Leo
Johnny Steinberg
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- 2.797
Mitra sagte ich soll Ferdinands Bericht (der sich an Nox richtet) hier auch mal posten, damit die Allgemeinheit auch was davon hat. Vielleicht folgen dann ja noch ein paar Berichte von anderen?
Wäre jedenfalls auch ganz schön zu erfahren was die Tremere so erlebt haben.
Bericht über die Geschehnisse am 2. Mai 2008
Nachdem ich aufgestanden war berichteten mir Evelina und Henry von einer seltsamen Explosion, über die sie in der Zeitung gelesen hatten.
Ein Haus am Schwarzen Kamp, in einer etwas üblen Gegend, im Nosferatugebiet, war explodiert. Es gab keine Verletzten, nur Tote und überraschenderweise auch drei Personen, die völlig unbeschadet waren.
Dies kam mir sehr seltsam vor, dies roch nach etwas Übernatürlichem, und Henry fuhr mich und Dr. Dillinger zum Tatort.
Dort gab es eine Absperrung, von der Polizei errichtet, und die Polizisten ließen niemanden durch. Das Haus sei einsturzgefährdet, sagte ein Polizist, den wir befragten. Wir brachten ihn dazu uns dennoch durchzulassen und hielten nach Aufschlussreichem Ausschau. Wir fanden mehrere völlig intakte Teile von einem Teeservice, feinstes Meissner Porzellan, wirklich außerordentlich schöne Stücke. Es wäre zu auffällig gewesen es mitzunehmen, doch es gelang mir unauffällig eine Untertasse in der Innentasche meines Jacketts verschwinden zu lassen.
Ich hatte die Geissel angerufen. Herr Dargol hatte sich eigentlich uninteressiert an dem Fall gezeigt, auf den ich ihn hingewiesen hatte und hatte uns ermahnt nicht aufzufallen. Nun aber erschien er dennoch am Tatort, er stieg aus einem Taxi.
Die Seneschall war mit dem Prinzen in den Flitterwochen, außerhalb der Stadt. Herr Dargol hatte den Auftrag bekommen sich um diesen Fall zu kümmern.
Es fiel mir eine schwarze Katze auf, es handelte sich dabei wohl um Cat, die wenig später in ihrer wahren Gestalt erschien. Auch sie war hinter der Absperrung gewesen.
Mir und Dr. Dillinger war aufgefallen, dass auf jedem Teil des intakten Teeservices ein blauer Punkt sichtbar gewesen war, jedoch nur bei Betrachtung mit übernatürlich geschärften Sinnen. Herr Dargol ließ leider die Untertasse zu Boden fallen um zu testen ob sie noch immer unzerbrechlich war, doch sie zersprang in zahlreiche Scherben.
Dr. Dillinger und mir fiel zudem beiden auf, dass Cat auch einen solchen blauen Punkt auf der Stirn hatte. Sie hatte hinter der Absperrung ein Gemälde entdeckt, auf dem auch ein blauer Punkt zu sehen war. Dr. Dillinger malte mit dem Fuss ein Schutzzeichen in den Boden, die Geissel befahl ihm dies sofort wieder zu entfernen.
Die Geissel wies uns an uns zu einem Bürogebäude begeben, das Herrn Crain gehörte, wir folgten dem Taxi, doch dann änderte dieses plötzlich die Richtung, wir folgten, und es hielt schließlich vor dem Polizeipräsidium. Kaum stieg Herr Dargol aus dem Taxi wurde er von Dutzenden von Reportern bedrängt. Als Dr. Dillinger und ich ausstiegen geschah uns dies zum Glück nicht.
Aus dem Präsidium kamen Herr Mahler und Herr Crain heraus. Sie waren bei den drei unverletzten Personen gewesen, die dort von der Polizei verhört werden sollten. Seltsamerweise sollten die Leute nach dem Verhör ins Hotel El Privilegio gebracht werden – Herrn Dargol vermutete die Tremere könnten dies veranlasst haben. Er wollte verhindern, dass sie die Überlebenden vor uns in die Finger bekamen.
Da hörte ich ein seltsames Geräusch, und wieder, und ich sah, dass es sich um Kanaldeckel handelte, die aus ihrem gewohnten Platz hochgeschleudert wurden und dann auf die Straße fielen. Dabei war stets kurz ein blaues Licht zu sehen. Die ganze Straße entlang geschah dies, mit atemberaubender Geschwindigkeit, so schnell, dass nicht einmal Herr Crain mit einem Motorrad schnell genug folgen konnte und wieder umkehrte.
Währenddessen erhielt Cat einen Anruf. Bevage, Ahn ihres Clans, bat um Hilfe. Wir fuhren zu einem Park. Herr Mahler fuhr mit uns im Oldtimer mit, wir kamen als letztes an. Mit geschärften Sinnen nahm ich in einiger Entfernung ein blaues Licht wahr, und wir folgten diesem Licht.
Dann sahen wir einen Kampf zwischen zwei Titanen. Ein beeindruckender Kampf. Sogar für mich, der völlig kampfunerfahren ist, war klar ersichtlich, dass Bevage offensichtlich ein sehr guter, geübter Kämpfer war. Sein Gegner, ein nackter Mann, leuchtete blau, er hatte einen recht muskulösen, sehr athletischen Körper. Ich schaute gebannt zu.
Bevage unterlag jedoch und zerfiel zu Asche, und der blaue Mann verschwand schneller als man schauen konnte.
Wir sahen, dass sich auch die Tremere dem Ort des Kampfgeschehens näherten: Die Regentin, ihre Zwillingsschwester, Frau von Greif und ein mir Unbekannter. Auch Herr Mentesse war bei ihnen. Eine Gangrel (den Namen habe ich vergessen) „fiel“ vom Himmel.
Herr Crain wollte verhindern, dass die Tremere die Asche des Ahnen bekamen und bat mich mit Hilfe von Dr. Dillinger und Herrn Mahler einen Sichtschutz zu bilden; wir taten dies, und währendessen packte er die Asche in eine Plastiktüte.
Die Regentin wollte die Asche haben, doch Cat weigerte sich diese herauszurücken. Nun, wir handelten schließlich im Auftrag der Geissel bzw. des Prinzen.
Die Tremere bekamen die Asche nicht, was später mit der Asche geschah kann ich nicht sagen.
Plötzlich erschien irgendein Geistwesen direkt vor mir und griff mich an. (Dasselbe passierte offenbar auch den anderen Kainskindern.) Ich floh, Dr. Dillinger ebenso. Herr Mahler war schon im Auto. Wie ich später von Henry erfuhr hatte der Brujah unverschämterweise versucht ihn dazu zu bewegen schon loszufahren, ohne uns Malkavianer. Zum Glück hatte Henry ihn noch lange genug hinhalten können bis wir das Auto erreichten.
Bevage hatte kurz vor seiner Vernichtung einen Namen gerufen: Azazel.
Wir setzten Herrn Mahler bei einem Internetcafé ab, wo er versuchte etwas über ihn herauszufinden. Wir fuhren noch kurz zurück zum Hotel, wo Dr. Dillinger einen Glücksbringer holte (ein relativ großes Holzkreuz) und einen tragbaren Computer.
Wir forschten dann in Ihrer Finsterburger Bibliothek, und wir fanden heraus, dass es sich bei Azazel um einen unsterblichen Dämon handelte, der praktisch unzerstörbar war.
Im Jahre 1932 hatte er San Francisco vernichtet.
Er hatte auch schon andere Städte vernichtet, dafür hatte er stets 24 Stunden Zeit, und es war notwendig ein kompliziertes Ritual durchzuführen.
Aber stets sorgte er dafür, dass das Schönste aus der Stadt unversehrt bleibt, seien es nun Menschen oder Objekte. Alles was verschont werden soll wird offenbar mit einem blauen Punkt markiert. Die Explosion war nur ein Testlauf gewesen.
Die Tremere hatten herausgefunden, dass es wohl doch möglich sei den Dämon zu vernichten, mit einer ganz speziellen von den Tremere angefertigten Waffe, die nur wirksam war wenn sie von einem Tremere geführt wurde. Die Tremere bemühten sich also diese Waffe zu bauen.
Damit der Dämon das Ritual durchführen konnte, dafür war das Blut von mehr als einem übernatürlichen Wesen notwendig, von drei Kainskindern, die man in einem Dreieck anordnet.
Da der Dämon so sehr für den Erhalt des Schönen war, wurde angenommen, dass er sich zu diesem Zwecke die hässlichsten Kainskinder aussuchen würde. Die Nosferatu.
Nun also war es an uns die Nosferatu ausfindig zu machen.
Ich versuchte telepathisch Kontakt zu Massimo Grossini aufzunehmen, was jedoch nicht gelang.
Wir begaben uns zu einer Müllhalde, die von vielen Katzen bewacht wurde, die uns jedoch nicht verrieten wo exakt wir Marie Wegner finden könnten.
Herr Crain rief die Caitiff Frau Färber an, und wir trafen sie in der Stadtbücherei von Finstertal. Dort zeigte sie uns einen Zugang ins unterirdische Reich der Nosferatu. Sie hatte eine ziemlich große noch nicht ganz verheilte Verletzung, wäre ansonsten mitgekommen.
Bemerkenswert war der unterirdische Kiosk aus den 30er Jahren, der auch Dr. Dillinger sehr gefiel, da der Kiosk ihn an seine Kindheit erinnerte.
Dort war ein großer Hund, ein Rottweiler, der uns zunächst nicht vorbeilassen wollte.
Herr Crain konnte sich mit dem Hund verständigen und brachte ihn dazu uns durchzulassen.
Wir stiegen immer weiter hinab und mussten einige Fallen überwinden. Einmal baumelte der Brujah plötzlich an der Decke, sein Fuß hatte sich in einem Seil verfangen, ein anderes Mal brach er in den Boden ein und wurde aufgespießt. Cat befand sich zeitweise in Nebelform.
Der tückische Weg schien sich endlos hinzuziehen. Einmal fielen wir ziemlich tief hinunter, der Boden war einfach plötzlich weg, und einmal mussten wir durch einen sehr niedrigen Gang, der ungefähr 1,60 m hoch war, ein anderes Mal durch ekligen Schlamm waten.
Es gab auch Brutstätten von widerlichem Ungeziefer, und wir mussten ein Schwimmbecken überwinden in dem sich ein riesiges Krokodil befand.
All das überraschte nicht wirklich, es passte zu den Nosferatu, aber erstaunlich war die eigentliche Zuflucht, denn dort war alles sehr sauber und ordentlich. Es gab dort sogar einen recht großen Kinosaal mit Leinwand und roten Plüschsesseln.
In den Schlafräumen waren alle Betten gemacht. Es gab einen runden Versammlungsraum mit Sesseln, und dann stießen wir auf eine Art Lagerraum, in dem die drei gesuchten Nosferatu von der Decke hingen und ausbluteten: Marie Wegner, Lurker und Massimo Grossini.
In einem großen runden Eisentopf war ein Gebräu aus dem Blut der drei Nosferatu und womöglich noch anderen Zutaten.
An den Wänden waren magische Zeichen gemalt, dämonischen Ursprungs.
Dann gingen wir in einen weiteren Raum, und dort wurden wir plötzlich von zwei undefinierbaren Wesen angegriffen.
Ich war froh, dass Dr. Dillinger sich zurückziehen konnte, doch leider verzog sich auch der Brujah, der vermutlich sehr viel mehr Kampfkraft besaß als ich. Eines der Wesen hatte sich mich ausgeguckt, und ich schlug zurück. Ein wenig Wirkung hatte ich wohl, ich war aber froh als das Wesen von mir abließ und auch ich den Raum verlassen konnte. Kurz davor wurde das andere Wesen vernichtet und explodierte, die Geissel bekam dies ab und zudem ekligen Schleim ins Gesicht.
Ich ging zurück in den Raum in dem sich die Nosferatu befanden, dort waren auch Dr. Dillinger, der gerade die magischen Zeichen wegwischte und Herr Mahler, der Massimo Grossini schon abgehangen hatte und gerade versuchte ihm sein eigenes Blut einzuflößen.
Cat hatte noch immer den blauen Punkt auf der Stirn.
Man beschloss, das Blut wegzugießen. Es war nicht mehr lange bis 6 Uhr, also bis Sonnenaufgang.
Die Nosferatu wurden zusammen in einem der Schlafräume untergebracht, Dr. Dillinger und ich teilten uns einen anderen Schlafraum und legten uns dort zum Übertagen nieder, die anderen Kainskinder kamen anderweitig unter.
Ich ließ Henry, der oben im Auto wartete, eine kurze telepathische Nachricht zukommen.
Es sei momentan alles in Ordnung, wir würden hier übertagen, er solle zurück zum Hotel fahren und morgen bei Sonnenuntergang wieder zurück bei der Bibliothek sein.
Wäre jedenfalls auch ganz schön zu erfahren was die Tremere so erlebt haben.
Bericht über die Geschehnisse am 2. Mai 2008
Nachdem ich aufgestanden war berichteten mir Evelina und Henry von einer seltsamen Explosion, über die sie in der Zeitung gelesen hatten.
Ein Haus am Schwarzen Kamp, in einer etwas üblen Gegend, im Nosferatugebiet, war explodiert. Es gab keine Verletzten, nur Tote und überraschenderweise auch drei Personen, die völlig unbeschadet waren.
Dies kam mir sehr seltsam vor, dies roch nach etwas Übernatürlichem, und Henry fuhr mich und Dr. Dillinger zum Tatort.
Dort gab es eine Absperrung, von der Polizei errichtet, und die Polizisten ließen niemanden durch. Das Haus sei einsturzgefährdet, sagte ein Polizist, den wir befragten. Wir brachten ihn dazu uns dennoch durchzulassen und hielten nach Aufschlussreichem Ausschau. Wir fanden mehrere völlig intakte Teile von einem Teeservice, feinstes Meissner Porzellan, wirklich außerordentlich schöne Stücke. Es wäre zu auffällig gewesen es mitzunehmen, doch es gelang mir unauffällig eine Untertasse in der Innentasche meines Jacketts verschwinden zu lassen.
Ich hatte die Geissel angerufen. Herr Dargol hatte sich eigentlich uninteressiert an dem Fall gezeigt, auf den ich ihn hingewiesen hatte und hatte uns ermahnt nicht aufzufallen. Nun aber erschien er dennoch am Tatort, er stieg aus einem Taxi.
Die Seneschall war mit dem Prinzen in den Flitterwochen, außerhalb der Stadt. Herr Dargol hatte den Auftrag bekommen sich um diesen Fall zu kümmern.
Es fiel mir eine schwarze Katze auf, es handelte sich dabei wohl um Cat, die wenig später in ihrer wahren Gestalt erschien. Auch sie war hinter der Absperrung gewesen.
Mir und Dr. Dillinger war aufgefallen, dass auf jedem Teil des intakten Teeservices ein blauer Punkt sichtbar gewesen war, jedoch nur bei Betrachtung mit übernatürlich geschärften Sinnen. Herr Dargol ließ leider die Untertasse zu Boden fallen um zu testen ob sie noch immer unzerbrechlich war, doch sie zersprang in zahlreiche Scherben.
Dr. Dillinger und mir fiel zudem beiden auf, dass Cat auch einen solchen blauen Punkt auf der Stirn hatte. Sie hatte hinter der Absperrung ein Gemälde entdeckt, auf dem auch ein blauer Punkt zu sehen war. Dr. Dillinger malte mit dem Fuss ein Schutzzeichen in den Boden, die Geissel befahl ihm dies sofort wieder zu entfernen.
Die Geissel wies uns an uns zu einem Bürogebäude begeben, das Herrn Crain gehörte, wir folgten dem Taxi, doch dann änderte dieses plötzlich die Richtung, wir folgten, und es hielt schließlich vor dem Polizeipräsidium. Kaum stieg Herr Dargol aus dem Taxi wurde er von Dutzenden von Reportern bedrängt. Als Dr. Dillinger und ich ausstiegen geschah uns dies zum Glück nicht.
Aus dem Präsidium kamen Herr Mahler und Herr Crain heraus. Sie waren bei den drei unverletzten Personen gewesen, die dort von der Polizei verhört werden sollten. Seltsamerweise sollten die Leute nach dem Verhör ins Hotel El Privilegio gebracht werden – Herrn Dargol vermutete die Tremere könnten dies veranlasst haben. Er wollte verhindern, dass sie die Überlebenden vor uns in die Finger bekamen.
Da hörte ich ein seltsames Geräusch, und wieder, und ich sah, dass es sich um Kanaldeckel handelte, die aus ihrem gewohnten Platz hochgeschleudert wurden und dann auf die Straße fielen. Dabei war stets kurz ein blaues Licht zu sehen. Die ganze Straße entlang geschah dies, mit atemberaubender Geschwindigkeit, so schnell, dass nicht einmal Herr Crain mit einem Motorrad schnell genug folgen konnte und wieder umkehrte.
Währenddessen erhielt Cat einen Anruf. Bevage, Ahn ihres Clans, bat um Hilfe. Wir fuhren zu einem Park. Herr Mahler fuhr mit uns im Oldtimer mit, wir kamen als letztes an. Mit geschärften Sinnen nahm ich in einiger Entfernung ein blaues Licht wahr, und wir folgten diesem Licht.
Dann sahen wir einen Kampf zwischen zwei Titanen. Ein beeindruckender Kampf. Sogar für mich, der völlig kampfunerfahren ist, war klar ersichtlich, dass Bevage offensichtlich ein sehr guter, geübter Kämpfer war. Sein Gegner, ein nackter Mann, leuchtete blau, er hatte einen recht muskulösen, sehr athletischen Körper. Ich schaute gebannt zu.
Bevage unterlag jedoch und zerfiel zu Asche, und der blaue Mann verschwand schneller als man schauen konnte.
Wir sahen, dass sich auch die Tremere dem Ort des Kampfgeschehens näherten: Die Regentin, ihre Zwillingsschwester, Frau von Greif und ein mir Unbekannter. Auch Herr Mentesse war bei ihnen. Eine Gangrel (den Namen habe ich vergessen) „fiel“ vom Himmel.
Herr Crain wollte verhindern, dass die Tremere die Asche des Ahnen bekamen und bat mich mit Hilfe von Dr. Dillinger und Herrn Mahler einen Sichtschutz zu bilden; wir taten dies, und währendessen packte er die Asche in eine Plastiktüte.
Die Regentin wollte die Asche haben, doch Cat weigerte sich diese herauszurücken. Nun, wir handelten schließlich im Auftrag der Geissel bzw. des Prinzen.
Die Tremere bekamen die Asche nicht, was später mit der Asche geschah kann ich nicht sagen.
Plötzlich erschien irgendein Geistwesen direkt vor mir und griff mich an. (Dasselbe passierte offenbar auch den anderen Kainskindern.) Ich floh, Dr. Dillinger ebenso. Herr Mahler war schon im Auto. Wie ich später von Henry erfuhr hatte der Brujah unverschämterweise versucht ihn dazu zu bewegen schon loszufahren, ohne uns Malkavianer. Zum Glück hatte Henry ihn noch lange genug hinhalten können bis wir das Auto erreichten.
Bevage hatte kurz vor seiner Vernichtung einen Namen gerufen: Azazel.
Wir setzten Herrn Mahler bei einem Internetcafé ab, wo er versuchte etwas über ihn herauszufinden. Wir fuhren noch kurz zurück zum Hotel, wo Dr. Dillinger einen Glücksbringer holte (ein relativ großes Holzkreuz) und einen tragbaren Computer.
Wir forschten dann in Ihrer Finsterburger Bibliothek, und wir fanden heraus, dass es sich bei Azazel um einen unsterblichen Dämon handelte, der praktisch unzerstörbar war.
Im Jahre 1932 hatte er San Francisco vernichtet.
Er hatte auch schon andere Städte vernichtet, dafür hatte er stets 24 Stunden Zeit, und es war notwendig ein kompliziertes Ritual durchzuführen.
Aber stets sorgte er dafür, dass das Schönste aus der Stadt unversehrt bleibt, seien es nun Menschen oder Objekte. Alles was verschont werden soll wird offenbar mit einem blauen Punkt markiert. Die Explosion war nur ein Testlauf gewesen.
Die Tremere hatten herausgefunden, dass es wohl doch möglich sei den Dämon zu vernichten, mit einer ganz speziellen von den Tremere angefertigten Waffe, die nur wirksam war wenn sie von einem Tremere geführt wurde. Die Tremere bemühten sich also diese Waffe zu bauen.
Damit der Dämon das Ritual durchführen konnte, dafür war das Blut von mehr als einem übernatürlichen Wesen notwendig, von drei Kainskindern, die man in einem Dreieck anordnet.
Da der Dämon so sehr für den Erhalt des Schönen war, wurde angenommen, dass er sich zu diesem Zwecke die hässlichsten Kainskinder aussuchen würde. Die Nosferatu.
Nun also war es an uns die Nosferatu ausfindig zu machen.
Ich versuchte telepathisch Kontakt zu Massimo Grossini aufzunehmen, was jedoch nicht gelang.
Wir begaben uns zu einer Müllhalde, die von vielen Katzen bewacht wurde, die uns jedoch nicht verrieten wo exakt wir Marie Wegner finden könnten.
Herr Crain rief die Caitiff Frau Färber an, und wir trafen sie in der Stadtbücherei von Finstertal. Dort zeigte sie uns einen Zugang ins unterirdische Reich der Nosferatu. Sie hatte eine ziemlich große noch nicht ganz verheilte Verletzung, wäre ansonsten mitgekommen.
Bemerkenswert war der unterirdische Kiosk aus den 30er Jahren, der auch Dr. Dillinger sehr gefiel, da der Kiosk ihn an seine Kindheit erinnerte.
Dort war ein großer Hund, ein Rottweiler, der uns zunächst nicht vorbeilassen wollte.
Herr Crain konnte sich mit dem Hund verständigen und brachte ihn dazu uns durchzulassen.
Wir stiegen immer weiter hinab und mussten einige Fallen überwinden. Einmal baumelte der Brujah plötzlich an der Decke, sein Fuß hatte sich in einem Seil verfangen, ein anderes Mal brach er in den Boden ein und wurde aufgespießt. Cat befand sich zeitweise in Nebelform.
Der tückische Weg schien sich endlos hinzuziehen. Einmal fielen wir ziemlich tief hinunter, der Boden war einfach plötzlich weg, und einmal mussten wir durch einen sehr niedrigen Gang, der ungefähr 1,60 m hoch war, ein anderes Mal durch ekligen Schlamm waten.
Es gab auch Brutstätten von widerlichem Ungeziefer, und wir mussten ein Schwimmbecken überwinden in dem sich ein riesiges Krokodil befand.
All das überraschte nicht wirklich, es passte zu den Nosferatu, aber erstaunlich war die eigentliche Zuflucht, denn dort war alles sehr sauber und ordentlich. Es gab dort sogar einen recht großen Kinosaal mit Leinwand und roten Plüschsesseln.
In den Schlafräumen waren alle Betten gemacht. Es gab einen runden Versammlungsraum mit Sesseln, und dann stießen wir auf eine Art Lagerraum, in dem die drei gesuchten Nosferatu von der Decke hingen und ausbluteten: Marie Wegner, Lurker und Massimo Grossini.
In einem großen runden Eisentopf war ein Gebräu aus dem Blut der drei Nosferatu und womöglich noch anderen Zutaten.
An den Wänden waren magische Zeichen gemalt, dämonischen Ursprungs.
Dann gingen wir in einen weiteren Raum, und dort wurden wir plötzlich von zwei undefinierbaren Wesen angegriffen.
Ich war froh, dass Dr. Dillinger sich zurückziehen konnte, doch leider verzog sich auch der Brujah, der vermutlich sehr viel mehr Kampfkraft besaß als ich. Eines der Wesen hatte sich mich ausgeguckt, und ich schlug zurück. Ein wenig Wirkung hatte ich wohl, ich war aber froh als das Wesen von mir abließ und auch ich den Raum verlassen konnte. Kurz davor wurde das andere Wesen vernichtet und explodierte, die Geissel bekam dies ab und zudem ekligen Schleim ins Gesicht.
Ich ging zurück in den Raum in dem sich die Nosferatu befanden, dort waren auch Dr. Dillinger, der gerade die magischen Zeichen wegwischte und Herr Mahler, der Massimo Grossini schon abgehangen hatte und gerade versuchte ihm sein eigenes Blut einzuflößen.
Cat hatte noch immer den blauen Punkt auf der Stirn.
Man beschloss, das Blut wegzugießen. Es war nicht mehr lange bis 6 Uhr, also bis Sonnenaufgang.
Die Nosferatu wurden zusammen in einem der Schlafräume untergebracht, Dr. Dillinger und ich teilten uns einen anderen Schlafraum und legten uns dort zum Übertagen nieder, die anderen Kainskinder kamen anderweitig unter.
Ich ließ Henry, der oben im Auto wartete, eine kurze telepathische Nachricht zukommen.
Es sei momentan alles in Ordnung, wir würden hier übertagen, er solle zurück zum Hotel fahren und morgen bei Sonnenuntergang wieder zurück bei der Bibliothek sein.