Belletristik Bücher die gruselig das Thema verfehlen....

Ohne da jetzt Schund schönreden zu wollen geht es da doch wohl drum eine Fremdsprache in deutscher Mundart zu vertonen, also quasi in Lautschrift den deutschen Akzent abzubilden.

Das könnte eine Möglichkeit sein, ja....


Meine Lieblingstheorie ist, dass dieses Machwerk zu einer Art Vollprogramm-Therapie für Menschen mit besonderen Bedürfnissen gehört. Dem Autoren wurde ermöglicht, seinen eigenen Roman zu schreiben und zu publizieren, um einen langgehegten Traum zu ermöglichen und sein Ego entsprechend aufzubauen. Im Grunde also eine gute Sache.

Das wäre zugegebenermaßen schön.
Ich glaube das wird ab jetzt die einzige Entstehungsgeschichte sein, die ich diesem Buch zubillige.
Works for me. (y)
 
Eigentlich alle "historischen" Romane, deren Autoren davon ausgehen, dass "historische Authentizität" durch korinthenkackerische Korrektheit von Daten und Zahlen bestimmt wird.

Meist werden die Zahlenkolonnen ergänzt dadurch, dass "zufällig im Verlauf der Handlung" lauter "typische" Gegenstände der Zeit auftauchen, weil man dadurch beweist, wie gut man sich mit der Epoche befasst hat. Da wird eben nebenher erwähnt, dass die Mutter die Wäsche auf dem Waschbrett schrubbt oder durch die hölzerne Mangel dreht. Oder welche Küchengeräte gerade auf dem Tisch stehen. Oder wie genau der Bauer sein Feld bestellt. Unter welch schlechten Bedingungen die Mägde im Winter den Flachs zu Stoff bearbeiteten. Lauter unwichtiger Scheiß, der irgendwie Ambiente und Historizität schaffen soll, aber nur dafür sorgt, dass die Handlung zum Kaugummi mutiert.

Was ich aber wirklich am allerschlimmsten finde, sind diese "Ach damals"-Bücher, in denen irgendwelche alten Säcke aus ihrer hach so goldenen Jugend berichten. Aus einer Zeit, in der jede Scheibe Brot noch schmeckte, in der man sich regelmäßig die Knie aufschlug und überhaupt alle hartgesotten und bescheiden waren und allgemein Kinder eine viiiieeel schönere Kindheit hatten. Und natürlich alles völlig historisch - schließlich waren sie ja selbst dabei und müssen es ja wissen! Und jeder weiß ja, dass es nichts Zuverlässigeres als Zeitzeugen gibt, wenn man etwas über die Geschichte erfahren möchte. :whistle:
 
Weißer Mars. Ein an sich gutes Buch. Aber einer der Autoren oder beide scheinen der Meinung zu sein sich mit Frauen aus zu kennen und das nervt ganz gewaltig. Und ich finde das auch vollkommen fehl am Platze in einem Staatsroman selbst wenn es so wäre.
Dort sind Väter nicht mehr bei der Geburt anwesend, weil Mütter sowas laut den Autoren gar nicht wollen....
1. Ich bezweifle das.
2. Ist das ein belangloses Problem.
3. Sowas regelt man doch nicht. Selbst wenn es Frauen geben sollte die so denken. Das Exemplar das ich kenne bestand beide Male darauf das ich dabei bin.

Und es ist so ein unglaublich komisches Gefühl gewesen diese Textpassage zu lesen...man denkt nur:
Warum? Warum? Warum? Könnte man doch FF an der ganzen Begründung und Beschreibung wie viel toller das ist vorbei...

Der Rest des Buches war halbwegs ok. Aber nicht wirklich gut.
 
Ohne da jetzt Schund schönreden zu wollen geht es da doch wohl drum eine Fremdsprache in deutscher Mundart zu vertonen, also quasi in Lautschrift den deutschen Akzent abzubilden.

Hmm. Also ich kenne ein Buch das es schafft eben den Spagat zwischen: Ich schreibe wie ich spreche. Genau bei EINEM der Protagonisten. Keine Ahnung wie das in Deutsch Übersetzt wurde aber "Feersum Endjinn"
http://www.amazon.de/Feersum-Endjin...id=1374139436&sr=8-1&keywords=feersum+endjinn
Am Anfang liest sich das wie ein Märchen bis, ja bis...
 
Hmm. Also ich kenne ein Buch das es schafft eben den Spagat zwischen: Ich schreibe wie ich spreche. Genau bei EINEM der Protagonisten. Keine Ahnung wie das in Deutsch Übersetzt wurde aber "Feersum Endjinn"
http://www.amazon.de/Feersum-Endjinn-Iain-M-Banks/dp/1857232739/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1374139436&sr=8-1&keywords=feersum endjinn
Am Anfang liest sich das wie ein Märchen bis, ja bis...

Ian Banks macht sowas scheinbar ständig...ich finde es grausam
am schlechtesten zu lesendes Buch aller Zeiten: (die Übersetzung von deinem)
http://www.amazon.de/Förchtbar-Maschien-Iain-Banks/dp/3453156609
danach war der Autor für mich gestorben, auch wenn ich das digitale Jenseits cool finde!
 
Hmm. Ich fand z.B. "Die Säulen der Erde" furchbar.
Wenn man ihn als historischen Roman ansieht.
Als verzerrtes, romantisierend, demonisierendes Bild das WIR vom beginnenden Hochmittelalter als ungebildete haben, paßt das schon und ist so schön unterhaltsam.
 
Wollten die "Säulen der Erde" denn überhaupt historisch korrekt sein? Ich hab das irgendwie so als Quasi-Fantasy begriffen und fühlte mich unterhalten.
 
Ian Banks macht sowas scheinbar ständig...ich finde es grausam
am schlechtesten zu lesendes Buch aller Zeiten: (die Übersetzung von deinem)
http://www.amazon.de/Förchtbar-Maschien-Iain-Banks/dp/3453156609
danach war der Autor für mich gestorben, auch wenn ich das digitale Jenseits cool finde!


Hmm. Eigentlich hat Banks dieses Stilmittel nur das eine Mal verwendet. Soweit ich weiss.
Schade, aber die Übersetzung gut zu machen ist eine Kunst und die Wortwitze gehen dann manchmal verloren. Bedenke Phlebas war wohl ganz gut übersetzt.
 
Schade, aber die Übersetzung gut zu machen ist eine Kunst und die Wortwitze gehen dann manchmal verloren. Bedenke Phlebas war wohl ganz gut übersetzt.

Ich fand die Idee schon absolut verwirrend aus der Perspektive einer "Ameise" zu schreiben, auch wenn es lustig ist das sie intelligenter ist als des geistig behinderte Kind dem sie als Spielzeug dient. Ich finde das alles zu lang breitgetreten , all die belanglosen alltags Vorgänge...

Das buch hat 2 gute Ideen:
-Ein digitales Jenseits.
-Eine brilliante Beschreibung einer programmierten Bewegung als 4 dimensionales negativ einer Skulptur in die sich die Heldin quasi hinein schmiegt.
 
Wollten die "Säulen der Erde" denn überhaupt historisch korrekt sein? Ich hab das irgendwie so als Quasi-Fantasy begriffen und fühlte mich unterhalten.

Gute Frage. Da gehört oft ein Disclaimer hin:
Für dieses Buch wurde weder tiefgründig recherchiert noch auf Korrektheit geachtet! Lassen sie sich einfach unterhalten! Sollten sie ein Papierbuch in den Händen halten so seien sie versichert das uns die vernichtung der kanadischen, russischen und sonstigen Urwälder FURCHTBAR leid tut! Bei einem elektronischen Buch sind die Autoren nicht für die Ausbeutung bei der Gewinnung von Tantal verantwortlich.
 
Menschen, die Bücher lesen, aber gleichzeitig zu faul sind, Fiction und Realität auseinander zu halten, leben in einer Schattenwelt zwischen Hampelmensch und Vernunftperson. Diese Menschen sollte man nicht mit Disclaimern aufklären. Die sollte man selbst tüfteln lassen und bei Fehlern eine waffeln dürfen. Disclaimer sind für Menschen, die sich ganz klar bei Hampelmensch positioniert haben. Also Leute, denen man sagen muss, dass Kaffee heiß ist, dass man nasse Katzen nicht in der Mikrowelle trocknet und dass in der Sprite kein Koffein drin ist, weil sie sich und andere sonst verletzen könnten. Und die lesen nur Fussballheftchen, Bushido-Songtexte, Internetkommentare auf YouTube, Facebook E! Cards* und den Videotext von RTL II.



*Die verstehen sie aber nicht.
 
"Tolkiens Welt. Von A wie Auenland bis Z wie Zauberring" von Michael Nagula. Hab ich zu meinem letzten Geburtstag geschenkt bekommen (und immer noch nicht herausgefunden wer das verbrochen hat:mad: !). Der Autor hat den Herr der Ringe auf jeden Fall nicht gelesen, sondern ist auf eine Fakeversion im Internet reingefallen ("Tolkien Sarcasm Page"). Echt, kein Scherz, und der Knaur-Verlag hats veröffentlicht.

Hier ein kleiner Auszug der bei amazon in einer Rezi steht, aber auch wirklich 1:1 so im Buch vorkommt:

"Frodo stellt fest, dass sie das Dorf Bree dem Erdboden gleichgemacht haben. Als der Hexenkoenig mit einem Bannspruch auch das Haus ihres Freundes Tom Bombadil bedroht, will er entsetzt kehrtmachen und gegen sie kaempfen, doch an einem Berg namens Wetterspitze begnetet er einem Adligen names Aragorn, (...) Die kleine Gruppe durchwatet den letzten Fluss zwischen sich und Bruchtal, als der Hexenkoenig einen Bann ueber das Wasser ausspricht, worauf es ansteigt und alle zu ertraenken droht. Lediglich Frodos rasche Reaktion rettet sie - er benutzt die Zauberkraft des Rings, damit alles Wasser zu Nebel verdampft. Der Nebel ist so dicht, dass die Schwarzen Reiter sich hoffnungslos verirren, sodass unsere Helden sicher nach Bruchtal gelangen."

 
Sämtliche D&D-Romane sind extrem am Thema vorbei, bei anderen Büchern zum Fantasie-Rollenspiel weiss ich es nicht, da mache ich einen grossen Bogen, nach der Erfahrung.
 
Sämtliche D&D-Romane sind extrem am Thema vorbei, bei anderen Büchern zum Fantasie-Rollenspiel weiss ich es nicht, da mache ich einen grossen Bogen, nach der Erfahrung.
Echt ? Ich muß zugeben ich war noch ein Kind als ich die Drachenlanzen Romane gelesen habe. Ich fand die damals aber ziemlich gut.

Zum Thema:
Hohlbeins "Hexer von Salem" Romane.
Laut Klappentext wird hier das Werk Lovecrafts forgeführt. Das ist natürlich Müll. Der Hexer von Salem ist eine art moderner Superheld (bzw Magier) der halt den Kräften der Finsternis in den Hintern tritt. Das hat mit der Atmosphäre die Lovecraft in seinen Büchern aufbaut nun wirklich nichts mehr gemeinsam (ob Lovecraft nun wirklich ein guter Autor war, ist eine andere Frage... inspirierend ist er aber auf jeden Fall gewesen).
 
Sämtliche D&D-Romane sind extrem am Thema vorbei, bei anderen Büchern zum Fantasie-Rollenspiel weiss ich es nicht, da mache ich einen grossen Bogen, nach der Erfahrung.

Die Dragonlanceromane (Die ursprünglichen Chronicles) gehen eigentlich. Die Helden und mitlaufenden NSCs sind etwas Overpowered und Kendar nerven, aber es ist ja AD&D.
 
Die Greyhawk Romane von Paul Kidd, mit Escalla und dem Justicar, waren sogar Bombe.

Und es sind die einzigen D&D Romane, die ich kenne.
 
Zurück
Oben Unten