Malcom wußte sehr genau, daß sie niemals damit aufhören würden. Es war zu offensichtlich, daß ihnen ihre Parodie vom Leben und das was sie damit anrichteten, zu viel Spaß bereitete. Sie schienen sich nicht vom Blut sondern eher vom Leid ihrer Opfer zu ernähren. Falls Malcoms´ Körper heute sterben sollte, wäre es ein ehrenvoller Tod und würde im Einklang mit den Wegen der Ma´at geschehen. Der Kher-minu war sich sicher, daß die Richter milde mit seiner Seele verfahren würden. Wenn es ihm dabei noch gelingen sollte alle Ashirra auszulöschen würde er sogar gerne dafür in den Todeszyklus treten. Aber eines nach dem anderen. Noch war es nicht soweit. Der Aminte schnallte sein Gepäck ab und legte es behutsam auf den Boden. Er blieb in gehockter Stellung und holte unter seiner fest verschnürten Kutte ein Fernglas hervor. Seit Malcom hier angekommen war, hatte der Wind noch ein gutes Stück zugenommen und der umherwirbelnde Sand würde ihm wahrscheinlich kaum eine gute Sicht erlauben. Doch schließlich wollte er sich nicht vergewissern ob er am richtigen Ort war oder ob die Jünger des Set auch anwesend waren. Malcom hatte diese Dinge bereits gesehen, als er seinen Weg über die Wolken beschritten hatte um an diesen Ort zu kommen. Aber bei seinem Vorhaben war jedes Detail wichtig und er konnte es sich nicht erlauben nachlässig zu werden. Zu lange hatte er sich auf den heutigen Abend vorbereitet, als daß eine Kleinigkeit, die er übersehen haben könnte, für einen Fehlschlag verantwortlich sein durfte. Malcom schob seine Kapuze, die sein Gesicht fast vollständig verhüllte, ein wenig zurück und sah durch das Fernglas. Vor ihm lagen zwei kleinere Behausungen, die durch eine Art Scheune oder Garage verbunden waren. Das linke Gebäude war etwas größer und stand quer zur Garage, wobei das kleinere sich längs an die Garage anschloß und aus der Perspektive der Mumie keinen Eingang erkennen ließ. Vor den Behausungen standen 2 Geländewagen und ein Kleinlastwagen, dessen Ladefläche durch eine Plane abgedeckt war. Kein Zaun und keine weitere Schutzmaßnahmen waren auf dem Gelände zu sehen. Malcom konnte weder in den Gebäuden noch auf dem Vorplatz eine Person oder irgendeine Art von Aktivität wahrnehmen. Alles schien ruhig und die Schlangenbrut versteckte sich offensichtlich noch vor dem Antlitz des Ra und dessen todbringende Umarmung für die Abkömmlinge des Set.

Ha! Er würde sie direkt nach dem Aufwachen erwischen. Ausgeruht und voller bösartigem Tatendrang würden sie ihrem endgültigen Tod gegenüberstehen und aus der Hand von Malcom Harachtepton die Fahrkarte zur großen Seelenfresserin erhalten. Der Kher-minu mußte sich zurückhalten um nicht seine Waffen umzuschnallen und laut brüllend in das Tal zu rennen. Doch es war noch nicht Zeit. Malcom konzentrierte sich wieder auf den Sturm. Ja... es war da und wartete auf ihn. Wartete auf den letzte und entscheidende Hauch seiner Lebensenergie. Auf die letzten Worte der Macht und den Willen des Sternendeuters. Malcom richtete sich wieder auf und streckte beide Arme gen Himmel während er fortfuhr seine Gedanken an die göttlichen Kräfte zu richten, die für seine Existenz verantwortlich waren und ihm die Macht gegeben hatten das Wetter nach seinem Willen zu formen. "SCHU WENEN-NEFER", intonierte der Aminte und als Antwort darauf leuchtete der Himmel für einen kurzen Augenblick grell auf. Der darauffolgende Donnerschlag rang Malcom ein Lächeln ab. Der herannahende Sturm schien genauso entschlossen zu sein wie der Sternendeuter selbst. Ausgezeichnet!

Malcom nahm wieder sein Gepäck auf und verschnürte es auf seinem Rücken. Er zog seine Kapuze etwas tiefer ins Gesicht um sich somit besser vor dem Sand zu schützen. Dann machte die vermummte Gestalt sich auf den Weg. Die Düne hinab und durch das Tal zum alten Schmugglerversteck, daß jetzt den Ashirra als Bleibe diente... und wenn es der Wille der Götter war, letztendlich ihr Grab werden würde.

~ ... ~

Die Sichtweite betrug mittlerweile weniger als 30 Meter. Der Sand bewegte sich nicht mehr in einzelnen Windhosen und Verwehungen, sondern bildete eine geschlossene Front, die unbarmherzig durch das Tal peitschte. Malcoms` einziger Schutz gegen den Sand bot seine Kleidung und er ärgerte sich ein wenig, daß sich ihm keine Möglichkeit geboten hatte auf die schnelle ein Amulett anzufertigen, das ihn vor den Auswirkungen der Elementargewalten bewahrt hätte. Aber auch das war jetzt egal. Er würde ohne Hilfsmittel sein Ziel erreichen müssen und im Grunde wollte er das auch. Schließlich war es sein Sturm, der ihn erwartete – also warum sollte er versuchen ihm zu trotzen? Blitze zuckten am Himmel und sie bewahrheitete sich wie schon zu allen Zeiten als Vorhut für den darauffolgenden Donner, der auf unnatürliche Lautstärke durch das Tal hallte. Die Wolken hingen viel zu tief und selbst durch den dichten Sand war die dunkle, bedrohliche Wetterfront zu sehen. Es war an der Zeit die Sache anzugehen.

Malcom war weniger als 100 Meter von dem Nest entfernt. Durch den Sand konnte er es zwar noch nicht erkennen aber er konnte relativ genau abschätzen wie viel Weg er bereits zurück gelegt hatte. Der Grabwächter hielt erneut an, schnallte sein Bündel von seinem Rücken und kniete sich in den Sand, während er sein Gepäck behutsam auf seinen Oberschenkel ablegte. Er öffnete das Bündel und entnahm zuerst zwei goldene Krummsäbel, an deren Griffen Riemen befestigt waren. Die Schlaufen sollten gewährleistet sein, daß er die Waffen nicht bei einem Manöver verlieren würde oder jemand sie ihm aus der Hand schlagen konnte. Sein Gegner würde ihm schon den Arm abschlagen müssen um ihn zu entwaffnen. Die Säbel waren keine gewöhnliche. Sie waren heilige Waffen und auf ihren Klingen waren Worte der Macht ziseliert, die es einem Vampir unmöglich machen sollten die Wunden, die durch die Säbel verursacht wurden, sofort wieder zu heilen. Der Kher-minu hatte bis jetzt noch nicht gelernt solch wunderschöne und ehrfurchtgebietende Waffen herzustellen. Doch seine Freundin und Mitstreiterin Menesuptha hatte erkannt, daß Harachtepton ein außergewöhnlicher Schwertkämpfer war und die Sakhmu hatte ihm diese Waffen zum Geschenk gemacht. Als er an Menesuptha dachte, hielt Malcom inne und sprach ein kurzes Gebet für sie. Wenn er heute fallen sollte würde er ihr vielleicht in der Duat begegnen ehe sie wieder ins Leben zurück finden würde. Letztendlich würden sie sich wieder sehen... so oder so. Für eine Mumie war der Tod keine Ende. Nur ein Abschnitt, den man hinter sich bringen mußte.

Malcom legte die beiden Säbel neben sich auf den Boden und griff erneut in das Bündel. Er holte zwei Shangos hervor und steckte sich die Wurfklingen zwischen die Zähne. Bei dem Sturm, der gleich über sie hereinbrechen würde, konnte man unmöglich auf größere Distanz damit zielen aber einen Gegner, der 4 oder 5 Meter entfernt stehen würde, dürfte ein brauchbares Ziel bieten. Malcom war nicht gewillt alle Setiten im Nahkampf zu überwinden. Abgesehen davon wären seine Chancen, das zu überleben noch geringer als sie ohnehin schon waren.

Jetzt kam der Teil, der Malcom von Anfang an am aller wenigsten gefallen hatte. Er mußte ein paar Dinge ablegen und zurücklassen und es war sehr ungewiss ob er jemals die Gelegenheit erhalten würde sie noch einmal in Händen zu halten. Am leichtesten fiel es ihm mit dem Fernglas. Es war zwar teuer gewesen und hatte eine Nachtsichtfunktion aber letztendlich war es nur tote Materie und jederzeit ersetzbar. Er nahm es ab und steckte es in seinen Gepäcksack. Danach nahm er sein Amulett von seinem Hals und legte es zunächst vorsichtig auf seine linke Handfläche. Es hatte ihm gute Dienste geleistet und ohne es wäre er niemals so schnell hierher gekommen. Doch jetzt würde es ihm nicht mehr viel nutzen. Über den Wolken zu wandeln war eine sehr praktische Sache aber im Kampf war der Nutzen zu gering und die Prioritäten waren nun eindeutig... er mußte seine Khat schützen. Sollten die Richter der Ma´at irgendwann einmal der Meinung sein, daß Malcom ein größeres Verständnis für das kosmische Gleichgewicht erreicht hatte als das bis jetzt der Fall war, würde es ihm dadurch möglich sein ein weiteres Amulett zu tragen aber bis dahin würde er sich damit begnügen müssen nicht mehr als vier auf einmal zu tragen. Schweren Herzens legte er das Amulett in das Bündel und nahm anschließend ein anders daraus hervor. Es war ein silbernes Stirnband, daß trotz des Sandes und der Dunkelheit, die die mittlerweile komplett geschlossene Wolkendecke verursachte, ein beruhigendes Schimmern aussandte. Nachdem Malcom es angelegt hatte spürte er augenblicklich dessen Wirkung und die Kraft, die in ihm wohnte. Es war seine eigene Kraft, mit der er das Band gespeist hatte als er es erschuf. Eine Macht, die ihn davor schützen sollte auf unspektakuläre Weise durch eine simple Pistolenkugel zu Fall zu kommen. Anschließend verschnürte er das Bündel wieder und legte es in den Sand. Er erhob sich und streifte sich zum ersten Mal seit er angekommen war seine Kapuze ab. Ein junger Mann kam darunter zum Vorschein, der nicht viel älter als 25 sein mochte. Sein halblanges, blondes Haar wurde augenblicklich Spielball des Windes und wehte in sämtlichen Richtungen. Malcom begann die Schnüre an seinem Körper zu lösen. Zunächst am Oberkörper, dann an den Armen und schließlich an seinen Beinen. Als der Kher-minu fast ausgezogen war nahm ihm der Wind den Rest der Arbeit ab und riß seine Kleidung fort. Übrig blieb ein junger Mann, der lediglich in einem Lendenschurz gekleidet war und einen beneidenswerten Körper zur Schau stellte. An seiner Brust hing ein prunkvolles Geschmeide, daß einen schwarzen Skarabäus darstellte, der auf einer grünlich schimmernden Pyramide saß und mit seinen Fühlern das Zeichen des Ankh bildete. Sein ganzer Stolz und bisher am besten gelungene Amulett. Eines der vielen Hilfsmittel, die ihm die Götter offenbart hatten um ein wahrhaft tödlicher Schwertkämpfer zu werden. Ein Kämpfer für Osiris und den gerechten Weg.

Der Aminte nahm die Shangos aus seinem Mund und verstaute sie am Gürtel seines Lendenschurzes. Anschließend nahm er die Säbel auf, öffnete die Schlaufen und schlüpfte mit seinen Händen hindurch. Malcom Harachtepton öffnete die Hände und ließ die Schwerter an seinen Handgelenken baumeln. Er schloß die Augen, zeigte mit den Handflächen zum Himmel und sprach: "Hört mich ihr Götter. Mein Name ist Malcom Harachtepton. Ich bin ein Diener des Osiris und Sohn des Finsteren Königreich des Sandes. Ich bin hier um ein großes Unrecht zu beenden und die Welt der Lebenden von den Qualen zu befreien, die die Knechte des Set über sie gebracht haben. Steht mir bei und beflügelt meine Taten. Bin ich erfolgreich, dann nur zum wiederherstellen des kosmischen Gleichgewichts und mit eurer Hilfe. Werde ich fallen, so richtet über mich und urteilt selbst ob mein Handeln in eurem Sinne war und eines Aminte würdig." Dann öffnete Malcom die Augen und das weiße Leuchten und die überspringende Funken, die aus seinen Augenhöhlen zu sehen war leuchtete stärker als jeder Sand der Welt es verdunkeln hätte können. Und Malcom begann zu laufen. Mit dem ersten Schritt, den der Sternendeuter zurücklegte, verstärkte sich der Wind noch mehr und der erste Blitz schoß aus den Wolken und traf auf die Erde. Das Krachen des Donners war so stark, das es wie eine Schockwelle durch dass ganze Tal floss. Auch die Setiten würden nun wissen, daß hier irgend etwas nicht in Ordnung war. Sollten sie ruhig... Malcom wünschte es sich beinahe. Sollten sie ruhig schon vorher wissen, daß ihr Ende nahe war. Somit konnte er wenigstens einen Teil der Pein denen zurückgeben, die Jahre lang mit der Todesangst der anderen gespielt hatten und sich daran gelabt hatten wie Hyänen am Aas. Zu gut waren die Taten der Schlangenbrut im Gedächtnis des Kher-minu geblieben und jedes einzelne Bild ihrer Graultaten trat nun in seine Erinnerung und schien die zerstörerische Gewalt des Sturmes zu unterstützen.

Kindesentführer! Menschenhändler! Grabschänder! Massenmörder! Handlanger des Apophis und Abkömmlinge des Set. Totes Fleisch, das nur durch das Leid und den Tod anderer erhalten werden konnte.

Malcom lief schneller und auch der Sturm konnte nicht vermeiden, daß er sich mit einer Anmut bewegte, die eine Gazelle neidisch gemacht hätte. Die Vordertür des ersten Gebäudes flog auf und ein schlecht gelaunter arabischer Glatzkopf schaute mit zusammengekniffenen Augen zu den Wolken hinauf. Er trat vor die Tür und mußte sich gegen den Wind lehnen um nicht wieder in das Gebäude zurückgeweht zu werden. Hinter ihm folgte fluchend ein weiterer Setit, der einen Turban auf dem Kopf hatte und seinen Vordermann beim Verlassen des Gebäudes nach vorne stieß. Hinter dem anderen Gebäude trat noch einer der Ungeheuer hervor, schirmte seine Augen ab und spähte in die Richtung aus der Malcom auf sie zu kam. Er war unsicher... konnte nichts erkennen. Aber irgend etwas stimmte nicht. Der Glatzkopf und der Turbanträger traten auf den Vorplatz und schrien sich gegenseitig an. Sie bewegten sich in Richtung des Kleinlasters. Der Setit, der an der Rückseite, des kleineren Gebäudes stand beäugte die zwei mit zusammengekniffenen Augen und sah immer wieder über sie hinweg. Da! Nur wenige Meter hinter seinen Brüdern bekam der Sand plötzlich Augen. Ein weißglühendes Augenpaar getragen von einer grünlich leuchtenden Pyramide. Er wollte gerade den Mund aufmachen um die anderen zu alarmieren, doch sein Schicksal war bereits besiegelt und es lies keinen Freiraum für weitere Worte.

Die beiden Ashirra auf dem Vorplatz drehten Malcom den Rücken zu und waren weiterhin damit beschäftig sich anzufauchen. Der Kher-minu war noch ungefähr 3 Meter von dem Turbanträger entfernt und bewegte sich geisterhaft durch die Sandwirbel, als das ganze Areal hell erleuchtet wurde und der erste Blitz in die rechte Seite des kleinere Gebäudes fuhr. Augenblicklich stand ein großer Teil des Gebäudes in Flammen und der Setit, der eben noch einen Versuch unternehmen wollte seinen Kameraden zu warnen, existierte nicht mehr. Er hatte noch nicht einmal mehr die Gelegenheit einen, sonst für Seinesgleichen typischen, Aschehaufen übrig zu lassen. Die Macht, die Malcom durch seine Gabe der Wettermagie heraufbeschworen hatte war so stark und gezielt, daß der Vampir einfach verdampft war. Der Lärm des Donnerschlages war lähmend und erklang zeitgleich mit der Entladung. Glatzkopf und Turbanträger erstarrten mit panischem Gesichtsausdruck und begannen beide zu zischen und fauchen. Malcom tauchte blitzartig aus dem Sand auf und trennte mit einem präzisen Schlag den Kopf des Turbanträgers ab. Er hielt aber nicht inne sondern behielt seine Richtung bei, rammte den noch stehenden kopflosen Körper und stieß ihn somit auf den anderen Setiten zu. Der fing reflexartig den Körper des Turbanträgers auf und hatte die Mumie noch nicht einmal bemerkt als Malcom auch schon seinen anderen Säbel in den Oberkörper des Glatzkopfes stieß. Der Vampir gab einen gurgelnden Laut von sich und starrte überrascht und entsetzt in die leuchtenden, funkensprühenden Augen von Malcom, der bereits zu einem weiteren Schlag ausgeholt hatte um das Töten schnell und ohne unnötige Grausamkeit durchzuführen. Nahezu zeitgleich als sein rechter Säbel den Hals des Setiten traf, riß der Kher-minu seine linke Hand zurück, sodaß der Körper seines Feindes einen Ruck erfuhr und fast synchron mit dem Kopf zu Boden fiel. Dann folgte eine weitere Entladung. Der Blitz schlug in das Dach der Garage ein, die daraufhin sofort in Flammen stand. Zufall! Malcom hatte diesen Blitz nicht seinem Willen unterworfen, sondern ihm freien Lauf gelassen. Er hätte überall einschlagen können. Mehrere Schreie waren nun zu hören, doch der Aminte konnte sie bei dem Sturm nur undeutlich wahrnehmen und war sich unsicher wohin er sich als nächstes wenden sollte. Er änderte die Richtung und entschied sich für den Eingang, aus dem die beiden Vampire gekommen waren. In diesem Moment stürzte eine weitere Schlange aus dem Loch, daß der erste Blitz in das kleinere Gebäude geschlagen hatte. Sein rechter Arm und auch Teile seines Oberkörpers standen in Flammen. Er schrie in seiner Raserei und schlug um sich... stolperte und wälzte sich auf dem Boden um im Sand die Flammen zu löschen. Malcom änderte erneut die Richtung und stürmte auf den brennenden Setiten zu. Es sollte sich als großes Glück erweisen, daß er das tat, denn gerade noch rechtzeitig erkannte er einen weiteren Setiten, der aus der Fahrerkabine des Lasters gekommen war und mit einem gewaltigen Satz auf Malcom zusprang. Verdammt! Wie konnte ihm das nur passieren. Der Blutsauger war die ganze Zeit im Fahrzeug gewesen und Malcom hatte ihn überhaupt nicht bemerkt. Es gelang ihm nicht mehr dem Feind schnell genug auszuweichen, sodaß ihm nichts mehr anderes übrig blieb als in die Offensive zu gehen. Er riß beide Säbel nach oben und versuchte dabei zwei völlig unterschiedliche Winkel zu bilden, damit es für seinen Angreifer schwieriger werden würde zu parieren. Aber das Schlangengezücht war schnell und der Heranspringende erkannte die Gefahr. Er wand auf unnatürliche Weise seinen Körper und veränderte somit seine Flughaltung. Mit einem Fußtritt schlug er Malcoms´ Säbel zur Seite und traf im Vorbeifliegen mit einer überlangen Klaue den Kher-minu. Malcom Oberarm begann höllisch zu brennen. Er verzog das Gesicht, gab aber kein Laut von sich. Augenblicklich drehte sich Malcom zu seinem Gegner um, der geschickt gelandet war und bereits wieder nachsetzte. Bösartige gelbe Augen aus einem schuppenbedeckten Gesicht starrten den Aminte an und sein Gegner zischte durch seine entblößten Fänge. Malcom kannte diese Gestalt der Jünger des Set und er wußte, daß dieser hier ein wenig mehr wegstecken konnte als die anderen beiden. Der goldene Reif auf Malcoms´ linken Oberarm begann zu vibrieren und gab ein unscheinbares Schimmern ab. Der Unsterbliche begann seinen Tanz mit den Säbeln. Malcom schlug Finten, die wieder in andere Finten übergingen und letztendlich den eigentliche Angriff gekonnt verbargen. Er bewegte sich mit übermenschlicher Geschwindigkeit und seine Bewegungen verschwammen vor dem normalen Auge. Er schwang nicht nur die Klingen mit den Armen sondern ließ manchmal die Griffe los um sie mit Hilfe der Schlinge um seine Handgelenke um seinen Handrücken zu wirbeln, nur um sie einen Bruchteil einer Sekunde wieder anders herum zu greifen damit seine Angriffsstrategie erneut undurchsichtig blieb. Der Setit versuchte sich der Geschwindigkeit des Aminte anzupassen und verbog seinen Körper in unmögliche Richtungen und Körperhaltungen, während er immer wieder versuchte Malcom mit den Klauen zu treffen. Wieder schlug der Kher-minu eine Finte zum Bein. Diesmal reagierte der Ashirra wie Malcom es voraus geahnt hatte und da sah er seine Chance. Er vollführte wieder seinen Trick mit den Schlingen und wirbelte seinen rechten Säbel genau in den Schlag, den sein Gegner ausführen wollte. Der Setit taumelte kreischend zurück und starrte fassungslos auf seinen blutspritzenden Armstupf. Die Mumie zögerte keinen Moment und setzte sofort nach. Die Zeit der Täuschmanöver war vorüber. Mit der Kraft, die ihm sein Skarabäusamulett schenkte und der Geschwindigkeit, die ihm sein Armreif verlieh setzte Malcom alles auf einen letzten entscheidenden Angriff. In weniger Zeit als man für einen Atemzug benötigt vollführte Malcom zwei Hiebe hintereinander und bewegte sich dabei 90 Grad um seinen Gegner herum. Jeder Schlag war tödlich gewesen, das wußte Malcom. Deshalb drehte er sich auch nicht mehr nach dem Vampir um, sondern schritt bereits auf seinen nächsten Feind zu. Hinter dem Grabwächter fiel der Setit in drei Teilen zu Boden und begann den Sand mit Blut zu tränken.

Mehr Zeit hätte Malcom nicht benötigen dürfen, denn dem Vampir, der Feuer gefangen hatte, war es offenbar gelungen die Flammen im Sand zu ersticken und war gerade dabei sich wieder aufzurappeln. Der Aminte war noch zu weit weg und wollte aus dieser Distanz keinen Wurf mit dem Shango wagen. Stattdessen rannte er weiter auf den vom Feuer gezeichneten Setiten zu und nahm gelassen zur Kenntnis, daß der gerade nach einer Pistole griff, die hinter seinem Rücken im Gürtel steckte. Als der halb verkohlte Ashirra zu schießen begann verlangsamte Malcom nur unmerklich seine Geschwindigkeit. Durch den Schutz seines Stirnreifs spürte Malcom nur ein kurzzeitiges taubes Gefühl an den Stellen an denen die Kugeln ihn normalerweise getroffen hätten. Doch die Geschosse verwandelten sich nur wenige Zentimeter vor Malcom in flüssiges Blei, das nutzlos und ungefährlich zu Boden fiel. Der Kher-minu hatte keine Zeit sich an dem irritierten und panischen Gesichtausdruck des Vampirs zu erfreuen, da er soeben einen Schrei aus der Richtung des Gebäudes hören konnte, das er vor wenigen Augenblicken noch betreten wollte. Es war ein weiterer Jünger des Set, der aus dem Eingang trat und die zerstückelten Körper seiner Clansgefährten auf dem Vorplatz liegen sah. Die Zeit drängte! Im Zweikampf mit zwei oder mehr Setiten gleichzeitig würde Malcom sehr schlecht aussehen. Er war noch ungefähr fünf Meter von seinem Gegner entfernt und lies die Griffe seiner Säbel los. Aus vollem Lauf vollführte Malcom eine Rechtsdrehung und griff dabei nach seinen Wurfklingen an seinem Gürtel. Aus der Drehung verließ das erste Shango mit einem Rückhandwurf die rechte Hand des Kher-minu, während das zweite nur mit einer geringfügigen Verzögerung mit der Linken geworfen wurde. Es gab zwei schmatzende Geräusche als die beiden Klingen in den Bauch und den Hals des Feindes eindrangen. Die Kraft von Malcom verlieh den Shangos eine irrwitzige Geschwindigkeit, sodaß der Setit nach hinten gestoßen wurde und röchelnd zusammenbrach. Die Mumie drehte sich um und beachtete seinen letzten Gegner nicht weiter. Die Klingen hatten entsetzliche Wiederhaken und der Schlangendiener würde sich den halben Kopf abtrennen, wenn er noch in der Lage sein sollte, das Wurfgeschoss aus seinem Hals herauszuziehen. Aber jetzt war der Sturm wichtig. Malcom konzentrierte sich auf die Naturgewalten und richtete seinen Willen auf die Struktur die er selbst erschaffen hatte. Der Setit, der aus dem Gebäude getreten war hatte das Überraschungsmoment längst überwunden. Er schwang sich über das Geländer und bewegte sich mit einem gezückten Schwert auf Malcom zu. Der Vampir hatte ebenfalls seine Gestalt verändert und aus seinem schuppigen Gesicht zuckte peitschengleich eine lange Zuge hervor. Das Leuchten in Malcoms´ Augen wurde stärker und nur wenige Meter hinter dem Setiten fuhr eine weitere Entladung in den Sand. Doch der Blitz suchte sich nicht seinen Weg in Richtung des Vampirs, sondern grub sich wenige Zentimeter unter der Sandoberfläche auf den Hauseingang zu, den der Setit nur wenige Augenblicke zuvor verlassen hatte. Die Tür und ein gutes Stück der Vorderseite zersplitterten und das Haus fing sofort Feuer. Der Schlangendiener wurde zwar nicht getroffen aber durch den Druck, den der Donner erzeugte kam er zumindest ins Taumeln und fiel vornüber in den Sand. Malcom gönnte sich nicht viel Zeit um sich über den unpräzisen Blitz zu ärgern. Er wollte die Gelegenheit nicht verstreichen lassen in der sein Gegner damit beschäftigt war sich aufzurappeln und hastig nach seinem Schwert zu greifen, daß ihm bei dem Sturz aus der Hand gefallen war. Malcoms´ Lippen bewegten sich als er sich auf den Ashirra zu bewegte. Der Sternendeuter schöpfte ein weiteres Mal aus seiner Lebensenergie und flüsterte die Worte der Macht, gerichtet an den Sonnengott persönlich. In dem Moment als sich Malcom in den Mantel des Sahu-Ra zu hüllen begann, bildete sich um seinen gesamten Körper eine Corona aus Licht und der Sternendeuter bewegte sich mit einem gespenstischem Antlitz über den sandigen Boden. Der Vampir erkannte zu spät mit was er es hier zu tun hatte. Getrieben durch die Mordlust und angestachelt durch die Vernichtung seiner Brüder stürzte er sich mit gezücktem Schwert erneut auf Malcom. Nach nur 2 Schritten hielt er aber bereits schon inne. Geblendet und mit weit aufgerissenen Augen, in denen die Erkenntnis zu sehen war, erstarrte der Setit und gab einen unmenschlichen Schrei von sich. Panik und Todesangst war in seinem Blick zu erkennen, als sich die Mumie mit der geborgten Kraft der Sonne auf ihn zu bewegte und dabei sogar noch ihre Schritte beschleunigte. Zu spät für eine Flucht! In seiner Raserei wollte der Jünger des Set sich nur noch abwinden und möglichst viel Distanz zwischen sich und dem unbekannten Angreifer bringen. Doch Malcom war schon zu nahe. Er parierte lässig den verzweifelten Schlag seines Gegners als der bei seinem letzten Fluchtversuch noch nach dem Kher-minu schlug und setzte zum Gegenangriff an. Doch der Setit war schnell und seine Angst vor der Sonne schien ich noch zu beschleunigen. Der Hieb von Malcom traf ins Leere und er war gezwungen seinem Gegner nachzusetzen ehe er in die Wüste fliehen konnte. Also setzte er alles auf eine Karte. Er verließ sich nicht mehr auf seine Waffen, sondern schnellte mit seinem gesamten Körpergewicht nach vorne und warf sich auf den fliehenden Ashirra. Nach dem Zusammenprall wurden sie beide nach Vorne geworfen und vielen strauchelnd zu Boden. Noch während des Sturzes schrie der Vampir aus vollem Halse. Malcom konnte spüren wie der Untote in seiner Umarmung zu brennen begann und ein beißender, schwieliger Geruch drängte sich in seine Nase. Der Aminte mußte seine gesamte körperliche Kraft aufbringen um seinen Gegner festzuhalten. Seine Panik verlieh ihm eine unglaubliche Kraft und Malcom gelang es nur mit großer Mühe dem Setit das Schwert aus der Hand zu schlagen. Doch mit jeder Sekunde, die verging wurde die Gegenwehr schwächer. Malcom merkte wie langsam die Energie aus dem Körper wich, den er festhielt. Immer noch schreiend aber zu einem Großteil verbrannt ließ die Mumie letztendlich den Körper des Vampirs zu Boden fallen und nahm mit einer geschickten Drehung seines Gelenks wieder die Krummsäbel in die Hand. Malcom wagte einen kurzen Blick auf seine unmittelbare Umgebung. Zu groß war die Gefahr, daß sich noch ein Schlangendiener an ihn anschleichen würde. Es war niemand weiteres mehr zu sehen oder zu hören, doch der Kher-minu wußte, daß der erste Eindruck nach der Schlacht schon so manchen Kämpfer in den Leichtsinn und somit in den Untergang getrieben hatte. Malcom wandte sich wieder seinem verkohlten Gegner zu. Er gab ihm einen Tritt und rollte ihn somit auf die Seite. Der Untote bewegte sich nur noch wenig und ein an- und abschwellendes Röcheln war aus seiner Kehle zu hören. Der Grabwächter riß seinen rechten Säbel in die Höhe. Zeitgleich mit einer weiteren Entladung, die aber völlig wirkungslos 30 Meter entfernt in die Erde traf, durchdrang die goldene Klinge des Harachtepton den Hals des Setiten und trennte seinen Kopf ab.

Malcom duckte sich anschließend sofort und vollzog eine 360° Drehung, die den Zweck hatte seine Umgebung erneut zu sondieren und sich einen Überblick zu verschaffen. Der Sturm hatte nicht mehr zugenommen, zeigte aber auch keinerlei Anzeichen für ein Nachlassen. Malcom kniff die Augen zusammen um sie gegen den Sand zu schützen. Er konnte noch nicht sicher sein, daß er alle Setiten erwischt hatte. Es war eindeutig noch zu früh den Sturm abklingen zu lassen. Also mußte sich auch der Kher-minu weiterhin mit dem Wetter arrangieren. Ein geringer Preis für die Dienste, die ihm der Himmel bis jetzt gewährt hatte. Malcom war bereit ihn zu zahlen. Also konzentrierte er sich weiterhin auf den Sturm und fuhr damit fort das Nest zu durchsuchen. Ein Teil der beiden Gebäude war zerstört und stand in Flammen. Der Wind riß die Flammenzungen in einem wilden Tanz umher und machte das eine Element zum Spielball des anderen. Es konnte nicht mehr lange dauern bis der gesamte Komplex in Flammen gehüllt war. Vielleicht wäre es das Beste sich einfach zurückzuziehen und abzuwarten ob noch einer der Schlangen aus den brennenden Gebäuden flüchten würde? Für den Bruchteil einer Sekunde ging Malcom diesem Gedanken nach, doch schließlich entschied er sich doch dafür alles gründlich zu durchsuchen. Er war nicht soweit gegangen um den endgültigen Tod, auch nur von einem der Schlangenbrut, dem Zufall zu überlassen. Der Grabwächter steuerte auf den Eingang zu, den er zuvor schon benutzen wollte. Ein Großteil der vorderen Front stand in Flammen aber der Eingang war durch den Einschlag des Blitzes ungefähr dreimal so groß wie vorher. Dadurch müßte es Malcom ohne weiteres möglich sein, die Flammen unbehelligt zu passieren. Mit den Waffen im Vorhalt nahm Malcom Anlauf und sprang mit einem gewaltigen Sprung in das Gebäude. Er konnte die Hitze spüren und durch die vom Wind gebeutelten Flammen ließ es sich nicht vermeiden, daß er auch vom Feuer berührt wurde aber Malcom bietete den Flammen nicht genug Zeit um ihn zu verletzen. Mit übermenschlicher Geschwindigkeit passierte er den brennenden Teil des Hauses und kam in einer angespannten Kampfhaltung abrupt zum stehen. Der Raum war spartanisch eingerichtet und es war nicht schwer sich einen Überblick zu verschaffen. Malcom konzentrierte sich auf seine außerordentliche Sinne, die wie viele anderen Eigenschaften ein Geschenk seiner Wiedergeburt waren. Da er um die verhüllende Kräfte wußte, die manche Vampire beherrschten, begann er nach den typischen Merkmalen des Übersinnlichen zu forschen. Mit seiner veränderten Wahrnehmung würde der Kher-minu nicht nur jeden verborgenen Ashirra entdecken, sondern war sogar in der Lage Wiedergänger aus den Schattenlanden zu lokalisieren. Malcom bewegte sich langsam und ständig auf der Hut durch den kleinen Raum. Nichts! Keinerlei Anzeichen vom Feind. Am hinteren Teil des Raumes befanden sich mehrere Frachtkisten, doch ihr Zustand verriet, daß sie schon länger hier herum standen. Die meisten Kisten waren aufgebrochen oder sogar teilweise zerfallen. Ihr Inhalt mochte irgendwann einmal eine Bedeutung gehabt haben... jetzt offenbar nicht mehr. Ansonsten befand sich in dem Raum nur noch ein Tisch mit 4 Stühlen, die unordentlich um den Tisch gestellt waren. Zu seiner Rechten befanden sich 2 Fenster, die beide von Innen mit Brettern vernagelt waren. Das Feuer im Eingangsbereich gab genug Licht um den Raum auszuleuchten. Eine weitere Tür führte am Ende des Raumes in ein anderes Zimmer. Die Tür stand zwar offen aber der nächste Raum war zu schwach beleuchtet, sodaß Malcom nur erahnen konnte wie es dort weiterging. Der Holzboden war ebenfalls schon vom Zahn der Zeit in Mitleidenschaft gezogen worden und wies an mehreren Stellen kleinere, etwa faustgroße Löcher auf. Draußen heulte der Sturm und das Knistern des Feuers in seinem Rücken drängte ihn weiter zu gehen. Aber wohin? In einen dunklen Raum um Setiten zu jagen? Malcom hätte sich genauso gut in einen seiner Säbel werfen und sich selbst in die Duat schicken können. Er wandte sich dem Eingang zu und näherte sich wieder dem Feuer. Aus sicherer Entfernung schlug er mit seinem Säbel ein brennendes Stück der Holzverkleidung ab, die daraufhin ächzend zu Boden fiel. Das lodernde Holzbrett war zwar alles andere als eine handliche Fackel aber es würde seinen Zweck erfüllen. Malcom nahm schnell die improvisierte Fackel vom Boden auf, ehe sie von Sturm ausgeblasen wurde und wandte sich wieder in Richtung des nächsten Raumes. Der Aminte kam sich mit dem unförmigen Holz ein bißchen Lächerlich vor. Auserdem gab er sich selbst mit der Fackel in der Hand eine Blöße, die ihn eine große Überwindung kostete. Schließlich hatte er so nur noch einen Säbel zur Verteidigung übrig. Die Mumie sah noch einmal mit entschlossener Miene in Richtung des abgedunkelten Raumes, straffte ihre Gestalt und machte sich auf den Weg. Zuviel Gedanken und Überlegungen waren schlecht und führten meistens nur zu zögerlichen Entscheidungen, die man allzu oft bereute.

Doch der Kher-minu kam erst gar nicht bis ans Ende des Raumes. Als er plötzlich ein schabendes Geräusch hörte hielt er inne und blieb lauschend stehen. Schweiß stand auf seiner Stirn und ein sehr unangenehmes Gefühl bemächtigte sich seiner. Er war sich sicher, daß er etwa gehört hatte aber der Lärm des Sturmes machten es ihm unmöglich die Quelle zu lokalisieren. Noch einmal ließ Malcom seinen Blick durch den Raum schweifen. Er konnte nichts erkennen. Der Aminte hatte sich bisher immer auf seine Wahrnehmung verlassen können. Es konnte unmöglich sein, daß sich ein Vampir in diesem Raum befand und Malcom ihn nicht bemerkte. Einen Tick zu spät kam dem Grabwächter die Erkenntnis, daß es auch noch eine andere Möglichkeit gab woher er das Geräusch gehört haben könnte. In dem Moment als sich Malcom klar darüber wurde, daß er die Bedeutung der Löcher im Holzboden falsch interpretiert hatte, wurde er auch schon nach Oben geschleudert. Mit einem lauten Krachen zersplitterte der Boden unter seinen Füßen und gab den Weg einer schuppigen, zischenden Gestalt frei. Noch während Malcom nach oben gestoßen wurde holte der Setit erneut aus und schlug mit seiner klauenbewährten Hand nach ihm. Der Aminte war in einer denkbar schlechten Lage. Er konnte gerade noch verhindern, daß der Ashirra ihn mit seinen Klauen erwischte. Er riß die Arme nach oben und versuchte sowohl seinen Körper als auch seine Amulette zu schützen. Es wäre nicht auszudenken, wenn einer seiner Schutzzauber jetzt zerstört werden würde. Malcom gelang es zwar die größte Wucht mit den Armen abzufangen aber der Schlag war so gewaltig, daß die Mumie gegen die vernagelten Bretter eines der Fenster geschleudert wurde und krachend durch dasselbe flog. Der Grabwächter stöhnte laut auf als er unsanft auf dem Sand aufschlug. Die Landung war jedoch wesentlich besser zu verkraften als sein Flug durch das vernagelte Fenster. Malcom rang um seinen Atem und keuchte schwer, doch er durfte sich keine Verschnaufpause leisten und zwang sich wieder hoch. Sein Körper schrie förmlich danach auf dem Boden liegen zu bleiben und sich auszuruhen, doch der Feind würde ihm keine Verschnaufpause geben... darüber war sich Malcom im Klaren. Kurzatmig aber immer noch entschlossen rappelte sich Malcom wieder auf und wandte sich dem Loch in der Außenwand zu. Der verfluchte Setit mußte sich in eine Schlange verwandelt haben um somit unter den Holzboden zu gelangen und sich zu verstecken. Malcom machte sich eine geistige Notiz. Es war schlimm genug, daß er einmal so unachtsam gewesen war. Noch einmal sollte ihm so ein Fehltritt nicht passieren. Die Ewigkeit bot einem genug Möglichkeiten um dazuzulernen. Die Mumie hatte auch kaum Zeit sich wieder zu sammeln und das taube Gefühl in ihrem Rücken abzuschütteln, denn der Gegner nahm augenblicklich die Verfolgung auf und sprang ebenfalls durch das Loch nach Draußen. Erst jetzt bemerkte Malcom wie schnell sich der Setit überhaupt bewegen konnte. Seine Schritte verschwammen vor dem Auge und nur Malcoms´eigene Geschwindigkeit verhinderte, daß der Setit ganz aus seiner Wahrnehmung verschwand. Der Schlangenjünger war wohl etwas vorsichtiger als seine Brüder. Er griff Malcom nicht direkt an, sondern versuchte in Bewegung zu bleiben um seinen Gegenüber über seine eigentliche Position und Absicht im Unklaren zu lassen. Dabei kam dem Kher-minu der starke Verdacht, daß der Vampir um die Mächte des Himmels wußte, die zu beschwören Malcom in der Lage war und er für die Entladungen keine festes Ziel bieten wollte. Cleveres Kerlchen! Der Kher-minu setzte sich in Bewegung und versuchte sich den schnellen Bewegungen seines Feindes anzupassen. Leider nur teilweise erfolgreich. Gerade als Malcom zu einem Angriff ansetzen wollte, überraschte ihn sein Gegner mit einem eigenen Angriff, der noch ein gutes Stückchen schneller durchgeführt wurde als sich der Vampir sowieso schon bewegt hatte. Es war reines Glück, daß Malcom mit seinem Angriff nicht genau in die tödlichen Klauen des Setiten gelaufen war. Doch er erkannte im letzten Augenblick seinen Fehler und warf sich nach Rechts in den Sand. Der Schlag des Jüngers war nur ein Zucken im Augenwinkel der Mumie aber es gelang ihm nicht dem Angriff vollständig auszuweichen. Ein stechender Schmerz durchfuhr seine linke Seite und Malcom spürte augenblicklich wie das Blut warm seine Rippen hinunterlief. Die Situation bat zu wenig Zeit um der Wunde mehr Beachtung zu schenken als ein leichtes Aufstöhnen. Malcom hatte bei seinem Sturz die Orientierung verloren und wußte für einen kleinen Augenblick nicht mehr wo sich sein Gegner aufhielt. Daher sprang er auf und hechtete kopfüber nach vorne um mit einer Flugrolle im Sand zu landen. Anschließend kam er wieder mit einer gesprungenen Drehung zum stehen, während er seine Säbel im größtmöglichen Radius um sich herum bewegte. Ein guter Zug, denn dort wo Malcom vor kurzen noch lag, landete der verfluchte Setit mit einem dumpfen Aufschlag im Sand, bemerkte den Positionswechsel der Mumie und setzte mit einem unmenschlichen Zischen seine Verfolgung fort. Das Blatt hatte sich gewendet und nun war der Kher-minu derjenige, der in die Enge getrieben wurde und zurückwich. Er war gezwungen all seine Konzentration und seine Fertigkeiten darin zu investieren, von dem Vampir nicht getroffen zu werden und hatte Mühe sich über einen Gegenangriff überhaupt nur Gedanken zu machen. Auch die größere Reichweite seiner Säbel schienen dem Aminte nichts zu nutzen. Sein Gegner war einfach zu schnell und zu vorsichtig und seine eigenen Angriffe kamen mit jedem mal näher. Malcom wußte, daß es nur noch eine Frage der Zeit war, bis es ihm nicht mehr gelingen würde den tödlichen Klauen des Ashirra auszuweichen und das er dringend eine neue Taktik benötigen würde. Aber welche nur?

Und so kam es wie es kommen mußte. Als der Jünger des Set nach einem Konterangriff von Malcom zurückwich, witterte dieser seine Chance und setzte zu einem vermeintlichen letzten Schlag an. Doch der Setit wich geschickt durch eine seiner wendigen und unnatürlichen Manöver aus und verursachte dadurch, daß Malcom ziemlich ungeschickt an seinem Gegner vorbeischlug und ihm unkontrolliert entgegentaumelte. Der Gegengriff war hart und brutal. Der Vampir schlug mit einer seiner Klauen nach der Hand des Kher-minu, die eben noch einen Hieb ausgeführt hatte während er mit seinem Bein nach Malcoms`Brust trat. Ein Schrei aus dem Mund des Aminte vermischte sich mit dem Sturmgeheul und ging in dessen Tosen unter als er schmerzerfüllt durch die Luft flog. Es wäre wohl kaum schlimmer gewesen, wenn er von einem Lastwagen angefahren worden wäre. Malcom landete vier bis fünf Meter weiter entfernt im Sand und rang nach Atem. Er versuchte die rechte Hand zu bewegen, mußte aber mit Schrecken feststellen, daß seine Sehnen durchtrennt wurden und seine Hand nutzlos an seinem Unterarm baumelte. Der Schmerz war im Vergleich zu dem Rumoren in seinem Oberkörper ein Mückenstich aber er würde mit dieser Hand kein Schwert mehr führen können und das war entscheidend. Nachdem sich Malcom wieder aufgerappelt hatte versuchte er seinen Gegner auszumachen. Er war noch nicht gewillt aufzugeben... nicht so lange dieser Körper noch von der Lebensenergie durchströmt wurde und in der Lage war seine Pflichten zu erledigen. Aber war er das überhaupt noch? Der Kher-minu mußte husten und als er ausspie verfärbte sein Speichel den Sand rot. Er hatte offensichtlich innere Verletzungen. Dem Gefühl nach hatte sich Malcom mehrere Rippen gebrochen und er vermutete, daß sich die eine oder andere durch seine Lungen gebohrt hatte. Außerdem war mit Sicherheit sein Brustbein gebrochen. Sein Ende war hier draußen in der Wüste also so gut wie gewiss. Dem verdammten Vampir war das offenbar ebenfalls bewußt, denn er hatte seine Attacken beendet oder zumindest legte er eine Pause ein in der er Malcom umkreiste und ihn anscheinend zu mustern schien. Er war sich seiner Sache wohl sicher und befand es nicht für notwendig seinem Gegner so schnell wie möglich den Garaus zu machen. Arrogantes Pack! In diesem Wesenszug waren sich bisher alle Blutsauger ähnlich gewesen. Malcom hätte nicht eine Sekunde vergeudet um dieses Monster zu vernichten aber das der Ashirra von ihm abließ, spiegelte wieder einmal das Verhalten seiner Gegner wieder, die keine Gelegenheit verstreichen lassen konnten in denen sie sich am Leiden ihrer Feinde ergötzen konnten und ihren Triumph voll auskosten konnten.

Da kam Malcom die Idee. Vielleicht bot ihm das Verhalten seines Gegner einen Strategiewechsel, an den er vorhin überhaupt nicht gedacht hatte. Der Grabwächter mußte zwangsläufig an das Verhalten einer Wildente denken, die die Aufmerksamkeit ihrer Feinde stets auf sich lockte in dem sie sich verletzlicher gab als sie eigentlich war, nur um sie dann mit ihrer unerwarteten Vitalität zu überraschen. Nun... Malcom hatte das Problem, daß er aber tatsächlich stark verletzt war und ihm die unerwartete Vitalität wahrscheinlich fehlen würde. Aber dennoch... es könnte sich hier eine neue Möglichkeit bieten. Malcom stützte sich auf den Säbel in seiner funktionstüchtigen Hand und schwankte, stark hustend hin und her, wobei er versuchte desorientiert zu wirken und den Eindruck vermitteln wollte, als wüßte er gar nicht wo sich der Setit im Augenblick aufhielt. Der Vampir war wohl doch nicht so schlau wie es Malcom zunächst angenommen hatte. Er näherte sich tatsächlich der Mumie. Zwar vorsichtig und in einer großen Kreisbahn aber dennoch kontinuierlich. Malcom erhöhte die Theatralik ein wenig und begann mit der Hand vor sich hin und her zu wedeln, damit sein Feind sich einbildete, daß er nicht mehr richtig sehen konnte. Es mochte für den übrigen Jünger des Set vielleicht so aussehen als ob sich Malcom die Augen rieb um seine Sicht wieder zu erlangen aber er wäre wohl nie darauf gekommen, daß der Grabwächter bereits seinen letzten Zauber vorbereitete und sich darauf konzentrierte in einer alles entscheidenden Tat sein letztes bißchen Sekhem zu benutzen. Malcom hatte einen Zeigefinger auf sein rechtes Auge gelegt und fuhr damit dessen Konturen nach. Leise und für seinen Gegner unhörbar sprach der Kher-minu Worte in einer längst vergangenen Sprache und richtete dabei seinen Willen auf den Vollstrecker des Sonnengottes. Malcom wußte, daß er den Vampir niemals zu fassen bekommen würde, wenn ihm dieser Zauber nicht gelingen mochte und er den Blutsauger nicht für einen kleinen Moment handlungsunfähig machen konnte.

Als der Setit nur noch 3 bis 4 Meter von ihm entfernt war und mittlerweile nicht mehr ständig seine Position wechselte, richtete sich der Aminte ruckartig auf und blickte dem Feind direkt in die gelben Schlangenaugen. Sein Zeigefinger, der eben noch die Umrisse seines eigenen Auges umfahren hatte, vollführte eine schnelle Geste, mit der Malcom sein Auge in der Luft nachzeichnete und dabei ein rötlich schimmerndes Abbild hinterließ. "Sieh in Sachmetts Auge und empfange die Rache des Ra," intonierte Malcom gegen den heulenden Wind. Die Wirkung setzte sofort ein. Der Ashirra riß die Augen auf und starrte untätig und gebannt in das leuchtende Abbild. Völlig unfähig zu handeln und sichtlich irritiert bietete er somit seinem Feind eine letzte Chance... und Malcom ließ sie nicht verstreichen. Er stolperte ächzend nach vorne und versuchte dabei seinen linken Säbel zu heben. Der Schmerz in seinem Brustkorb war unerträglich und als sein Arm auf halber Höhe war, hätte ihm der Versuch auszuholen fast das Bewußtsein geraubt. Aber Malcom hatte damit gerechnet, daß er vielleicht zu geschwächt wäre um einen letzten entscheidenden Schlag gegen den Vampir zu führen und setzte somit auf die einzige Alternative, die er noch zu sehen vermochte. Mit einem kraftvollen Sprung prallte er mit dem Setiten zusammen und schlang seine Arme um seinen Oberkörper. Leider konnte sich Malcom nicht die Zeit nehmen um nachzuschauen, ob sein Skarabäus-Amulett noch intakt war, den ohne die zusätzlichen Kräfte, die es bei dem Aminte freisetzte, würde es ihm wohl nicht möglich sein den Schlangendiener festzuhalten. Doch der Tritt gegen seine Brust hatte das Amulett nur deformiert und schon beim ersten Zudrücken merkte der Kher-minu wie ihm das Kunstwerk noch immer seine Dienste bieten konnte. Der Vampir erwachte augenblicklich aus seiner Erstarrung und begann sich heftig zu wehren. Doch Malcom versuchte seine Gegenwehr zu ignorieren, da er sich bereits auf seine letzte und endgültige Attacke vorbereiten mußte. Er zog das Genick ein und drückte seinen Kopf von unten gegen das Kinn des Vampirs mit dem Ziel, daß es dadurch seinem Gegner nicht möglich sein sollte ihn zu beißen. Malcom hätte es eigentlich besser wissen müssen. Der Setit kam in seiner veränderten Gestalt erst gar nicht in die Verlegenheit seine Fänge einzusetzen. Stattdessen fuhr er mit einem widerlichen Zischen seine unnatürlich lange Zunge aus und legte sie peitschengleich um Malcoms`Hals. Ein Donnergrollen hallte unerträglich laut durch das Tal und der Aminte gab seine Gegenwehr auf. Er klammerte sich noch immer mit aller Kraft an seinen Feind doch es war ihm mittlerweile egal ob er weiteren Schaden davontragen würde. Egal welche Stelle seines Körpers der Vampir noch aufreisen, durchbohren oder herausreißen würde. Wichtig war nur noch, daß der Setit nicht mehr aus seiner Umklammerung frei kommen würde und so nahe bei Malcom bleiben würde wie es nur möglich war. Der Sturm schien einen neuen Höhepunkt zu erreichen und der Wind zerrte an den beiden Kontrahenten bis sie sich fast nicht mehr aufrecht halten konnten. Der Wind schwellte zu einer ohrenbetäubenden Kakophonie an und schien sich in einer einzigen großen Windhose um die beiden Feinde herumzubewegen, während stetig das elektrostatische Knistern zunahm und alles in eine gespenstische Kulisse einzuhüllen begann. Malcom Harachtepton hob seinen Kopf und sah den Jünger des Set in die Augen. Der Jünger blickte in ein Gesicht, das ihn nicht nur aus funkensprühenden blitzenden Augen ansah sondern ihm dazu noch ein schreckliches, wissendes Lächeln schenkte. Malcom bemerkte wie sich der Druck der Schlangenzunge merklich verringerte und der Vampir aufgehört hatte sich zu winden. Ein Blick in dessen Gesicht genügte um zu sehen, daß der arrogante Ashirra nun erkannt hatte, was die Mumie eigentlich mit ihrem Manöver beabsichtig hatte. Malcom zog sich noch ein bißchen näher an den fauchenden Setiten heran und ihre Nasen waren nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt. Malcom gab sich keine Mühe seinen Hass zu verbergen, den er gegenüber dem Setiten verspürte und spie dem Gegner seine letzten Worte entgegen. "Kein Leben für dich... Ghul!" Danach zuckte die größte Entladung, die dieser Teil der Wüste je gesehen hatte vom Himmel und traf seinen eigenen Ursprung. Seine Quelle... seinen Schöpfer: Malcom - der seinen Feind nicht einen Augenblick aus seiner tödlichen Umklammerung gelassen hatte. Das gesamte Areal wurde für einen kurzen Augenblick in gleißendes Licht gehüllt, dessen Zentrum zwei umschlungene Körper waren, die im Bruchteil einer Sekunde zu einem Haufen organischem Staub verwandelt wurden. Der anschließende Donner bereitete der ganzen Szene ein jähes Ende. Die Schallwellen der Naturgewalt begannen ihre Reise dort wo vor wenigen Lidschlägen noch Malcom Harachtepton stand und breiteten sich wie eine Schockwelle durch das ganze Tal aus. Sofort ließ der Sturm nach und die Wolken begannen auseinander zutreiben. Kein weiterer Blitz fuhr in die Erde. Kein Regen fiel mehr zu Boden und kein Wind heulte mehr durch das sandige Tal. Dann... herrschte Stille!

ã Discordia
 
Hallo

Das sollte hier mal ein Versuch sein eine Kampfhandlung (betrifft "Mumien:die Wiedergeburt"... falls man das nicht schon bemerkt hat *g*) zu beschreiben. Hauptaugenmerk soll auf der Plausibilität liegen. Also falls jemand den Eindruck hat, daß die Geschichte inkohärent und unplausibel geschrieben ist und man den einzelnen Auseinandersetzungen nicht oder nur sehr schlecht folgen kann... wäre es nett wenn man mir das mitteilen würde... dann hätt ich mich nämlich komplett verhauen.

Übrigens: Die Verwendung von Umgangssprache und das Variieren der Erzählgeschwindigkeit ist Absicht. Ansonsten hoffe ich, daß es nicht zu blutrünstig ist... es war zumindest nicht mein Ziel eine "ab 16 jahre"-Geschichte zu schreiben.

liebe Grüße
Dis

 
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