Childer Zeugen - und jetzt?

Kalliope

Kainit
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27. Februar 2012
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An sich ist das Ganze ja in der Theorie ganz einfach, aber eine Frage die sich mir gerade aus aktuellem Anlass stellt:
Wie bringt man einem frisch gezeugten Kind bitte bei, was es jetzt ist?

Gibt man sich schon vor der Verwandlung zu erkennen und bereitet es vor? (klingt wenig maskeradekonform...)
Oder beißt man einfach irgendwann zu und sagt wenn das Kind die Augen wieder aufschlägt "Hey, ein Neuankömmling. Willkommen! Du bist tot, ich bin tot, der da drüben ist auch tot und im übrigen trinken wir zum weiterexistieren alle Blut weil wir Vampire sind!" (bewusste Übertreibung...)

Habt ihr soetwas schonmal durch gespielt?
Wie reagieren frisch gezeugte Vamps, die ja ihrem Selbstbild nach noch immer Menschen sind auf soetwas (eurer Vorstellung/Erfahrung nach)?
Und wie bringt man als Vampir seinem Kind diese neue Situation möglichst schonend bei?
Vor allem wenn da gewisse, durchaus mit Verwirrung und Angst konnotierte Fragen auf den Tisch kommen wie "Wo bin ich? Wer bist du? Und -OH MEIN GOTT!!! SIND DAS REIßZÄHNE?!?!?!"

Ich kann mir vorstellen, dass die Herangehensweise schon von Clan zu Clan unterschiedlich ist/sein muss. Immerhin hat ein frisch geschaffener Nosferatu oder Gangrel (mit eventuell recht animalischem Erzeuger) mit anderen Problemen zu kämpfen als ein Toreador oder Ventrue.

Wie damit umgehen? Wie bringt man soetwas "einfühlsam" dem anderen bei?
oder ist die Holzhammermethode mit unter doch nicht die schlechteste?

Dieser Moment scheint mir für das weitere Existieren eines Vampirs an sich ziemlich entscheident, auch in Bezug auf sein Verhältnis zu seinem Erzeuger... und bringt mich deshalb etwas zum nachdenken denn ich glaube, ich wüsste nicht so wirklich wie ich das angehen sollte. oO

Bin mal auf Erfahrungen, Ideen und andere Einwürfe gespannt. =)
 
Bei ein paar Archetypen steht das tatsächlich dabei, das WWWunderkind aus dem Ventrueclanbuch war ein Hacker, der auf die Vampire gestossen ist und das angefangen hat zu glauben, hat Aufmerksamkeit auf sich gezogen und wurde dann mit dem ganzen Wissen zum Vampir gemacht. Der Film Interview mit einem Vampir, funktioniert ja ähnlich. Nur weil man mit Menschen über Vampire redet, ist noch lange nicht die Maskerade in Gefahr, ich kenne viele Leute die mir glaubhaft vermitteln das Ausseridische und Vampire existieren - Den ich Arbeite in einer Psychiatrie, und für die hat sich noch nie irgendwer Intressiert.
 
An sich ist das Ganze ja in der Theorie ganz einfach, aber eine Frage die sich mir gerade aus aktuellem Anlass stellt:
Wie bringt man einem frisch gezeugten Kind bitte bei, was es jetzt ist?

Gibt man sich schon vor der Verwandlung zu erkennen und bereitet es vor? (klingt wenig maskeradekonform...)
Oder beißt man einfach irgendwann zu und sagt wenn das Kind die Augen wieder aufschlägt "Hey, ein Neuankömmling. Willkommen! Du bist tot, ich bin tot, der da drüben ist auch tot und im übrigen trinken wir zum weiterexistieren alle Blut weil wir Vampire sind!" (bewusste Übertreibung...)
Finde ich ehrlich gesagt absolut nicht übertrieben.

Wesentlich absurder finde ich da die Hollywoodversion, wo jeder Vampir sich erst einmal mit dem neuen Kind auf ein Hausdach hockt und beim Blick über die Stadt erst einmal mit ernster Stimme einen "Die Welt ist nicht, wie sie scheint."-Monolog hält, ohne dass das Kind irgendwann dazwischen brüllt, ob sich das ganze Blabla nicht am besten mit dem Wort "Vampir" zusammen fassen ließe.

Ich mag beim Umgang mit Übernatürlichem die Joss-Whedon-Variante (kann man auch Buffy-Variante nennen):
Der Gezeugte fragt: "Was hast du mit mir gemacht?"
Der Erzeuger sagt: "Dir den Kuss geschenkt."
G: "Äh, was? Ist das son BDSM-Zeug?"
E: "Nein. Ich habe dich zu einem Kainiten gemacht."
G: "Hä. Was ist das denn. Bestimmt so eine Satanisten-Sekte mit all dem Blut und so."
E: "Wir sind Vampire."
G: "Oh, klar... Vampire..."
E: "Ich meins ernst. Schau mal, ich kann meine Zähne ausfahren und mich übernatürlich schnell bewegen."
G: "Oh... wow! Wie machst du das?"
E: "Sag ich doch. Wir sind Vampire. Ich zeig dir, wie das geht. Aber zuerst musst du noch ein wenig trinken. Hier, trink das in dem Glas."

Oder kurz:
Ein Vampir ist ein Vampir. Der steht nicht jede Nacht auf und denkt sich "Oh, ich rätselhafte Kreatur der Nacht. Auf welche umständliche Weise beschreibe ich am besten meine mysteriöse Existenz?". Und der weiß, dass Menschen mit der klaren Ansage "Vampir - bluttrinkender Unsterblicher mit Superkräften" mehr anfangen können als mit "Kinder der Nacht".

Der Fokus und die vorliebe für dramaturgische Ausschmückung mag je nach Clan und persönlichen Vorlieben unterschiedlich sein. Aber früher oder später MUSS es ganz klar auf genau das zusammenlaufen:
"...und im übrigen trinken wir zum weiterexistieren alle Blut weil wir Vampire sind!"

Denn solange diese Message fehlt wird jedes vernünftige Kind genau diese Frage auf den Lippen haben.
 
Also ich kenne das so das man sein zukünftiges Kind zuerst kennenlernt und nach einer gewissen Zeit das Kind privat zeugt. Danach lässt man das neue Kainskind unter Aufsicht seine neuen Bedürfnisse erfahren, also am Morgen einen Spalt den Vorhang öffnen und feststellen das die altvertrauten Nahrungsmittel nicht mehr nähren. Danach gibt man Blut in kleinen Mengen zum Essen. Wenn der Nachwuchs dann nach einigen Nächten kapiert was los ist tritt man als Lehrer auf und erklärt was geschehen ist und beginnt die Jagd und die Regeln beizubringen.
 
Also ich kenne das so das man sein zukünftiges Kind zuerst kennenlernt und nach einer gewissen Zeit das Kind privat zeugt. Danach lässt man das neue Kainskind unter Aufsicht seine neuen Bedürfnisse erfahren, also am Morgen einen Spalt den Vorhang öffnen und feststellen das die altvertrauten Nahrungsmittel nicht mehr nähren. Danach gibt man Blut in kleinen Mengen zum Essen. Wenn der Nachwuchs dann nach einigen Nächten kapiert was los ist tritt man als Lehrer auf und erklärt was geschehen ist und beginnt die Jagd und die Regeln beizubringen.
Klingt auch wieder schön mysteriös - aber warum kann mich dem ganzen nicht schonmal ein kurzes:
"Übrigens: Vampir."
voranstellen?

Weil dann die Spannung verlorengeht?
 
Weil wenn man das einfach sagt gewöhnlich immer zuerst Unglaube und Verweigerung beim Neugeborenen kommen. Also lässt man ihn erstmal die Konsequenzen der Wandlung spüren und klärt ihn danach auf.
 
Da gib es keine pauschale Antwort, es kommt auf verschiedene Faktoren an.
also mal ein paar Beispiele von meinen Chars.

1) Sabbat Lasombra, Drogendealer
er hat den Lasombras lange nicht geglaubt, klar Schattenspiele, etc. "hey verarschen kann ich mich selber", ein anderer Dealer hat mich gefangen und dann mit Drogen vollgepummt (im Drogenrasch sieht man vieles und spürt auch Unsinn), andres kann man dies nicht erklären. Der Sl fand die Reaktion super und normal, hat sich dann ein ganze Menge einfallen lassen, um den Char zu überzeugen (echt kreativ), der Rest war dann recht einfach, geil Macht !!!!! Kinder zeugen jeden den er für gut hält.
2) Gangrel, Dieb
Der Erzeuger hat ihn einfach mit seiner Frau in einen Käfig gesperrt, dummerweise für den Erzeuger hatte er den Vorteil Wahre Liebe und hat somit nur mit Willenkraft den Käfig geschrottet und ein Blutbad ausserhalb angerichtet. Danach ist wohl klar, man ist ein Monster. Den Rest musste er auf die Harte Tour lernen. Kinder zeugen, nein
3) Giovanni, Dame von Welt
Als Ghul ihres Vaters kannte sie die verborgene Welt schon und wurde auf ihren Wunsch hin aufgenommen, eine Vendettaverpflichtung kann der Clan nicht ablehnen. Kinder zeugen, nur wenn es der Wille des Kindes und dieses auch würdig in ihren Augen ist.
 
Schaufel ins Gesicht, einbuddeln und warten.

Wenn es schreiend rauskrabbeln sollte, ist "Du bist ein Vampir." nicht das Schlimmste, was es in der Nacht durchmachen musste. Und die Freude darüber, noch rumlaufen zu können, wird den Schock des Untodes angenehm aufweichen.

Wenn es sich nicht frei gräbt, auch gut.
 
Schaufel ins Gesicht, einbuddeln und warten.

Wenn es schreiend rauskrabbeln sollte, ist "Du bist ein Vampir." nicht das Schlimmste, was es in der Nacht durchmachen musste. Und die Freude darüber, noch rumlaufen zu können, wird den Schock des Untodes angenehm aufweichen.

Wenn es sich nicht frei gräbt, auch gut.


gähn wie langweilig; lasst Euch doch mal was Neues einfallen :D
 
Wie bringt man einem frisch gezeugten Kind bitte bei, was es jetzt ist?
Meine Tzimisce hat ein Mädchen das aus ihrer alten Heimat kam, das etwas ahnte und das sie beeindruckte während das Mädchen noch sterblich war beiseite genommen.
Hierbei hat sie dem Mädchen offenbart das sie in der Tat ein Voivode ist und das sie ein Vampir ist. Das hat zwar einen Wurf auf den Pfad der Könige gekostet, weil es direkt gegen die Vorgabe der Stille verstoßen hat, war aber nach der Ansicht meiner Tzimisce angebracht. Seit dem hat sie das Mädchen als Sterbliche beobachtet, unter ihre Fittische genommen und ausgebildet mit dem Ziel sie zu embracen wenn Alter und Erfahrung stimmen.

Meine Giovanni hat bisher keinen Vampir direkt gezeugt, aber einen Guhl. Der wiederum wurde von ihrem Geist in die Enge getrieben, und bekam dann die Wahl zwischen "Sterben" und "Als Guhl einem Vampir dienen und nicht sterben."

Meine andere Giovanni hat auch noch kein Kind aber einem Guhl beibringen müssen das er ein Guhl ist. Was im Schongang darüber geschah das sie ihm befahl die Augen zu schließen, dann zu trinken, die Augen zu öffnen und kurz nach der Realisation "Verdammt was bin ich!" die Antwort: "Du bist ein Guhl." kombiniert mit einem kurz darauf folgenden "Bleib sitzen [per Dominate]" und einem "Ich bin ein Vampir." mit der Demonstration von Zähnen, Puls und der Drohung ihn zu Beißen wenn er es eine noch deutlichere Demonstration wünscht.
Nachdem der Schock etwas überwunden war hat meine Giovanni ihm erklärt das er nur über Leistung und darüber sie und andere zu beeindrucken selbst für den Kuss ausgewählt werden wird / kann.

Main Sabbat Charakter wurde fieslings von der Tanke entführt, ermordet, musste sich danach ausgraben und hat sich Angesichts einer gerade stattgefundenen Raserei, Fangzähnen und einem Schuss in die Brust davon überzeugen gelassen ein Vampir zu sein.
 
Dieser Moment scheint mir für das weitere Existieren eines Vampirs an sich ziemlich entscheident, auch in Bezug auf sein Verhältnis zu seinem Erzeuger... und bringt mich deshalb etwas zum nachdenken denn ich glaube, ich wüsste nicht so wirklich wie ich das angehen sollte. oO


Wenn Vampire in der WoD etwas kennzeichnet, dann die Tatsache, dass sie einer gewissen "Stasis" unterworfen sind. Zumindest in meiner Vorstellung hängt ein Vampir immer sehr mental in der Zeit fest, in der er geboren wurde - und trägt auch die Traumata die er vor (und mit!) seinem Tod erfuhr mit sich herum.
Sicherlich ist dabei eventuell auch gerade die Art und Weise WIE er vom Leben ins Unleben befördert wurde entscheidend.
Ein Venture, der nicht nur zu Lebzeiten schon elitär war, sondern auch noch Jahrelang von seinem Erzeuger beobachtet, ohne es zu wissen getestet und schließlich ausserwählt wurde, der hat noch sehr viel mehr das Gefühl, zu einer kleinen, auserkorenen (und verdammten) Elite zu gehören.

Ein Gangrel. der von seinem animalischen Erzeuger mehr oder weniger "schmerzfrei aber ohne große Sentimentalitäten" ins Unleben gezeugt wurde ist vielleicht ähnlich mental drauf. Und ein Sabbati könnte unter der Art und Weise wie er sich an die Nachtluft graben musste leiden und davon thraumatisiert sein - oder eben gerade deswegen eine gewisse Leck-mich-am-Arsch-Haltung zur Schau legen und sich nicht nur wegen der Schrecken die er erfahren musste, sondern auch wegen der Schrecken die allnächtlich um ihn herum geschehen von seiner Menschlichkeit verabschieden und schließlich einem Pfad folgen...
 
Weil wenn man das einfach sagt gewöhnlich immer zuerst Unglaube und Verweigerung beim Neugeborenen kommen. Also lässt man ihn erstmal die Konsequenzen der Wandlung spüren und klärt ihn danach auf.
Ich verstehe ja, dass viele das erst glauben, wenn sie dann die Konsequenzen spüren, aber ich würde meinem Kind ja auch sagen "Vorsicht - die Herdplatte ist heiß, wenn sie an ist." und wenn es die Gewissheit durch ausprobieren braucht, kann es sie dadurch irgendwann selbst erlangen.

Aber ich lauf doch nicht in die Küche, mach den Herd an, hinterlasse nen Zettel mit "Fass da mal hin!" und versteck mich dann hinter der Tür um nachdem das Kind draufgelangt hat, hervorzuspringen und besserwisserisch zu rufen:
"Unangenehm, oder? Das ist heiß. Das tut weh. Tja,... hätte ich dir das vorher gesagt hättest dus mir sicher nicht geglaubt."

Also man sollte dem anderen mMn schon eine Gelegenheit geben, die Dinge einfach so zu glauben und sich nicht zu verweigern, bevor man ihm die mehrtägige "Was bin ich?"-Schnitzeljagd aufnötigt.

...es sei denn man ist ein Malk - dann ist das absolut passend.
 
Ich gehe davon aus, dass es tatsächlich von Clan zu Clan und in jedem Clan oft noch von Vampir zu Vampir unterschiedlich ist. Lasombra neigen dazu einen potentiellen Zögling lang zu beobachten, ihn zu testen und ihm die Wahl zu lassen, ob er ein Vampir werden möchte. Und sie akzeptieren diese Entscheidung. Bei Brujah und Toreador kann ich mir eher vorstellen, dass da die Nummer "hey Honey, Du bist jetzt ein Vampir" durchgezogen wird.
Ich würde es von Charakter zu Charakter immer spontan entscheiden, was da besser passen würde.
 
Erstmal danke für die üppigen Antworten. =)

Was für mich bei dem Thema (auch bezüglich des Moments des "Erwachens" für den neu geschaffenen Vampir) noch recht interessant wäre: Für die meisten Vampire ändert sich ja so direkt nach der Verwandlung nicht sehr viel, zumindest wenn sie sich mal selbst betrachten.

Aber wie ist das mit bspw Nosferatu oder Samedi bzw Malkavianern? Wann setzt die körperliche Veränderung ein? Oder ist diese bereits mit dem Neuerwachen abgeschlossen?
Und wie steht es um die Geschichte mit dem malkavianischen Irrsinn? Sollte es da quasi innerhalb der ersten Nächte nen "Stimmeneinbruch" via Netzwerk im Köpfchen des Neugeborenen geben kann ich mir vorstellen, dass es das entweder sehr sehr einfach oder sehr sehr schwer machen wird den Malk von seiner neuen Lebensform zu überzeugen. ^^°

Ich hatte auch irgendwo die Überlegung im Kopf "naja, es is en mythischer Fluch der sie überkommen hat....die glauben das halt einfach weil's auch Bestandteil des Fluchs ist..."
Is sicher auch en möglicher Ansatz aber zum ausspielen iwie lame. :D
Andererseits find ich auch Neugeborene, die nur rumzicken weil sie damit ja ach so unzufrieden sind mit dem, was aus ihnen wurde "Ich bin ein MONSTER!!! BUHU!" auch irgendwie..frustrierend bis nervig.

Oh, und wie sieht es mit Verletzungen aus wie zum Beispiel Brüchen etc, die das Kind unmittelbar vor der Verwandlung erlitten hat? Heilen die komplett? Sollte man das auswürfeln?
Also sprich: Macht "Notverwandeln" Sinn?
Oder nimmt man damit unter Umständen nen Vollinvaliden mit in die Unsterblichkeit?
Ich meine, innere Blutungen, Organversagen, Tumore etc sollten im Untod ja keine Rolle mehr spielen. Aber ein frisch zertrümmertes Gelenk...wer garantiert dass sowas heilt?
Und wenn es das nicht tut....schätze ich mal wird das Kind davon wenig begeistert sein.^^°
 
Da kommen solche Nachteile wie Verletzung oder wie auch immer das auf deutsch heißen mag her. Sprich Du beginnst Deine Nacht mit Verletzungen, die Du erstmal ausheilen musst. Üblichweise heilen solche Wunden aber bei der Verwandlung. Alte Verletzungen, sprich zB eine Lähmung bleiben jedoch und lassen sich auch nicht später mit Blut heilen.
Die Hässlichkeit des Nossis setzt unmittelbar mit der Vampirwerdung ein, wie es bei Malks aussieht keine Ahnung, aber da die sich meist eh jemand mit einem Knacks suchen, dürfte das auch nicht weiter auf- bzw ins Gewicht fallen.
 
Dazu findest du im Nosferatu Clanbuch eine sehr schöne Beschreibung! Die Umwandlung kann bei Nossis schon mal recht lange dauern. Gerne mal ne Woche oder länger. Daddy foltert auch dann und wann sein Kind, indem es gezwungen wird, die Verwandlung in Spiegeln mit anzusehen etc. Sie suchen sich ja auch nicht umsonst gerne sehr attraktive Opfer.
Man bekommt halt (als Nossi) mit, dass man stirbt. Verwesung, Totenflecken etc., Körperteile fallen ab und/oder verändern sich, Organe zersetzen sich und und und...

Bei anderen Clans (außer vielleicht den Samedi) wird es sicherlich nicht solche krassen Ausmaße annehmen, alleine schon deshalb, weil Nossis sich extrem wandeln. Aber natürlich ist es erstmal sicherlich ein Schock festzustellen, dass man tot ist und sich von nun an von Blut ernähren muss und die Sonne dir nie wieder wohltuende Wärme schenken wird.
Wie der Sire sein Child in die WoD einführt ist sicher auch typabhängig. Es gibt die Hau-ruck-Methode, aber auch die sanfte. Nicht umsonst gibt es auch Nachteile hierfür.

Für Malks, denke ich, wird das Netzwerk anfangs ein leises Flüstern im Kopf sein, was immer lauter wird. Aber es ist auch für einen Malk sicherlich nicht von Beginn an leicht, sein neues Dasein zu akzeptieren. Nur weil sie wahnsinnig sind, heißt es nicht, dass sie alles sofort akzeptieren oder glauben müssen.

Ich würde es also vom Clan und vom Typ/Charakter abmachen. Hat der Sire sein Child lange beobachtet und explizit auserwählt, wird das Mentoring wohl auch sehr schnell beginnen und die Werdung so schonend wie möglich beigebracht werden. Aber auch hier ist es wohl eine Frage, wie hat der Sire seine eigene Werdung erfahren/erlebt? So ähnlich wird es dann wohl auch ablaufen (möglicherweise).

Deine Frage richtet sich aber eher um die Werdung eines Unwissenden, als um einen eingeweihten Menschen oder gar einen Ghul, oder? Da wäre es mMn der Weg nicht so krass, sonder eher so "jetzt kann ich also das...gleich mal ausprobieren", bzw. sie kennen es schon durch jahrelange Beobachtung.



Offtopic, aber passend:
Leite zZ eine DA Runde, wo die Spieler alle Kainiten spielen, die eben erst erwacht sind, aber nach dem Kuss im Stich gelassen wurden. Nun liegt es an ihnen, herauszufinden, was sie sind und wie sie funktionieren...dass Sonne tödlich und Blut köstlich ist usw.
Hier ist anzumerken, dass es schwierig für die Spieler ist, das (Regel)Wissen, das sie als Spieler haben, nicht anzuwenden oder es dann auch gut zu spielen. So z.B. ein SC, der (weil der Spieler es ja weiß) sich absichtlich bis in die Raserei gebracht hat (Ausgabe von BP durch Disziplinanwendung etc), damit er wieder an Blut kommt. Andere SC hungern sich momentan runter, bis dies automatisch passiert.
Die Spieler knausern auch nicht mit Geistesstörungen oder Nachteilen, wenn sie krasse Dinge getan oder gesehen haben. Sie hatten anfangs alle ne recht hohe Menschlichkeit und sind doch manchmal etwas geschockt gewesen was da so passierte.
 
Also Samedi und Nosferatu verwandeln sich mit dem Kuss, also sofort. Beim Nosferatu wird diese Verwandlung als sehr schmerzhaft beschrieben, ich vermute das es beim Samedi ähnlich ist. Bei den Malkavianern würde ich sagen das der Schock der Verwandlung eine Art Trauma bewirkt aus dem sehr schnell die Geisteskrankheit wird,m wobei man immer davon ausgehen sollte das dieser Wahnsinn dem Malkavianer nicht bewusst ist und der sich für völlig normal hält. Frei nach dem Motto: Ihr seid alle nur neidisch weil ihr die leise Stimmen nicht hören könnt.

@ Ioelet: Du kannst es anders machen, sagt ja niemand das dieses Verhalten Pflicht ist, aber ich sehe die meisten Vampire als entmenschlichte Ungeheuer an. Die erschaffen Kinder aus egoistischen Gründen, wollen sich mit denen brüsten, sie als Ressource einsetzen. Ich glaube die Zahl der aus Liebe erschaffenen Kainskinder liegt unter 5%. Entsprechend werden oft grausame und schnelle Wege gewählt.
 
Eine Tochter der Kakophonie erlebt die Stimme im Unterbewusstsein im Augenblick des unmittelbaren Todes als einen Ankerpunkt, der sie wie ein Leuchtturm zurück ins Bewusstsein führt. Die Stimme ist also augenblicklich da, sobald die Wandlung eintritt und wird vom neuerschaffenen Vampir als "richtig" wahrgenommen, auch wenn sie natürlich etwas neues darstellt. Eine Erweiterung der bereits vorhandenen Sinne, wenn man so will. Bei den Malkavianern kann es ganz ähnlich sein...Erkenntnis, die vorher nicht vorhanden war, aber nicht als fremd wahrgenommen wird, sondern eben als Erweiterung. Auf der anderen Seite kann es natürlich auch das komplette Gegenteil sein, und der Wahnsinn wird genau diesem fremden Flüstern zugeschrieben. Etwas, das partout nicht passen will. Wer weiß das bei den Malkavianern schon so genau.

Das einzige Kind, dass ich je freiwillig mit einem Charakter gezeugt habe, war bereits wahnsinnig. Eine junge Frau, von der Welt missbraucht, bis ihr Geist brach und sie gezwungen war, sich aus den Scherben ihres tragischen Daseins aus eigener Kraft zu erheben, oder vollends zu zerbrechen. Mein Malkavianer gab ihr nur mehr Macht, um ihren Kampf zu bestreiten. Sie nahm dies als Segen und verehrte den kleinen, seltsamen Jungen, sah ihn als einen Engel. Das war alles sehr persönlich, aber nicht von langer Hand geplant gewesen. Insofern vermag ich aus eigener Erfahrung nur den Rat zu geben, ein Kind dann zu zeugen, wenn es passt. Nicht etwa, weil einem bloß langweilig ist. Suchen, zeugen und lehren ist keine Lösung. Finden, zeugen und lehren ist besser.
 
@Dorian: Yap, ich denke bei Eingeweihten geht das Ganze bestimmt einfacher als bei Personen, die eher unbedarft in die Welt der Untoten mit einbezogen werden. Auch nochmal danke für deine Darlegung. Das mit dem Nossi is übel. Kann mir vorstellen, dass es ziemlich mies wäre das mal durchzuspielen... :D

@HJ: die Situation, die mich zum Erstellen dieses Threads veranlasst hat, ist recht ähnlich. Nur dass das Kind glaub ich die Situation bisher weniger als Segen ansieht...^^''
Kann sich natürlich noch ändern. Ich steh nur momentan vor der mehrfachen herausforderung zum einen das Kind vernünftig "einzuführen" und ihm dann noch das Element "Irrsinn" einzubringen. Ab davon dass die Holzhammermethode bisher ziemlich nach hinten losgegangen ist. ("Du bist doch total bekloppt! Und ich hab wohl noch nen Puls!" -äääähhhhhhmmm....nein....uuuuuhmmm...du trinkst ja auch grade kein eisgekühltes Himbeersyrup...-.-'' und wenn ich dir die Wochenzeitung geben würde, würdest du lesen, dass du -und deine Freundin- tot sind, eure Wohnung restlos ausgebrannt und...)

Die Beschreibung dessen, was mit einer Tochter der Kakophonie geschieht ist schonmal sehr inspirierend.
ich denk auf der Basis kann ich mir Gedanken machen. =)
 
@HJ: d Ab davon dass die Holzhammermethode bisher ziemlich nach hinten losgegangen ist. ("Du bist doch total bekloppt! Und ich hab wohl noch nen Puls!" -äääähhhhhhmmm....nein....uuuuuhmmm...du trinkst ja auch grade kein eisgekühltes Himbeersyrup...-.-'' und wenn ich dir die Wochenzeitung geben würde, würdest du lesen, dass du -und deine Freundin- tot sind, eure Wohnung restlos ausgebrannt und...)

Sag ich doch, Holzhammer = mehr Spaß für alle Beteiligten! :ROFLMAO:
 
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